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Paul Luchtenberg 3 Juni 1890 in Burscheid 7 April 1973 ebenda war ein deutscher Kulturwissenschaftler Padagoge und Politiker der FDP sowie Kultusminister von Nordrhein Westfalen Paul Luchtenberg Inhaltsverzeichnis 1 Beruf 2 Politik 3 Stiftungs und Verbandsarbeit 4 Ehrungen und Auszeichnungen 5 Werke 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeruf BearbeitenPaul Luchtenberg besuchte zunachst ein Lehrerseminar in Gummersbach machte 1912 das Abitur und studierte Philosophie und Padagogik in Bonn und Munster Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der AMV Makaria Bonn 1 Nach einer Promotion in Philosophie bei Erich Becher begann er 1917 das Referendariat zum Gymnasiallehramt Bis 1923 blieb er im Schuldienst in Remscheid Daneben habilitierte er sich 1920 in Koln wo er dann zu den Horern Max Schelers gehorte dessen materiale Wertethik er in die padagogische Praxis umsetzen wollte Seine erste Professur ubernahm er 1923 an der Hochschule fur Staats und Wirtschaftswissenschaften in Detmold 2 Von 1925 bis 1931 war er zunachst ausserordentlicher dann ordentlicher Professor fur Padagogik Philosophie und Psychologie an der Technischen Hochschule Darmstadt sowie ab 1931 ordentlicher Professor fur dieselben Facher an der Technischen Hochschule Dresden wo er zugleich das Padagogische Institut zur Lehrerausbildung leitete Als Demokrat war er bereits vor 1933 Zielscheibe von Angriffen des NS Studentenbundes 1936 wurde er mit einer Verzogerung gegenuber u a Victor Klemperer und Richard Seyfert aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums entlassen nachdem ihn lange der sachsische Kultusminister Wilhelm Hartnacke geschutzt hatte Politik BearbeitenBis 1945 gehorte Luchtenberg keiner Partei an 3 Nach dem Krieg war er Mitbegrunder der FDP Nordrhein Westfalen Er war Beisitzer im FDP Bundesvorstand von 1951 bis 1958 Dem Deutschen Bundestag gehorte Luchtenberg vom 30 Oktober 1950 als er fur den FDP Landesvorsitzenden Friedrich Middelhauve nachruckte bis zum Ende der ersten Legislaturperiode und erneut vom 18 September 1954 als er fur den nordrhein westfalischen Innenminister Willi Weyer nachruckte bis zum 9 April 1956 an Nach dem Koalitionswechsel der FDP in Nordrhein Westfalen von der CDU zur SPD der auf Bundesebene zur Abspaltung des Ministerflugels und zur Grundung der Freien Volkspartei FVP fuhrte war er vom 28 Februar 1956 bis Juli 1958 Kultusminister in seinem Heimatland Als Kultusminister setzte Luchtenberg sich fur die Schaffung eines Bundeskulturministeriums ein um die sehr stark konfessionell gepragte Kulturpolitik insbesondere der Lander Bayern und Rheinland Pfalz aufbrechen zu konnen So gehorte auch der rheinland pfalzische Kultusminister Adolf Susterhenn zu den scharfsten Kritikern dieser Plane wahrend der hessische Minister Arno Hennig sie unterstutzte 4 Stiftungs und Verbandsarbeit BearbeitenVon 1961 bis 1970 war Luchtenberg Vorsitzender der Friedrich Naumann Stiftung nachdem er vorher seit 1958 stellvertretender Vorsitzender gewesen war Von 1970 bis zu seinem Tod war er Ehrenvorsitzender der Stiftung 1962 errichtete er die Paul Luchtenberg Stiftung deren Zweck die Forderung der Kultur in seiner Heimatstadt Burscheid ist Das Haus der Kunst in Burscheid ist ebenfalls seine Stiftung Unterlagen uber Luchtenbergs Tatigkeit fur die Friedrich Naumann Stiftung befinden sich im Archiv des Liberalismus in Gummersbach Daruber hinaus war Luchtenberg Vorsitzender der Humboldt Gesellschaft fur Wissenschaft Kunst und Bildung e V des Deutschen Kunstrats e V und der Gesellschaft fur Goldschmiedekunst Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenEhrenburger von Burscheid 1965 Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband 1967 Goldene Medaille der Humboldt Gesellschaft 1968 Wolfgang Doring Medaille 1970 Ehrensenator der RWTH Aachen o D Grossoffizierskreuz mit Stern des Verdienstordens der Italienischen Republik o D Grossoffizierskreuz mit Stern der Republik TunesienWerke BearbeitenAntinomien der Padagogik Langensalza 1923 Kants Lehre Detmold 1924 Burscheid Zeugnisse seiner Vergangenheit 1175 1815 Leverkusen 1941 Beitrage zur Frage der Ungelernten Bielefeld 1955 Schloss Burg an der Wupper Ratingen 1957 Wolfgang Muller von Konigswinter 2 Bande Koln 1959 Wandlung und Auftrag liberaler Kulturpolitik Bonn 1960 Kunstlerisches Gerat und Waffen des Spatmittelalters Schloss Burg 1960 Gegenwartsaufgaben der Erwachsenenbildung Festschrift zum 70 Geburtstag von Richard Freudenberg gemeinsam mit Walter Erbe Koln 1962 Der Bildhauer Ernst Kunst Versuch einer Deutung seines Schaffens Durach 1962 Johannes Loh und die Aufklarung im Bergischen Koln 1965 Geschichte des deutschen Liberalismus Koln 1966 Walter Wohlfeld Unterwegs vom Gegenstand zum Wesensgrund Durach 1967 Das Wagnis der Mundigkeit Beitrage zum Selbstverstandnis des Liberalismus Neustadt Aisch 1970 Siehe auch BearbeitenKabinett SteinhoffLiteratur BearbeitenPaul Luchtenberg im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Kulturpolitik und Menschenbild Festschrift fur Paul Luchtenberg Neustadt Aisch 1965 Christian Tilitzki Die deutsche Universitatsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich Akademie Verlag Berlin 2002 ISBN 3 05 003647 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Luchtenberg Sammlung von Bildern Literatur von und uber Paul Luchtenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Paul Luchtenberg beim Landtag Nordrhein Westfalen Personalbogen von Paul Luchtenberg in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF Jurgen Frolich Paul Luchtenberg In Portal Rheinische Geschichte Abgerufen am 16 Juli 2020 Traueranzeige Luchtenberg Paul Hessische Biografie Stand 1 Oktober 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Verband Alter SVer VASV Anschriftenbuch und Vademecum Ludwigshafen am Rhein 1959 S 81 Carsten Doerfert Die Furst Leopold Akademie fur Verwaltungswissenschaften Versuch und Scheitern einer Hochschule in Detmold 1916 1924 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2016 S 158 Paul Luchtenberg Wandlung und Auftrag liberaler Kulturpolitik Bonn o J 1960 S 6 f Matthias Bode Die auswartige Kulturverwaltung der fruhen Bundesrepublik Mohr Siebeck 2014 Seite 290 Digitalisat Kultusminister des Landes Nordrhein Westfalen Wilhelm Hamacher 1946 Rudolf Amelunxen 1946 Heinrich Konen 1946 1947 Christine Teusch 1947 1954 Werner Schutz 1954 1956 1958 1962 Paul Luchtenberg 1956 1958 Paul Mikat 1962 1966 Fritz Holthoff 1966 1970 Jurgen Girgensohn 1970 1983 Hans Schwier 1983 1995 Gabriele Behler 1995 2002 Ute Schafer 2002 2005 Barbara Sommer 2005 2010 Sylvia Lohrmann 2010 2017 Yvonne Gebauer 2017 2022 Dorothee Feller seit 2022 Vorsitzende der Friedrich Naumann Stiftung fur die Freiheit Walter Erbe Paul Luchtenberg Hans Wolfgang Rubin Ralf Dahrendorf Wolfgang Mischnick Otto Graf Lambsdorff Wolfgang Gerhardt Karl Heinz PaquePrasidenten der Humboldt Gesellschaft Carl Haensel 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