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Das Kirchdorf Hohkeppel ist ein Ortsteil der Gemeinde Lindlar im Oberbergischen Kreis in Nordrhein Westfalen Es liegt etwa sieben Kilometer sudwestlich von Lindlar sudlich von Schmitzhohe HohkeppelGemeinde LindlarKoordinaten 50 59 N 7 18 O 50 9785 7 3075 226 Koordinaten 50 58 43 N 7 18 27 OHohe 226 m u NNFlache 15 11 km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 51789Vorwahl 02206Hohkeppel Lindlar Lage von Hohkeppel in LindlarPfarrkirchePfarrkircheZugleich war Hohkeppel von 1806 bis 1974 zusammen mit zahlreichen umgebenden Wohnplatzen eine selbststandige Landgemeinde und gehorte als solche im 19 Jahrhundert der Burgermeisterei Engelskirchen im Kreis Wipperfurth an Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Geschichte des Kirchdorfes Hohkeppel 1 2 Geschichte der Landgemeinde Hohkeppel 2 Kultur 2 1 Kirchengemeinden 2 2 Sehenswurdigkeiten 2 3 Offentliche Einrichtungen 3 Wander und Radwege 4 Busverbindungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGeschichte des Kirchdorfes Hohkeppel Bearbeiten 958 wurde der Ort erstmals urkundlich erwahnt und zwar als Die Gebruder Walfrid und Humfrid dem St Severinstift ihr Allod mit der Kirche zu Kaldenkapellen und ihre Eigenguter die Hofe Hufenstuhl Vellingen und Tuschen u a Einkunfte schenken wonach in Anwesenheit von Konig Otto I und dessen Bruder Erzbischof Bruno von Koln die Urkunde angefertigt wurde Diese Urkunde bedarf besonderer Erwahnung es handelt sich um eine der altesten noch vorhandenen Urkunden des Bergischen Landes und sie gilt als wichtiges Dokument der Zeit als die Eigenkirchen in diesem Fall Hohkeppel Bruno von Koln gleichzeitig Herzog von Lothringen in vielen Urkunden im Erzbistum Koln diese Kirchen an Stifte ubertrug um die Position der Kirchen zu Lasten der Gaugrafen als Grundherrschaften zu starken Diese Urkunde verdankt ihre Erhaltung offensichtlich einer im 12 Jahrhundert vorgenommenen Falschung Der Urkundentext geht jedoch auf eine eindeutig vorhandene Urkunde als Vorlage zuruck aus dieser Zeit stammt auch das gefalschte Siegel des Kolner Erzbischofs Bruno Die St Laurentius Kirche aus dem 12 Jahrhundert wurde 1835 mit Ausnahme des Westturmes abgerissen und durch die jetzige Kirche ersetzt Im Kirchturm finden sich drei Kirchenglocken aus dem 15 und 17 Jahrhundert Im 14 Jahrhundert kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Lindlar und Hohkeppel wegen des Zehnten Folge dieses Streites war dass um das Jahr 1400 Hohkeppel kirchenrechtlich von der Pfarre Lindlar abgetrennt wurde Die neue Pfarre Hohkeppel umfasste die Honschaften Tuschen und Vellingen Im Jahre 1555 wurden das Lindlarer und Overather Landgericht vereint und der Sitz nach Hohkeppel verlegt In der Folgezeit war vom Landgericht zu Keppel Hohkeppel die Rede Die Siegelabbildung dieses Gerichts diente als Vorlage fur das Wappen von Lindlar Im ausgehenden 17 Jahrhundert trat Hohkeppel als Verhandlungsort immer mehr in den Hintergrund obwohl das Gericht seinen Namen behielt Ab 1691 wurde das Gericht als Churfurstliches Hohen Keppeler Landgericht zu Lindtlar bezeichnet der Verhandlungsort war nun Lindlar und nicht mehr Hohkeppel Wie auch fur Lindlar und andere Bergische Orte gibt es eindeutige Spuren und Nachweise fur Erzbergbau wobei die ehemalige Grube Castor grossere Bedeutung fur das damalige Hohkeppel erlangte Geschichte der Landgemeinde Hohkeppel Bearbeiten nbsp Grenzen der Gemeinde Hohkeppel im Jahr 1958Aufgrund eines Gebietstausches wurde das Herzogtum Berg 1806 von Konig Maximilian I Joseph von Bayern an Frankreich abgetreten und kam so zum franzosischen Satellitenstaat Grossherzogtum Berg Hohkeppel bildete daraufhin nach der grundlegenden franzosischen Verwaltungsreform mit den Honschaften Tuschen und Vellingen eine neugegrundete Landgemeinde die der Mairie Burgermeisterei Engelskirchen in dem Kanton Wipperfurth im Arrondissement Elberfeld angehorte Ab 1816 war die Landgemeinde Teil der Burgermeisterei Engelskirchen des Kreises Wipperfurth und damit Teil des Konigreichs Preussen zuerst der Provinz Julich Kleve Berg und ab 1822 der Rheinprovinz das in Nachfolge der Franzosen deren Verwaltungsgliederung uberwiegend ubernahm Die Grenze zwischen den Gemeinden Lindlar und Hohkeppel verlief entlang von Hommerich Oberbergscheid Vellingen und Oberfrielinghausen Die Nordgrenze zur Gemeinde Kurten deckt sich mit der heutigen Kommunalgrenze der Gemeinde Lindlar die Westgrenze verlief jenseits der Ortschaften Brombach und Brombacherberg die heute zu Overath gehoren Im Suden grenzte die Gemeinde Hohkeppel an die Agger Neben dem Hauptort umfasste das Gemeindegebiet im 19 Jahrhundert Ortschaften und Wohnplatze Berghausen Bilstein Boke Bomerich Brandsheide Brombacherberg Burg Ebbinghausen Fahn Fischsiefen Georghausen Griessiefen Hagen Halfenslennefe Herkenhahn Herrenhohe Hohbusch Holl Hommerich Hufe Kalkofen Kartenlennefe Kastor Keppelermuhle Klingerath Kottingen Krahsiefen Leffelsend Leienhohe Lenneferberg Lennefermuhle Loxsteeg Luttersiefen Mullemich Oberbergscheid Oberbrombach Oberfrielinghausen Rehbach Schmitzhohe Schonenborn Sieferhof Strauch Tuschen Unterbergscheid Unterbrombach Unterfrielinghausen Vellingen Wallerscheid Welzen und Welzerberg Das Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1909 gibt fur die Landgemeinde Hohkeppel eine Einwohnerzahl von 1526 an 1521 katholischen und funf evangelischen Bekenntnisses die in 51 Wohnplatzen mit zusammen 276 Wohnhausern lebten Die Flache der Gemeinde 2021 ha unterteilte sich in 821 ha Ackerland 115 ha Wiesen und 967 ha Wald 1 Bis 1905 sank die Einwohnerzahl auf 1328 2 Das Gemeindegebiet wurde am 1 Januar 1975 auf die Gemeinden Overath vgl 10 Nr 2 Koln Gesetz Engelskirchen vgl 13 Abs 2 Nr 2 Koln Gesetz und Lindlar vgl 14 Abs 1 Koln Gesetz aufgeteilt 3 Kultur Bearbeiten nbsp Traditioneller Erntezug Heimatverein Hohkeppel gegrundet 1954 nbsp Blasorchester Hohkeppel Offermannsheide beim Erntezug durch die Gemeinde Lindlar nbsp Zugwagen des Erntepaars 2015 Stephanie Ruschke und Christoph Eich nbsp Beliebt bei Motorradfahrern und Touristen die Hohenstrasse durch das 1000 jahrige HohkeppelKirchengemeinden Bearbeiten Kath Pfarrgemeinde St Laurentius HohkeppelIn Lindlar Hohkeppel wird in St Laurentius der Heilige Laurentius verehrt Die Wallfahrt findet am 10 August statt 4 Kulturpflege und Brauchtumspflege wird in Hohkeppel durch den Heimatverein Hohkeppel gegrundet 1954 vorangetrieben Alljahrlich wird im Oktober das Erntefest mit dem traditionellen Erntezug veranstaltet Der Erntezug mit dem Erntepaar geht durch alle Ortsteile und historische Strassen die heute insbesondere auch bei Motorradfahrern aus nah und fern beliebt sind Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Kirche St Laurentius Turm aus dem 12 Jahrhundert Apsis aus dem Jahre 1835 Wegekreuze von 1722 Weissenpferdchen alte Fachwerkhauser Pfarrhaus 1776 78 Schatzbotenhaus 1729 es wurde 1969 abgerissen Hohkeppeler Hof 17 Jahrhundert alte Vikarie 1781 Burghof um 1890 Das denkmalgeschutzte SakramentshausOffentliche Einrichtungen Bearbeiten Freiwillige Feuerwehr Lindlar Loschgruppe HohkeppelWander und Radwege BearbeitenDer Wanderweg Rund um Lindlar durchlauft den Ort Die Sauerlandischen Gebirgsvereins Hauptwanderstrecke X29 durchlauft den Ort Die Sauerlandischen Gebirgsvereins Hauptwanderstrecke X11a durchlauft den OrtBusverbindungen BearbeitenFolgende Linien verkehren regelmassig ausserhalb der Ortschaft Haltestellen Kottingen oder Loxsteeg Die Buslinie im Tal des Lennefer Baches wird seit 2010 nicht mehr bedient und Lindlar wird uber den Hohenrucken uber Schmitzhohe angefahren 421 Lindlar Immekeppel Moitzfeld Bensberg RVK Die folgenden Linien verkehren direkt durch Hohkeppel Haltestelle Am Lindenbaum 402 Untereschbach Hohkeppel Lindlar Linde Kurten Schulzentrum KWS Schulbus 440 Immekeppel Untereschbach Hohkeppel RVK Schulbus Burgerbus Rathaus Busbahnhof Klespe Hohkeppel und zuruck zwei Fahrten nur MittwochsHaltestelle Hohkeppel Kirche 398 Lindlar Hohkeppel Halfenslennefe OVAG Schulbus 402 Untereschbach Hohkeppel Lindlar Linde Kurten Schulzentrum KWS Schulbus 440 Immekeppel Untereschbach Hohkeppel RVK Schulbus Burgerbus Rathaus Busbahnhof Klespe Hohkeppel und zuruck zwei Fahrten nur MittwochsHaltestelle Johann Breidenassel Strasse 402 Untereschbach Hohkeppel Lindlar Linde Kurten Schulzentrum KWS Schulbus Haltestelle Hohkeppel Frielinghausen 398 Lindlar Hohkeppel Halfenslennefe OVAG Schulbus 440 Immekeppel Untereschbach Hohkeppel RVK Schulbus Literatur BearbeitenAnton Jux Josef Kulheim Heimatbuch der Gemeinde Hohkeppel Zur Jahrtausendfeier 958 1958 Gemeinde Hohkeppel Hohkeppel 1958 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohkeppel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Fotogalerie von HohkeppelEinzelnachweise Bearbeiten Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1888 ZDB ID 1046036 6 Digitalisat Gemeindelexikon fur die Rheinprovinz Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglich Preussischen Statistischen Landesamte In Konigliches Preussisches Statistisches Landesamt Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Heft XII 1909 ZDB ID 1046036 6 Martin Bunermann Heinz Kostering Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein Westfalen Kommunale Schriften fur Nordrhein Westfalen Band 36 Deutscher Gemeindeverlag Koln u a 1975 ISBN 3 555 30092 X Wallfahrtsort Frielingsdorf Seite 12 abgerufen am 12 Dezember 2017 Ortsteile von Lindlar Abrahamstal Altenhof Altenlinde Altenrath Berg Berghauschen Berghausen Bohl Bolzenbach Bomerich Bonnersung Brandsheide Breun Brochhagen Ober Mittel und Unterbrochhagen Bruch Bruckerhof Buchholz Burg Dassiefen Diepenbach Dorl Dutztal Ebbinghausen Eibach Eibachhof Eichholz Ellersbach Ente Eremitage Fahn Falkenhof Vorder und Hinterfalkenhof Fenke Fischsiefen Frangenberg Frauenhauschen Frielingsdorf Georghausen Hammen Hartegasse Hausgrund Heibach Heiligenhoven Ober Mittel und Unterheiligenhoven Helle Herkenhahn Hinterrubach Honighausen Hoffstadt Hohbusch Hohkeppel Holl Holl Holz Hommerich Horpe Kaiserau Kalkofen Kaltenborn Kapellensung Karlsthal Kaufmannsommer Kemmerich Kepplermuhle Kirschbaum Klause Klespe Kleuelshohe Kottingen Krahenhof Krahsiefen Kuhlbach Kurtenbach Lehmshof Leienhohe Lenneferberg Lennefermuhle Linde Lingenbach Lohe Lohsung Loxsteeg Merlenbach Mittelbreidenbach Mittelsteinbach Mullemich Mullerhof Mullersommer Neuenfeld Niederhabbach Oberbergscheid Oberbilstein Oberbreidenbach Oberbuschem Oberfeld Oberfrielinghausen Oberhabbach Oberhurholz Oberkotten Oberleppe Oberlichtinghagen Oberschummerich Obersulze Obersteinbach Ohl Orbach Pothoff Quabach Ober und Unterquabach Rehbach Remshagen Reudenbach Roderwiese Rolenommer Schatzmuhle Scheel Scheelermuhle Scheller Scheurenhof Schlurscheid Schlusselberg Schmitzhohe Schneppensiefen Schonenborn Schwarzenbach Ober und Unterschwarzenbach Siebensiefen Sieferhof Spich Steinenbrache Steinenbrucke Steinscheid Stelberg Stolzenbach Stoppenbach Suttenbach Tannenhof Tuschen Ufer Unterbergscheid Unterbuschem Unterbreidenbach Unterfeld Unterfrielinghausen Unterhurholz Unterkotten Unterlichtinghagen Unterommer Unterschummerich Unterschummerich II Untersteinbach Untersulze Vellingen Vorderrubach Vossbruch Waldbruch Waldheim Wallerscheid Weiersbach Weissenpferdchen Welzen Welzerberg Weyer Wiedfeld Wilhelmshohe Wurtscheid Wustenhof Zaunchen Wustungen Dillstein Eibacherhammer Felsenthal Hupe Josefsthal Luttersiefen Meisewinkel Schatzsiefen Normdaten Geografikum GND 4364084 9 lobid OGND AKS VIAF 1534150647098910860001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohkeppel amp oldid 237888742