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Friedrich Ernst von Schonfels 25 November 1796 in Tobertitz bei Plauen 1 Mai 1878 in Dresden war ein sachsischer Offizier Rittergutsbesitzer und liberaler Politiker Er war Mitglied und Prasident der I Kammer des Sachsischen Landtags und stammt von der sachsischen Adelsfamilie von Schonfels ab Friedrich Ernst von Schonfels 1796 1878 Rittergut Reuth um 1859Leben BearbeitenDer Sohn des vogtlandischen Amtshauptmanns Carl Heinrich August von Schonfels und seiner Ehefrau Ernestine Sophie Henriette geborene von Oelsnitz ubernahm 1822 zwei von den sechs im Besitz seines Vaters befindlichen Rittergutern Rodersdorf unterer Teil und Reuth 1 Rodersdorf verausserte er 1830 behielt jedoch das landtagsfahige Rittergut Reuth Von 1813 bis 1815 war er an verschiedenen Feldzugen und Kampfen der Koalitionskriege beteiligt Er hatte sich 1814 an der Universitat Leipzig immatrikuliert dann jedoch die Offizierskarriere weiterverfolgt Beim Ruckzug seines Vaters aus der Verwaltung seiner Ritterguter quittierte Schonfels 1825 im Rang eines Rittmeisters den Dienst beim Dresdner Gardereiterregiment Auf eine Teilnahme an den letzten beiden vorkonstitutionellen Standeversammlungen 1830 und 1831 verzichtete er jedoch Von der vogtlandischen Ritterschaft wurde er 1842 auf Lebenszeit in die I Kammer des Sachsischen Landtags gewahlt Von seinem Zeitgenossen Bernhard Hirschel wurde er als ein Vertreter des achten Liberalismus erachtet Als politisches Ziel verfolge er die Gleichheit vor dem Gesetz die Wahrheit der Verfassung und ihre Fortbildung und verfechte die ewigen Rechte der Menschheit nicht die Interessen des Standes 2 Im Laufe der Marzrevolution ubernahm am 16 Marz 1848 ein liberales Kabinett unter Karl Braun die Regierungsgeschafte im Konigreich Sachsen Als der Landtag am 18 Mai zusammentrat wurde er zum Kammerprasidenten ernannt Das liberale Wahlgesetz vom 15 November 1848 beendete seine Parlamentskarriere vorlaufig Dem bisher von den adligen Rittergutsbesitzern dominierten Oberhaus des Landtags gehorte nach der Wahl vom Dezember 1848 kein einziges Mitglied des 1848er Landtags mehr an In seiner Schlussansprache sprach Schonfels am 15 November den schmerzlich tief empfundenen Augenblick an da den Abgeordneten das Recht als Landesdeputierte im Parlament zu erscheinen genommen wurde Bei der Landtagsneuwahl die nach der Auflosung des von Januar bis April 1849 tagenden Landtags notwendig geworden war trat er im Wahlbezirk in Oelsnitz als Kandidat an konnte das Mandat jedoch nicht erlangen Nachdem das vormarzliche Parlament und das Wahlrecht von 1831 im Sommer 1850 durch die Regierung unter Ferdinand Zschinsky staatsstreichartig restituiert worden war nahm Schonfels sein Mandat in der I Kammer wieder auf und wurde erneut zum Kammerprasidenten bestellt Dieses Amt behielt er bis zum Landtag von 1862 Durch den Verkauf seines Ritterguts Reuth verlor er das Recht dem Landtag anzugehoren und somit auch sein Amt als Kammerprasident Ab 1866 engagierte er sich als stellvertretender Vorsitzender in der Sachsisch Bohmischen Dampfschifffahrtsgesellschaft Schonfels starb 1878 in Dresden und fand seine letzte Ruhe auf dem dortigen Trinitatisfriedhof Literatur BearbeitenBernhard Hirschel Sachsens Regierung Stande und Volk Mannheim 1846 S 249 253 257 Digitalisat Josef Matzerath Aspekte sachsischer Landtagsgeschichte Prasidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952 Dresden 2001 S 17 f Josef Matzerath Schonfels Friedrich Ernst von In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Einzelnachweise Bearbeiten vgl hierzu G A Ponicke Hrsg Album der sachsischen Ritterguter und Schlosser V Section Voigtlandischer Kreis Leipzig 1859 Digitalisat Bernhard Hirschel Sachsens Regierung Stande und Volk Mannheim 1846 S 249 253 257 Prasidenten des Sachsischen Landtags Bis zum Ende des Konigreichs Sachsen I Kammer 1831 1918 Ernst Gustav von Gersdorf Albert von Carlowitz Friedrich Freiherr von Friesen Friedrich Ernst von Schonfels Hermann Joseph Robert Georgi Friedrich Ernst von Schonfels Friedrich Freiherr von Friesen Ludwig Freiherr von Zehmen Richard Graf von Konneritz Friedrich Graf Vitzthum von EckstadtII Kammer 1831 1918 Wilhelm Friedrich August von Leysser Carl Friedrich Reiche Eisenstuck Karl Heinrich Haase Karl Braun Franz Xaver Rewitzer Adolf Ernst Hensel Emil Cuno Karl Heinrich Haase Ludwig Haberkorn Wilhelm Schaffrath Ludwig Haberkorn Karl Gustav Ackermann Paul Mehnert Paul VogelZwischen den Weltkriegen Sachsische Volkskammer 1919 1920 Julius FrassdorfSachsischer Landtag 1920 1933 Julius Frassdorf Max Winkler Albert Schwarz Kurt Weckel August Eckardt Walter DonickeNach dem Zweiten Weltkrieg Beratende Versammlung 1946 und Sachsischer Landtag 1946 1952 Otto BuchwitzSachsischer Landtag seit 1990 Erich Iltgen Matthias Rossler Normdaten Person GND 139852662 lobid OGND AKS VIAF 102691883 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schonfels Friedrich Ernst vonKURZBESCHREIBUNG sachsischer Offizier Rittergutsbesitzer und liberaler PolitikerGEBURTSDATUM 25 November 1796GEBURTSORT TobertitzSTERBEDATUM 1 Mai 1878STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Ernst von Schonfels amp oldid 238206141