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Karl Heinrich Haase 24 November 1785 in Leipzig 19 Juli 1868 in Lossnig war ein deutscher Jurist Appellationsrat Rittergutsbesitzer und Politiker Juste Milieu Er war langjahriges Mitglied des Sachsischen Landtags und Prasident der II Kammer Karl Heinrich Haase Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn des Leipziger Medizinprofessors Johann Gottlob Haase 1739 1801 und dessen Ehefrau Regina Friederica Christiana geb Withun besuchte die Thomasschule zu Leipzig 1 Er studierte ab 1803 an der Universitat Leipzig die Rechtswissenschaften und schloss sein Studium am 20 Februar 1805 als Dr jur utriusque ab Mindestens zwischen 1811 und 1821 war er als Konsistorial Advokat beim Konsistorium in Leipzig tatig Er zahlte zu den hochrangigen Leipziger Staatsbeamten Gemeinsam mit dem Regierungsrat und besoldeten Leipziger Stadtrat Friedrich Heinrich Wilhelm Demuth war er bereits seit 1800 im Besitz der ein Besitztum bildenden Ritterguter Alten und Plossen Ihre Landbesitzungen in der Nahe von Leipzig vergrosserten sie 1824 durch Erwerb von Gohlis Lindenau mit Leutzsch und Barneck sowie Grossdorf Am Appellationsgericht Leipzig war er von 1837 bis 1854 als Appellationsrat tatig Er war Beisitzer am Schoppenstuhl zu Leipzig Haase ubernahm zahlreiche Amter in den stadtischen Gremien Leipzigs und im sachsischen Staatsdienst 1831 ist er als Mitglied des Leipziger Magistrats nachweisbar Der nach Erlass der Sachsischen Stadteordnung von 1832 neu geschaffenen Stadtverordnetenversammlung gehorte er bis 1846 an In den Jahren 1832 1835 37 1842 und 1844 45 stand er ihr vor Als Senator hatte Haase bereits als einer der Deputierten der Stadt Leipzig am Direktorium des Engeren Ausschusses der Stadte der Sachsischen Standeversammlung teilgenommen Als 1831 die neue Sachsische Verfassung in Kraft trat und der Sachsische Landtag geschaffen wurde wurde er als Vertreter der Stadt Leipzig Abgeordneter der II Kammer Auf den Landtagen 1833 34 und 1836 37 fungierte er als Vizeprasident der Kammer Als der bisherige Kammerprasident Carl Friedrich Reiche Eisenstuck zu Beginn des Landtags 1839 40 auf eine Wiederwahl verzichtete wurde er zum Nachfolger gewahlt 1845 46 verlor er seinen Posten an den liberalen Kandidaten Karl Braun Dem war ein Streit daruber vorausgegangen ob die II Kammer zu Beginn eines Landtags in einer Adresse an den Konig Vorschlage fur die zu beratenden Themen formulieren sollte Haase hatte sich doppeldeutig positioniert sodass er sowohl fur seine Gegner als auch Befurworter unwahlbar geworden war Bis November 1848 blieb er Landtagsabgeordneter schied dann aber aus da er aufgrund der Liberalisierung des Wahlrechts sein Mandat verlor Als im Sommer 1850 die sachsische Regierung unter Ferdinand Zschinsky das alte Wahlrecht von 1831 wieder in Kraft setzte nahm er sein Abgeordnetenmandat wieder auf und liess sich erneut zum Kammerprasidenten wahlen Er amtierte fur die folgenden vier Landtage bis 1858 Danach schied er aus dem Parlament aus 1857 wurde Haase Vizeprasident des Leipziger Appellationsgerichts gab diese Stellung aber bereits ein Jahr spater wieder auf Er starb 1868 in Lossnig und wurde in Leipzig beerdigt Werke BearbeitenDissertatio de vera vi ac indole fideicommissi universalis Diss Leipzig 1805 Commentatio de minoribus Leipzig 1809 mit C Eberhard K F C Wenck Speculum Iacoborum zu Deutsch Der Jacobsspiegel Sive De claris Iacobis iureconsultis brevis narratio Leipzig 1811 Alphabetische Zusammenstellung der in dem Criminalgesetzbuch fur das Konigreich Sachsen enthaltenen Bestimmungen Leipzig 1838 Die Konigl Sachs Gesetzgebung uber das Vereins und Versammlungsrecht und die Angelegenheiten der Presse Leipzig 1849 Digitalisat Literatur BearbeitenJosef Matzerath Aspekte sachsischer Landtagsgeschichte Prasidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952 Sachsischer Landtag Dresden 2001 S 61f Josef Matzerath Haase Karl Heinrich In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Matthias Wiessner Leipziger Lesegesellschaften um 1800 das Beispiel der Journalgesellschaft Leipzig 2003 S 14 102f 162 Weblinks BearbeitenUbersicht der Lehrveranstaltungen von Karl Heinrich Haase an der Universitat Leipzig Wintersemester 1814 bis Sommersemester 1815 Einzelnachweise Bearbeiten Chronik der Universitaten In Neues allgemeines Intelligenzblatt fur Literatur und Kunst 4 Juni 1808 24 Stuck Sp 372 online in der Google Buchsuche Prasidenten des Sachsischen Landtags Bis zum Ende des Konigreichs Sachsen I Kammer 1831 1918 Ernst Gustav von Gersdorf Albert von Carlowitz Friedrich Freiherr von Friesen Friedrich Ernst von Schonfels Hermann Joseph Robert Georgi Friedrich Ernst von Schonfels Friedrich Freiherr von Friesen Ludwig Freiherr von Zehmen Richard Graf von Konneritz Friedrich Graf Vitzthum von EckstadtII Kammer 1831 1918 Wilhelm Friedrich August von Leysser Carl Friedrich Reiche Eisenstuck Karl Heinrich Haase Karl Braun Franz Xaver Rewitzer 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