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Erwin Hartsch 1 Juni 1890 in Jugelsburg 2 August 1948 in Dresden war ein deutscher Politiker SPD SED Erwin Hartsch Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHartsch besuchte von 1896 bis 1904 die Volksschule dann von 1904 bis 1910 das Lehrerseminar in Schneeberg Als junger Mann trat er in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD ein Von 1910 bis 1913 war Hartsch als Hilfslehrer in Mylau tatig 1913 arbeitete er als standiger Lehrer in Falkenstein und 1914 Sebnitz Von 1915 bis 1919 gehorte er dem deutschen Heer an Nach dem Krieg war Hartsch im Schuldienst in Mylau tatig 1921 war er dort Initiator der ersten proletarischen Jugendweihen der Stadt Im selben Jahr wurde er Stadtverordneter in dieser Stadt 1923 wurde er stellvertretender Burgermeister von Mylau Zu dieser Zeit wurde er auch Mitglied des Sachsischen Lehrervereins den er 1929 verliess um sich der Allgemeinen Freien Lehrergewerkschaft Deutschlands AFLD anzuschliessen Ferner war er Mitglied des Bezirkstages der Amtshauptmannschaft Plauen Von 1926 bis 1932 gehorte Hartsch fur die SPD dem Landtag von Sachsen an 1929 kam Hartsch in den Vorstand des sachsischen Landtages und wurde Vorsitzender des Beamten und Besoldungausschusses Bei der Reichstagswahl vom Juli 1932 wurde Hartsch als Kandidat der SPD fur den Wahlkreis 30 Chemnitz Zwickau in den Reichstag gewahlt dem er in der Folge bis zum Juni 1933 angehorte Das wichtigste Ereignis an dem Hartsch wahrend seiner Abgeordnetenzeit beteiligt war war die Verabschiedung des Ermachtigungsgesetzes Hartsch war einer von 94 Abgeordneten die gegen dieses Gesetz das die juristische Grundlage fur die Errichtung der NS Diktatur bildete stimmten und das mit einer Mehrheit von 444 zu 94 Stimmen angenommen wurde Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde Hartsch im April 1933 auf Grund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums aus dem Schuldienst entfernt 1 Am 3 Mai 1933 wurde er in Dresden verhaftet und bis November 1934 als Schutzhaftling unter anderem in den Konzentrationslagern Osterstein Colditz und Sachsenburg festgehalten Nach der Freilassung stand Hartsch unter dauernder polizeilicher Uberwachung sein Haus wurde haufig durchsucht Seinen Lebensunterhalt verdiente er zunachst als Handels und Versicherungsvertreter spater als Angestellter einer Verlagsbuchhandlung und einer Lebensversicherung Nach dem Krieg wurde Hartsch Schuldirektor in seiner sachsischen Heimat Mit der Zwangsvereinigung von SPD und KPD wurde er Mitglied der SED Als deren Mitglied wurde er Mitglied des ersten Sachsischen Landtages der Nachkriegszeit Von 1946 bis zum April 1948 amtierte Hartsch als erster Kultusminister des Landes Sachsen Im Mai 1948 wurde Hartsch zum Direktor der Sachsischen Landesbibliothek in Dresden ernannt konnte dieses Amt jedoch aufgrund einer schweren Erkrankung an der er einige Monate spater verstarb nicht mehr antreten 2 Heute erinnern die Erwin Hartsch Oberschule in Gelenau Erzgeb und die Erwin Hartsch Grundschule in Gersdorf sowie der Erwin Hartsch Weg in Mylau an Hartschs Leben und Wirken Literatur BearbeitenMartin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Mike Schmeitzner Erwin Hartsch 1890 1948 Lehrer Abgeordneter Minister Eine sachsische Karriere Sax Verlag Markkleeberg 2022 ISBN 978 3 86729 287 0 Mike Schmeitzner Zur Einsicht gefoltert Der SPD Politiker Erwin Hartsch und die Lehren der Geschichte In ders Gerhard Lindemann Hrsg da schlagen wir zu Politische Gewalt in Sachsen 1930 1935 Berichte und Studien des Hannah Arendt Instituts fur Totalitarismusforschung Band 78 V amp R unipress Gottingen 2020 ISBN 978 3 8471 0934 1 S 231 267 Weblinks BearbeitenErwin Hartsch in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Andreas Pehnke Hartsch Erwin Wilhelm In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Einzelnachweise Bearbeiten Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Droste Verlag Dusseldorf 1991 ISBN 3 7700 5162 9 S 255 Karl Assmann Sachsische Landesbibliothek Dresden 1556 1956 1956 S 83 Sachsische Kultusminister Konigreich Sachsen Johann Christian Muller Hans Georg von Carlowitz Eduard von Wietersheim Ludwig von der Pfordten Gustav Friedrich Held Friedrich Ferdinand von Beust Johann Paul von Falkenstein Karl von Gerber Paul von Seydewitz Richard von Schlieben Heinrich Gustav Beck Alfred von Nostitz WallwitzFreistaat Sachsen Wilhelm Buck Richard Seyfert Hermann Fleissner Friedrich Kaiser Wilhelm Bunger Walther SchieckSachsen in der Zeit des Nationalsozialismus Georg Gerullis Wilhelm Hartnacke Arthur GopfertSachsen zwischen dem Dritten Reich und der DDR Kurt Fischer Erwin Hartsch Helmut Holtzhauer Hans RiesnerFreistaat Sachsen Stefanie Rehm Friedbert Gross Matthias Rossler Karl Mannsfeld Steffen Flath Roland Woller Brunhild Kurth Frank Haubitz Christian Piwarz Normdaten Person GND 13033362X lobid OGND AKS VIAF 55251939 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartsch ErwinKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD SED MdR MdLGEBURTSDATUM 1 Juni 1890GEBURTSORT JugelsburgSTERBEDATUM 2 August 1948STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erwin Hartsch amp oldid 225307590