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Karl August Wilhelm Eduard von Wietersheim 10 September 1787 in Zerbst 16 April 1865 in Dresden war ein deutscher Historiker und sachsischer Minister Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben und Wirken 3 Familie 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenEduard von Wietersheim stammte aus dem Adelsgeschlecht von Wietersheim Sein Vater August Christian Ludwig von Wietersheim 1750 1832 war wie viele der Vorfahren Offizier Seine Mutter war Johanna Friederike Juliane geb Freiin von Nostitz Drzewiecki 1786 1831 Bald nach seiner Geburt siedelten die Eltern nach Luxemburg uber da der Vater als Major das Kommando des dortigen Anhaltischen Kontingents erhalten hatte Doch nach wenigen Jahren 1794 quittierte Major von Wietersheim den Militardienst und wohnte mit seiner Familie auf dem zuvor von ihm erworbenen Rittergut Mensdorf Leben und Wirken BearbeitenWietersheim erhielt anfangs Privatunterricht Spater schaffte ihn sein Vater nach Dessau zur Schule zuerst in das Institut des Professors Ferdinand Olivier eines Schulers von Pestalozzi dann in das Haus des Professors Feder Mit 17 Jahren 1804 ging Wietersheim zum Studium an die Universitat Leipzig Nach drei Jahren Studium bestand er das juristische Examen und wurde Obergerichts Auditeur 1809 wurde er Assessor bei der Landesregierung Wahrend der Volkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 hielt sich Wietersheim zufallig in der Stadt auf Widerstrebend nahm er eine Stellung bei dem nun fur die Verwaltung Sachsens zustandigen russischen Generalgouverneur Furst Repnin an Um sich aus seinem inneren Zwiespalt zu befreien meldete er sich freiwillig in das Banner der freiwilligen Sachsen um in deutsch nationaler Euphorie mit gegen Napoleon zu kampfen kam aber nie zum Einsatz Letztlich zum Offizier gewahlt bekam er die Moglichkeit das eroberte Paris zu besuchen 1814 kehrte Wietersheim nach Leipzig zuruck Wieder in sachsischen Diensten entwickelte er sich zu einem liberalen Politiker und zum Wirtschaftsexperten 1827 war er Kreishauptmann in Plauen und danach in Zwickau Sodann uber er das Amt des Direktors der Landesokonomie sowie Manufaktur und Kommerziendeputation aus Ausserdem wurde er mit als sachsischer Unterhandler bei der Grundung des Zollvereins eingesetzt Fur seine Verdienste erhielt er die Titel eines Hof und Justizrates 1840 erfolgte seine Berufung zum Minister des Cultus und des offentlichen Unterrichts was er bis 1848 ausubte Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung war er literarisch tatig und namentlich durch seine geschichtlichen Arbeiten hat er sich in der deutschen Gelehrtenwelt einen Namen ersten Ranges gesichert Nur in wenigen Schriften widmete er sich dagegen der zeitgenossischen Politik wie in Die Demokratie in Deutschland 1849 und einigen kleineren Aufsatzen Im Jahre 1850 erschien von ihm Der Feldzug des Germanicus an der Weser im Jahre 16 n Chr 1862 Zur Vorgeschichte deutscher Nationen 1859 Die Bevolkerung des romischen Reichs 1859 64 Geschichte der Volkerwanderung 4 Bande Fur letzteres Werk ernannte ihn die Universitat Leipzig zum Ehrendoctor 1846 wurde er zum Ehrenmitglied der Koniglich Sachsischen Gesellschaft der Wissenschaften gewahlt 1 Er starb am Ostermorgen 1865 in Dresden Seine Leiche wurde auf sein Gut Nobdenitz gebracht und am 19 April im dortigen Erbbegrabnis beigesetzt Familie BearbeitenEduard von Wietersheim war zweimal verheiratet zunachst mit Constanze Charlotte von Thummel 1833 Tochter des Sachsen Altenburgischen Ministers Hans Wilhelm von Thummel Sie starb nachdem sie ihm sechs Kinder geboren hatte von denen drei noch vor ihr drei vor dem Vater starben Seine zweite Frau war die verwitwete Freifrau Amalie Auguste Agnes von Gutschmid 2 geb von Burgsdorff 1786 1852 die kinderlos starb Werke BearbeitenDer Feldzug des Germanicus an der Weser im Jahre 16 nach Christi Geburt Abhandlungen der philologisch historischen Klasse der Koniglich Sachsischen Gesellschaft der Wissenschaften Bd I S 429 481 Weidmann 1850 Geschichte der Volkerwanderung Mehrere Bande ab 1859Literatur BearbeitenTheodor Stenzel Zur Genealogie der Familie von Wietersheim in Vierteljahrsschrift fur Wappen Siegel und Familienkunde 8 1880 S 135 163 Caesar Dietrich von Witzleben Eduard von Wietersheim Ein Lebensbild 1865 Georg Muller Wietersheim Eduard von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 55 Duncker amp Humblot Leipzig 1910 S 72 89 Hans Joachim Bottcher Wietersheim Eduard Karl August Wilhelm von in Bedeutende historische Personlichkeiten der Dubener Heide AMF Nr 237 2012 S 106 107 Leipziger zeitung Nr 96 1865 NekrologWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Eduard von Wietersheim in der Sachsischen BibliografieEinzelnachweise Bearbeiten Mitglieder der SAW Karl August Wilhelm Eduard von Wietersheim Sachsische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 13 Dezember 2016 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1882 S 263Sachsische Kultusminister Konigreich Sachsen Johann Christian Muller Hans Georg von Carlowitz Eduard von Wietersheim Ludwig von der Pfordten Gustav Friedrich Held Friedrich Ferdinand von Beust Johann Paul von Falkenstein Karl von Gerber Paul von Seydewitz Richard von Schlieben Heinrich Gustav Beck Alfred von Nostitz WallwitzFreistaat Sachsen Wilhelm Buck Richard Seyfert Hermann Fleissner Friedrich Kaiser Wilhelm Bunger Walther SchieckSachsen in der Zeit des Nationalsozialismus Georg Gerullis Wilhelm Hartnacke Arthur GopfertSachsen zwischen dem Dritten Reich und der DDR Kurt Fischer Erwin Hartsch Helmut Holtzhauer Hans RiesnerFreistaat Sachsen Stefanie Rehm Friedbert Gross Matthias Rossler Karl Mannsfeld Steffen Flath Roland Woller Brunhild Kurth Frank Haubitz Christian Piwarz Normdaten Person GND 117370274 lobid OGND AKS VIAF 62324402 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wietersheim Eduard vonALTERNATIVNAMEN Wietersheim Karl August Wilhelm Eduard vonKURZBESCHREIBUNG Kreishauptmann Minister des Kultus und offentlichen Unterrichts in Sachsen 1840 1848 GEBURTSDATUM 10 September 1787GEBURTSORT ZerbstSTERBEDATUM 16 April 1865STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard von Wietersheim amp oldid 232101834