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Carl Friedrich Reiche Eisenstuck 18 Februar 1790 in Annaberg 2 Februar 1864 in Dresden war ein deutscher Politiker Er war Burgermeister von Annaberg und Mitglied des sachsischen Landtags Carl Friedrich Reiche EisenstuckRittergut Schonfeld um 1860 Leben und Wirken BearbeitenDer Sohn des Annaberger Postmeisters Ratsherren und Vizestadtrichters Karl Friedrich Reiche und seiner Ehefrau Johanne Christiane Eisenstuck besuchte vor seinem Jurastudium in Wittenberg das Annaberger Lyzeum Nach Ruckkehr in seine Heimatstadt wurde er Advokat und Gerichtsdirektor der benachbarten Stadte Zwonitz und Gelenau Nach dem Tod seines Vaters 1813 ubernahm er dessen Amt als Annaberger Postmeister 1823 wurde er zum ersten Mal Ratsmitglied in Annaberg Am Landtag 1824 nahm er fur Annaberg an den Beratungen des Engeren Ausschusses der kursachsischen Landstande teil 1825 und 1827 wurde er als Nachfolger seines Onkels Johann Christian Eisenstuck zum Annaberger Stadtrichter gewahlt 1828 wurde er zum ersten Mal Burgermeister von Annaberg Im darauf folgenden Jahr wurde er als 39 Jahriger von seinem Onkel adoptiert so dass er ab diesem Zeitpunkt den Doppelnamen Reiche Eisenstuck fuhrte Nach dem Tod seines Onkels gelangte er durch Erbschaft u a in den Besitz des Ritterguts Schonfeld bei Annaberg Als Annaberger Burgermeister nahm Reiche Eisenstuck an den letzten beiden Standeversammlungen des Konigreichs Sachsen teil auf denen 1830 und 1831 u a uber die Verfassung des Landes beraten wurde Fur den ersten konstitutionellen Landtag von 1833 34 wurde er von Konig Anton als Vertreter der Burgermeister in die Erste Kammer berufen Sein Amt als Burgermeister von Annaberg das ihm nach Einfuhrung der sachsischen Stadteordnung 1832 auf Lebenszeit bestatigt worden war gab er am 15 Juli 1836 auf Seinen Platz in der I Kammer des Landtags verlor er gleichzeitig Als Abgeordneter des 11 stadtischen Wahlbezirks konnte er jedoch sogleich fur den Landtag 1836 37 ein Mandat erringen Von den Mitgliedern der II Kammer des Landtags wurde er als Kandidat fur den Posten des Kammerprasidenten vorgeschlagen und vom Konig ernannt Sein Amt als Annaberger Postmeister ubergab er am 1 April 1838 an seinen Sohn Im selben Jahr erhielt er als einer der ersten Burgerlichen den Posten eines sachsischen Amtshauptmanns Aus gesundheitlichen Grunden lehnte er auf dem folgenden Landtag 1839 40 eine erneute Kandidatur fur das Amt des Prasidenten der II Kammer ab Anschliessend reussierte er im Staatsdienst Bis 1843 war er Amtshauptmann in Freiberg Anschliessend war er 1845 im Sachsischen Innenministerium u a als vortragender Rat und als Mitglied mehrerer Kommissionen u a zu den Leipziger Unruhen von 1845 und der Revolution im Erzgebirge im Sommer 1848 Am 30 Juni 1849 erhielt Reiche Eisenstuck die erbetene Entlassung aus dem Staatsdienst unter der Bedingung dass er fur besondere Auftrage weiterhin zur Verfugung stehen musse Fortan fuhrte er ein Leben als Rittergutsbesitzer 1851 wurde er zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden der erzgebirgischen Ritterschaft gewahlt und 1858 ubernahm er das Ehrenamt des Friedensrichters in seinem Wohnbezirk Nachdem er den Landtagen der Jahre 1842 43 1845 46 und 1847 ferngeblieben war kehrte er 1848 als Vertreter der erzgebirgischen Rittergutsbesitzer in den sachsischen Landtag zuruck Er blieb bis zu seinem Tod Mitglied der Zweiten Kammer obwohl er das Mandat nicht immer wahrnahm In den letzten Lebensjahren trug er den Titel Geheimer Regierungsrat Am 16 August 1861 wurde er zum Ehrenburger der Stadt Annaberg ernannt Seit dem 17 Oktober 1834 steht auf dem Trinitatis Friedhof das von ihm gestiftete und vom Bildhauer Franz Pettrich gestaltetes Grabmal fur Barbara Uthmann Werke BearbeitenMittheilungen zu den Ereignissen 1831 in Annaberg Annaberg 1831 Gesammelte Notizen zur Annaberger Stadtgeschichte vom Jahr 1696 bis 1824 Streifzuge durch die Geschichte des oberen Erzgebirges 38 bearbeitet von Helmut Unger Annaberg Buchholz 2000 DNB 958845751Literatur BearbeitenJosef Matzerath Aspekte sachsischer Landtagsgeschichte Prasidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952 Dresden 2001 S 59f Josef Matzerath Reiche Eisenstuck Carl Friedrich In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Helmut und Reinhart Unger Burgerliche Amter in Annaberg von 1503 1919 Adam Ries Bund 1998 Heft 1 S 53ff Heft 2 S 3 18 32Prasidenten des Sachsischen Landtags Bis zum Ende des Konigreichs Sachsen I Kammer 1831 1918 Ernst Gustav von Gersdorf Albert von Carlowitz Friedrich Freiherr von Friesen Friedrich Ernst von Schonfels Hermann Joseph Robert Georgi Friedrich Ernst von Schonfels Friedrich Freiherr von Friesen Ludwig Freiherr von Zehmen Richard Graf von Konneritz Friedrich Graf Vitzthum von EckstadtII Kammer 1831 1918 Wilhelm Friedrich August von Leysser Carl Friedrich Reiche Eisenstuck Karl Heinrich Haase Karl Braun Franz Xaver Rewitzer Adolf Ernst Hensel Emil Cuno Karl Heinrich Haase Ludwig Haberkorn Wilhelm Schaffrath Ludwig Haberkorn Karl Gustav Ackermann Paul Mehnert Paul VogelZwischen den Weltkriegen Sachsische Volkskammer 1919 1920 Julius FrassdorfSachsischer Landtag 1920 1933 Julius Frassdorf Max Winkler Albert Schwarz Kurt Weckel August Eckardt Walter DonickeNach dem Zweiten Weltkrieg Beratende Versammlung 1946 und Sachsischer Landtag 1946 1952 Otto BuchwitzSachsischer Landtag seit 1990 Erich Iltgen Matthias Rossler Normdaten Person GND 121970493 lobid OGND AKS VIAF 57483246 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reiche Eisenstuck Carl FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher PolitikerGEBURTSDATUM 18 Februar 1790GEBURTSORT AnnabergSTERBEDATUM 2 Februar 1864STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Friedrich Reiche Eisenstuck amp oldid 222039434