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Wilhelm Friedrich August von Leysser 17 Juli 1771 in Holzminden 1 21 Dezember 1842 in Dresden war ein deutscher Politiker Rittergutsbesitzer und Generalleutnant Er war der erste Prasident der II Kammer des Sachsischen Landtags Wilhelm Friedrich August von Leysser 1771 1842 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft Bearbeiten nbsp Rittergut Gersdorf um 1860 nbsp Gruft der Familie Leysser auf dem Friedhof in BerggiesshubelSeine Eltern waren Georg Ludwig von Leysser 1736 1773 und dessen Ehefrau Clara Augusta geborene Leysser Sein Vater starb bei einem Jagdunfall Er wuchs danach in der Sachsischen Schweiz auf dem Rittergut Gersdorf auf Dessen Besitzer war sein Grossvater der kursachsischen Oberkonsistorialrat und Geheimen Kriegsrat Johann Gottlieb von Leysser Spater ging dieser Besitz an seine Mutter uber und wurde von Leyssers Stiefvater Carl Gottlob von Ponickau und Pilgram selbst Besitzer dreier Ritterguter bewirtschaftet Leben BearbeitenAn den Privatunterricht durch einen Hauslehrer schloss er ab 1787 ein Studium an den Universitaten Wittenberg und Leipzig an 1789 trat er in den sachsischen Militardienst zunachst als Unterleutnant bei der Garde du Corps in Dresden ein 1795 ubernahm er von seiner Mutter das Rittergut Gersdorf Leysser war Teilnehmer an den Napoleonischen Kriegen 1809 diente er dem Kommandeur der sachsischen Truppen dem Prinzen Ponte Corvo als Ordonanz Als Anerkennung fur die in der Schlacht bei Wagram bewiesene Tapferkeit erhielt er das Ritterkreuz des Militar St Heinrichs Ordens und das Kreuz der Ehrenlegion verliehen Zusatzlich wurde er zum Major ernannt Nach seiner Ruckkehr nach Sachsen wurde er Flugeladjutant von Konig Friedrich August I von dem er zum Oberstleutnant und zum Kommandeur des Garderegiments befordert wurde Als Oberst und Brigadier fuhrte er diesen Truppenteil 1812 wahrend des Russlandfeldzugs an Dabei wurde er in der Schlacht von Borodino schwer verwundet und gefangen genommen 1814 konnte er nach Sachsen zuruckkehren wo er alsbald das Kommando eines Husarenregiments und spater das einer Kavalleriebrigade ubernahm Das von seinem unverheiratet verstorbenen Onkel Friedrich Wilhelm von Leiser 1784 ererbte Schloss Nudersdorf verkaufte er 1815 an den preussischen Oberforstmeister Alexander Ferdinand von Erdmannsdorf Wahrend dieser Zeit war er 1815 16 im elsassischen Colmar stationiert und stieg er zum Generalmajor auf Nach seiner Ruckkehr in die sachsische Heimat beabsichtigte er 1817 den Abschied aus dem Militardienst wurde jedoch a la suite gestellt so dass er weiterhin im Dienst des Konigs stand Er zog sich auf seinen Landsitz in der Sachsischen Schweiz zuruck und widmete sich dort der ausgedehnten Landwirtschaft 1820 nahm er im Gremium der Allgemeinen Ritterschaft an der Sachsischen Standeversammlung teil wo er sogleich zum Direktor des Kollegiums gewahlt wurde Auf dem nachsten Landtag wurde er 1824 Mitglied im Weiteren Ausschuss der Ritterschaft 1829 erhielt er die Beforderung zum Generalleutnant Auf den letzten beiden Versammlungen der sachsischen Landstande war er 1830 und 1831 an der Ausarbeitung der ersten Verfassung des Konigreichs Sachsen beteiligt Anlasslich seines 50 jahrigen Dienstjubilaums wurde Leysser am 25 Februar 1832 in Anerkennung seiner in den Feldzugen von 1806 und insbesondere 1809 an der Moskwa bewiesenen Tapferkeit mit dem Kommandeurkreuz II Klasse des Militar St Heinrichs Ordens beliehen 2 Im gleichen Jahr nah er seinen Abschied aus der Armee verabschiedet Als Vertreter des Bauernstands wurde er 1833 in die II Kammer des ersten konstitutionellen Landtags gewahlt und ubernahm das Amt des Kammerprasidenten In der Geschichte des sachsischen Parlamentarismus ist er einer der wenigen Adligen der seine Delegierung in die II Landtagskammer nicht von den Rittergutsbesitzern erhalten hat Nach dem ersten Landtag zog er sich aus der Politik zuruck Er starb 1842 in Dresden und wurde in Berggiesshubel bestattet wo er 1822 den Badebetrieb neu belebt hatte Familie BearbeitenLeysser heiratet im Jahr 1795 Caroline Cunigunde Antonie geb Grafin von Poetting und Persing 1772 1838 Das Paar adoptierte Camilla von Brandenstein zu Wustenstein 1806 1892 die den Freiherren Hermann von Friesen 27 Februar 1802 heiratete 3 Deren zweiter Sohn Johannes Karl Stephan 30 Juni 1832 erhielt durch Legat von seine Grossvater den Fideicommiss und das Majoratsgut Friedrichsthal bei Berg Giesshubel ferner nahm er in Folge dieses Legats und nach Bestatigung koniglicher Bestatigung am 19 Mai 1843 zu seinem Familien Namen das Pradicat Leysser an 4 Literatur BearbeitenJosef Matzerath Aspekte sachsischer Landtagsgeschichte Prasidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952 Dresden 2001 S 57f Josef Matzerath Leysser August Friedrich Wilhelm von In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Weblinks BearbeitenLeyser In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage Band 10 Altenburg 1860 S 331 zeno org Einzelnachweise Bearbeiten Pfarrarchiv der Luthergemeinde Holzminden KB L 3 als Geburtsort werden in der Literatur falschlich auch Braunschweig z B in Pierers Universallexikon und Blankenburg im Harz z B Josef Matzerath Aspekte der Sachsischen Landtagsgeschichte genannt Der Koniglich Sachsische Militar St Heinrichs Orden 1736 1918 Ein Ehrenblatt der Sachsischen Armee Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung Dresden 1937 S 53 Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser Band 53 S 128 Gothaisches genealogisches taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1860 S 214Prasidenten des Sachsischen Landtags Bis zum Ende des Konigreichs Sachsen I Kammer 1831 1918 Ernst Gustav von Gersdorf Albert von Carlowitz Friedrich Freiherr von Friesen Friedrich Ernst von Schonfels Hermann Joseph Robert Georgi Friedrich Ernst von Schonfels Friedrich Freiherr von Friesen Ludwig Freiherr von Zehmen Richard Graf von Konneritz Friedrich Graf Vitzthum von EckstadtII Kammer 1831 1918 Wilhelm Friedrich August von Leysser Carl Friedrich Reiche Eisenstuck Karl Heinrich Haase Karl Braun Franz Xaver Rewitzer Adolf Ernst Hensel Emil Cuno Karl Heinrich Haase Ludwig Haberkorn Wilhelm Schaffrath Ludwig Haberkorn Karl Gustav Ackermann Paul Mehnert Paul VogelZwischen den Weltkriegen Sachsische Volkskammer 1919 1920 Julius FrassdorfSachsischer Landtag 1920 1933 Julius Frassdorf Max Winkler Albert Schwarz Kurt Weckel August Eckardt Walter DonickeNach dem Zweiten Weltkrieg Beratende Versammlung 1946 und Sachsischer Landtag 1946 1952 Otto BuchwitzSachsischer Landtag seit 1990 Erich Iltgen Matthias Rossler Normdaten Person GND 116979704 lobid OGND AKS VIAF 62314339 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leysser Wilhelm Friedrich August vonALTERNATIVNAMEN Leyser August Friedrich Wilhelm vonKURZBESCHREIBUNG sachsischer Generalleutnant und Politiker erster Prasident der II Kammer des Sachsischen LandtagsGEBURTSDATUM 17 Juli 1771GEBURTSORT HolzmindenSTERBEDATUM 21 Dezember 1842STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Friedrich August von Leysser amp oldid 237752813