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Die romisch katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Oberglaim einem Gemeindeteil des Marktes Ergolding im niederbayerischen Landkreis Landshut ist eine barocke Saalkirche mit Zwiebelturm die in den Jahren 1694 bis 1697 nach den Planen des Pfeffenhausener Maurermeisters Hans Widtmann anstelle eines mittelalterlichen Vorgangerbaus errichtet wurde 1 Aussenansicht der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt von SudwestenDas Gotteshaus mit dem Patrozinium Maria Himmelfahrt 15 August ist als Baudenkmal mit der Nummer D 2 74 126 16 beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege eingetragen Die rund 700 Katholiken Stand 2020 umfassende Pfarrei Maria Himmelfahrt in Oberglaim zu der auch die Filialkirche St Pankratius in Unterglaim gehort ist seit 1994 Teil der Pfarreiengemeinschaft Ergolding Oberglaim Bis 1993 war stets ein eigener Seelsorger fur Oberglaim zustandig gewesen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Ausstattung 3 1 Stuckaturen 3 2 Hochaltar 3 3 Seitenaltare 3 4 Kanzel 3 5 Taufstein 3 6 Glasfenster 3 7 Ubrige Ausstattung 4 Orgel 5 Glocken 6 Lage und Umgebung 6 1 Frammelsbergerkapelle 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSiehe auch Oberglaim Geschichte Oberglaim wurde bereits im Jahr 891 erstmals in einer Schenkungsurkunde erwahnt Die Pfarreigrundung erfolgte wohl erst spater moglicherweise durch das inzwischen untergegangene Kloster Martinszell das die Gegend um Oberglaim gerodet hat Bereits 1250 lautete die Ortsbezeichnung Unser Frauen Glaim was auf das bis heute bestehende Marienpatrozinium der Pfarrkirche damals vermutlich Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel verweist Im Pfarreienverzeichnis des Bistums Regensburg von 1326 wurde die Pfarrei als Glvm bezeichnet Rog erus Hinr ici war im Jahr 1413 der erste namentlich bekannte Pfarrer von Glevm 1 Bis 1228 im Besitz der Grafen von Kirchberg kam Glaim nach dem Aussterben des Adelsgeschlechts an das herzoglich wittelsbachische Amt Kirchberg 1266 ubergab Konrad von Moosburg und Rottenburg der mit der damaligen Abtissin verwandt war Glaim und Sittelsdorf an das Kloster Seligenthal Damit begann die uber Jahrhunderte wahrende Einflussnahme des Zisterzienserinnenklosters So wurden beispielsweise 1346 die niedere Gerichtsbarkeit und 1358 die Zehentrechte fur die Pfarrei erworben Die 1497 fertiggestellte Filialkirche in Unterglaim wurde zum Wallfahrtsziel der Seligenthaler Klosterbediensteten Im Jahr 1573 war Oberglaim eine Hofmark des Klosters Seligenthal Von 1798 bis zur Sakularisation 1803 ubernahm das Dominikanerkloster Landshut Pfarrei und Seelsorge in Oberglaim 1 2 Unter Pfarrer Michael Huber 1688 1699 wurde die inzwischen baufallige mittelalterliche Kirche uber deren Aussehen bis heute nichts bekannt ist 1694 96 durch einen Neubau ersetzt Als Baumeister konnte der Maurermeister Hans Widtmann aus Pfeffenhausen gewonnen werden der ausserdem 1710 das neue Langhaus der Filialkirche Unterglaim und 1712 14 die nahe gelegene Wallfahrtskirche Heiligenbrunn erbaute Die Kirchweihe erfolgte am 20 August 1696 Im selben Jahr konnte der seit 1688 in Bau befindliche Pfarrhof fertiggestellt werden der 1750 noch einmal umgebaut wurde Als letzter Pfarrer bewirtschaftete Franz Xaver Schindlbeck 1899 1917 die 76 Tagwerk grosse Landwirtschaft selbst Seit 1917 sind die Felder verpachtet und die Okonomiegebaude ungenutzt Der ehemalige Pfarrstadl wird seit einer umfangreichen denkmalgerechten Sanierung die von 1999 bis 2002 andauerte als Pfarrheim genutzt Bereits um 1660 wurde auf der Sudseite des die Kirche umgebenden Friedhofs ein Seelenhaus errichtet Es wurde spater lange Zeit als Leichenhaus genutzt und dient heute als Frammelsbergerkapelle 1 Um 1700 moglicherweise im Zusammenhang mit dem Neubau der Pfarrkirche wurde in Oberglaim eine Skapulierbruderschaft gegrundet Das Skapulierfest wurde uber Jahrhunderte immer am dritten Sonntag im Juli gefeiert 1986 wurde die Skapulierkasse aufgelost und der Pfarrkirchenstiftung zugeschlagen 1 1847 wurde auf Wunsch der Bewohner der Ort Pfarrkofen von Ergolding nach Oberglaim umgepfarrt 1880 das sogenannte Maurerhausl bei Gstaudach von Oberglaim nach Altdorf Gegen Ende des 19 Jahrhunderts wurde die Pfarrkirche zweimal renoviert zunachst 1878 und noch einmal 1888 90 und es wurden mehrere grosse Anschaffungen getatigt 1891 die bemalten Chorfenster 1897 der Hochaltar und 1898 die Orgel die bis heute die Bild der Pfarrkirche pragen 1951 52 fand erneut eine Aussenrenovierung statt 1958 eine Innenrenovierung 1986 wurde eine neue Orgel angeschafft 1989 96 eine weitere Innenrenovierung vorgenommen und 2006 eine Turmrenovierung durchgefuhrt 2018 wurden Turmkreuz und Wetterhahn erneuert 1 3 Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Die nach Osten ausgerichtete vollstandig verputzte Saalkirche umfasst einen ein Chor mit zwei Jochen und Schluss in drei Polygonseiten sowie ein Langhaus mit vier Jochen Der Dachfirst ist dabei nicht in einer Hohe durchgezogen sodass Langhaus und Chor jeweils deutlich als eigenstandige Baukorper hervortreten Die Gestaltung des Aussenbaus ist einheitlich mit jochtrennenden gelben Lisenen und weiss getunchten Wandrucklagen sowie einem umlaufenden Traufgesims ausgefuhrt Uber den hohen rundbogig geschlossenen Fenstern sind in jedem Joch zusatzlich kreisrunde Ochsenaugen vorhanden Im sudlichen Winkel zwischen Chor und Langhaus ist eine zweigeschossige Sakristei angebaut 3 4 Auf der Westseite springt aus dem Kirchenschiff ein sechsgeschossiger 33 Meter hoher Turm aus Dieser wird wie die ubrigen Gebaudeteile von Lisenen gegliedert Die Geschosstrennung erfolgt durch Gesimse Der viergeschossige Unterbau uber quadratischem Grundriss ist am zweiten dritten und vierten zudem mit Bogenblenden verziert die im leicht eingezogenen Rundbogen schliessen Daruber erhebt sich ein zweigeschossiger oktogonaler Aufsatz Das funfte Geschoss das die Ziffernblatter der Turmuhr enthalt wird von gebauchten Bogenblenden aufgelockert die wiederum im leicht eingezogenen Rundbogen schliessen Das sechste und oberste Geschoss enthalt den Glockenstuhl und weist allseitig im leicht eingezogenen Rundbogen schliessende Schalloffnungen auf Den oberen Abschluss bildet eine stark eingeschnurte Zwiebelhaube mit Kugel und Kreuz 3 4 Innenraum Bearbeiten nbsp Der InnenraumDurch das Erdgeschoss des Turmes gelangt man in den dezent stuckierten Innenraum der so nahezu italienisch barock anmutet Bemerkenswert sind die einheitliche barocke Gestaltung die klassische Proportionierung und der reiche Lichteinfall Langhaus und Chor werden von einem Tonnengewolbe mit Stichkappen uberspannt Die Jochtrennung erfolgt durch Pilaster mit stuckierten korinthisierenden Kapitellen die ein mehrfach profiliertes an den Pilastern verkropftes Gesims tragen Dieses ist zwischen den Rundbogenfenstern und den Ochsenaugen angesetzt und umlauft den gesamten Kirchenraum Den Ubergang zwischen Chor und Langhaus vermittelt ein runder Chorbogen Im westlichen Langhausjoch ist eine Doppelempore eingezogen wobei das obere Geschoss die Orgel tragt Der Fussboden ist mit Solnhofer Kalkplatten ausgelegt 3 4 Ausstattung BearbeitenDie Ausstattung ist nur noch teilweise barock Wahrend Stuckaturen Kanzel und Seitenaltare noch auf die Erbauungszeit der Kirche zuruckgehen entstanden Hochaltar Chorfenster und Orgelprospekt im ausgehenden 19 Jahrhundert Dennoch ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild das den Eindruck eines weiten lichten Kirchenraumes unterstreicht Stuckaturen Bearbeiten Von besonderem Interesse sind die italienisch barock anmutenden Stuckaturen im Innenraum Im Zuge der Innenrenovierung 1989 96 stellte der Konservator Sixtus Lampl fest dass dieser den Schlierseer Stuckateuren zugeschrieben werden darf eine kunstgeschichtliche Uberraschung da Oberglaim der bisher am weitesten entfernte Wirkungsort dieser Schule ist Die Zuweisung wird dadurch gestutzt dass die Ziegelsteine fur den Kirchenneubau von Wolfgang Eham bezogen wurden dem altesten Vertreter der aus Schliersee stammenden Maurer und Stuckateure der in den 1690er Jahren nach Landshut ubersiedelte und auf dem Gebiet des heutigen Achdorf bzw Kumhausen eine Ziegelei erwarb 3 Von besonderem Interesse sind folgende Stuckarbeiten 3 Die ostliche Stirnwand des Langhauses ist uber dem Gesims bzw dem Chorbogen mit Weinreben und trauben in Stuckrahmenfeldern verziert Die Gewolbezwickel sind mit schlank aufragenden Blumenvasen und straussen gestaltet An den Scheitelflachen der Gewolbe sind Kreis und Vierpassformen die mit Rosettenbluten verziert sind sowie zahlreiche Engelskopfchen zu finden Eine Pfeilernische an der sudlichen Langhauswand die eine spatgotische Marienfigur enthalt ist dekorativ umrahmt nbsp HochaltarHochaltar Bearbeiten Der Hochaltar ein Tabernakelaltar aus dem spaten 19 Jahrhundert uberrascht zunachst dadurch dass er deutlich kleiner ausfallt ist als die beiden Seitenaltare Er wurde 1891 in Auftrag gegeben und spatestens 1895 aufgestellt Der dreibogige Aufbau des Altares ist neobarock die Figuren sind im Nazarenerstil ausgefuhrt In der mittleren von zwei vergoldeten Saulchen eingerahmten Partie befindet sich das Sakramentshaus Auf der bemalten Tabernakeltur ist eine Hostie als Symbol fur die Eucharistie mit zwei Anbetungsengeln dargestellt Daruber ist eine vergoldete Aussetzungsnische angeordnet die ebenfalls von einer goldenen Kuppel mit Kreuz bekront wird In den beiden seitlichen Muschelnischen die wiederum von vergoldeten etwas schlankeren Saulchen flankiert werden sind im Relief die Schaubrote des Melchisedek links und die Opferung Isaaks durch Abraham rechts dargestellt Daruber sind auf kleinen Podesten Figuren des heiligen Josef links und eines Soldatenmartyrers rechts angeordnet 3 Bei der Aufstellung dieses Altares wurde angeblich aufgrund von Baufalligkeit wahrscheinlicher jedoch aus stilistischen Grunden der ursprungliche barocke Hochaltar entfernt Dieser soll einen zehnsauligen Tabernakel enthalten haben der Mitte des 18 Jahrhunderts im Rokokostil ausgefuhrt wurde und nach der Entfernung aus der Kirche noch einige Zeit im Seelenhaus aufgestellt war Daruber war anstelle eines Altarblattes eine Mutter Gottes Statue in Seidenkleidern und Goldbrokat angeordnet sowie als Seitenfiguren die Pestheiligen Rochus und Sebastian Im Auszug befand sich eine Figurengruppe der Heiligen Dreifaltigkeit die heute uber der Sakristeitur der Peterskirche in Ergolding angebracht ist 3 Seitenaltare Bearbeiten Die beiden als Pendants ausgefuhrten Seitenaltare am Chorbogen besitzen barocke Aufbauten mit je zwei gewundenen Saulen und stammen noch aus der Erbauungszeit der Kirche 3 Das Altarblatt des nordlichen linken Seitenaltares zeigt eine Darstellung der heiligen Mutter Anna mit der kindlichen Maria Im Auszugsbild ist der heilige Antonius von Padua mit dem Jesuskind dargestellt Der Altar wird bekront von einem Strahlenmedaillon mit dem Marienmonogramm In der Predellazone befindet sich ein Schrein mit einer Nachbildung des Altottinger Gnadenbildes der Schwarzen Madonna 3 4 Der sudliche rechte Seitenaltar zeigt auf dem Altarblatt die Glorie des heiligen Jakobus Im Oberbild ist der heilige Franziskus dargestellt Der Altar wird bekront von einem Strahlenmedaillon mit dem Jesusmonogramm Im Predellaschrein ist der gegeisselte Heiland dargestellt 3 4 nbsp Korpus der barocken Kanzel nbsp Schalldeckel der barocken KanzelKanzel Bearbeiten Hohepunkt der Ausstattung ist die barocke Kanzel aus der Zeit um 1700 die auf der Evangelienseite angebracht ist Sie wirkt angesichts der Dimensionen des Baus fast zu gross was die Vermutung nahelegt dass sie ursprunglich fur eine andere Kirche geschaffen wurde Der Aufbau des Schalldeckels reicht bereits in die Wolbungszone hinein Kanzelkorb und Schalldeckel sind aus Eichenholz geschnitzt und weisen ausserst qualitatvolle und filigrane Ornamentik auf Ursprunglich war die Kanzel ausserdem dunkel wie Ebenholz gefasst und reich vergoldet Als ursprunglicher Standort kommt die Klosterkirche Seligenthal in Frage zumal Oberglaim jahrhundertelang im Besitz des Klosters war Die Kanzel konnte im Zuge der Umgestaltung der Klosterkirche in den 1730er Jahren entfernt und nach Oberglaim ubertragen worden sein 3 Der polygonale Korpus der mit glatten und gewundenen Saulchen verziert ist weist reiches Akanthusornament und Schnitzereien der guten und bosen Geister auf Die guten Geister sind in Form von Engelskopfchen dargestellt die bosen Geister die Worte des Verderbens unter die Menschen aussaen in Gestalt von Fratzen die nun dienen in diesem Fall Saulen tragen mussen 3 Taufstein Bearbeiten Das alteste Ausstattungsstuck der Kirche ist der gotische Taufstein aus Kalkstein der wohl aus der Vorgangerkirche ubernommen wurde Er besteht aus einem quadratischen Fuss einem Schaft und einem runden Becken das mit Masswerkblenden verziert ist Am Rand des Beckens ist in gotischen Majuskeln die alt bzw mittelhochdeutsche Inschrift WELICH CHINT MAN TOPHET DIESEN SINT IN DAS BIB TAN DER SELIGEN Welch Kind man tauft diese sind in das Buch dann der Seligen eingemeisselt Der Taufstein ist 90 Zentimeter hoch das Becken hat einen Durchmesser von 72 Zentimetern Auf dem Deckel befindet sich eine ungefasste barocke Holzgruppe der Taufe Christi Das Schnitzwerk aus Lindenholz wird dem Landshuter Rokoko Bildschnitzer Christian Jorhan d A zugeschrieben 3 4 Glasfenster Bearbeiten Der niedrige Hochaltar gibt die Sicht auf die 1891 angeschafften Chorfenster mit Glasmalereien frei Auf den drei Rundbogenfenstern sind die heilige Theresia links Maria Mitte und Aloisius rechts dargestellt Die Ochsenaugen enthalten Darstellungen der Heiligen Dreifaltigkeit und schlagen somit thematisch die Brucke zu dem barocken Hochaltar an der zum Anschaffungszeitpunkt der Glasfenster gerade abgebaut worden war 3 Ubrige Ausstattung Bearbeiten Der Kreuzwegzyklus wurde 1741 von Georg Franz Vischer aus Landshut in Ol auf Leinwand gemalt Auf der 14 Station befindet sich seine Signatur Um 1900 wurden neobarocke Volutenkonsolen und aufsatze erganzt Das geschnitzte Chorbogenkruzifix ist ebenfalls barock aber etwas alter als der Kreuzweg Es befand sich fruher an der Aussenwand des Pfarrstadls und wurde erst 1973 nach einer Restaurierung in der Kirche angebracht 3 4 In einer Pfeilernische an der sudlichen Langhauswand befindet sich eine beinahe lebensgrosse spatgotische Figur aus dem fruhen 16 Jahrhundert die Mittelfigur des fruheren gotischen Hochaltares Dargestellt ist die Mutter Gottes als Mondsichelmadonna mit dem nackten Jesuskind auf dem linken Arm und einem Zepter in der Rechten Beim Aufgang zur Kanzel befindet sich ein Epitaph fur Pfarrer Michael Huber 1699 den Erbauer der heutigen Pfarrkirche Es tragt die Inschrift Wohlgeborener Michael Huber welcher im 12 Jahrs alda zu Glaim als Pfarrer der schon in dem 48 igsten Jahr im Alters selig im Herrn entschlafen ist Anno 1699 den 21 April zwischen eins und zwei Uhr nachmittag dem Gott samt allen Christglaubigen Seelen die Ewige Ruhe und frohe Auferstehung verleihen wollte Amen 3 4 An der Sudwand des Langhauses befinden sich aussen eine Olberggruppe und eine Darstellung des Christus in der Rast beide aus Sandstein und stark beschadigt Die Darstellungen sind spatgotisch und wurden im fruhen 16 Jahrhundert geschaffen 3 4 Orgel BearbeitenIm Jahr 1898 erbaute Willibald Siemann aus Regensburg fur die Oberglaimer Pfarrkirche eine Orgel mit neun Registern auf pneumatischen Kegelladen Sie umfasste je ein Manual und Pedal Dieses Instrument wurde 1986 durch eine neue Orgel von Ekkehard Simon aus Landshut ersetzt die in den bestehenden Prospekt eingebaut wurde Das Schleifladeninstrument mit mechanischen Spiel und Registertrakturen umfasst 818 Pfeifen verteilt auf 14 Register auf zwei Manualen und Pedal 3 5 Die Disposition der Siemann Orgel lautete wie folgt 6 Manual C f31 Principal 8 2 Salicional 8 3 Gamba 8 4 Gedackt 8 5 Octav 4 6 Flote 4 7 Mixtur III 2 2 3 Pedal C d18 Subbass 16 9 Violonbass 8 Koppeln I P Spielhilfe TuttiDie Disposition der Simon Orgel lautet folgendermassen 3 6 I Manual C g31 Metallflote 8 2 Prinzipal 4 3 Quinte 2 2 3 4 Blockflote 2 5 Scharfmixtur III 1 II Manual schwellbar C g36 Holzgedackt 8 7 Gambetta 4 8 Traversflote 4 9 Prinzipal 2 10 Sifflote 1 1 3 11 Oktavlein 1 Pedal C f112 Subbass 16 13 Violonbass 8 14 Choralbass 4 Koppeln II I I P II PGlocken BearbeitenDie drei historischen Glocken die man 1655 1676 und 1747 in Landshut giessen liess wurden im Zweiten Weltkrieg eingezogen Bereits 1947 erhielt die Oberglaimer Pfarrkirche drei neue Glocken aus der Landshuter Werkstatt von Johann Hahn 3 Nr Name Gussjahr Giesser Gewicht kg Schlagton Aufschrift Reliefs1 Mutter Gottes Glocke 1947 Johann Hahn Landshut 550 fis1 Maria breit den Mantel aus mach Schirm und Schild fur uns daraus St Maria2 Josephs Glocke 343 a1 St Joseph oh verlass uns nicht wenn unser Aug im Tode bricht St Joseph3 Leonhard und Wendelin Glocke 240 h1 Hl Leonhard und Wendelin bittet fur uns Lage und Umgebung BearbeitenDie Pfarrkirche Maria Himmelfahrt liegt auf einer Anhohe oberhalb des Feldbachtals und des Dorfes Oberglaim Daher ist sie weithin sichtbar zum Beispiel auf der Staatsstrasse 2143 von Landshut kommend Das Gotteshaus ist von dem rund 3700 Quadratmeter grossen Friedhof umgeben der sich im Eigentum der Pfarrkirchenstiftung Oberglaim befindet und von der Marktgemeinde Ergolding verwaltet wird 1 Frammelsbergerkapelle Bearbeiten Sudlich der Pfarrkirche aber noch innerhalb der Friedhofsummauerung befindet sich die Frammelsbergerkapelle Sie enthalt zwei Bronzetafeln die an den ehemaligen Oberglaimer Pfarrer und NS Widerstandskampfer Max Frammelsberger 1880 1944 erinnern 7 8 Die heutige Frammelsbergerkapelle wurde um 1660 als Seelenhaus erbaut und wurde als Leichenhaus genutzt Im Jahr 1870 wurde die inzwischen stark baufallige Kapelle renoviert und diente fortan als Anbetungskapelle fur die Mutter Gottes Zu der Marienfigur aus dem 19 Jahrhundert gesellte sich eine Figur des heiligen Konrad von Parzham die 1934 unmittelbar nach dessen Heiligsprechung erganzt worden war 1950 wurde die Kapelle erneut zum Leichenhaus umfunktioniert verlor diese Funktion aber wieder als 1970 im Zuge einer Friedhofserweiterung ein neues Leichenhaus nordlich der Pfarrkirche erbaut wurde Seit einer Renovierung im Jahr 1989 dient die Kapelle wieder der Anbetung der Mutter Gottes und des heiligen Konrad Ausserdem wird mittels zweier Bronzetafeln an das Wirken von Pfarrer Max Frammelsberger erinnert Damals erhielt die Kapelle auch ihren heutigen Namen 2020 wurde die Frammelsbergerkapelle erneut aussen und innen renoviert 7 8 Das Grab Frammelsbergers befindet sich am westlichen Friedhofseingang auf der rechten Seite Es wird seit 1944 von der Dorfbevolkerung liebevoll gepflegt Jahrlich um den Todestag des ehemaligen Pfarrers am 16 Januar wird in der Pfarrkirche ein Gedenkgottesdienst mit anschliessendem Gebet am Grab abgehalten 7 nbsp Innenraum der Frammelsbergerkapelle nbsp Inschrifttafel zum Gedanken an Frammelsberger nbsp Bronzerelief FrammelsbergersLiteratur BearbeitenKirchenverwaltung Oberglaim Hrsg Kirchenfuhrer von Oberglaim und Unterglaim Text Fotos und Layout von Sixtus Lampl Valley 1996 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Oberglaim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarreiengemeinschaft Ergolding OberglaimEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Josef Vilsmeier Pfarrei Oberglaim Maria Himmelfahrt Pfarrgeschichte Online auf pfarreien ergolding oberglaim de abgerufen am 1 Februar 2021 Landshuter Zeitung vom 12 August 2016 Jubilaumsfeierlichkeiten zum Patrozinium Festabend mit Primizfilm und Vortrag uber Geschichte der Pfarrkirche Grosses Programm a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Josef Vilsmeier Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Online auf pfarreien ergolding oberglaim de abgerufen am 1 Februar 2021 a b c d e f g h i Anton Eckardt Hrsg Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Bezirksamt Landshut Oldenbourg Munchen 1914 S 178f Digitalisat Christian Vorbeck Die Orgelbauer Martin Binder und Willibald Siemann Siebenquart Verlag Dr Roland Eberlein Koln 2013 ISBN 978 3 941224 02 5 a b Orgeldatenbank Bayern online a b c Josef Vilsmeier Pfarrer Maximilian Frammelsberger Leben und Gedenkstatte Online auf pfarreien ergolding oberglaim de abgerufen am 1 Februar 2021 a b Landshuter Zeitung vom 21 Januar 2021 Mutiger Priester in schwieriger Zeit Die Pfarrei Oberglaim erinnert an Pfarrer Max Frammelsberger48 60959 12 11611 Koordinaten 48 36 34 5 N 12 6 58 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Oberglaim amp oldid 238270427