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Hohentengen am Hochrhein ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut im Bundesland Baden Wurttemberg Deutschland Sie entstand in ihrer heutigen Form durch die Gemeindereform von 1973 und setzt sich aus den Ortsteilen Bergoschingen Gunzgen Herdern Hohentengen Lienheim und Stetten zusammen Hohentengen am Hochrhein bildet mit der Gemeinde Kussaberg den Gemeindeverwaltungsverband Kussaberg Der Bereich gilt auch als Mittelpunkt des im Volksmund sogenannten Bohnenviertels 2 Wappen Deutschlandkarte47 57 8 4338888888889 368 Koordinaten 47 34 N 8 26 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk FreiburgLandkreis WaldshutHohe 368 m u NHNFlache 27 56 km2Einwohner 3995 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 145 Einwohner je km2Postleitzahl 79801Vorwahl 07742Kfz Kennzeichen WT SAKGemeindeschlussel 08 3 37 053LOCODE DE HHEAdresse der Gemeindeverwaltung Kirchstrasse 479801 HohentengenWebsite hohentengen deBurgermeister Jurgen WienerLage der Gemeinde Hohentengen am Hochrhein im Landkreis WaldshutKarte Inhaltsverzeichnis 1 Namensbildung 2 Wappen 3 Geographie 3 1 Geographische Lage 3 2 Nachbargemeinden 3 3 Gemeindegliederung 4 Ortsteile 5 Geschichte 5 1 Fruhgeschichte 5 2 Kelten 5 3 Romerzeit 5 4 Alamannen 5 5 Grundung und Mittelalter 5 5 1 Geschichte der Urkirche 5 5 2 Verbindung mit den Freiherren von Regensberg 5 5 3 Bischoflich konstanzische Herrschaft 5 6 Neuzeit 5 6 1 Dreissigjahriger Krieg 5 7 Sakularisation 6 Politik 6 1 Burgermeister 6 2 Gemeinderat 7 Wirtschaft 7 1 Medien 8 Kultur und Sehenswurdigkeiten 8 1 Bauwerke 8 2 Kunst 8 3 Sport 9 Personlichkeiten 10 Anmerkungen 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseNamensbildung BearbeitenGepragt wurde die Ortschaft schon fruh durch den Kirchenbau Auf die Urkirche folgte 1518 1520 ein Neubau Er hatte Wandmalereien Fresken und 400 Sitzplatze obwohl das Dorf Tengen damals nur um die 200 Einwohner hatte Sie wurde von den Menschen als so monumental empfunden dass wenn vom Dorf Thengen die Rede war man den Zusatz bei der hohen Kirche verwendete aus dem dann der Name Hohentengen hervorging Durch seine Kirche und der grossen Pfarrei ubte das Dorf eine Mittelpunktfunktion aus 3 Wappen Bearbeiten Das Gemeindegebiet gehorte bis zum Anfall an Baden teils zum Territorium des Hochstiftes Konstanz teils zur gefursteten Landgrafschaft der Schwarzenberger Das Wappen des ersteren war ein durchgehendes rotes Kreuz Das Stammwappen der letzteren also das ursprungliche Wappenzeichen ihrer Familie ist bis heute von Silber und Blau siebenmal gespalten Das vom Generallandesarchiv fur die neue Gemeinde entworfene Wappen spiegelt die fruheren Herrschaftsverhaltnisse wider Das Wappen nebst der Flagge in den Farben Rot Weiss hat das Landratsamt Waldshut am 12 Dezember 1980 verliehen Harald Huber Wappenbuch des Landkreises Waldshut 1982 S 67 Geographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Die Gemeinde Hohentengen liegt auf dem nordlichen Rheinbord mit Blick auf die Schweiz Bei entsprechender Wetterlage bietet sich vom Stettener Kalten Wangen ein Ausblick auf die Schweizer Berge Die sich vom Rhein terrassenformig aufbauende Landschaft reicht von 347 Meter Rheinhohe bis 690 Meter Wannenberg bei Bergoschingen 4 nbsp Kaiserstuhl von Hohentengen aus gesehen November 2000 Nachbargemeinden Bearbeiten Die Gemeinde mit 12 5 Kilometer Rheingrenze grenzt an die deutschen Gemeinden Kussaberg im Westen und Klettgau im Norden Die 5 5 Kilometer Landesgrenzen zur Schweiz bestehen im Osten zu den Gemeinden Wasterkingen und Huntwangen im Suden zu Glattfelden und Weiach alle im Kanton Zurich sowie ebenfalls im Suden zu Zurzach und Fisibach im Kanton Aargau und dort auch zur Stadt Kaiserstuhl Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde besteht aus den sechs Ortsteilen Bergoschingen Gunzgen Herdern Hohentengen Lienheim und Stetten Die raumlichen Grenzen der Ortsteile Bergoschingen Herdern Hohentengen und Lienheim entsprechen denen der fruheren Ortschaften gleichen Namens die raumlichen Grenzen der Ortsteile Gunzgen und Stetten entsprechen dem des fruheren Bezirks der Gemeinde Stetten Die Ortsteile bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden wurttembergischen Gemeindeordnung 5 Zu allen Ortsteilen gehoren zahlreiche Hofe Wohnplatze und auch abgegangene Ortschaften Anm 1 Ortsteile Bearbeiten nbsp Der Ortsteil Hohentengen ist das Zentrum der Gemeinde und Sitz der Gemeindeverwaltung nbsp Bergoschingen der kleinste Ortsteil wird gepragt von landwirtschaftlichen Gebauden Idyllisch gelegen ist Bergoschingen ein Ort der Ruhe und Naturverbundenheit nbsp Lienheim ist der zweitgrosste Ortsteil der Gemeinde Hohentengen a H nbsp Der Ortsteil Gunzgen liegt unmittelbar an der Grenze zur Schweizer Gemeinde Wasterkingen Das Bild des kleinen malerischen Ortes erhielt in langer Planung sein heutiges reizvolles Gesicht nbsp Herdern ist der drittgrosste Ortsteil gelegen am Rheinufer auf halbem Weg zum Kraftwerk Eglisau Glattfelden nbsp Der Ortsteil Stetten gehort mit seinen knapp 300 Einwohnern zu den kleinsten Ortschaften der Gemeinde Stetten liegt am Fusse des Kalten Wangen inmitten von Feldern und Wiesen Bei entsprechendem Wetter bietet sich Wanderern vom Kalten Wangen aus ein guter Ausblick auf die Schweizer Alpen Geschichte BearbeitenFruhgeschichte Bearbeiten Herbert Fuchs sen nennt 6 das Hugel Steinkistengrab bei Herdern im Gewann Schatzbuhl als schnurkeramische Bestattung 2800 2200 v Chr 7 Weitere Objekte sind die Kesselgruben im Gewann Grubenholz in Herdern die von Prof Keller GLA 1876 und 1941 beim Legen der Wasserleitung fur die Siedlung bei der Guggenmuhle im Gewann Schlossacker festgestellt wurden 8 Funde von Gegenstanden der mittleren Bronzezeit 1600 1300 v Chr beschreibt Egon Gersbach 9 Kelten Bearbeiten Sehenswurdigkeiten in Hohentengen sind ein keltisches Reihengrab und eine keltische Ringwallanlage 10 Romerzeit Bearbeiten Der Historiker Franz Joseph Mone vermutete in Hohentengen die einstige romische Siedlung Tenedo der Historiker Joseph Bader bezog dieses noch auf Tiengen beides gilt heute als widerlegt Die Funde romischer Munzen und Tonscherben und die Wegspuren bestatigen dass hier ein Knotenpunkt des romischen Verkehrs uber das Rafzer Feld und den kalten Wasen heute Kalter Wangen nach Buhl und Griessen war Alamannen Bearbeiten Der Name Tengen als alemannische Grundung bedeutet bei den Angehorigen des Tio oder Teo Auch die Entdeckung von alemannischen Reihengrabern im Ortsteil Lienheim weist auf einen ahnlichen Ursprung hin 11 Grundung und Mittelalter Bearbeiten Hohentengen als Siedlung ging wahrscheinlich aus einem bischoflichen Mayerhof hervor 12 In einer Urkunde aus dem Jahr 877 wird ein berittener Bote genannt der im Auftrag des Bischofs Salomo III von Konstanz nach Strassburg zu Bischof Reginhard unterwegs war um bei dem Mayer in Teingon Thengen fur eine nachfolgende Delegation Quartier zu machen 13 Hohentengen erscheint dann 1243 in einer Urkunde als Ticingin und nach dem Zuricher Urkundenbuch 1268 als Teingen 14 Geschichte der Urkirche Bearbeiten Die 1255 genannte Kirche in Hohentengen die 1268 als ecclesia Teinigen und 1504 als gotshus unser liben frowen bestatigt ist wurde 1518 1520 neu erbaut und wurde von Bischof Hugo von Konstanz der hl Mutter Gottes geweiht 15 8 Herbert Fuchs sen geht davon aus dass sich am Bauplatz der Kirche zuvor zweifellos eine alte heidnisch e Kultstatte befand Entsprechend wurde hier schon zur Zeit der Karolinger ein christliches Heiligtum errichtet In den Jahren 1518 1520 legte man bis auf den unteren Teil des Turmes die alte Kirche nieder und errichtete den heute in seinen Grundformen noch bestehenden Neubau Nachdem 1739 ein Sturm den Dachstuhl hinweggefegt hatte wurde die Kirche barockisiert Bei einer neuerlichen Renovation 1939 1940 wurden die alten Wandmalereien entdeckt 15 KirchenbrandIn der Nacht vom 26 auf den 27 Oktober 1954 fiel die unter Denkmalschutz stehende Kirche mit ihren Kunstwerken Fresken Wandbildern und der Sakristei aus dem 13 Jahrhundert einem Brand zum Opfer Nach archaologischen Grabungen haben der Prasident der Antiquarischen Gesellschaft in Zurich Dr P Klaui und der Aargauischen Kantonsarchaologe R Bosch festgestellt dass schon in karolingischer Zeit 8 und 9 Jahrhundert hier eine Kirche stand 16 Uber diese Urkirche erstellten Leiter der Ausgrabung Klaui Bosch und Ginter einen ausfuhrlichen Bericht 17 Dies deutet auch auf eine noch altere Existenz der Ortschaft hin Im Heimatbuch fur den Amtsbezirk Waldshut werden auch detaillierte Angaben zu den vier Glocken der Kirche gegeben 18 Nach dem Brand wurden im Boden unter und neben der Kirche die 90 cm starken Fundamente eines karolingischen Gotteshauses freigelegt Die Lage und Grosse der Urkirche lag nach der Ausgrabung offen zu Tage Auch der alte Eingang mit dem ubermauerten Turschwellenstein wurde freigelegt Dieser Schwellenstein wies sehr markante Abnutzungsspuren auf ein Zeichen dass viele Generationen uber ihn hinweggegangen sind Die Urpfarrei Thengen umfasste nachweislich mindestens 16 Gemeinden links und rechts des Rheins H Fuchs sen Die Kirche die dem Dorf den Namen gab Geschichte Landkreis Waldshut 2002 S 93 Pfarrer Wendelin Muller der seit 1933 in Hohentengen wirkte setzte 1954 zusammen mit Burgermeister Karl Berthold und der Gemeinde seine ganze Kraft fur den Wiederaufbau der Kirche ein Im Februar 1956 wurde der im gotischen Stil gehaltene Neubau durch Dekan Armbruster eingeweiht 19 Als Ursache des Brandes wurde wie ublich ein elektrischer Defekt angenommen Der Zeitpunkt der Katastrophe kurz nach dem Krieg hat dazu gefuhrt dass nur das Notigste und dies in billigster Ausfuhrung gemacht wurde Ausser den Glasmalereien der Chorfenster sei alles andere ein armliches Werk der unmittelbaren Nachkriegszeit 20 Einen Hinweis auf eine ebenfalls alte Kirchengeschichte mit Bezug zur Hohentengener Urkirche gibt es zu Schwerzen Anm 2 Verbindung mit den Freiherren von Regensberg Bearbeiten Die Geschichte der Gemeinde Hohentengen ist eng mit der des Schweizer Stadtchens Kaiserstuhl verbunden 21 Als erste urkundliche Erwahnung gilt Keiserstuol aus dem Jahr 1227 Nahe liegt die Deutung als Stuhl des Kaisers 22 Traditionell ist mit dem Begriff Stuhl mit dem Einsetzen des Spatmittelalters die Gerichtsstatte eines Stuhlherren verbunden Es wird nicht ausgeschlossen dass um diese Zeit an Stelle der spateren Stadt nur der hohe Turm und einige zugeordnete Gebaude standen Archaologische Befunde zum Turm sind jedoch nach allgemeinen Angaben nicht bekannt 1254 wird ein Freiherr Rudolf von Kaiserstuhl benannt mit dem Lutold VII von Regensberg als die einzige Stadtgrundung der Regensberger auf Aargauer Gebiet Kaiserstuhl mit Stadtrecht ausstattete Zu Beginn des Interregnums 1254 1273 waren die Regensberger bestrebt ihre Machtstellung rund um Zurich bestandig auszubauen Nach einem Konflikt mit Graf Rudolf von Habsburg ab 1264 um den betrachtlichen Nachlass der ausgestorbenen Grafen von Kyburg der zu Ungunsten der Regensberger verlief gilt deren Niedergang ab 1268 als eingeleitet 1294 verkaufte Luitpold VII seine Burg Rotteln mit den zugehorigen Orten Tengen und dem benachbarten Stadtchen Kaiserstuhl an das Hochstift Konstanz 23 Ich Luitold von Regensperch han verkouffet die stat und die burg ze Kayserstuol diu an der brugge lit und ouch den hof ze Tengen mit der kilchunsatz so da in hoeret Hainrich bischof ze Kostenz und sinem gotzhuse umb aht hundert march loetiges silbers Kostenzer geweges Urkunde zitiert nach Krieger Albert Topographisches Worterbuch des Grossherzogtums Baden 2 Bande 1904 1905 Harald Huber Wappenbuch des Landkreises Waldshut Konstanz 1982 S 68 Bischoflich konstanzische Herrschaft Bearbeiten Vermutlich gehorten auch zu diesem Verkauf um 800 Mark Silber die Vogteien in Hohentengen Herdern und Lienheim 1295 kaufte der Bischof die Vogtei Weiach und 1363 die Burg Schwarzwasserstelz Anspruche auf die alleinige Herrschaft des Bischofs auf der rechtsrheinischen Seite machten in der Folge die Grafen von Sulz vor allem auf die Blutgerichtsbarkeit der hochsten Form der herrschaftlichen Ebene Auf der linksrheinischen Seite nutzen die Eidgenossen die Folgen der Reichsacht die auf dem osterreichischen Herzog Friedrich wahrend dem Konzil von Konstanz gelegte wurde und ubernahmen die osterreichische Blutgerichtsbarkeit uber den linksrheinischen Teil mit der Herrschaft Kaiserstuhl Die niederen Rechte verblieben jedoch beim Bischof von Konstanz Die Eidgenossen beanspruchten jedoch neben Kaiserstuhl auch in den drei Dorfern Hohentengen Herdern und Lienheim das Mannschaftsrecht fur sich unter dem Vorwand sie in ihren Schutz zu nehmen stellten in Kriegszeiten dort sowie beim Schloss Weisswasserstelz Salva Guardia Saulen auf was von den drei Dorfern gefordert und vom Bischof geduldet wurde So im Schwabenkrieg 1499 Dreissigjahrigen 1618 1648 und den spateren Kriegen Gegen dieses Schutz und Schirmrecht protestierte die klettgauische Regierung immer wieder wenn auch vergeblich A Nohl Geisslingen Der Klettgau Tiengen 1971 S 238 Neuzeit Bearbeiten Die Neuzeit oder Neuere Geschichte wird mit Beginn der Wende vom 15 zum 16 Jahrhundert angesetzt Als pragende Ereignisse angesehen werden zum Beispiel die osmanische Eroberung Konstantinopels 1453 die Entdeckung Amerikas 1492 und die Reformation 1517 von Martin Luther Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten Trotz dem Angebot der Eidgenossen auf den Schutz vor Kriegsfolgen liessen es sich die Hohentengener Bauern nicht nehmen im Dreissigjahrigen Krieg 1618 1648 gegen im Klettgau eingedrungene schwedisch franzosische Truppen ins Gefecht zu ziehen Nach einem lateinischen Bericht im Kirchenbuch zu Lottstetten sind am 8 Mai 1633 bei dem Scharmutzel zu Lottstetten 15 Bauern der Pfarrei Hohentengen getotet worden 24 Bei einem Gefecht am 7 Mai 1633 bei Lottstetten zwischen einer 300 Mann starken franzosischen Reiterabteilung die unter schwedischen Fahnen diente und Klettgauer Bauern wurden von den etwa 600 Bauern 150 niedergemacht ein grosser Teil gefangengenommen und die andern in die Flucht gejagt Aus Rache fur den Angriff der Bauern liess Oberst Villefranche am 8 Mai 1633 Lottstetten niederbrennen und zwar in so kurzer Zeit dass in einer und in einer zweiten Stunde alles brannte In den folgenden Tagen wurden Jestetten Erzingen Griessen und fast alle Klettgaudorfer ausgeplundert Hauser angezundet und die Bevolkerung geschunden Hans Matt Willmatt Weilheim Der Dreissigjahrige Krieg 1977 S 119 Die 1635 ausbrechende Pest hat in Hohentengen 83 Personen dahingerafft und machte auch vor den Toren der drei Wasserschlosser nicht Halt 25 Bischoflich Konstanzische HerrschaftDie Konflikte um Rechte auf beiden Seiten des Hochrheins zwischen Eidgenossen dem Hochstift Konstanz und den Grafen von Sulz mit den Schwarzenbergern als deren Nachfolgern zogen sich durch die gesamte Neuzeit bis 1798 und der Sakularisierung 1803 hin 26 Sakularisation Bearbeiten Die rechtsrheinischen Teile der Obervogtei Rotteln fielen 1803 aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses an Baden 27 Um im Zuge der napoleonischen Sakularisation 1803 einer Eingliederung in das Grossherzogtum Baden zu entgehen versuchten die Hohentengener vergeblich sich dem damals neu entstandenen Kanton Zurich anzuschliessen 28 Die Dorfer und heutigen Ortsteile Stetten Gunzgen und Bergoschingen gehorten bis zur Neuordnung durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 zur Landgrafschaft Klettgau die fruher im Besitz der Grafen von Sulz spater der Fursten zu Schwarzenberg war Die Ortschaften Hohentengen Herdern und Lienheim gehorten von 1294 bis 1803 also mehr als 600 Jahre zum Territorium des Bistums Konstanz 16 Gefallene und 1 Vermissten forderte der Weltkrieg 1914 1918 wahrend 40 Gefallene und 19 Vermisste aus dem Weltkrieg 1939 1945 in ihre Heimatgemeinde Hohentengen nicht zuruckkehren konnten 29 Der Flughafen Zurich liegt 15 Kilometer Luftlinie entfernt Hohentengen ist stark fluglarmbelastet und deutscher Akteur im Fluglarmstreit 30 Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Burgermeister ist seit 2023 Jurgen Wiener 31 Er wurde bei der Burgermeisterwahl am 26 Marz 2023 mit 84 2 Prozent der Stimmen gewahlt 32 Wiener folgte auf Martin Benz CDU der von 1991 bis 2023 amtierte 33 Gemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Hohentengen am Hochrhein hat 14 Mitglieder Er besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem stimmberechtigten Burgermeister als Vorsitzendem Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Endergebnis 34 nbsp Rathaus HohentengenParteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze2019 2014 Sitze2014 Kommunalwahl 2019 403020100 31 6 30 4 19 1 18 8 CDUFWSPDGrune Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 8 6 4 2 0 2 4 3 4 p 0 7 p 3 5 p 7 6 pCDUFWSPDGruneCDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 31 6 4 35 0 5FW Freie Wahler 30 4 4 31 1 4SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 19 1 3 22 6 3GRUNE Bundnis 90 Die Grunen 18 8 3 11 2 2gesamt 100 0 14 100 0 14Wahlbeteiligung 66 0 59 1 Wirtschaft BearbeitenHohentengen ist wirtschaftlich sehr eng mit der Schweiz verbunden Der uberwiegende Teil der Bevolkerung arbeitet als Grenzganger in der Schweiz Handels Handwerks und Dienstleistungsbetriebe werden durch die Schweizer Kundschaft gepragt Der Engelhof westlich des Dorfes Hohentengen liegt auf 47 34 Grad nordlicher Breite und ist der sudlichste Weinberg Deutschlands 35 Medien Bearbeiten Hohentengen zahlt zum Lokalbereich des Sudkurier mit der zugehorigen Traditionszeitung Alb Bote Dazu kommt das Anzeigenblatt Anzeiger Hochrhein Auf dem Gemeindegebiet steht seit 1995 der Sender Wannenberg des SWR Er ist 103 Meter hoch und eine markante Landmarke Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss RottelnBauwerke Bearbeiten Katholische Pfarrkirche St Maria mit Wappen von Kaiserstuhler Geschlechtern im Turm vier Glocken von Friedrich Wilhelm Schilling aus dem Jahr 1956 e1 g1 a1 h1 nbsp Kirche in StettenKirche St Bernhard in Stetten Schloss Rotteln direkt gegenuber Kaiserstuhl Kapelle St Antonius oberhalb des Schlosses Rotteln Burgruine Weisswasserstelz mit der Guggenmuhle und restaurierter Zehntscheuer heute Restaurant und Gastehaus Kunst Bearbeiten Skulpturen Weg entlang beider Rhein Ufer zwischen Kaiserstuhl Hohentengen Weiach und GlattfeldenSport Bearbeiten Der FC Eintracht Stetten stieg 2007 in die Landesliga des Sudbadischen Fussball Verbands auf Die erste Mannschaft des SC Hohentengen wurde in der Saison 2010 2011 Meister der Kreisliga B Beide Vereine schlossen sich 2011 zum FC Hochrhein zusammen Personlichkeiten BearbeitenAugustin Bernher um 1525 30 in Hohentengen 1565 in Southam Warwickshire evangelischer Geistlicher und Kirchenleiter in England Eduard Schaubli 2 Marz 1866 in Lienheim 15 November 1923 in Bassersdorf in der Schweiz deutsch schweizerischer Lehrer Unternehmer und Politiker Julius Scheuble 1890 in Lienheim 1964 in Freiburg Verwaltungsbeamter Landes und Bundesarbeitsamts Prasident Ministerialdirektor Otto Etspuler Odilo Etspueler Steyler Missionare SVD 1912 in Gunzgen 1995 Missionsbischof in Bangued Philippinen und Titularbischof von Fata Herbert Fuchs 27 Juli 1932 in Hohentengen 3 Marz 2021 ebenda Gemeinderat und HeimatforscherAnmerkungen Bearbeiten Zum Ortsteil Bergoschingen gehoren das Dorf Bergoschingen und die Hofe Bercherhof Dachshof Heiterhof Krummhof Schrennenhof und Weilerhof Zum Ortsteil Hohentengen gehoren die Dorfer Hohentengen und Herdern der Zinken Guggenmuhle die Hofe Engelhof Neuhof und Unter Juckenhof und die Wohnplatze Klausen und Schloss Rotteln Zu Lienheim gehoren das Dorf Lienheim und die Hofe Eichbuhlerhof Gatterhof Gfallhof Sandhof Schlosshof Steinlebachhof Turmhof bisher Turnenhof und Vorderer Rohrhof bisher Wustruttehof Zur ehemaligen Gemeinde Stetten gehoren die Dorfer Stetten und Gunzgen und das Gehoft Lenkhof In Bergoschingen aufgegangen ist die Ortschaft Oberhofen In Hohentengen aufgegangen ist die Ortschaft Klausen des Weiteren liegt die Wustung Weisswasserstelz im Ortsteil Hohentengen In Lienheim aufgegangen ist die Ortschaft Kohlerhof Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band VI Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007174 2 S 992 994 Die Kirche von Schwerzen wird bereits 1157 genannt Die Pfarrei zahlt zu den altesten in der Gegend sie gehorte ursprunglich zum Dekanat Thengen Hohentengen und war seit 1275 dem Bistum Konstanz eingegliedert W H Mayer Heimatbuch fur den Amtsbezirk Waldshut 1926 S 168 Literatur BearbeitenHerbert Fuchs 1992 Hohentengen und die Dorfer des Bohnenviertels Lienheim Herdern Stetten Gunzgen und Bergoschingen Geschichte und Geschichten unter Berucksichtigung der historischen Verbindungen zu Kaiserstuhl Schweiz Horb am Neckar ISBN 3 89264 716 X 1999 Ein Dorf in der Kriegs und Nachkriegszeit 1940 1950 2006 Die Geschichte von Kirche und Pfarrei St Maria Hohentengen a H Die Flur und Wegkreuze auf dem Gebiet der Gemeinde Hohentengen a H Herbert sen Fuchs 2008 Hohentengen a H Die alten Hofe auf dem Sudranden ISBN 978 3 00 025746 9 2011 Hohentengen a H Die alten Eichen erzahlen 2000 Jahre Geschichte am Hochrhein 2015 Hohentengen a H Mein Leben auf dem Dorf Hans Matt Willmatt Die Gemeinden des Kreises Waldshut und ihre Geschichte in Die Chronik des Kreises Waldshut Vocke Verlag Waldshut 1957 Eugen Edwin Sigg Lienheimer Geschichtsblatter Hohentengen Lienheim spater Kandel 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohentengen am Hochrhein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien hohentengen deEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Hg Landkreis Waldshut Heimat am Hochrhein Jahrbuch des Landkreises Waldshut 1983 Band VIII Verlag Sudkurier Konstanz 1982 Franz Rucker Die Gemeinde Hohentengen am Hochrhein ISBN 3 87799 033 9 S 25 Herbert Fuchs Hohentengen und die Dorfer des Bohnenviertels Lienheim Herdern Stetten Gunzgen und Bergoschingen Geschichte und Geschichten unter Berucksichtigung der historischen Verbindungen zu Kaiserstuhl Schweiz 1 Auflage Geiger Horb am Neckar 1992 ISBN 3 89264 716 X S 61 69 Hg Landkreis Waldshut Heimat am Hochrhein Jahrbuch 1983 Band VIII 1982 Franz Rucker Die Gemeinde Hohentengen am Hochrhein S 25 Hauptsatzung der Gemeinde Hohentengen am Rhein vom 12 Dezember 2000 Herbert Fuchs Hohentengen und die Dorfer des Bohnenviertels Geiger S 21 23 Ebenfalls beschrieben in Badische Fundberichte Sonderheft 11 1969 Herbert Fuchs Hohentengen und die Dorfer des Bohnenviertels Geiger S 40 42 Egon Gersbach Badische Fundberichte Urgeschichte des Hochrheins Katalogband Sonderheft 11 Redaktion Staatliches Amt fur Ur und Fruhgeschichte Freiburg A Eckerle Freiburg 1969 S 143 f Es kann sich auch um eine Viereckschanze handeln In Hg Landrat Dr Norbert Nothhelfer Der Kreis Waldshut Wissenswertes aus den Stadten und Gemeinden Andreas Bader Hohentengen 2 Auflage Konrad Theiss Verlag Stuttgart und Aalen 1979 S 254 ISBN 3 8062 0204 4 Herbert Fuchs Hohentengen und die Dorfer des Bohnenviertels Geiger S 25 27 Herbert Fuchs Hohentengen und die Dorfer des Bohnenviertels Geiger S 30 34 Formulae salomonis COC Lat 19413 95 Bayerische Staatsbibliothek Munchen Hans Matt Willmatt Die Gemeinden des Kreises Waldshut und ihre Geschichte in Die Chronik des Kreises Waldshut Vocke Verlag Waldshut 1957 S 49 H Fuchs sen Die Kirche unserer lieben Frau von Hohentengen Die Kirche die dem Dorf den Namen gab in Land zwischen Hochrhein und Sudschwarzwald Beitrage zur Geschichte des Landkreises Waldshut Jahrgang 2002 Hrsg Geschichtsverein Hochrhein e V Waldshut S 93 bis 100 Hans Matt Willmatt Die Gemeinden des Kreises Waldshut und ihre Geschichte in Die Chronik des Kreises Waldshut Vocke Verlag Waldshut 1957 S 49 Freiburger Diozesan Archiv 1955 Seite 281 Heimatbuch fur den Amtsbezirk Waldshut Hrsg W H Mayer Waldshut 1926 S 210 f Hans Matt Willmatt Gemeinden des Kreises Waldshut Chronik 1957 S 49 H Fuchs sen Die Kirche die dem Dorf den Namen gab Geschichte Landkreis Waldshut 2002 S 101 Hg Landrat Dr Norbert Nothhelfer Der Kreis Waldshut Andreas Bader Hohentengen Konrad Theiss Verlag 1979 S 254 Beat Zehnder Die Gemeindenamen des Kantons Aargau In Historische Gesellschaft des Kantons Aargau Hrsg Argovia Band 100 Verlag Sauerlander Aarau 1991 ISBN 3 7941 3122 3 W H Mayer Heimatbuch fur den Amtsbezirk Waldshut Verlag A Philipp Waldshut Baden 1926 S 211 f Hans Matt Willmatt Gemeinden des Kreises Waldshut Chronik 1957 S 49 Hans Matt Willmatt Gemeinden des Kreises Waldshut Chronik 1957 S 49 Zitate im gleichnamigen Kapitel Hg Burgermeister Franz Schmidt Tiengen Hochrhein Der Klettgau Beitrag A Nohl Die Bischoflich Konstanzische Herrschaft Rotteln s 237 f Harald Huber Wappenbuch des Landkreises Waldshut Verlag Sudkurier Konstanz 1982 S 68 ISBN 3 87799 018 5 Herbert Fuchs Hohentengen und die Dorfer des Bohnenviertels Geiger S 161 163 Hans Matt Willmatt Gemeinden des Kreises Waldshut Chronik 1957 S 49 Nerviger Krach am Himmel Memento vom 10 September 2012 im Webarchiv archive today In Sudwest Presse online 30 Dezember 2011 Burgermeister der Gemeinde In hohentengen de Abgerufen am 7 Juni 2023 Jurgen Wiener ist neuer Burgermeister von Hohentengen am Hochrhein im Landkreis Waldshut In swr de 27 Marz 2023 abgerufen am 30 Marz 2023 Hohentengen a H Ende nach 32 Jahren Burgermeister Martin Benz tritt bei der Wahl 2023 nicht mehr an In suedkurier de 15 Juli 2022 abgerufen am 30 Marz 2023 Vorlaufiges Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 beim Statistischen Landesamt www hohentengen deStadte und Gemeinden im Landkreis WaldshutStadte Bad Sackingen Bonndorf im Schwarzwald Laufenburg St Blasien Stuhlingen Waldshut Tiengen Wehr nbsp Gemeinden Albbruck Bernau im Schwarzwald Dachsberg Dettighofen Dogern Eggingen Gorwihl Grafenhausen Hausern Herrischried Hochenschwand Hohentengen am Hochrhein Ibach Jestetten Klettgau Kussaberg Lauchringen Lottstetten Murg Rickenbach Todtmoos Uhlingen Birkendorf Weilheim Wutach Wutoschingen Normdaten Geografikum GND 4304237 5 lobid OGND AKS VIAF 248680064 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohentengen am Hochrhein amp oldid 238756861