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Hlubocany deutsch Hobitschau ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer sudlich von Vyskov und gehort zum Okres Vyskov HlubocanyHlubocany Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk VyskovFlache 805 haGeographische Lage 49 14 N 17 0 O 49 23 16 998333333333 273 Koordinaten 49 13 48 N 16 59 54 OHohe 273 m n m Einwohner 540 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 682 01Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Vyskov KucerovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Lubomir Bednarik Stand 2010 Adresse Hlubocany 22682 01 Vyskov 1Gemeindenummer 593036Website www hlubocany obec czLage von Hlubocany im Bezirk Vyskov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Gemeindegliederung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHlubocany befindet sich am Fusse der Litencicke vrchy in der Vyskovska brazda Wischauer Tor Das Dorf erstreckt sich beiderseits des Baches Hlubocansky potok Gegen Nordwesten verlauft die Autobahn D 1 Nordlich erhebt sich die Kopaniny 356 m und im Osten der Holy kopec Kahle Berg 374 m Nachbarorte sind Nouzka Brnany und Dvorek im Norden Teresov Zouvalka und Vazany im Nordosten Manerov im Osten Bohdalice und Kucerov im Sudosten Lysovice im Sudwesten Rostenice Zvonovice im Westen sowie Drnovice im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Kapelle des hl FlorianDie erste urkundliche Erwahnung des Dorfes erfolgte im Jahre 1131 in der Besitzubertragungsurkunde Bischof Heinrich Zdiks uber samtliche der Kirche St Peter gehorigen Guter an den neu erbauten Wenzelsdom in Olmutz Darin wurden die zum Pustimirer Gau gehorigen Guter Nemojany Podivice und Rostenice Besitzungen in Vyskov Drazovice Hlubocany Zelec Krizanovice sowie das wuste Dorf Melice bei Pustimir genannt In einer weiteren Urkunde Zdiks von 1141 wurden wiederum zwei Vorwerke in Hlubocany aufgefuhrt Das Dorf wurde unter den Herren von Obrany in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts durch deutsche Kolonisten angelegt und gehorte zu den ursprunglich 60 Dorfern der deutschsprachigen Wischauer Sprachinsel in Mahren von der im Laufe der Jahrhunderte durch Kriege Seuchen und Assimilation die meisten tschechischsprachig wurden Nach dem Erloschen des Geschlechts von Obrany erhielt Heinrich von Leipa vor 1315 dessen Guter Er vermachte Hobitschau 1325 testamentarisch dem Koniginkloster in Alt Brunn Infolge des Dreissigjahrigen Krieges lagen in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts 13 der 47 Anwesen des Dorfes wust Im Jahre 1716 verkaufte das Koniginkloster das Allodialgut Hobitschau an den Hauptmann des Hradischer Kreises Bernard Anton Brawanski von Chobrzan Bernart Antonin Bravantsky z Chobran Nach dessen Tode wurde das Gut 1722 zwischen seiner Witwe Johanna und funf Tochtern aufgeteilt 1727 erwarb durch Erbvertrag eine der Tochter Katharina Freiin d Albon und St Andree gegen Auszahlung ihrer Mutter und Schwester Josepha auch die anderen Anteile Wegen Uberschuldung wurde das ihren Kindern Eugen Franz und Katharina zugefallene Gut 1753 vom koniglichen Tribunal fur 45 000 Rheinische Gulden an Wenzel Graf Korensky von Teresov verkauft Dieser liess 1790 das Dorf Tereschau anlegen Im Jahre 1791 hatte Hobitschau 372 Einwohner Korenskys Nachkommen verausserten die Guter Hobitschau und Tereschau 1796 fur 52 600 Rheinische Gulden an den General Ernest Graf von Blankenstein Der grosste Teil des Grund und Boden gehorte zum Herrenhof Daneben wurden im 19 Jahrhundert zwei kleinere Guter in Hobitschau und Tereschau vom Allodialgut abgetrennt 1834 lebten in den 79 Hausern von Hobitschau 507 Personen in Tereschau waren es 144 Diese waren deutschsprachig und mit Ausnahme von sechs Juden in Hobitschau samtlich Katholiken Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Hobitschau Hlubocany ab 1850 mit dem Ortsteil Tereschau eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Wischau 1854 hatte Hobitschau 593 Einwohner Seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts setzte ein verstarkter Zuzug von Tschechen in die verbliebenen acht Orte der Sprachinsel ein 1858 verkaufte Josef von Blankenstein das Gut Hobitschau Tereschau an Ernst Johann Ritter von Herring Sein Erbe fiel 1871 halftig Viktor und Ernst von Herring Frankensdorf zu Die einklassige deutsche Volksschule in Hobitschau wurde 1876 eingeweiht zuvor erfolgte der Schulunterricht in Kutscherau 1876 verausserte Viktor von Herring Frankensdorf seine Halfte anteilig an Max von Gomperz und Julius von Gomperz Nachfolgend erwarb die Familie Gomperz den gesamten Grossgrundbesitz und seit 1909 war Philipp Ritter von Gomperz alleiniger Eigentumer Im Jahre 1919 wurde eine tschechische Minderheitenschule eingerichtet 1930 lebten in dem Dorf 748 Menschen Die barocke Rotundenkapelle wurde 1932 abgebrochen Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren Hobitschau und Tereschau mehrheitlich von Deutschen besiedelt Die beiden Dorfer bildeten zusammen mit Rosternitz Swonowitz Kutscherau Lissowitz Gundrum und Tschechen eine deutsche Sprachinsel mit insgesamt 3500 Bewohnern innerhalb des tschechischen Sprachgebietes 2 Wahrend der deutschen Besetzung erfolgte die Aussiedlung der tschechischen Minderheit aus den Sprachinseldorfern Die Nahe zur Sprachinsel war auch einer der massgeblichen Grunde fur den 1940 erfolgten Beschluss zur Errichtung des deutschen Truppenubungsplatzes Wischau im Drahaner Bergland Im Jahre 1946 wurden die deutschsprachigen Bewohner von Hlubocany nach Deutschland vertrieben und der Ort mit Tschechen aus den zwischen 1941 und 1945 fur den Truppenubungsplatz geraumten 33 Dorfern des Drahaner Berglandes deren Hauser bei den Ubungen zerstort worden waren neu besiedelt Im Jahre 1947 hatte das Dorf 655 Einwohner 1952 wurde der Kindergarten eingerichtet Im Jahre 1976 wurde Hlubocany nach Kucerov eingemeindet Seit 1990 besteht die Gemeinde Hlubocany wieder 1991 hatte Hlubocany 489 Einwohner Gepfarrt ist das Dorf nach Kucerov In Hlubocany befindet sich eine dreiklassige Grundschule Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner davon Deutsche1880 600 4961890 632 5091900 701 6341910 773 7171921 746 5101930 567 2191991 452 2001 435 3 Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Hlubocany besteht aus den Ortsteilen Hlubocany Hobitschau und Teresov Tereschau sowie der Einschicht Dvorek Hofel Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Florian am Dorfanger sie wurde 1935 durch den ortsansassigen Architekten Josef Schurius anstelle einer 1932 abgebrochenen Rotunde errichtet Bauerngehoft Nr 11 als Kulturdenkmal geschutzt Aussichtsturm auf dem Holy kopec zwei gusseiserne Kreuze Denkmal fur die Opfer beider WeltkriegeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hlubocany Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert II Band I Abt Brunner Kreis 1836 Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Archivierte Kopie Memento des Originals vom 7 Juli 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wischau de Kristyna Tausova Die Geschichte der Wischauer Sprachinsel und ihrer Bewohner gestern und heute Diplomarbeit 2008 MS Word 445 kB Stadte und Gemeinden im Okres Vyskov Bezirk Wischau Bohate Malkovice Bohdalice Pavlovice Bosovice Brankovice Brezina TrUbPl Bucovice Detkovice Dobrockovice Drazovice Drnovice Drysice Habrovany Herspice Hlubocany Hodejice Holubice Hosteradky Resov Hostice Heroltice Hrusky Hvezdlice Chvalkovice Ivanovice na Hane Jezkovice Koberice u Brna Kojatky Komorany Kozlany Kozusice Krasensko Krenovice Krizanovice Krizanovice u Vyskova Kucerov Letonice Lovcicky Lulec Lysovice Malinky Medlovice Milesovice Milonice Moravske Malkovice Mourinov Nemcany Nemochovice Nemojany Nemotice Nesovice Nevojice Nizkovice Nove Sady Olsany Orlovice Otnice Podbrezice Podivice Podomi Prusy Boskuvky Pustimer Racice Pistovice Radslavice Rasovice Rostenice Zvonovice Rousinov Ruprechtov Rybnicek Slavkov u Brna Snovidky Studnice Saratice Svabenice Topolany Tucapy Uhrice Vazany Vazany nad Litavou Velesovice Vyskov Zbysov Zelena Hora Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hlubocany amp oldid 234176833