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Matthias Erich Rossler 14 Januar 1955 in Dresden ist ein deutscher Politiker CDU Er ist seit 1990 Mitglied des Sachsischen Landtags und war von 1994 bis 2004 zunachst als Kultus und spater als Wissenschafts und Kunstminister Mitglied der sachsischen Landesregierung Seit 2009 ist er Prasident des Sachsischen Landtags Matthias Rossler 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 2 1 Wirken wahrend der friedlichen Revolution 2 2 Regierungstatigkeit 2 3 Abgeordnetentatigkeit 2 4 Funktionen in der Union 2 5 Sonstige Tatigkeiten 3 Sonstiges Engagement 4 Ehrungen 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines selbstandigen Gartnermeisters aus Cossebaude besuchte in seinem Heimatdorf die Schule Als Sohn einer kinderreichen Familie wurde er trotz des Besuchs der Christenlehre und Verweigerung des Eintritts in die sozialistischen Jugendorganisationen auf die EOS Romain Rolland das heutige Romain Rolland Gymnasium Dresden delegiert wo er 1973 sein Abitur ablegte Trotz eines Abiturdurchschnitts von 1 0 wurde ihm aufgrund seiner falschen Weltanschauung die Aufnahme eines Volkerkunde Studiums verwehrt und ein technisches Studium nahegelegt Nach Ableisten seines Grundwehrdienstes in der Nationalen Volksarmee NVA nahm er 1975 an der TU Dresden ein Maschinenbaustudium auf das er 1979 mit dem Diplom abschloss Anschliessend arbeitete er als Forschungsassistent an der Hochschule fur Verkehrswesen in Dresden Dort promovierte er 1983 mit der Thematik Experimentelle Untersuchungen charakteristischer Stromungserscheinungen in einem speziellen geraden Gitter bei hochturbulenter Anstromung zum Dr Ing auf dem Gebiet der Stromungs und Modelltechnik Nach einer Assistenzzeit an der Verkehrshochschule war er von 1985 bis 1990 Entwicklungsingenieur und Leiter einer Forschungsgruppe im Kombinat Lokomotivbau Elektrotechnische Werke Hans Beimler Hennigsdorf Gleichzeitig arbeitete er seit 1989 an der Akademie der Wissenschaften zu Themen der Grundlagenforschung Er ist Inhaber einiger genutzter Patente und Autor mehrerer wissenschaftlicher Publikationen In der deutschen Patriotismusdiskussion machte er sich einen Namen als Herausgeber des Bandes Einigkeit und Recht und Freiheit Deutscher Patriotismus in Europa Matthias Rossler ist seit 1979 verheiratet und hat zwei Sohne Er lebt in Dresden Cossebaude Politik BearbeitenDie politische Laufbahn von Rossler begann 1989 wahrend der friedlichen Revolution Wirken wahrend der friedlichen Revolution Bearbeiten Rossler trat 1989 der Oppositionsbewegung Demokratischer Aufbruch bei Er ubernahm Funktionen im zentralen Parteivorstand in Berlin und war wissenschaftspolitischer Sprecher der Partei Zugleich gehorte er dem Landesvorstand Sachsen an den er am Runden Tisch des Bezirkes Dresden vertrat In diesem Zusammenhang soll auf ihn nach eigenen Angaben ein Anschlag verubt worden sein 1 Er war Mitglied im Koordinierungsausschuss fur die Wiedererrichtung des Freistaates Sachsen sowie Landesstrukturbeauftragter und Leiter des Arbeitsstabes Kultus Als Leiter der Fachkommission Wissenschaft und Bildung bzw Hochschule und Wissenschaft der Gemischten Kommission Sachsen Baden Wurttemberg war Rossler an der Bildung des Kultusministeriums des Freistaates Sachsen beteiligt Im Oktober 1990 wurde er Mitglied der CDU Er war einer der Initiatoren zur Grundung des Hannah Arendt Instituts fur Totalitarismusforschung in Dresden in dem totalitare Strukturen und ihre Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft erforscht werden Regierungstatigkeit Bearbeiten Vom 6 Oktober 1994 bis 2 Mai 2002 war Rossler Sachsischer Staatsminister fur Kultus im Kabinett Biedenkopf II und Kabinett Biedenkopf III In dieser Funktion hatte er von 1995 bis 1996 auch den Vorsitz der deutschen Sportministerkonferenz inne Vom 2 Mai 2002 bis 11 November 2004 war er Sachsischer Staatsminister fur Wissenschaft und Kunst im Kabinett Milbradt I Abgeordnetentatigkeit Bearbeiten Seit der 1 Legislaturperiode des wiedererrichteten Sachsischen Landtags gehort Rossler dem Parlament als Abgeordneter an Von 1990 bis 1994 war er wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU Fraktion 2005 bis 2007 vertrat er seine Fraktion als Obmann in der Enquete Kommission Demografische Entwicklung des Sachsischen Landtags In den Jahren 2006 bis 2009 war Rossler finanzpolitischer Sprecher der CDU Fraktion 2008 bis 2009 fungierte er als stellvertretender Fraktionsvorsitzender Am 16 September 2009 wurde er von der sachsischen CDU Landtagsfraktion zum Nachfolger des aus dem Sachsischen Landtag ausgeschiedenen Landtagsprasidenten Erich Iltgen nominiert und am 29 September mit 82 Stimmen der 132 Parlamentarier in dieses Amt gewahlt Am 29 September 2014 wurde Rossler mit 73 Stimmen der 126 Parlamentarier in diesem Amt bestatigt Am 1 Oktober 2019 wahlten die Abgeordneten Rossler zum dritten Mal zum Prasidenten des Sachsischen Landtags Fur ihn stimmten 87 der 119 Abgeordneten 2 3 Rossler zog jeweils als direkt gewahlter Abgeordneter in das Landesparlament ein seit 2004 durchgehend fur den Wahlkreis Meissen 4 Coswig Moritzburg Radebeul Im Juni 2023 kundigte er an bei der Landtagswahl 2024 auf eine Kandidatur fur den Landtag verzichten zu wollen 4 Funktionen in der Union Bearbeiten Matthias Rossler ist Mitglied des Landesvorstands der CDU Sachsen Von 1991 bis 2009 war er Kreisvorsitzender der CDU Meissen In den Jahren 2006 bis 2007 war er Mitglied der Grundsatzkommission der Bundespartei Sonstige Tatigkeiten Bearbeiten Von 2006 bis 2007 leitete Rossler als Vorsitzender in Hamburg die Enquete Kommission Konsequenzen der PISA Studie fur Hamburgs Schulentwicklung der Burgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg zur Reform des Schulwesens 5 Vom 1 Dezember 2006 bis 14 Oktober 2007 war er Mitglied im Verwaltungsrat der Landesbank Sachsen 2007 bis 2009 war er stellvertretendes Mitglied und Vertreter der deutschen Landtage bei der Foderalismuskommission des Bundes und der Lander zur Neuordnung der Finanzbeziehungen Sonstiges Engagement BearbeitenRossler ist ehrenamtlicher Prasident des Kuratoriums fur den Tag der Sachsen 6 Der Tag der Sachsen ist das grosste Volks und Vereinsfest im Freistaat das jahrlich am ersten Septemberwochenende in einer anderen sachsischen Stadt stattfindet Rossler gehort als stellv Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Frauenkirche Dresden an 7 Ausserdem ist er Vorsitzender des Kuratoriums Forum Mitteleuropa beim Sachsischen Landtag Das Forum Mitteleuropa wurde 2011 von Rossler als neue Form der politischen Kommunikation und zur Erganzung des politischen Diskurses in Mitteleuropa ins Leben gerufen wurde 8 Des Weiteren fungiert Rossler als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der Archaologischen Gesellschaft in Sachsen e V 9 Er engagierte sich zudem fur die deutsch amerikanischen Beziehungen in der Atlantikbrucke sowie im Petersburger Dialog Hierzu findet alljahrlich das Zukunftsforum Schloss Wackerbarth mit russischen Politikern und Experten statt Von 2015 bis 2019 war Rossler Prasident des Landestourismusverbandes Sachsen e V 10 Ehrungen BearbeitenAm 26 Mai 2005 wurde ihm von dem damaligen Landtagsprasidenten Erich Iltgen fur die Mitgestaltung der Grundzuge der sachsischen Bildungspolitik die Sachsische Verfassungsmedaille verliehen 11 Seit seiner Wahl zum Landtagsprasidenten ist er von Amts wegen Trager des Sachsischen Verdienstordens Fur sein europaisches Engagement womit insbesondere seine Initiative zur Grundung des Forums Mitteleuropa beim Sachsischen Landtag adressiert ist verlieh ihm die Landeshauptfrau Johanna Mikl Leitner am 28 April 2017 das Goldene Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens fur Verdienste um das Bundesland Niederosterreich 12 Am 30 Oktober 2017 hat Rossler das Offizierskreuz des Verdienstordens von Ungarn erhalten Botschafter Peter Gyorkos uberreichte ihm den Orden mit dem sein beispielgebendes Wirken zur Forderung der ungarisch deutschen und der ungarisch sachsischen Beziehungen und zur Starkung des guten Rufs von Ungarn gewurdigt wurde Rossler engagiert sich u a im Forum Mitteleuropa fur enge und gute Beziehungen Sachsens zu den osteuropaischen Landern 13 Schriften BearbeitenWir wollten keine andere DDR In Eckhard Jesse Friedliche Revolution und deutsche Einheit Sachsische Burgerrechtler ziehen Bilanz Ch Links Berlin 2006 ISBN 978 3 86153 379 5 S 196 209 S 266 268 Bluhende Landschaften Sichtbares Zeichen verbesserter Lebensqualitat In Dagmar Schipanski Bernhard Vogel Dreissig Thesen zu Deutschen Einheit Herder Freiburg 2009 ISBN 978 3 451 30342 5 S 172 181 Patriotismus Nation und gesellschaftlicher Zusammenhalt In derselbe Einigkeit und Recht und Freiheit Deutscher Patriotismus in Europa Herder Freiburg 2006 ISBN 978 3 451 23032 5 Literatur BearbeitenEckhard Jesse Rossler Matthias In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Matthias Rossler Wir wollten keine andere DDR In Eckhard Jesse Friedliche Revolution und deutsche Einheit Sachsische Burgerrechtler ziehen Bilanz Ch Links Berlin 2006 S 196 209 S 266 268 ISBN 978 3 86153 379 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Matthias Rossler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Matthias Rossler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Matthias Rossler in der Sachsischen Bibliografie Kurzbiografie Sachsischer Landtag Eigene Webseite Webseite bei der CDU Fraktion im Sachsischen Landtag Webseite Forum Mitteleuropa beim Sachsischen LandtagEinzelnachweise Bearbeiten Vortrag des Landtagsprasidenten zur Einfuhrung in die Tagung 20 Jahre Freistaat Sachsen Traditionen und Perspektiven S 8 Online PDF 61kB Parlament wahlt Dr Matthias Rossler erneut zum Landtagsprasidenten Sachsischer Landtag 1 Oktober 2019 abgerufen am 2 Januar 2020 Andreas Debski Matthias Rossler ist wieder Sachsens Landtagsprasident und hat nun drei Stellvertreter In Leipziger Volkszeitung 1 Oktober 2019 abgerufen am 2 Januar 2020 Sachsens Landtagsprasident Rossler tritt zur Landtagswahl nicht mehr an MDR Sachsen vom 24 Juni 2023 abgerufen am 24 Juni 2023 Bericht der Enquete Kommission PDF Burgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg abgerufen am 17 Februar 2017 Referat Kommunikation und Offentlichkeitsarbeit Grusswort Dr Matthias Rossler Tag der Sachsen sachsen de Abgerufen am 17 Februar 2017 Stiftung Frauenkirche Dresden Gremien Frauenkirche Dresden Abgerufen am 17 Februar 2017 Forum Mitteleuropa beim Sachsischen Landtag Abgerufen am 21 Februar 2017 Impressum Website der Archaologischen Gesellschaft in Sachsen e V Abgerufen am 17 Februar 2017 Matthias Rossler gibt Tourismusamt auf Abgerufen am 7 Marz 2019 Pressemitteilung vom 26 Mai 2006 Ehrung fur Verdienste um Freistaat Landtagsprasident Erich Iltgen ehrt sieben Burger mit Sachsischer Verfassungsmedaille 2005 Memento vom 3 August 2012 im Webarchiv archive today abgerufen am 25 Marz 2018 Landtagsprasident Dr Rossler erhalt Goldenes Komturkreuz mit Stern des Bundeslandes Niederosterreich Mitteilung des Sachsischen Landtags Landtagsprasident Dr Rossler erhalt Offizierskreuz des Verdienstordens von Ungarn Auszeichnung fur Engagement in deutsch ungarischen Beziehungen Abgerufen am 8 November 2017 Amtierende Parlamentsprasidenten der Lander der Bundesrepublik Deutschland Muhterem Aras Baden Wurttemberg Ilse Aigner Bayern Cornelia Seibeld Berlin Ulrike Liedtke Brandenburg Antje Grotheer Bremen Carola Veit Hamburg Astrid Wallmann Hessen Birgit Hesse Mecklenburg Vorpommern Hanna Naber Niedersachsen Andre Kuper Nordrhein Westfalen Hendrik Hering Rheinland Pfalz Heike Becker Saarland Matthias Rossler Sachsen Gunnar Schellenberger Sachsen Anhalt Kristina Herbst Schleswig Holstein Birgit Pommer Thuringen Prasidenten des Sachsischen Landtags Bis zum Ende des Konigreichs Sachsen I Kammer 1831 1918 Ernst Gustav von Gersdorf Albert von Carlowitz Friedrich Freiherr von Friesen Friedrich Ernst von Schonfels Hermann Joseph Robert Georgi Friedrich Ernst von Schonfels Friedrich Freiherr von Friesen Ludwig Freiherr von Zehmen Richard Graf von Konneritz Friedrich Graf Vitzthum von EckstadtII Kammer 1831 1918 Wilhelm Friedrich August von Leysser Carl Friedrich Reiche Eisenstuck Karl Heinrich Haase Karl Braun Franz Xaver Rewitzer Adolf Ernst Hensel Emil Cuno Karl Heinrich Haase Ludwig Haberkorn Wilhelm Schaffrath Ludwig Haberkorn Karl Gustav Ackermann Paul Mehnert Paul VogelZwischen den Weltkriegen Sachsische Volkskammer 1919 1920 Julius FrassdorfSachsischer Landtag 1920 1933 Julius Frassdorf Max Winkler Albert Schwarz Kurt Weckel August Eckardt Walter DonickeNach dem Zweiten Weltkrieg Beratende Versammlung 1946 und Sachsischer Landtag 1946 1952 Otto BuchwitzSachsischer Landtag seit 1990 Erich Iltgen Matthias RosslerSachsische Kultusminister Konigreich Sachsen Johann Christian Muller Hans Georg von Carlowitz Eduard von Wietersheim Ludwig von der Pfordten Gustav Friedrich Held Friedrich Ferdinand von Beust Johann Paul von Falkenstein Karl von Gerber Paul von Seydewitz Richard von Schlieben Heinrich Gustav Beck Alfred von Nostitz WallwitzFreistaat Sachsen Wilhelm Buck Richard Seyfert Hermann Fleissner Friedrich Kaiser Wilhelm Bunger Walther SchieckSachsen in der Zeit des Nationalsozialismus Georg Gerullis Wilhelm Hartnacke Arthur GopfertSachsen zwischen dem Dritten Reich und der DDR Kurt Fischer Erwin Hartsch Helmut Holtzhauer Hans RiesnerFreistaat Sachsen Stefanie Rehm Friedbert Gross Matthias Rossler Karl Mannsfeld Steffen Flath Roland Woller Brunhild Kurth Frank Haubitz Christian PiwarzSachsische Wissenschaftsminister Hans Joachim Meyer Matthias Rossler Barbara Ludwig Eva Maria Stange Sabine von Schorlemer Eva Maria Stange Sebastian Gemkow Normdaten Person GND 124988571 lobid OGND AKS LCCN n2007011860 VIAF 47709237 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rossler MatthiasALTERNATIVNAMEN Rossler Matthias Erich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU MdL sachsischer Staatsminister und LandtagsprasidentGEBURTSDATUM 14 Januar 1955GEBURTSORT Dresden Abgerufen 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