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Kucerov deutsch Kutscherau ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sieben Kilometer sudlich von Vyskov und gehort zum Okres Vyskov KucerovKucerov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk VyskovFlache 875 haGeographische Lage 49 13 N 17 0 O 49 218888888889 17 005 291 Koordinaten 49 13 8 N 17 0 18 OHohe 291 m n m Einwohner 497 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 683 31Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Lulec BohdaliceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jan Zahradnicek Stand 2010 Adresse Kucerov 21682 01 Vyskov 1Gemeindenummer 593249Website www kucerov czLage von Kucerov im Bezirk Vyskov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Gemeindegliederung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKucerov befindet sich am Fusse der Litencicke vrchy in der Vyskovska brazda Wischauer Tor Das Dorf erstreckt sich rechtsseitig des Baches Rostenicky potok im kleinen Seitental des Kucerovsky potok Nordostlich erhebt sich der Holy kopec Kahle Berg 374 m im Suden der Maly Povetrnik 316 m und sudwestlich der Vetrnik Windberg bzw Wetterlingen 394 m Nachbarorte sind Hlubocany Dvorek und Teresov im Norden Manerov im Nordosten Bohdalice im Osten Kozlany im Sudosten Bohate Malkovice im Suden Letonice und Drazovice im Sudwesten Lysovice im Westen sowie Rostenice Zvonovice im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Blick von Westen auf Kucerov im Hintergrund der Holy kopec nbsp Kirche St Peter und PaulDas Dorf wurde wahrscheinlich zu Beginn des 13 Jahrhunderts durch deutsche Kolonisten gegrundet Kucerov wurde im Jahre 1235 erstmals urkundlich erwahnt als die Edelleute Vojslav Drslav und Caslav das Patronat uber die Kirche St Peter und Paul an Stephan von Modlau fur das von ihm neu gestiftete Augustinerinnenkloster Doubravnik ubertrugen Der Znaimer Burggraf Bocek von Berneck vermachte das Dorf 1255 testamentarisch dem von ihm gestifteten Zisterzienserkloster Kloster Fons Beatae Mariae Virginis bei Saar Sudlich des Dorfes am alten Weg nach Butschowitz befand sich ein Hof auf dem wahrscheinlich das im 14 und 15 Jahrhundert nachweisliche Geschlecht von Kutscherau ansassig war Zum Ende des 15 Jahrhunderts verpfandete Konig Wladislaw Jagiello Kutscherau zusammen mit Grusbach als bedungene Beigabe zur Burg Spielberg an Johann von Lomnitz Eine Pfarrschule ist seit 1608 nachweisbar Im Jahre 1616 erwarb Kardinal Franz Xaver von Dietrichstein die Guter des Klosters Saar 1638 verkaufte sein Bruder und Erbe Maximilian von Dietrichstein zusammen mit der Herrschaft Neustadtl auch die Guter Kutscherau und Rohrbach an den Besitzer der Herrschaft Gross Niemtschitz Simon Kratzer von Schonsberg Kratzer verkaufte Kutscherau einschliesslich des wusten Dorfes Dorfel 1640 an den Rektor des Olmutzer Jesuitenkollegiums Georg Schonberger Die Eintragung uber den Verkauf erfolgte in der Landtafel erst im Jahre 1661 Der Orden schloss die Guter an seine Allodialherrschaft Bochdalitz an Am 8 August 1654 und am 22 September 1655 legten zwei Grossfeuer das gesamte Dorf in Schutt und Asche 1660 liessen die Jesuiten unterhalb von Kutscherau den Rosternitzer Bach zu einem Fischteich anstauen Im Jahre 1718 bestanden in Kutscherau eine Schenke Muhle und Brennerei Nach der Aufhebung des Jesuitenordens im Jahre 1773 fiel Bochdalitz samt Kutscherau dem k k Studienfond zu Dieser verkaufte die Guter am 31 Marz 1783 fur 111 000 Rheinische Gulden an Raimund Edler von Manner 1825 wurde ein neues Schulhaus eingeweiht Im Jahre 1834 lebten in den 111 Hausern des Dorfes 659 Menschen Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Kutscherau immer nach Bochdalitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kutscherau Kucerov ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Wischau Seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts setzte ein verstarkter Zuzug von Tschechen in die verbliebenen acht Orte der Sprachinsel ein 1888 wurde in Kutscherau ein Postamt eingerichtet Im Jahre 1910 hatte Kutscherau 706 Einwohner Im selben Jahre wurde eine Ziegelei gegrundet Kutscherau bestand im Jahre 1930 aus 188 Hausern und hatte 833 Einwohner davon waren 728 Deutsche und 105 Tschechen Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bildete Kutscherau zusammen mit Hobitschau Tereschau Rosternitz Swonowitz Lissowitz Gundrum und Tschechen eine deutsche Sprachinsel mit insgesamt 3500 Bewohnern innerhalb des tschechischen Sprachgebietes 2 Wahrend der deutschen Besetzung erfolgte die Aussiedlung der tschechischen Minderheit aus den Sprachinseldorfern Die Nahe zur Sprachinsel war auch einer der massgeblichen Grunde fur den 1940 erfolgten Beschluss zur Errichtung des deutschen Truppenubungsplatzes Wischau im Drahaner Bergland Zwischen 1945 und 1946 wurden die deutschsprachigen Bewohner von Kucerov vornehmlich nach Bayern und Baden Wurttemberg vertrieben und der Ort mit Tschechen aus den zwischen 1941 und 1945 fur den Truppenubungsplatz geraumten 33 Dorfern des Drahaner Berglandes deren Hauser bei den Ubungen zerstort worden waren neu besiedelt Im Jahre 1960 hatte das Dorf 635 Einwohner Im Jahre 1976 wurden Hlubocany und Teresov eingemeindet 1990 losten sich beide Orte los und bildeten eine eigene Gemeinde Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner davon Deutsche1880 601 4951890 644 5731900 698 6421910 706 7031921 736 6731930 834 7281991 457 2001 487 3 Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Kucerov sind keine Ortsteile ausgewiesen Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche St Peter und Paul der ostlich uber dem Dorf errichtete Bau wurde 1725 wesentlich umgestaltet Im Jahre 1892 wurde die Kirche erweitert Bei Umbauten in den 1839 und 1911 wurde sukzessive die ursprungliche Schindelbedeckung ersetzt Statue des hl Johannes von Nepomuk geschaffen im 18 Jahrhundert Haus Nr 12 mit verziertem Mauergewolbevorsprung um die Eingangstur Zudro bzw Zebracka Aussichtsturm auf dem Holy kopec Nationales Naturreservat Vetrniky sudwestlich des Dorfes am VetrnikLiteratur BearbeitenGregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren Topograpisch statistisch und historisch geschildert Band 2 Brunner Kreis Abtheilung 1 Selbstverlag des Verfassers Brunn 1836 S 200 201 Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www wischau de geschichte html Kristyna Tausova Die Geschichte der Wischauer Sprachinsel und ihrer Bewohner gestern und heute Diplomarbeit 2008 MS Word 445 kB Stadte und Gemeinden im Okres Vyskov Bezirk Wischau Bohate Malkovice Bohdalice Pavlovice Bosovice Brankovice Brezina TrUbPl Bucovice Detkovice Dobrockovice Drazovice Drnovice Drysice Habrovany Herspice Hlubocany Hodejice Holubice Hosteradky Resov Hostice Heroltice Hrusky Hvezdlice Chvalkovice Ivanovice na Hane Jezkovice Koberice u Brna Kojatky Komorany Kozlany Kozusice Krasensko Krenovice Krizanovice Krizanovice u Vyskova Kucerov Letonice Lovcicky Lulec Lysovice Malinky Medlovice Milesovice Milonice Moravske Malkovice Mourinov Nemcany Nemochovice Nemojany Nemotice Nesovice Nevojice Nizkovice Nove Sady Olsany Orlovice Otnice Podbrezice Podivice Podomi Prusy Boskuvky Pustimer Racice Pistovice Radslavice Rasovice Rostenice Zvonovice Rousinov Ruprechtov Rybnicek Slavkov u Brna Snovidky Studnice Saratice Svabenice Topolany Tucapy Uhrice Vazany Vazany nad Litavou Velesovice Vyskov Zbysov Zelena Hora Normdaten Geografikum GND 1043037349 lobid OGND AKS VIAF 305319405 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kucerov amp oldid 195892414