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Das Schloss Nudersdorf ist ein aus dem 18 Jahrhundert stammendes Bauwerk in dem zur Lutherstadt Wittenberg gehorigen Ortsteil Nudersdorf in Sachsen Anhalt Das Schloss Nudersdorf im Januar 2018 Geschichte BearbeitenAm 20 Januar 1548 erhielt der Kanzler Gregorius Bruck von Kurfurst Moritz von Sachsen u a zum Lehen die Dorfstette Nudersdorff mit allen Rechtten unnd mit der Hasenjagt uf derselbenn Dorfmarckten Moritz war mit dem Erwerb der Kurwurde neuer Landesherr des Kurfurstentums Sachsen geworden und erneuerte die Belehnung die zuvor bereits von Herzog Friedrich von Sachsen erfolgt war als Bruck die Guter von Bernhard Brambach Burger zu Wittenberg erwarb Von einem Rittergut im eigentlichen Sinne war im besagten Lehnbrief noch nicht die Rede Ein Gut aus zwei rechtwinklig aneinanderstossenden Flugeln muss erst durch Gregor Bruck errichtet worden sein Zum Gut gehorte auch eine Papiermuhle die Gregor Brucks gleichnamiger Sohn 1578 an Veit Winsheim aus Wittenberg verkaufte 1592 befand sich Nudersdorf bereits im Besitz von Vertretern der Familie von Leipzig 1622 erwarb Wilhelm Loser das Gut Nudersdorf von den Erben des verstorbenen Friedrich von Leipzig Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges soll das Gut in Nudersdorf demoliert worden sein 1654 verpflichtete sich Ludomilla Loser dass Guth Nuderssdorff wiederumb zureumen undt an Georg Heinrich Loser auf Kropstadt abzuetreten Ab diesem Zeitpunkt war der Besitz der Guter Nudersdorf und Kropstadt gekoppelt und Vertreter der Familie Loser erneuerten bis zum Beginn des 18 Jahrhunderts regelmassig die Belehnungen am Lehnhof Dresden Nach dem Tod von Georg Heinrich Loser taten dies die drei Bruder Wilhelm Heinrich Eustachius und der im Ausland lebende Wolf Adam Loser Deren Vetter Magnus Loser 1693 hatte ebenfalls einen Anteil am Gut Nudersdorf 1704 ubernahm Wilhelm Heinrich Loser als alleiniger Besitzer das Gut nachdem er bereits fur dessen bauliche Erneuerung in der heute noch vorhandenen ausseren Gestalt gesorgt hatte Wappenstein von 1703 Wilhelm Heinrich Loser starb 1709 ohne Hinterlassung von eigenen Kindern Seine beiden Bruder Eustachius und Wolf Adam erbten daher das Gut Da letzterer weiterhin im Ausland lebte wurde Eustachius neuer Erb und Gerichtsherr auf Nudersdorf Er starb am 23 Januar 1732 und seine beiden Sohne Jost Heinrich und Eustachius Friedrich von Loser erbten das Gut Da sie in Militardiensten standen verkauften sie es 1738 an den Hofrat und Ordinarius zu Wittenberg Augustin Leyser Der geadelte Leyser starb am 4 Mai 1752 in Wittenberg ohne lebende Sohne zu hinterlassen Wunschgemass wurde er am 9 Mai 1752 in Nudersdorf begraben Das Gut fiel daraufhin an den braunschweig luneburgischen Oberappellationsrat Friedrich Wilhelm von Leyser zu Celle Nachdem Leyser am 15 Juli 1766 gestorben war ubernahmen seine beiden Sohne Friedrich Wilhelm und Georg Ludwig von Leyser das Gut Nudersdorf Letzterer uberliess 1767 seinem alteren Bruder seinen Anteil am Gut Friedrich Wilhelm von Leyser starb unverheiratet am 3 April 1784 in Celle und hatte das Gut testamentarisch an seinen 1771 geborenen Neffen August Wilhelm Friedrich von Leyser vererbt Dieser wurde Rittmeister bei der Garde du Corps und erreichte 1803 die Umwandlung des Mannlehn in ein Erbgut Der inzwischen zum sachsischen Generalmajor und Brigadier der Kavallerie beforderte Leyser verkaufte das seit 1815 im Konigreich Preussen liegende Rittergut Nudersdorf noch im gleichen Jahr an den preussischen Oberforstmeister Alexander Ferdinand von Erdmannsdorf Am 18 November 1840 wurde das Allodial Rittergut Nudersdorf meistbietend an den Okonomieinspektor Christian Meyer aus Wiesenburg versteigert der im Auftrag des sachsischen Kammerherrn und Rittergutsbesitzer Curt Friedrich Gottlob von Watzdorf aus Wiesenburg das Gut erwarb Watzdorf starb am 14 April 1848 und seine Witwe und Kinder erbten das Gut Sie verkauften es am 4 April 1849 an den Amtmann Johann Friedrich Pfau aus Lobstadt bei Borna spater in Anger bei Leipzig wohnhaft Pfau uberliess es 1850 an die Gebruder Gustav und Karl Wilhelm Luther Diese legten hier ein Badehaus an Eine entdeckte schwefelhaltige Quelle wurde eingefasst und das Wasser in Rohren zum Badehaus geleitet Das Bad wurde bekannt und hatte von Jahr zu Jahr sich mehrenden Besuch Der industrielle Aufschwung Abbau von Kohle und Tonerden Handwerk Handel in Nudersdorf verursachte eine Einstellung des Badebetriebs Seit 1945 wird das Schloss Nudersdorf als Schule genutzt zunachst als Dorfschule Nudersdorf spater als 10 klassige zeitweise auch mehrzugige Polytechnische Oberschule Nudersdorf 1992 wurde das Schloss Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Sudflaming Die Grundschule Nudersdorf Klassen 1 4 wurde integriert Das Gebaude und der Schlossvorplatz wurden saniert Jahrlich im Sommer findet ein historisches Schlossfest statt 2005 wurde Nudersdorf nach Lutherstadt Wittenberg eingemeindet damit ist das Schloss nicht mehr Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Sudflaming Es verbleibt jedoch der Sitz des Burgerburos 2006 wurde das Schloss durch den Umzug der Grundschule in das zweite Geschoss sowie durch den Einzug des Nudersdorfer Jugendklubs in den Sudflugel des Schlosses umgenutzt Literatur BearbeitenRichard Erfurth Hrsg Zwanglose Blatter fur die Heimatkunde 27 Januar 1934 Druck und Verlag Fr WattrodtWeblinks BearbeitenGeschichte vom Schloss Nudersdorf51 926861111111 12 592266666667 Koordinaten 51 55 36 7 N 12 35 32 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Nudersdorf amp oldid 236671071