www.wikidata.de-de.nina.az
Pustimir ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum tschechischen Gelehrten siehe Johannes de Pustimir Pustimer deutsch Pustimir fruher Pustomirz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer nordlich von Vyskov und gehort zum Okres Vyskov PustimerPustimer Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk VyskovFlache 1252 haGeographische Lage 49 19 N 17 2 O 49 323611111111 17 031944444444 288 Koordinaten 49 19 25 N 17 1 55 OHohe 288 m n m Einwohner 1 931 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 683 21Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Vyskov DrysiceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Milos Nevrala Stand 2010 Adresse Pustimerske Prusy 79683 21 PustimerGemeindenummer 593508Website www pustimer euLage von Pustimer im Bezirk Vyskov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Ehrenburger 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenPustimer befindet sich am ostlichen Fusse des Drahaner Berglandes am Rande der Hanna Sudlich liegt die Talmulde des Baches Pustimersky potok und im Osten die des Melicky potok Im Norden erhebt sich der Hugel Nad Bochtalem Ostlich fuhrt die Schnellstrasse R 46 vorbei die nachste Abfahrt ist Drysice Zwei Kilometer sudlich liegt der Flugplatz Vyskov Nachbarorte sind Podivice und Ondratice im Norden Drysice im Nordosten Chvalkovice na Hane im Osten Ivanovice na Hane und Hostice Heroltice im Sudosten Pustimerske Prusy im Suden sidliste Vita Nejedleho im Sudwesten Radslavice und Radslavicky im Westen sowie Zelena Hora im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche St BenediktArchaologische Funde belegen eine Besiedlung des Gemeindegebietes seit der Jungsteinzeit Um 2000 v Chr befand sich auf dem Sporn Hradisko u Zelene Hory eine bronzezeitliche Siedlung Zwischen dem 5 und 7 Jahrhundert entstand wahrend des Reiches des Samo auf dem Hradisko in unmittelbarer Nahe der Bernsteinstrasse eine befestigte Burgstatte Die Burgstatte bildete vermutlich das Zentrum eines stammesfurstlichen Gaus und war Ausgangspunkt der Besiedlung der umliegenden Gegend Im Zuge der Kolonisation entstanden slawische Ansiedlungen in denen Bauern und Hirten lebten Wahrend des Grossmahrischen Reiches wurde die Burgstatte zu einer bedeutsamen Burg ausgebaut Zu dieser Zeit bestand in Pustimer eine holzerne Kirche deren Reste in der Nahe des Marktes gefunden wurden Die erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte im Jahre 1026 in einer Schenkungsurkunde an den Olmutzer Kastellan Zvest der fur seine Verdienste beim Sieg uber die Polen in Mahren mit den Gutern der Kirche St Peter in der Olmutzer Vorburg belohnt wurde Weiterhin wurde der Ort 1034 im Zusammenhang mit einer Schenkung fur Zvests Seelenheil an die St Peter Kirche durch dessen Bruder Luty genannt Diese Urkunden sind im Original verschollen sie befanden sich in der abgerissenen Kirche St Peter Im 18 Jahrhundert fertigte Josef Vratislav von Monse davon Abschriften In der auf 1046 datierten Grundungsurkunde des Altbunzlauer Kapitels wurde Pustimir als Besitz der Premyslidenherzoge genannt Jedoch handelt es sich bei dieser Urkunde um ein dreissig Jahre spater erstelltes Falsifikat Anhand von Holzfunden konnte die Entstehungszeit der Rotunde des hl Pantaleon auf das Ende des 11 Jahrhunderts datiert werden Es wird angenommen dass die Rotunde von Vratislav II als ein Zentrum der von ihm wieder eingefuhrten altslawischen Liturgie gegrundet wurde bevor Vratislav II im Jahre 1085 gegenuber Papst Gregor VII als Bedingung fur seine Kronung zum ersten bohmischen Konig die Abkehr von der slawischen Liturgie erklarte Im 12 oder 13 Jahrhundert gelangte der Gau Pustimir an das Bistum Olmutz das deutsche Kolonisten ins Land holte In der Besitzubertragungsurkunde Bischof Heinrich Zdiks aus dem Jahre 1131 uber samtliche der Kirche St Peter gehorigen Guter an den neu erbauten Wenzelsdom wurde Pustimir nicht genannt Jedoch werden darin die zum Pustimirer Gau gehorigen Guter Nemojany Podivice und Rostenice sowie Besitzungen in Vyskov Drazovice Hlubocany Zelec Krizanovice sowie das wuste Dorf Melice bei Pustimir genannt Aus dieser und einer weiteren Urkunde Zdiks aus dem Jahre 1141 ist ersichtlich dass die beiden Markte Vyskov und Pustimir die Zentren des Pustimirer Gaus bildeten Bischof Robert von England uberliess in einer zwischen 1210 und 1232 gefertigten Urkunde der Olmutzer Propstei und dem Kapitel einen neu angelegten Weinberg bei Pustimir und der Kirche in Pustimir anderthalb Huben Land in Pustimir eine Hube in Drysice sowie den bischoflichen Besitz in Zelec Spatestens seit dieser Zeit gehorte Pustimir zu den Besitzungen des Olmutzer Bistums Im Marz 1243 hielt Bischof Konrad von Friedberg eine Diozesansynode in Pustimir ab In der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts wurde Pustimir als Stadtchen bezeichnet und besass Marktrechte sowie die niedere und peinliche Gerichtsbarkeit Pustimir besass weiterhin das Privileg des Unterrichts fur 70 umliegende Dorfer Zudem erhielt Pustimir das Mautrecht der Burg Melice ubertragen Zwischen 1247 und 1267 wurde Pustimir zusammen mit der Burg Melice und Deutsch Pruss an die Herrschaft Wischau angeschlossen wobei deren Untertanen als stadtische Untertanen galten Die Herrschaft wurde fortan durch das Bistum erblich an Lehnsmannen verliehen 1340 erfolgte sudlich des Stadtchens durch Bischof Jan Volek die Grundung des Klosters Pustimer das zugleich mit dem Schulrecht den Benediktinerinnen ubertragen und Ad infantiam Salvatoris et beatae Mariae gewidmet wurde 1344 erhielt Pustimir eine Wasserversorgung und Bischof Volek liess ein Bad einrichten Aus diesem Jahre stammt auch die alteste Uberlieferung eines Stadtsiegels Nachdem Unstimmigkeiten uber die Besitzungen des Klosters entstanden waren ubertrug Bischof Volek 1348 die bischoflichen Guter auf denen er das Kloster gegrundet hatte an den Orden Konig Karl IV ubertrug 1351 das bis dahin dem Landesherrn zustehende Kirchpatronat in Pustimir an die Pfarrkirche Bei dem in Schriften zwischen 1356 und 1358 genannten benachbarten Stadtchen Sramov handelt es sich um das Dorf Melice dass zu dieser Zeit nach Johann Schramm als Sramov bezeichnet wurde Die Schramms Sramove die vermutlich aus der Grafschaft Schauenburg stammten und im Gefolge des Bischofs Bruno von Schaumburg nach Mahren gekommen waren hatten ihre Begrabnisstatte in Kloster Pustimir In der Klosterkirche wurde 1378 ein standiger Vikar eingesetzt Zu dieser Zeit wurde auch die Kirche des hl Pantaleon dem Stadtheiligen Jakobus dem Alteren umgeweiht Im Jahre 1401 trat der Pfarrvikar Bertranus Jan in einer Urkunde Papst Bonifatius IX als Schuldirektor auf dies ist erste Beleg fur die Pfarr und Klosterschule Pustimir Wahrend der Hussitenkriege wurden zwischen 1429 und 1431 die bischoflichen Burgen Pustimir und Melice sowie das Kloster zerstort Das Lehnssystem wurde fortan nicht weitergefuhrt Das Kloster bestand weiter es erlangte jedoch nie wieder seine fruhere wirtschaftliche Bedeutung Bischof Markus Kuen bestatigte dem Stadtchen 1563 das Schulrecht und die hohere Gerichtsbarkeit 1564 ubertrug der Bischof die Rechtsausubung an den Kurator des Klosters den Vladiken Vaclav von Pocenice auf Zelec und dessen Schreiber Filip Liskovsky 1582 verkaufte der Orden die Schenke in Deutsch Pruss samt der Brau und Schankgerechtigkeit Zu dieser Zeit war Stadtchen uberwiegend tschechischsprachig geworden 1588 hob Papst Sixtus V das Benediktinerinnenkloster schliesslich auf Die Kirche in Pustimir wurde in diesem Zuge wieder zur Pfarrkirche erhoben und die Klosterguter an die Herrschaft Wischau angeschlossen In Pustimir bestand seit dieser Zeit ein bischoflicher Hof Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Gegend 1643 von den Schweden besetzt die das Stadtchen im Jahre 1644 plunderten und in Brand setzten Im Jahre 1675 waren nur noch sechs Halbhufen bewirtschaftet darunter waren drei Witwenwirtschaften Spater sind fur Pustimir 43 Anwesen verzeichnet Im 18 Jahrhundert verlor Pustimir ganzlich seine Bedeutung und wurde an die Herrschaft Drysice angeschlossen Nachdem sich der Kreishauptmann des Wischauer Kreises uber die Untertanen in Pustimir beschwert hatte wurde 1777 die Robotpflicht neu geregelt Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Pustomer Pustomirz ab 1850 mit dem Ortsteil Zelena Hora eine Marktgemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Wischau Im Jahre 1886 verpachtete das Bistum den Hof Pustomer unter der Bezeichnung Pustimez a Zelena Hora an die Wischauer Zuckerfabrik Wahrend der deutschen Besetzung erfolgte 1940 der Beschluss zur Erweiterung des Schiessplatzes Wischau zu einem grossen Truppenubungsplatz der Wehrmacht der nordlich des Ortes entstand Dabei wurden auch die beiden Windmuhlen auf dem Hugel Nad Bochtalem abgerissen Zwischen 1942 und 1945 war Deutsch Preussen eingemeindet Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Truppenubungsplatz im Juni 1945 aufgehoben und die geraumten Orte wieder besiedelt 1949 wurde Nemecke Prusy 1964 Zelena Hora und 1986 Podivice eingemeindet Die beiden letzteren Orte losten sich 1990 wieder los Im Marz 2001 wurden im Ortsteil Pustimer 708 und in Pustimerske Prusy 820 Einwohner gezahlt Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Pustimer besteht aus den Ortsteilen Pustimer Pustimir und Pustimerske Prusy Deutsch Pruss Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Rotunde St Pantaleon nbsp Kirche St BenediktDie Pfarrkirche des hl Benedikt entstand in den Jahren 1900 bis 1901 an Stelle eines Vorgangerbaus bei dem 1894 im Gewolbe uber dem Altar Risse auftraten so dass er 1895 wegen Einsturzgefahr gesperrt werden musste Reste der Rotunde des hl Pantaleon der romanische Bau entstand wahrscheinlich um 1080 und wurde im Jahre 1821 abgerissen barocke Kreuzigungsgruppe aus dem 18 Jahrhundert Kapelle der hl Anna errichtet im 14 Jahrhundert vis a vis der bischoflichen Burg durch Konrad von Olmutz Garten Gethsemane an der Annenkapelle aus dem 15 Jahrhundert Statue des hl Johannes von Nepomuk auf dem Dorfplatz Glockenturm mit Statue des hl Johannes von Nepomuk und Florian in Pustimerske Prusy Betsaule an der Strasse nach Drysice errichtet zu Beginn des 19 Jahrhunderts Pfarrhaus mehrere Kreuze Suhnestein Museum fur Flug und Militartechnik Muzeum letecke a vojenske techniky am Flugplatz Vyskov mit ausgemusterten Kampfjets slawische Burgstatte Dolni Mejlice westlich des Dorfes auf dem Hrdisko uber dem Tal des Baches Pustimersky potok Reste der Burg Melice nordlich von Pustimer auf dem Truppenubungsplatz Burgstall Pustimer westlich an der Strasse nach Zelena Hora Die unter Bischof Bruno von Schauenburg errichtete bischofliche Burg fiel wahrend der Hussitenkriege in den Jahren 1429 bis 1431 wust Ehrenburger BearbeitenTomas Spidlik 1919 2010 KardinalEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Weblinks BearbeitenWebseite uber die GemeindeStadte und Gemeinden im Okres Vyskov Bezirk Wischau Bohate Malkovice Bohdalice Pavlovice Bosovice Brankovice Brezina TrUbPl Bucovice Detkovice Dobrockovice Drazovice Drnovice Drysice Habrovany Herspice Hlubocany Hodejice Holubice Hosteradky Resov Hostice Heroltice Hrusky Hvezdlice Chvalkovice Ivanovice na Hane Jezkovice Koberice u Brna Kojatky Komorany Kozlany Kozusice Krasensko Krenovice Krizanovice Krizanovice u Vyskova Kucerov Letonice Lovcicky Lulec Lysovice Malinky Medlovice Milesovice Milonice Moravske Malkovice Mourinov Nemcany Nemochovice Nemojany Nemotice Nesovice Nevojice Nizkovice Nove Sady Olsany Orlovice Otnice Podbrezice Podivice Podomi Prusy Boskuvky Pustimer Racice Pistovice Radslavice Rasovice Rostenice Zvonovice Rousinov Ruprechtov Rybnicek Slavkov u Brna Snovidky Studnice Saratice Svabenice Topolany Tucapy Uhrice Vazany Vazany nad Litavou Velesovice Vyskov Zbysov Zelena Hora Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pustimer amp oldid 207718986