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Heinrich Mathias Konen 16 September 1874 in Koln 31 Dezember 1948 in Bad Godesberg war ein deutscher Physiker und CDU Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Konen wurde als Sohn des Gymnasialoberlehrers Heinrich Hubert Konen 1837 1915 und dessen Frau Anna geborene Dengler 1842 1921 geboren Er besuchte das Friedrich Wilhelm Gymnasium in Koln an dem auch sein Vater unterrichtete Heinrich Konen studierte von 1893 bis 1898 an der Friedrich Wilhelms Universitat in Bonn Physik und Mathematik 1897 wurde er mit einer von Heinrich Kayser betreuten Arbeit Uber die Spektren des Jod im Fach Physik promoviert Nach Staatsexamen und Militardienst wurde er 1899 Kaysers Assistent im Physikalischen Institut wo er sich 1902 im Fach Experimentalphysik habilitierte 1905 folge er einem Ruf als ausserordentlicher Professor an die Westfalische Wilhelms Universitat in Munster Dort lernte er die Richterstochter Maria Nacke 1882 1962 kennen die er 1908 heiratete und mit der er einen Sohn 1909 und eine Tochter 1911 hatte 1920 kehrte er 1 als Kaysers Nachfolger als Ordinarius und Direktor des Physikalischen Instituts an die Universitat in Bonn zuruck Sein wissenschaftliches Arbeitsgebiet war die Spektroskopie Er ist vor allem fur seine Mitarbeit an Kaysers Handbuch der Spektroskopie bekannt und schrieb auch mehrere Beitrage zum Handbuch der Physik und redigierte die Bander zur Optik Zu Konens Schulern gehort Wolfgang Finkelnburg Konen spielte in der Zeit der Weimarer Republik wissenschaftspolitisch eine wichtige Rolle So war er an der Grundung der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft beteiligt und unter anderem von 1922 bis 1933 Mitglied des Senates der Kaiser Wilhelm Gesellschaft von 1927 bis 1929 Prasident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und im Aufsichtsrat der Physikalisch Technischen Reichsanstalt Von 1929 30 bis zum Sommersemester 1931 war er Rektor der Bonner Universitat Von den Nationalsozialisten wurde er 1934 als entschiedener Gegner des Regimes zwangsweise in den Ruhestand versetzt er verweigerte die Hakenkreuzbeflaggung der Universitat und den Hitlergruss und ging in die Industrie zunachst zu den Ringsdorff Werken in Mehlem 2 spater bei der Dynamit Nobel AG in Troisdorf Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte er auf seinen Lehrstuhl an der Bonner Universitat zuruck und die britische Militarregierung setzte ihn 1945 als deren ersten Nachkriegsrektor ein Konen bekleidete das Rektorenamt bis Januar 1948 Er wohnte bis zuletzt im Bad Godesberger Ortsteil Muffendorf Klosterbergstrasse 72 spater Residenz des syrischen Botschafters 3 4 Politik BearbeitenEr gehorte vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten zum katholischen Zentrum trat nach dem Krieg der CDU bei und war von 1946 bis 1947 Kultusminister von Nordrhein Westfalen in den Kabinetten Amelunxen II und Arnold I Wegen der Doppelbelastung als Minister und Rektor trat Konen 1947 als Minister zuruck Nachdem ihm vorgeworfen wurde zu viele und nur nachlassig uberprufte Studenten zugelassen zu haben reichte er Anfang 1948 auf Druck der britischen Militarregierung sein Rucktrittsgesuch als Rektor ein und wurde emeritiert Im selben Jahr erfuhr er vom Tod seines Sohnes in sowjetischer Kriegsgefangenschaft Er starb am 31 Dezember 1948 und wurde von den Bonner Studenten mit einem Trauerzug geehrt Sein Grab liegt auf dem Poppelsdorfer Friedhof Ehrungen Bearbeiten1923 wurde er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Ripuaria Bonn 1947 wurde Konen der Ehrendoktortitel der Medizinischen Fakultat der Universitat Bonn verliehen 1992 wurde in Oberkassel Bonn die Heinrich Konen Strasse nach ihm benannt 5 Schriften BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Konen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek August Hagenbach Heinrich Konen Atlas der Emissionsspektren der meisten Elemente nach photographischen Aufnahmen mit erlauterndem Text Gustav Fischer Jena 1905 Digitalisat Heinrich Konen Das Leuchten der Gase und Dampfe Mit Besonderer Berucksichtigung der Gesetzmassigkeiten in Spektren Springer Wiesbaden 1913 doi 10 1007 978 3 663 20190 8 Literatur BearbeitenWalther Gerlach Konen Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 485 f Digitalisat Heinrich Konen In Karin Orth Vertreibung aus dem Wissenschaftssystem Gedenkbuch fur die im Nationalsozialismus vertriebenen Gremienmitglieder der DFG Steiner Stuttgart 2018 Beitrage zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft 7 ISBN 978 3 515 11953 5 S 40 51 Weblinks BearbeitenBiografische Daten Christian George Heinrich Mathias Konen 1874 1948 Physiker und Rektor der Universitat Bonn In Portal Rheinische Geschichte Landschaftsverband Rheinland 29 November 2011 abgerufen am 24 Februar 2018 Briefwechsel mit Arnold Sommerfeld Lehrstuhl fur Geschichte der Naturwissenschaften LMU Munchen 2002 abgerufen am 24 Februar 2018 Heinrich Konen beim Landtag Nordrhein WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Gegen den Rat von Wilhelm Wien Philipp Lenard und anderen die Konen fur nicht originell und eigenstandig genug hielten vgl BBAW Berlin Brandenburgische Wolfgang Neugebauer Hrsg Wissenschaftspolitik in der Weimarer Republik Dokumente zur Hochschulentwicklung im Freistaat Preussen und zu ausgewahlten Professorenberufungen in sechs Disziplinen 1918 bis 1933 Walter de Gruyter 2016 Fundstellen bei books google com Helmut Vogt Unternehmer im Nationalsozialismus Das Beispiel Hans Ringsdorff In Godesberger Heimatblatter Jahresheft des Vereins fur Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e V Heft 50 2012 ISSN 0436 1024 S 171 192 hier S 187 Einwohnerbuch Adressbuch Wohnungsbuch fur die Stadt Bad Godesberg 1936 37 J Schneider Bad Godesberg 1936 S 57 online James F Tent Hrsg Tanja Maurer Astrid Schmitz Academic proconsul Harvard sociologist Edward Y Hartshorne and the reopening of German universities 1945 1946 Mosaic Studien und Texte zur amerikanischen Kultur und Geschichte Bd 5 ISBN 3 88476 321 0 WTV Trier 1998 S 118 Heinrich Konen Strasse im Bonner StrassenkatasterKultusminister des Landes Nordrhein Westfalen Wilhelm Hamacher 1946 Rudolf Amelunxen 1946 Heinrich Konen 1946 1947 Christine Teusch 1947 1954 Werner Schutz 1954 1956 1958 1962 Paul Luchtenberg 1956 1958 Paul Mikat 1962 1966 Fritz Holthoff 1966 1970 Jurgen Girgensohn 1970 1983 Hans Schwier 1983 1995 Gabriele Behler 1995 2002 Ute Schafer 2002 2005 Barbara Sommer 2005 2010 Sylvia Lohrmann 2010 2017 Yvonne Gebauer 2017 2022 Dorothee Feller seit 2022 Normdaten Person GND 116331208 lobid OGND AKS LCCN no2010062069 VIAF 45051801 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konen HeinrichALTERNATIVNAMEN Konen Heinrich Mathias vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker und Politiker CDU MdLGEBURTSDATUM 16 September 1874GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 31 Dezember 1948STERBEORT Bad Godesberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Konen amp oldid 238496463