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Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde im Okres Vyskov Zur Gemeinde im Okres Usti nad Labem siehe Habrovany u Rehlovic Habrovany deutsch Habrowan ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt elf Kilometer sudwestlich von Vyskov und gehort zum Okres Vyskov Die Gemeinde ist Teil der Mikroregion Drahanska vrchovina HabrovanyHabrovany Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk VyskovFlache 549 haGeographische Lage 49 14 N 16 53 O 49 231388888889 16 8775 314 Koordinaten 49 13 53 N 16 52 39 OHohe 314 m n m Einwohner 906 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 683 02Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Drnovice RousinovBahnanschluss Brno PrerovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Radoslav Dvoracek Stand 2010 Adresse Habrovany 13683 01 Rousinov u VyskovaGemeindenummer 593028Website www habrovany czLage von Habrovany im Bezirk Vyskov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenHabrovany befindet sich am sudwestlichen Fusse des Drahaner Berglandes in der Vyskovska brazda Wischauer Tor Das Dorf erstreckt sich beiderseits des Baches Habrovansky potok Nordlich erhebt sich die Ostatecna hora 410 m im Nordosten die Cloubky 324 m westlich die Horka 368 m sowie im Nordwesten die Cervena hora und der Cerveny vrch Roter Berg 535 m Nordwestlich von Habrovany liegen drei grosse aufgelassene Steinbruche westlich in den Bergen der ehemalige Steinbruch Panska skala Ostlich des Dorfes verlauft die Bahnstrecke Brno Prerov nachste Bahnstation ist Komorany u Vyskova Nachbarorte sind Olsany und Pistovice im Norden Blatice Hranac und Nemojany im Nordosten Tucapy im Osten Komorany und Cechyne im Sudosten Rousinov und Kralovopolske Vazany im Suden Vitovice Vinicne Sumice und Jezera im Sudwesten Mokra und Hostenice im Westen sowie Hadek Pod Hadkem und Lhotky im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Schloss HabrovanyArchaologische Funde belegen eine Besiedlung des Gemeindegebiets seit der Jungsteinzeit Insbesondere seit der Bronzezeit liegen zahlreiche Fundstucke vor da sich beim Forsthaus Blatice eine bronzezeitliche Siedlungsstatte befand Die erste urkundliche Erwahnung des Dorfes erfolgte am 7 August 1350 in der Landtafel als der Vladike Nicolaus de Habrowan die Einkunfte aus den Gutern in Nemojany an Luczconi de Lulcz verkaufte Ein Anteil von Habrovany befand sich seit der Mitte des 14 im Besitz der mahrischen Markgrafen Zu Nicolaus de Habrowans Besitzungen gehorte auch Tucapy das er 1358 anteilig seiner Tochter Perchta als Aussteuer und Jenc von Deblin als Treuhander fur die zweite Tochter und seine beiden Schwestern die dem Dominikanerinnenkloster der Hl Anna in Altbrunn beigetreten waren uberschrieb Am 13 Marz 1376 reichte Markgraf Jobst von Mahren die Feste Habrowan einschliesslich zwei Vorwerken 19 Huben elf Podsedeken einer Schenke und zwei Teichen fur treue Dienste an Petrus de Habrowan und seine mannlichen Nachkommen als Lehn Nach Petrus Tode im Jahre 1385 reichte Markgraf Jobst das Kammerlehn nicht an dessen Sohn Bohus von Habrowan auf Nova Rise weiter sondern verlieh die Feste einschliesslich aller Dorfer und Walder seinem Kammerherrn Benes von Pametice Es wird vermutet dass Petrus von Habrowan wahrend des mahrischen Bruderzwistes auf die Seite des Markgrafen Prokop von Mahrens ubergetreten war Im selben Jahre verzichtete Petrus Witwe Objezda nach dem Tode ihres Bruders Dobesch von Weitmuhl auf samtliche Unterhaltsanspruche gegenuber Benes von Pametice Nachdem Procek von Pametice und Habrovany wahrend der Hussitenkriege gefallen war war seine Nachfolgerschaft ungeklart und es setzte ein Ausverkauf durch zahlreiche Miterben ein 1437 sprach Markgraf Albrecht den Besitz Artleb von Vlcnov gemeinschaftlich mit Proceks Waisen zu Die Feste wurde wahrscheinlich wahrend der Hussitenkriege zerstort Als Burian von Vlcnov 1446 seinen Anteil von Habrovany an Jaroslav von Schellenberg verkaufte wurde sie als wust bezeichnet 1447 erwarb Schellenberg auch den Anteil von Jan von Onsov und Habrovany und wurde damit alleiniger Besitzer der Herrschaft 1481 verkaufte der Oberstkanzler Johann von Schellenberg 1508 Habrovany an die Herren Syrovatka von Lhota Diese liessen in Habrovany um 1482 eine neue Feste erbauen Um 1512 erwarb Jan Dubcansky von Zdenin die Herrschaft durch Heirat mit Salomena Syrovatka von Lhota 1518 setzten erste Differenzen zwischen Jan Dubcansky und der Geistlichkeit ein als dieser dem Pfarrer in Konigsfeld Waschan den Zehnt des Hofes in Habrovany verweigerte Um 1523 beschnitt Dubcansky die Privilegien der Kartauser in der Herrschaft Habrovany indem er eine neue Kirche erbauen liess Dubcansky wurde zu einem Anhanger der Lehre Ulrich Zwinglis Unter deren Einfluss sowie dem Gedankengut der radikal reformatorischen Taufer entstand 1528 die religiose Gemeinschaft der Habrowaner Bruder bratri habrovansti Der bohmische Konig und spatere Kaiser Ferdinand I verfugte 1536 ein Verbot der apostolischen Aktivitaten Dubcanskys 1537 wurde er mit weiteren Vertretern der Gemeinschaft auf die Prager Burg vorgeladen und gefangen genommen Nach Hinterlegung einer Kaution sowie der Auflage zur Enthaltung weiterer Sektierei wurden die Inhaftierten 1538 freigelassen Nachfolgend stellte Dubcansky seine missionarischen Aktivitaten ein Wahrend dieser Zeit zerfiel die Gemeinschaft der Habrowaniten und ihre Reste vereinten sich mit den Taufern 1540 verglich sich Jan Dubcansky mit dem Waschaner Pfarrer wegen des strittigen Kirchenzehnts Seine Sohne Jan und Friedrich verkauften 1571 die Herrschaft einschliesslich der Dorfer Lulec und Nemojany an Jan Bohuslav Zoubek von Zdetin Dessen Bruder und Erbe Vilem konvertierte um 1600 zum Katholizismus Der 1608 verstorbene Vilem Zoubek vermachte die Herrschaften Habrovany und Zdounky testamentarisch seinem minderjahrigen Sohn Jan Bohuslav Seine alteste Tochter Helena schloss er vom Erbe aus da diese ihren Anteil bereits durch eine Mitgift erhalten hatte Jan Bohuslavs Vormunde Ladislav Berka von Duba und Lipa Jan Kavka Ricansky von Ricany und Michal von Hradek auf Nove Zamky gestatteten dem Olmutzer Jesuitenkolleg die Rekatholisierung der Herrschaft Habrovany In beiden Herrschaften lebten im Jahre 1619 596 Untertanen 1632 bestand die Herrschaft Habrovany aus etwa 350 Bewohnern Nach Jan Bohuslavs baldigem Tod fiel die Herrschaft seiner unverheirateten Schwester Katerina Alzbeta zu mit deren Tod 1640 das Geschlecht der Zoubek von Zdetin erlosch nbsp Schloss ZdounkyDie Herrschaft Habrovany einschliesslich des Gutes Zdounky fiel an den Jesuitenorden der sie seinem neuen Kolleg in Kromeriz anschloss Der Orden kompensierte die Anspruche Jiri Vilem Dubskys von Trebomyslice 1641 mit 10 000 Gulden fur die Anspruche seiner Mutter Helena Zoubkova von Zdetin Nach dem Dreissigjahrigen Krieg lag 1673 noch immer knapp ein Drittel der 74 Wirtschaften von Habrovany wust Bereits 1660 hatten sich Untertanen aus Habrovany uber die ubermassigen Lasten durch die Jesuiten beim Kaiser beschwert 1684 erfolgte eine erneute Beschwerde von drei Untertanen aus Habrovany Lulec und Nemojany die sich auf die gutige Zeit unter Katerina Alzbeta Zoubkova beriefen Die Petition wurde wahrscheinlich auf Initiative von Adam Ladislav Dubsky und seiner Bruder verfasst die zu dieser Zeit wegen der Guter der Zoubek von Zdetin prozessierten und beanspruchten dass die Herrschaften nach Katerina Alzbetas Tode an Helena Dubsky hatten fallen mussen Nach einem seit 1641 andauernden Streit mit dem Bistum Olmutz um den Zoll und die Maut in Lulec schlossen die Jesuiten am 18 September 1703 einen Grenzvertrag bei dem Nemojany und Tucapy dem Patronat des Bistums Olmutz ubertragen wurden 1720 wurde der Mautstreit mit dem Bistum beigelegt 1733 wurde die Grenze der Herrschaft zu den zur Kartause Kralovo Pole Konigsfeld gehorenden Gutern in Kralovopolske Vazany festgelegt Bei Vitovice und Olsany wurde 1737 Grenze mit der Liechtensteinischen Herrschaft Pozorice neu vermessen und 1747 erfolgte gleiches bei Tschechen mit der dem Brunner Kloster St Thomas gehorigen Herrschaft Neu Wieslitz Zwei Jahre spater wurde auch die Grenze zur unter Verwaltung von Max Philipp von Magnis stehenden Herrschaft Ratschitz neu vermessen Nach der Aufhebung des Jesuitenordens im Jahre 1773 fiel Habrowan dem k k Studienfond zu Dieser schloss Habrowan 1790 an das Gut Blaswitz an 1804 verkaufte der Studienfond Zdounky an Anton von Kaschnitz Weinberg und 1824 ersteigerte der Brunner Grosshandler Johann von Herring Habrowan Im Jahre 1836 hatte das Dorf 760 Einwohner Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Habrovany Habrowan ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Wischau 1858 vergrosserte Ernst Johann Ritter Herring seinen Besitz und kaufte von Josef von Blankenstein das 300 ha grosse Gut Hobitschau auf Viktor von Herring Frankensdorf verkaufte den Grossgrundbesitz in Habrowan und Hobitschau fur knapp 250 000 Gulden an die Bruder Max von Gomperz und Julius von Gomperz Julius hielt zunachst zwei Drittel der Anteile und erwarb 1883 auch das Drittel seines Bruders Max Der 1865 begonnene Bau der Eisenbahn zwischen Brunn und Prerau durch das Wischauer Tor fuhrte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung des Ortes 1867 entstand nordlich des Dorfes im Grund Zleb der erste Steinbruch der bis 1869 stark erweitert wurde Der Bahntransport der Steine erfolgte von der Bahnstation Komorany u Vyskova In Habrovany lebten im Jahre 1900 936 Menschen Im Jahre 1909 erbte Philipp Ritter von Gomperz den Besitz 1910 bestand das Dorf aus 194 Hausern und hatte 1015 Einwohner die durchweg Tschechen und Katholiken waren Philipp von Gomperz floh nach der deutschen Besetzung 1940 in die Schweiz 2 Im Jahre 1951 lebten in den 245 Hausern von Habrovany 890 Personen Im Juni 1960 wurde Habrovany mit Olsany zur Gemeinde Habrovany Olsany zusammengeschlossen Diese loste sich 1990 wieder auf Seit 1998 fuhrt die Gemeinde Habrovany ein Wappen und Banner Gepfarrt ist das Dorf nach Kralovopolske Vazany Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Habrovany sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Habrovany gehort das Forsthaus Blatice Sehenswurdigkeiten BearbeitenFilialkirche der hl Dreifaltigkeit erbaut um 1523 Sie wurde zwischen 1748 und 1749 umgestaltet Statue des hl Florian an der Kirche Schloss Habrovany es entstand im 16 Jahrhundert fur Jan Dubcansky als Renaissancebau an Stelle der Feste Johann von Herring Frankensdorf liess das Schloss in den Jahren 1825 bis 1836 im Empirestil umgestalten Es ist von einem Park umgeben Ehemaliger Steinbruch Panska skala seit 1990 als Naturreservat geschutzt Farm von Bolek Polivka nordwestlich des Dorfes an der Strasse nach OlsanyEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB HCPO Gallery Dr Philip von Gomperz biography Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 24 Februar 2020 abgerufen am 26 Februar 2021 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dfs ny gov Weblinks BearbeitenAusfuhrliche Geschichte von Habrovany erschienen im Jahre 2000 Online Version Stadte und Gemeinden im Okres Vyskov Bezirk Wischau Bohate Malkovice Bohdalice Pavlovice Bosovice Brankovice Brezina TrUbPl Bucovice Detkovice Dobrockovice Drazovice Drnovice Drysice Habrovany Herspice Hlubocany Hodejice Holubice Hosteradky Resov Hostice Heroltice Hrusky Hvezdlice Chvalkovice Ivanovice na Hane Jezkovice Koberice u Brna Kojatky Komorany Kozlany Kozusice Krasensko Krenovice Krizanovice Krizanovice u Vyskova Kucerov Letonice Lovcicky Lulec Lysovice Malinky Medlovice Milesovice Milonice Moravske Malkovice Mourinov Nemcany Nemochovice Nemojany Nemotice Nesovice Nevojice Nizkovice Nove Sady Olsany Orlovice Otnice Podbrezice Podivice Podomi Prusy Boskuvky Pustimer Racice Pistovice Radslavice 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