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Hermann Richard Seyfert 20 April 1862 in Dresden 23 August 1940 ebenda war ein deutscher Politiker Nationalliberale Partei DDP Richard Seyfert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sonstiges 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNachdem er das Realgymnasium mit 14 Jahren verlassen hatte besuchte Seyfert der evangelischen Glaubens war ab 1876 das Lehrerseminar und wurde 1881 als Hilfslehrer eingestellt 1884 wechselte er auf eine regulare Lehrerstelle an die Knabenschule in Penig und wurde 1888 Schuldirektor in Zwickau Von 1895 bis 1897 studierte er an der Universitat Leipzig Philologie Nach Abschluss des Studiums ging er wieder in den Schuldienst und wurde Schuldirektor in Oelsnitz Neben seiner Lehrertatigkeit schrieb er eine Dissertation und wurde 1902 zum Doktor der Philosophie promoviert 1903 wechselte er als Seminaroberlehrer nach Annaberg um schliesslich 1908 Seminardirektor in Zschopau zu werden Im Kaiserreich gehorte Seyfert der Nationalliberalen Partei an Im Gegensatz zu den meisten seiner Parteifreunde beteiligte er sich 1918 nicht an der Grundung der DVP sondern schloss sich der DDP an Seyfert war von 1908 bis 1918 Landtagsabgeordneter in Sachsen 1918 war er kurzzeitig sachsischer Staatsminister 1919 20 gehorte er der Weimarer Nationalversammlung an Von 1920 bis 1929 war er erneut Landtagsabgeordneter in Sachsen Im Juli 1919 war an den Verhandlungen zum Weimarer Schulkompromiss beteiligt Vom 6 Oktober 1919 bis zum 13 Dezember 1920 war er unter den sozialdemokratischen Ministerprasidenten Georg Gradnauer und Wilhelm Buck sachsischer Kultusminister Er propagierte eine Angliederung der Volksschullehrerausbildung an die Universitaten Er setzte sich als Vorsitzender des Vereins fur werktatige Erziehung ab 1922 fur die Verbesserung des Werkunterrichts ein 1923 bis zur Emeritierung 1930 wurde er Direktor des Padagogischen Instituts der Technischen Hochschule Dresden wo er seinen Plan einer akademischen Volksschullehrerausbildung durchsetzen konnte Sein Nachfolger wurde 1931 der zunachst parteilose nach 1945 der FDP angehorige Paul Luchtenberg Unmittelbar nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 wurde Seyfert genauso wie Victor Klemperer der am selben Institut lehrte die Lehrbefugnis entzogen Trotzdem stellte er am 9 Dezember 1933 den Antrag auf Aufnahme in die NSDAP 1 Seyfert galt als einer der fuhrenden Theoretiker der Volksschulpadagogik des ausgehenden Kaiserreichs und der Weimarer Republik wobei er einen sozialintegrativen Ansatz vertrat Nach ihm ist die Richard Seyfert Schule in Zwickau benannt Sonstiges Bearbeiten1905 wurde Seyfert in die Freimaurerloge Zum treuen Bruderherzen in Annaberg aufgenommen 1922 wechselte er zur Dresdner Loge Zu den drei Schwertern 2 3 Veroffentlichungen BearbeitenSchulpraxis Methodik der Volksschule G J Goschen sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1900 Naturbeobachtungen Aufgabensammlung und Anweisung fur planmassige Naturbeobachtungen in der Volksschule Ernst Wunderlich Verlag Leipzig 1905 Menschenkunde und Gesundheitslehre Praparationen Ernst Wunderlich Verlag Leipzig 1908 Volkserziehung Kritiken und Vorschlage Berlin 1910 Die Heimat und das Prinzip der Unmittelbarkeit im Unterrichte in Jahrbuch der Padagogischen Zentrale des Deutschen Lehrervereins 1913 Seite 1 36 Die Unterrichtslektion als Kunstform Ratschlage und Proben fur die Alltagsarbeit und fur Lehrproben Ernst Wunderlich Verlag Leipzig 1920 Schulpraxis Lehre vom Unterricht der Volksschule Verlag Walter de Gruyter Leipzig 1921 Allgemeine praktische Bildungslehre Handbuch der deutschen Lehrerbildung 2 Bande Oldenbourg Verlag Munchen 1930 Handbuch der Lehrerbildung 1930 Hrsg zusammen mit Alfred Baeumler und Oskar Vogelhuber Lebensbuch eines Lernenden Lebenserinnerungen Ernst Wunderlich Verlag Leipzig 1935 Arbeitskunde als Bildungsmittel zu Arbeitssinn und Arbeitsgemeinschaft Ernst Wunderlich Verlag 1940 Literatur BearbeitenJanosch Forster Demokratie ist der grosse Gedanke der den Volksstaat uberhaupt tragt Richard Seyfert als Politiker In Sebastian Elsbach Marcel Bohles Andreas Braune Hrsg Demokratische Personlichkeiten in der Weimarer Republik Steiner Stuttgart 2020 Weimarer Schriften zur Republik 13 ISBN 3 515 12799 2 S 119 134 Jutta Frotscher Richard Seyfert 1862 1940 Nestor der akademischen Volksschullehrerausbildung in Sachsen In Johannes Rohrbeck Hans Ulrich Wohler Hrsg Auf dem Weg zur Universitat Kulturwissenschaften in Dresden 1871 1945 Thelem Dresden 2001 ISBN 3 933592 28 3 S 183 195 Helga Keppeler Schrimpf Bildung ist nur moglich auf der Grundlage des Volkstums Eine Untersuchung zu Richard Seyferts volkstumlicher Bildungstheorie als volksschuleigene Bildungskonzeption Lit Verlag Munster 2005 ISBN 3 8258 6537 1 Helga Keppeler Schrimpf Seyfert Hermann Richard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 294 f Digitalisat Janosch Pastewka Koalitionen statt Klassenkampf Der sachsische Landtag in der Weimarer Republik 1918 1933 Thorbecke Ostfildern 2018 ISBN 3 7995 8462 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Richard Seyfert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Richard Seyfert in der Sachsischen Bibliografie Werke von und uber Richard Seyfert in der Deutschen Digitalen Bibliothek Richard Seyfert in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Keppeler Schrimpf Bildung ist nur moglich S 134 Mitglieder Verzeichnis der Loge Zu den Drei Schwertern und Astraa zur Grunenden Raute im Orient Dresden 1927 https www schwerterloge de beruehmte freimaurer Sachsische Kultusminister Konigreich Sachsen Johann Christian Muller Hans Georg von Carlowitz Eduard von Wietersheim Ludwig von der Pfordten Gustav Friedrich Held Friedrich Ferdinand von Beust Johann Paul von Falkenstein Karl von Gerber Paul von Seydewitz Richard von Schlieben Heinrich Gustav Beck Alfred von Nostitz WallwitzFreistaat Sachsen Wilhelm Buck Richard Seyfert Hermann Fleissner Friedrich Kaiser Wilhelm Bunger Walther SchieckSachsen in der Zeit des Nationalsozialismus Georg Gerullis Wilhelm Hartnacke Arthur GopfertSachsen zwischen dem Dritten Reich und der DDR Kurt Fischer Erwin Hartsch Helmut Holtzhauer Hans RiesnerFreistaat Sachsen Stefanie Rehm Friedbert Gross Matthias Rossler Karl Mannsfeld Steffen Flath Roland Woller Brunhild Kurth Frank Haubitz Christian Piwarz Normdaten Person GND 118764896 lobid OGND AKS LCCN nr98006785 VIAF 13103256 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seyfert RichardALTERNATIVNAMEN Seyfert Hermann RichardKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Nationalliberale Partei DDP GEBURTSDATUM 20 April 1862GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 23 August 1940STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Seyfert amp oldid 223045432