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Lulec deutsch Lultsch ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer sudwestlich von Vyskov und gehort zum Okres Vyskov Die Gemeinde ist Teil der Mikroregion Drahanska vrchovina LulecLulec Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk VyskovFlache 1092 haGeographische Lage 49 15 N 16 56 O 49 254166666667 16 925555555556 302 Koordinaten 49 15 15 N 16 55 32 OHohe 302 m n m Einwohner 975 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 683 03Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Drnovice HabrovanyBahnanschluss Brno PrerovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Josef Vlach Stand 2010 Adresse Lulec 33683 03 LulecGemeindenummer 593273Website www lulec euLage von Lulec im Bezirk Vyskov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenLulec befindet sich am sudlichen Fusse des Drahaner Berglandes am Rande der Vyskovska brazda Wischauer Tor Das Dorf liegt in der Talmulde des Baches Lulecsky potok Westlich erhebt sich die Liliova hora Lilienberg 393 m und im Nordwesten der Nad skalou 438 m Am Lilienberg und Nad skalou befinden sich zahlreiche aufgelassene Steinbruche Im Tal des Rakovec liegt gegen Westen der Teich Chobot und nordwestlich der Pistovicky rybnik Am sudostlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Brno Prerov die nachste Bahnstation Lulec befindet sich auf halbem Wege nach Nemojany Zwei Kilometer sudostlich fuhrt die Autobahn D 1 vorbei Nachbarorte sind Jezkovice Rychtarov und Parezovice im Norden Drnovice Kasparovsky Dvur Nosalovice und Nouzka im Nordosten Moravske Prusy Zouvalka Teresov und Dvorek im Osten Rostenice Zvonovice und Lysovice im Sudosten Podbrezice und Tucapy im Suden Nemojany und Olsany im Sudwesten Hranac im Westen sowie Racice und Pistovice im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Blick von Rostenice auf Lulec nbsp Pfarrkirche St Isidor nbsp Siegel des Fridrich von Lulcz 1349 Archaologische Funde belegen eine Besiedlung auf dem Gebiet der Gemeinde seit 8000 Jahren Die bedeutendsten waren ein im Ortszentrum ausgegrabener Topferofen aus der Romerzeit und ein 1992 entdeckter fruhzeitlicher Grabhugel Der Ort lag an einem alten romischen Handelsweg der von Slavkov u Brna durch das Wischauer Tor fuhrte und bei Lulec in Richtung Ruprechtov in die Berge fuhrte Zum Schutz des Handelsweges befand sich auf dem Lilienberg eine Burgstatte die wahrend der slawischen Zeit weiter ausgebaut wurde Die erste schriftliche Erwahnung des Dorfes erfolgte im Jahre 1349 als Besitz des Vladiken Fridrici de Lulcz Er uberliess 1353 die Guter seinen Sohnen Lucek und Cenek Im Jahre 1362 wurde der Ort erstmals als Lilcz bezeichnet Es wird angenommen dass sich der Ortsname vom alttschechischen lilek fur Lilie herleitet demgegenuber vertrat der mahrische Landesarchivar Vincenc Brandl die Ansicht dass der Ursprung im Personennamen Lulek zu sehen sei Der Sitz der Herren von Lulcz bzw Lilcz war die Burg Lilcz auf dem Lilienberg Sie ist seit 1409 schriftlich nachweisbar bestand aber offensichtlich schon seit dem 13 Jahrhundert Der letzte mannliche Nachfahre des Geschlechts war der Ritter Div von Lilcz Er kampfte wahrend der Hussitenkriege an der Seite Kaiser Sigismund gegen die Aufstandischen 1437 erbte seine Tochter Elisabeth die Burg mit dem Hof und Dorf Lilcz sowie Teilen von Tucapy als Lehn Johanns von Bucca Zu den weiteren Besitzern gehorte Ulrich von Skal der bereits 1415 als Vertreter des bohmischen und mahrischen Adels am Konstanzer Konzil gegen Jan Hus teilgenommen hatte 1490 verkaufte Elisabeth von Lilcz die Burg einschliesslich zwei Hofen den Dorfern Lilcz und Nemojan sowie der Muhle und zwei Huben in Tuczap an Wenzel von Ludanitz und dessen Frau Alena von Waldstein 1522 erwarb Jan genannt Plsak von Zdenin zusammen mit Vilem von Vickov dem Gewahrsmann von Vit von Kralice von Heinrich von Lichtenburg die Herrschaft Lilcz im Zuge dieses Kaufgeschaftes wurde die Burg als wust bezeichnet Nach Jan Plsaks Tod erbte zwischen 1525 und 1527 dessen Sohn Jan Dubcansky von Zdenin die Lilczer Guter und schloss sie seiner Herrschaft Habrowan an Dubcansky gehorte 1528 zu den Grundern der religiosen Gemeinschaft der Habrowaner Bruder bratri habrovansti die sich stark an den Zwinglianern und Taufern orientierte Er holte den mahrischen Buchdrucker Kaspar Aorgus nach Monte Liliorum der hier die Schriften der Habrowaner Bruder herausgab Seine Sohne Jan und Friedrich verkauften 1571 die Herrschaft einschliesslich der Dorfer Lulec und Nemojany an Jan Bohuslav Zoubek von Zdetin Dessen Bruder und Erbe Vilem konvertierte um 1600 zum Katholizismus Der Ortsname Lilcz wurde im 17 Jahrhundert wieder in Lulcz gewandelt Der 1608 verstorbene Vilem Zoubek vermachte die Herrschaften Habrovany und Zdounky testamentarisch seinem minderjahrigen Sohn Jan Bohuslav Seine alteste Tochter Helena schloss er vom Erbe aus da diese ihren Anteil bereits durch eine Mitgift erhalten hatte Jan Bohuslavs Vormunde Ladislav Berka von Duba und Lipa Jan Kavka Ricansky von Ricany und Michal von Hradek auf Nove Zamky gestatteten dem Olmutzer Jesuitenkolleg die Rekatholisierung der Herrschaft Habrovany In beiden Herrschaften lebten im Jahre 1619 596 Untertanen 1632 bestand die Herrschaft Habrovany aus etwa 350 Bewohnern Nach Jan Bohuslavs baldigem Tod fiel die Herrschaft seiner unverheirateten Schwester Katerina Alzbeta zu mit deren Tod 1640 das Geschlecht der Zoubek von Zdetin erlosch Die Herrschaft Habrovany einschliesslich des Gutes Zdounky fiel an den Jesuitenorden der sie seinem neuen Kolleg in Kromeriz anschloss Der Orden kompensierte die Anspruche Jiri Vilem Dubskys von Trebomyslice 1641 mit 10 000 Gulden fur die Anspruche seiner Mutter Helena Zoubkova von Zdetin 1645 wurde Lulec von den Schweden bei der Belagerung Brunns heimgesucht Dabei wurden 70 Hauser des Ortes ruiniert Im Jahre 1669 kaufte die Gemeinde die ortliche Schenke auf Nach einem seit 1641 andauernden Streit mit dem Bistum Olmutz um den Zoll und die Maut in Lulec schlossen die Jesuiten am 18 September 1703 einen Grenzvertrag bei dem Nemojany und Tucapy dem Patronat des Bistums Olmutz ubertragen wurden An der Kaiserstrasse sudlich des Dorfes befand sich eine Ausspanne die ursprunglich den Namen Bei den Jesuiten trug und spater Drei Lerchen hiess Zwischen 1752 und 1753 entstand die Wallfahrtskirche auf dem Lilienberg Im Jahre 1775 bestand Lulec aus 95 Hausern davon waren neun unbewohnt Wahrend der Napoleonischen Kriege besetzten 1805 vor der Schlacht bei Austerlitz die Franzosen das Dorf und erhoben ein Schutzgeld von 250 Gulden Letztlich gaben sie sich mit hundert Gulden und dem Pferd des Pfarrers zufrieden Eine Woche spater fielen russische Kosaken in das Dorf ein 1832 forderte eine Choleraepidemie in der Pfarre Lultsch 47 Opfer Am 1 April 1832 und 25 Mai 1841 war das Dorf von zwei Grossbranden betroffen Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Lulc ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Wischau Bis 1860 waren Tucapy und Nemojany nach Lulc eingeschult Zwischen 1865 und 1868 erfolgte der Bau der Eisenbahn zwischen Brunn und Prerau durch das Wischauer Tor er fuhrte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung des Ortes In der Umgebung entstanden mehrere Steinbruche 1874 wurde auf den Fluren von Nemojany ein Haltepunkt eingerichtet der den Namen Lulc erhielt weil die Initiative zu ihrer Errichtung aus Lulc gekommen war 1889 wurde der Haltepunkt zur Bahnstation erweitert Im selben Jahre grundete sich die Freiwillige Feuerwehr 1886 wurde die Schule vom zweiklassigen auf dreiklassigen Unterricht erweitert Die ehemalige Ausspannwirtschaft Drei Lerchen sudlich des Dorfes wurde 1891 abgerissen Im Jahre 1909 grundete sich eine Ortsgruppe des Sokol und 1921 eine des Orel Auf den Gemeindefluren wurden zu Beginn des 20 Jahrhunderts vier Steinbruche und eine Ziegelei betrieben Seit dem 1 Janner 1925 fuhrt die Gemeinde den Namen Lulec In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges starben bei der Bombardierung des Bahnhofes drei Einwohner und bei der Einnahme durch die Rote Armee 54 sowjetische Soldaten Am nordlichen Ortsrand befindet sich in einem ehemaligen Steinbruch das Naturbad U Libuse Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Lulec sind keine Ortsteile ausgewiesen Sehenswurdigkeiten BearbeitenBarocke Pfarrkirche des hl Isidor erbaut 1739 1741 auf den Grundmauern einer dem hl Gotthard geweihten Kapelle Barocke Wallfahrtskirche St Martin mit Kreuzweg auf dem Lilienberg ostlich des Dorfes Die zu dem Beginn des 15 Jahrhunderts entstandene gotische Kirche wurde unter Pfarrer Martin Dvoransky in den Jahren 1751 bis 1753 abgebrochen und durch einen barocken Neubau ersetzt Liliova hora Lilienberg Aussichtspunkt uber das Wischauer Tor Pfarrhaus unterhalb der Isidorikirche errichtet 1831 Statue des hl Johannes von Nepomuk vor der Isidorikirche Steinkreuz aus dem Jahre 1771 vor der Isidorikirche Glockenturm aus dem Jahre 1826 auf dem Dorfplatz Haus Nr 28 historisches Bauerngehoft Burgstall Stary zamek bei der MartinikircheSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenVavrin Travenec 1859 1944 Bauer und Archaologe Jan Bedrich Krajs 1908 1978 Organist Marie Kovarova 1927 2023 KunstturnerinEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lulec Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der Gemeinde auf den Webseiten der Mikroregion Drahanska vrchovina Webseite uber die Gemeinde Burg Lulec auf hrady czStadte und Gemeinden im Okres Vyskov Bezirk Wischau Bohate Malkovice Bohdalice Pavlovice Bosovice Brankovice Brezina TrUbPl Bucovice Detkovice Dobrockovice Drazovice Drnovice Drysice Habrovany Herspice Hlubocany Hodejice Holubice Hosteradky Resov Hostice Heroltice Hrusky Hvezdlice Chvalkovice Ivanovice na Hane Jezkovice Koberice u Brna Kojatky Komorany Kozlany Kozusice Krasensko Krenovice Krizanovice Krizanovice u Vyskova Kucerov Letonice Lovcicky Lulec Lysovice Malinky Medlovice Milesovice Milonice Moravske Malkovice Mourinov Nemcany Nemochovice Nemojany Nemotice Nesovice Nevojice Nizkovice Nove Sady Olsany Orlovice Otnice Podbrezice Podivice Podomi Prusy Boskuvky Pustimer Racice Pistovice Radslavice Rasovice Rostenice Zvonovice Rousinov Ruprechtov Rybnicek Slavkov u Brna Snovidky Studnice Saratice Svabenice Topolany Tucapy Uhrice Vazany Vazany nad Litavou Velesovice Vyskov Zbysov Zelena Hora Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lulec amp oldid 230295980