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Bergbau in Sachsen beschreibt den historischen und aktuellen Bergbau auf dem Territorium des heutigen Sachsens Sachsen ist das Kernland im deutschen Erzbergbau Auch nach vielen Jahrhunderten teils intensiven Bergbaus sind die Vorrate nicht erschopft und Sachsen bleibt auch international mit seinen Lagerstatten attraktiv Der Bergbau hat eine lange Tradition in der Forderung und Verarbeitung der Rohstoffen Lag der Fokus anfanglich auf der Gewinnung von Silber Kupfer Blei und Zinn kam schon im 15 Jahrhundert Wismut im 16 Jahrhundert Kobalt und im 18 Jahrhundert Nickel und Zink hinzu Der Bergbau auf Eisen spielte eine eher untergeordnete Rolle Im 19 Jahrhundert wurde neben der Gewinnung von Wolfram auch der Bergbau auf Flussspat und Schwerspat begonnen Im 20 Jahrhundert pragte der Uranbergbau fur 45 Jahre das Gesicht des Erzgebirges 1991 wurde der Erzbergbau komplett eingestellt Die jungsten Versuche den Bergbau auf Kupfer Zinn Wolfram und Lithium wieder aufzunehmen sind bisher gescheitert Einzig der 2013 aufgenommene Bergbau auf Flussspat behauptet sich am Markt Der Bergbau auf Kohle spielt in Sachsen seit dem 18 Jahrhundert eine grosse Rolle Wahrend der Umfang der Steinkohlenlagerstatten begrenzt war und der Abbau 1967 eingestellt wurde spielt der Braunkohlenbergbau noch immer eine grosse Rolle und tragt mit zur Versorgungssicherheit bei Elektroenergie in Deutschland bei Inhaltsverzeichnis 1 Erze 1 1 Silber 1 2 Zinn 1 3 Uran 1 4 Blei 1 5 Zink 1 6 Wolfram 1 7 Kobalt 1 8 Wismut 1 9 Nickel 1 10 Molybdan 1 11 Kupfer 1 12 Arsen 1 13 Antimon 1 14 Vanadium 1 15 Indium 1 16 Seltene Erden 1 16 1 Niob 1 16 2 Cer 1 16 3 Lanthan 1 16 4 Neodym 1 17 Eisen 1 18 Lithium 2 Spate 2 1 Flussspat 2 2 Schwerspat 3 Kohle 3 1 Steinkohle 3 1 1 Dohlener Becken 3 1 2 Revier Lugau Oelsnitz 3 1 3 Revier Zwickau 3 2 Braunkohle 3 2 1 Zittau Turow Becken 3 2 2 Berzdorfer Becken 3 2 3 Revier Niederlausitz 3 2 4 Revier Mitteldeutschland 4 Literatur 5 WeblinksErze BearbeitenBetrachtet werden soll hier der Erzbergbau ab den ersten Nachweisen um 1130 Keinen Eingang findet der prahistorische Bergbau und die Seifnertatigkeit vor der Grundung der Markgrafschaft Meissen im Jahr 965 Herausgestellt werden hier die wichtigsten Erze und Lagerstatten Die Menge der ausgebrachten Erze zu ermitteln gestaltet sich sehr schwierig Belastbare Zahlen liegen hier erst ab 1825 vor Eine Ausnahme bildet das Silber das gegenuber dem Landesherren abgerechnet werden musste wovon in den Archiven entsprechende Unterlagen vorhanden sind Dasselbe gilt aufgrund seiner Monopolstellung in Europa fur das Kobalt Ausser dem Uranbergbau der Wismut AG SDAG spielte der Erzbergbau in der DDR eine untergeordnete Rolle Nach der Wiederaufnahme des Bergbaus auf Silber Blei und Zink 1937 wurde er endgultig 1968 in Brand Erbisdorf und 1969 in Freiberg eingestellt Nur der Zinnbergbau in Altenberg und Ehrenfriedersdorf hatte bis 1991 Bestand Heute sind im Weltmassstab eventuell die sachsischen Zinn Wolfram und Indiumvorkommen von Bedeutung Silber Bearbeiten Die ersten grossen Silberfunde in Freiberg um 1170 losten das erste Berggeschrei aus 1363 stellte Markgraf Friedrich III fest dass die Silberforderung in Freiberg stetig rucklaufig ist und nur noch bei einer Tonne Silber im Jahr liegt Allerdings wurden Gegenmassnahmen erst 1444 ergriffen In deren Folge wurde 1470 die Lagerstatte Schneeberg fundig Innerhalb von zwei Jahren wurden 10 Tonnen Silber gefordert wahrend in Freiberg im selben Zeitraum 200 Kilogramm Silber gefordert wurden Das zweite Berggeschrei hatte begonnen Nachfolgend wurden die Lagerstatten Annaberg 1491 Marienberg 1519 und Johanngeorgenstadt 1662 aufgefunden In den folgenden Jahrzehnten wurden im gesamten sachsischen Erzgebirge weitere kleine Lagerstatten entdeckt und ausgebeutet Bei Einfuhrung des Goldstandards im Deutschen Reich im Jahr 1871 war Freiberg die einzig nennenswerte Silberlagerstatte in Sachsen Aufgrund hoher Verluste durch den fallenden Silberpreis wurde der Bergbau 1915 vorubergehend eingestellt Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Silbergewinnung in t Vorrate in tFreiberg Brand Erbisdorf Gangformig 1168 1915 1937 1969 4 800280 406Annaberg Buchholz Gangformig 1491 1874 354 0 abgebautJohanngeorgenstadt Gangformig 1662 1954 102 5 abgebautMarienberg Gangformig 1519 1874 207 1 abgebautSchneeberg Neustadtel Gangformig 1470 1874 244 8 abgebautZinn Bearbeiten Der Zinnbergbau wurde das erste Mal in einer Abrechnung von 1293 genannt wo alte Halden bei Ehrenfriedersdorf angefuhrt werden Durch die reichen Zinnfunde in Krupka Graupen und Ehrenfriedersdorf konnte am Ende des 13 Anfang des 14 Jahrhunderts das englische Zinnmonopol gebrochen werden Neben seinem Einsatz als Geschirr und Schmuck wird Zinn schon seit ca 6 000 Jahren als Legierungsmetall zur Herstellung von Bronze verwendet Heute liegt die Verwendung als Lot vor allem in der Elektronikindustrie mit 35 an erster Stelle Mit den ausgewiesenen Vorraten liegt Sachsen nach China und Indonesien an dritter Stelle in der Welt Einen luckenlosen Nachweis der Zinnforderung gibt es erst ab 1825 Die bekannten Zahlen aus der davor liegenden Zeit sind oft sehr luckenhaft und nicht aussagekraftig Sachsen deckte mit einer Jahresproduktion von 2 500 Tonnen Zinn pro Jahr vollstandig den Bedarf der DDR Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Zinngewinnung in t Vorrate in tAltenberg Greisen 1446 1991 106 500 95 000Auersberg Greisen 1501 1864 32 500Ehrenfriedersdorf GangzugeTrumerzugeGreisen 1935 1990 10 600 22 600Geyer TrumerzugeGreisen 1395 1913 2 200 3 600Sachenhohe Greisen 1449 1877 28 000Sadisdorf Greisen 1505 1954 276 28 000Seiffen Greisen 1324 1855 15 300Pobershau Gangformig 1497 1866 5 000Antonsthal Skarn unverritzt 28 000Bernsbach Sudost Skarn unverritzt 50 400Breitenbrunn Skarn unverritzt 55 000Geyer Sudwest Skarn unverritzt 46 000Gottesberg Greisen 1954 102 800Grossschirma Skarn unverritzt 70 000Pohla Globenstein Skarn unverritzt 83 900Pohla Hammerlein Skarn unverritzt 51 600Pohla Tellerhauser Skarn unverritzt 69 600Schenkenshohe Skarn 1553 1695 13 500Zinnwald Greisen Floze 1550 1939 5 530Uran Bearbeiten Uber Uranfunde wird das erste Mal 1772 aus dem Schneeberger Revier berichtet Gewonnen wurden Schaustufen Ab 1813 gewann die Herstellung von Uransalzen zum farben von Glasern an Bedeutung Erst mit der Entdeckung der Kernspaltung gewannen Uranerze an Bedeutung Bis 1945 wurden in Sachsen ca 100 t Uranerze gefordert Zwischen 1945 und 1991 kamen aus Sachsen mit 116 234 t ca 50 Prozent des in der DDR geforderten Urans Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Urangewinnung in t Vorrate in tDohlener Becken Kohlefloze 1946 1989 3 690 3 300Johanngeorgenstadt Gangformig 1946 1959 3 585 abgebautKonigstein Linsenformig StratiformKluftgebunden 1967 1991 18 514 12 300Oberschlema Gangformig 1946 1959 7 822 abgebautPohla Tellerhauser Gangformig 1970 1991 1 200 5 340Schlema Alberoda Gangformig 1949 1991 73 125 2 000Zobes Gangformig 1950 1964 4 836 abgebautBernsbach Nordwest Gangformig unverritzt 6 900Tellerhauser Nordwest Gangformig unverritzt 6 000Blei Bearbeiten Blei ist schon seit dem Altertum bekannt Da man Blei und Zinn als ein Mineral in zwei verschiedenen Erscheinungsformen ansah ist es schwierig zu unterscheiden ob mit dem in alten Urkunden genannte Plumbum Blei oder Zinn gemeint ist Blei ist unverzichtbar im Schmelzprozess zur Silbergewinnung und in dem ab dem Beginn des 15 Jahrhunderts entwickelten Saigerprozess zur Gewinnung von Silber aus silberhaltigen Kupfererzen Blei hatte und hat eine breite Anwendungspalette Wahrend Bleifarben Bleiweiss Bleimennige sowie Drucklettern heute keine Rolle mehr spielen wird Blei weiterhin bei der Herstellung von Munition Akkumulatoren und Initialsprengstoffen verwendet sowie als Strahlenschutz eingesetzt Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Bleigewinnung in t Vorrate in tBrand Erbisdorf Gangformig 1387 1910 1960 1969 80 900Freiberg Gangformig 1168 1913 1939 1969 76 000Halsbrucke Gangformig 1200 1900 1935 1969 28 400Grossschirma Skarn unverritzt 5 000Jahnsbach Stratiform unverritzt 6 500Weisswasser Stratiform unverritzt 161 000Zink Bearbeiten Obwohl man schon im antiken Griechenland Zinkerze zur Herstellung von Messing verwendete wurde es als eigenstandiges Metall erst 1746 dargestellt Die erste Lieferung von Zinkerzen erfolgte 1841 aus dem Revier Brand Erbisdorf von der Grube Himmelsfurst Heute werden 47 des geforderten Zinks fur den Korrosionsschutz eingesetzt Daneben spielt es weiterhin als Batteriegrundstoff eine wichtige Rolle Die ausgewiesenen Vorrate in Sachsen entsprechen einer Weltzinkforderung von 14 Tagen Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Zinkgewinnung in t Vorrate in tBrand Erbisdorf Gangformig 1387 1910 1960 1969 81 100Freiberg Gangformig 1168 1913 1939 1969 103 400Halsbrucke Gangformig 1200 1900 1935 1969 14 800Geyer Sudwest Skarn unverritzt 92 000Grossschirma Skarn unverritzt 28 000Jahnsbach Stratiform unverritzt 31 600Weisswasser Stratiform unverritzt 61 800Pohla Globenstein Skarn unverritzt 300 000Pohla Hammerlein Skarn unverritzt 65 800Pohla Tellerhauser Skarn unverritzt 31 100Wolfram Bearbeiten Von der Entdeckung 1783 bis zur breiten Anwendung vergingen Jahrzehnte Nach Versuchen Wolframsalze zum Farben von Glasern zu verwenden wurden ab 1856 die ersten Eisenlegierungen mit Wolfram hergestellt die aber erst ab etwa 1910 als Wolframstahl eine breitere Anwendung erfuhren Die erste Lieferung von Wolframerzen erfolgte 1854 von der Grube Vereinigt Zwitterfeld in Zinnwald Neben der Leuchtmittelindustrie war ab dem Ersten Weltkrieg die Rustungsindustrie grosster Verbraucher von Wolfram Heute ist die Herstellung von Hartmetall das wichtigste Einsatzgebiet Mit den ausgewiesenen Vorraten liegt Sachsen nach China und Kanada an dritter Stelle in der Welt Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Wolframgewinnung in t Vorrate in tAltenberg Greisen 1917 1991 12 100Ehrenfriedersdorf GangzugeTrumerzugeGreisen 1935 1990 342Pechtelsgrun Gangformig 1937 1969 228Sadisdorf Greisen 1874 1954 276 4 000Tirpersdorf Gangformig 1909 1919 172Zinnwald Greisen 1854 1924 1 960Zschorlau Gangformig 1918 1955 abgebautAntonsthal Skarn unverritzt 23 000Bernsbach Nordwest Gangformig unverritzt 53 900Bernsbach Sudost Skarn unverritzt 49 300Delitzsch SW Skarn unverritzt 40 900Pohla Globenstein Skarn unverritzt 43 400Kobalt Bearbeiten Der Kobaltbergbau nimmt in Sachsen eine Sonderstellung ein Schneeberg Neustadtel ist die einzig nennenswerte Lagerstatte in Deutschland Sehr fruh wurde den Landesherren die Monopolstellung bei der Herstellung des Kobaltblaus bewusst und man begann die Forderung des Kobalts und die Herstellung der blauen Farbe zu reglementieren Am 15 November 1575 wurde das erste Mal durch Kurfurst August ein Privileg zum Kobalthandel erlassen dem sich alle Hersteller der Farbe unterwerfen mussten Allerdings konnte man die Blaue Farbe noch keinem Mineral zuordnen Man war der Meinung dass die Farbe vom Wismut kommt So wird in einer Urkunde von 1551 der Verkauf von 1 000 Zentner Wismutfarbe gesprochen Gemeint ist hier aber Kobaltblau Als Kobalterz wurde Arsenkies angesprochen Mit der Einfuhrung des synthetischen Ultramarins ab 1856 nahm die Bedeutung des Kobalts als Farbrohstoff ab Heute wird Kobalt zur Herstellung hochfester Stahle verwendet Weiterhin ist Kobalt der Grundstoff zur Produktion von Lithium Ionen Akkus Belastbare Zahlen zur Kobaltforderung liegen erst ab 1620 vor Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Kobalterzgewinnung in t Vorrate in tSchneeberg Neustadtel Gangformig 1510 1861 61 832 abgebautAnnaberg Buchholz Gangformig 1701 1850 8 170 abgebautWismut Bearbeiten Der erste Hinweis auf Wismut stammt vom Schneeberg Hier wird 1467 die Neuverleihung der alten Wismutzeche erwahnt 1479 wird explizit auf die Forderung von Wismut eingegangen Schneeberg war zu diesem Zeitpunkt die einzig bekannte Lagerstatte Verwendet wurde Wismut als Malfarbe und zur Auskleidung von Zinngeschirr Es verlieh diesen einen silbernen Glanz Bis Mitte des 20 Jahrhunderts wurde es auch zur Behandlung der Syphilis eingesetzt Heute wird Wismut als Legierungsmetall und in der Farbenindustrie eingesetzt Die in Sachsen bekannten Vorrate entsprechen 1 3 Prozent der Weltvorrate Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Wismutgewinnung in t Vorrate in tAltenberg Greisen 1854 1991 5 300Johanngeorgenstadt Gangformig 1662 1954 abgebautSchneeberg Neustadtel Gangformig 1470 1854 abgebautGottesberg Greisen 7 000Nickel Bearbeiten Der den Bergleuten bekannte Rotnickelkies wurde als Kupfererz angesehen Da sich daraus aber kein Kupfer schmelzen liess hatte man fur das Erz keine Verwendung Als eigenstandiges Metall wurde Nickel erst 1804 dargestellt Mit der Entwicklung des Argentans im Jahr 1823 durch E A Geitner erfuhr Nickel eine breite Anwendung Die erste Nickellieferung erfolgte 1832 von der Grube Gottes Geschick Ab 1843 werden in den Abrechnungen des Blaufarbenwerkes Oberschlema Wismutgraupen aufgefuhrt Hierbei handelt es sich aber nicht um Wismut sondern um Nickelabfalle der Kobaltrostung Heute wird Nickel in Batterien und als Korrosionsschutz eingesetzt Weiterhin ist es ein bedeutendes Legierungsmetall Die ausgewiesenen Vorrate in Sachsen entsprechen einer Weltnickelforderung von 7 Tagen Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Nickelgewinnung in t Vorrate in tCallenberg 1960 1990 46 000Molybdan Bearbeiten Molybdan wurde lange Zeit fur ein Bleierz gehalten und als Wasserblei bezeichnet 1781 wurde Molybdan das erste Mal elementar dargestellt Allerdings gab es keine Verwendung fur das Metall Man experimentierte mit verschiedenen Verwendungsmoglichkeiten u a als Schmiermittel Das erste Molybdanerz wurde 1860 von der Kupfergrube Sadisdorf geliefert Mit dem Einsatz als Legierungsmetall fur hochfeste Legierungen gewann es schon im Ersten Weltkrieg als Rustungsmetall Bedeutung Molybdan ist in den sachsischen Zinn Wolfram Lagerstatten als Spurenelement verbreitet Auf Grund der geringen Vorkommen wurde es nur sporadisch gewonnen Die sachsischen Vorkommen entsprechen 0 05 Prozent der weltweit bekannten Vorkommen Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Molybdangewinnung in t Vorrate in tAltenberg Greisen 1940 1991 4 400Sadisdorf Greisen 1860 1954 Delitzsch SW Skarn unverritzt 2 900Kupfer Bearbeiten Kupfererze spielten im Mittelalter nicht nur im sachsischen Bergbau eine besondere Rolle Die oft silberhaltigen Erze dienten nicht nur der Erzeugung von Kupfer sondern lieferten auch zehntenfreies Silber Erst mit der Entwicklung der Seigertechnologie Anfang des 15 Jahrhunderts konnte dem Kupfer mit Hilfe von Blei fast das gesamte Silber entzogen werden Allerdings war man auch vorher schon in der Lage aus silberarmen Kupfererzen das Silber zu gewinnen wie Belege vom Hohen Forst beweisen Bei der Kupfergewinnung spielte Sachsen im europaischen Raum eine untergeordnete Rolle Kupfer lieferten einige Gange des Freiberger Reviers sowie kleinere Lagerstatten im Erzgebirge wie Schlema und Sadisdorf Kupfer wurde zur Herstellung von Glocken Kanonen und Geschirr benotigt Heute liegt das Haupteinsatzgebiet in der Elektroindustrie aber auch als Legierungsmetall hat es weiterhin Bedeutung Die ausgewiesenen Vorrate in Sachsen entsprechen einer Weltkupferforderung von 3 5 Tagen Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Kupfergewinnung in t Vorrate in tGottesberg Greisen 1954 63 600Klingenthal Stratiform 45 000Grossschirma Skarn unverritzt 5 000Weisswasser Stratiform unverritzt 73 300Arsen Bearbeiten Arsen und Arsenverbindungen waren schon im Mittelalter bekannt Die ersten Bronzen die schon 2000 v Chr hergestellt wurden waren Arsenbronzen In Form des hochgiftigen Arseniks fand es Anwendung in der Schadlingsbekampfung Arsen findet sich als Legierungsmetall in Blei Akkus und ist unverzichtbar in der Elektronikindustrie Es ist in Sachsen ein Begleiterz in fast aller Erzrevieren Ausser in den beiden Zinnerzrevieren wird es daher mengenmassig nicht ausgewiesen Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Arsengewinnung in t Vorrate in tAltenberg Greisen 1861 1977 39 000Ehrenfriedersdorf GangzugeTrumerzugeGreisen 1935 1990 17 400 13 500Antimon Bearbeiten Antimon war unter dem Namen Grauspiessglanz schon im Mittelalter bekannt Erwahnt wurde es schon 1661 von der Grube Neue Hoffnung Gottes in Braunsdorf Die erste Lieferung Grauspiessglanzerz erfolgte 1846 Antimon wurde als Legierungsmetall im Zinngeschirr und in Drucklettern verwendet Auch als Brechmittel in der Medizin und als Augenschminke wurde es eingesetzt Heute kommt es vorwiegend als Flammschutzmittel und als Legierungsmetall fur Blei Akkumulatoren Lagermetalle Lotzinn und Halbleiter und zum Einsatz Die ausgewiesenen Vorrate in Sachsen entsprechen einer Weltantimonforderung von 30 Tagen Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Antimongewinnung in t Vorrate in tDorfchemnitz GangformigTrumerzuge unverritzt 14 000Vanadium Bearbeiten Vanadium wurde 1801 entdeckt 1903 wurde es zum ersten Mal in der Industrie eingesetzt Es ist ein Legierungsmetall fur hochfeste Stahle Es wird als Legierungsmetall auch bei anderen Werkstoffen wie Titan Nickel Chrom Aluminium und Mangan eingesetzt Die ausgewiesenen Vorrate in Sachsen entsprechen einer Weltvanadiumforderung von 30 Tagen Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Vanadiumgewinnung in t Vorrate in tDohlener Becken Kohlefloze 1946 1989 7 000Indium Bearbeiten Indium wurde 1863 in Sphalerit aus Freiberg entdeckt Erst seit 1933 wird es aber zuerst als Legierungsmetall eingesetzt Die vielseitige Einsetzbarkeit des Indiums ist durch seine begrenzten Ressourcen stark eingeschrankt Als Legierungsmetall findet es Verwendung in Sicherungen und Thermostaten Indiumverbindungen werden in der Halbleitertechnik sowie in LED LCD und OLED eingesetzt Die sachsischen Vorkommen entsprechen 12 Prozent der weltweit bekannten Vorkommen Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Indiumgewinnung in t Vorrate in tGeyer Sudwest Skarn unverritzt 440Pohla Globenstein Skarn unverritzt 1 470Pohla Hammerlein Skarn unverritzt 290Pohla Tellerhauser Skarn unverritzt 120Seltene Erden Bearbeiten Niob Bearbeiten Niob wurde 1801 entdeckt 1925 wurde es zum ersten Mal in der Industrie eingesetzt Es ist ein Legierungsmetall fur rostfreie Stahle und wird in der Supraleittechnik eingesetzt Weiterhin findet es auch als Schmuck Verwendung Die ausgewiesenen Vorrate in Sachsen entsprechen einer Weltniobforderung von 50 Tagen Cer Bearbeiten Cer wurde 1803 entdeckt Seine erste Anwendung fand es 1885 im Gasgluhstrumpf Seine heutigen Einsatzmoglichkeiten sind vielfaltig Es wird als Legierungsmetall fur Hochtemperaturstahle Leuchtstoff in Bildschirmen Beschichtung in der Zahntechnik und als Katalysator bei der Spaltung von CO2 eingesetzt Die ausgewiesenen Vorrate in Sachsen entsprechen einer Weltcerforderung von einem halben Jahr Lanthan Bearbeiten Lanthan wurde 1839 entdeckt Ausser in der experimentellen Chemie gab es keine Anwendung Seine heutigen Einsatzmoglichkeiten sind vielfaltig Es wird in Akkus Brennstoffzellen und Leuchtrohren eingesetzt Weiterhin findet es Verwendung bei der Herstellung von optischen Glasern und spulmaschinenfesten Glasern Die ausgewiesenen Vorrate in Sachsen entsprechen einer Weltlanthanforderung von vier Monaten Neodym Bearbeiten Neodym wurde 1886 entdeckt Erste Anwendungsgebiete waren das farben von Glasern und der Einsatz als blaue Porzellanfarbe Heute wird Neodym zur Herstellung von Supermagneten genutzt Weiterhin wird es zur Herstellung von Sonnenschutzglasern und in der Lasertechnik eingesetzt Die ausgewiesenen Vorrate in Sachsen entsprechen einer Weltneodymforderung von drei Monaten Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Element Vorrate in tStorkwitz Skarn unverritzt Niob CerLanthan Neodym 8 00021 00038 000 11 000Eisen Bearbeiten Der Bergbau auf Eisenerz ist in Sachsen ab 1403 urkundlich belegt Tatsachlich liegen seine Anfange im Dunkel da jeder Dorfschmied in der Lage war Raseneisenerze abzubauen und zu verhutten Tatsachlich beziehen sich die ersten Nachrichten auf den Abbau von Raseneisenerzen Spater kam der Abbau von Magnetit und Roteisenstein hinzu Der letzte Abbau von Eisenerz erfolgte von 1965 bis 1966 in Pohla Globenstein durch den VEB Maxhutte Unterwellenborn Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Eisenerzgewinnung in t Vorrate in tPohla Globenstein Skarn 1965 1966 34 100 979 000Pohla Hammerlein Skarn unverritzt 509 000Pohla Tellerhauser Skarn unverritzt 2 322 000Lithium Bearbeiten Im Jahr 1864 lieferte die Vereinigt Zwitterfeld Fundgrube in Zinnwald das erste Mal Lithiumglimmer aus Lithium wurde zu dieser Zeit zur Herstellung von Lithiumsalzen fur medizinische Zwecke eingesetzt Zu Beginn der 1920er Jahre wurde Lithium in der Stahlindustrie eingesetzt Erst mit dem kommerziellen Einsatz von Lithium Ionen Akkus ab 1991 erlangt der Rohstoff grossere Bedeutung Die sachsischen Vorkommen entsprechen 0 5 Prozent der weltweit bekannten Vorkommen Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Lithiumgewinnung in t Vorrate in tAltenberg Greisen 57 500Sadisdorf Greisen 56 000nur perspektivische VorrateSchenkenshohe Skarn 35 000Zinnwald Greisen 1869 1945 10 800Lithiumglimmer 131 000Spate BearbeitenSowohl Fluss wie auch Schwerspat wurden anfanglich bei der Forderung anderer Erze als Nebenprodukt mit gefordert Erst mit der Erschliessung grosstechnischer Einsatzmoglichkeiten dieser beiden Rohstoffe wurden gezielt Lagerstatten gesucht und abgebaut Im Spatbergbau der DDR spielte Sachsen eine eher untergeordnete Rolle So steuerte Sachsen beim Flussspat ca 31 Prozent und beim Schwerspat ca 15 Prozent zum DDR Aufkommen bei 1991 wurde der Bergbau eingestellt Flussspat Bearbeiten Flussspat erlangte erst mit der Entwicklung des Hochofens eine grossere Bedeutung Obwohl Flussspat versuchsweise auch zum Zinnschmelzen eingesetzt wurde und beim Silberbergbau als Nebenprodukt anfiel gibt es erst 1832 eine Abrechnung uber die Lieferung von 9 5 Zentnern Flussspat aus dem Schwarzenberger Bergamtsrevier Flussspat wird neben seinem Einsatz als Flussmittel in der Metallschmelze vor allem als Saurespat zur Herstellung von Fluor und Fluoriden Die Vorrate in Sachsen wurden bis 1990 intensiv erkundet Mit der Wende 1990 wurde die Erkundung eingestellt ohne dass sie abgeschlossen wurde Die bekannten Vorrate betragen 170 Prozent der Weltproduktion des Jahres 2007 Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Fluoritgewinnung in t Vorrate in tMarienberg Gangformig 1955 1958 42 000 30 000Schonbrunn Gangformig 1868 1989 1 065 000 992 000Bosenbrunn Gangformig 1868 1989 735 000 30 000Wiedersberg Gangformig 1925 1958 110 000 144 000Niederschlag Gangformig seit 2016 1 413 000Augustusburg Grunburg Gangformig unverritzt 744 000Augustusburg Kunnerstein Gangformig unverritzt 520 000Gersdorf Rosswein Gangformig unverritzt 363 000Halsbrucke Ost Gangformig unverritzt 1 000 000Johnsbach Gangformig unverritzt 1 225 000Langenstriegis Gangformig unverritzt 500 000Niederpobel Gangformig unverritzt 140 000Oelsengrund Gangformig unverritzt 700 000Schonborn Dreiwerden Gangformig unverritzt 340 000Teichhaus Gangformig unverritzt 1 000 000Zschopau Gangformig unverritzt 769 000Schwerspat Bearbeiten Schwerspat wurde schon im 19 Jahrhundert als Nebenprodukt beim Silberbergbau mit gewonnen So wurden im Marienberger Revier 1825 8 Zentner Schwerspat verkauft Allerdings erreichte der Bergbau auf Schwerspat keine grossen Dimensionen So wurde mit 484 t a im Jahr 1934 ein Spitzenwert erreicht Erst mit der Entwicklung der Tiefbohrtechnik stieg der Bedarf an Schwerspat stark an Hier wird es auch heute noch als Bohrtrube verwendet Daneben findet es als weisser Farbstoff Verwendung und wird als Zuschlagstoff im Schwerbeton eingesetzt Trotz guter Vorratslage wurde die Erkundung neuer Lagerstatten ohne einen Abschluss bis 1990 fortgesetzt Die bekannten Vorrate betragen 200 Prozent der Weltproduktion des Jahres 2007 Lagerstatte Lagerstattentyp Abbauzeitraum Barytgewinnung in t Vorrate in tBrunndobra Gangformig 1969 1991 609 000 4 911 000Niederschlag Gangformig seit 2016 256 000Augustusburg Grunburg Gangformig unverritzt 900 000Augustusburg Kunnerstein Gangformig unverritzt 280 000Berthelsdorf Gangformig unverritzt 366 000Brand Erbisdorf Nord Gangformig unverritzt 320 000Halsbrucke Ost Gangformig unverritzt 750 000Langenstriegis Gangformig unverritzt 2 080 000Niederpobel Gangformig unverritzt 370 000Oelsengrund Gangformig unverritzt 300 000Reichstadt Gangformig unverritzt 700 000Schlottwitz Gangformig unverritzt 1 700 000Schnarrtanne Gangformig unverritzt 426 000Schonborn Dreiwerden Gangformig unverritzt 120 000Teichhaus Gangformig unverritzt 800 000Weissenborn Gangformig unverritzt 450 000Zschopau Gangformig unverritzt 1 130 000Kohle BearbeitenDie Kohlelagerstatten Sachsens waren im Vergleich zu Gesamtdeutschland gering So betrug die Forderung aller drei Steinkohlereviere 1870 nur 10 Prozent der deutschen Gesamtforderung Die Braunkohleforderung erreichte 1900 nur 4 Prozent der Gesamtforderung Trotz des geringen Anteils war die Steinkohle der Initiator der industriellen Entwicklung der Region um Zwickau Chemnitz und Freital Erst mit dem Bau der ersten Grosskraftwerke zu Beginn des 20 Jahrhunderts erlangte die Braunkohle grossere Bedeutung 1985 wurden in Sachsen 50 Prozent der in der DDR und 33 Prozent der in Deutschland geforderten Braunkohle gefordert Hauptartikel Sachsische Kohlelagerstatten und Kohlevorkommen Steinkohle Bearbeiten In Sachsen gab es drei grossere Steinkohlenlagerstatten Zwickau Lugau Oelsnitz und das Dohlener Becken Daneben hatten einige kleine Vorkommen zumindest ortliche Bedeutung Dazu gehoren das Flohaer Becken das Borna Ebersdorfer Becken das Hainichener Becken und die Kleinstlagerstatten Olbernhau Brandov Schonfeld und Rehefeld Zaunhaus Der Beginn des Steinkohlenbergbaus ist fur das Jahr 1348 nachgewiesen Eingestellt wurde der Steinkohlenbergbau endgultig 1978 Lagerstatte Serie Unterserie Stufe Alter in Millionen Jahren Flozanzahl Gesamtmachtigkeit in MeternZwickau Oberkarbon Westfal Westfal C D 305 308 22 15 56Lugau Oelsnitz Oberkarbon Westfal Westfal C D 305 308 16 30Dohlener Becken Perm Autunium Untere Rotliegende 293 295 5 3 5 22Hainichen Berthelsdorf Unterkarbon Viseum Viseum III 328 332 8 3 6 3Borna Ebersdorf Unterkarbon Viseum Viseum III 328 332 5 2 6 4 6Floha Oberkarbon Westfal Westfal B C 309 312 4 0 2Chemnitzer Becken Unteres Perm Untere und Mittlere Rotliegende 290 295Olbernhau Brandau Oberkarbon Westfal Westfal B C 309 312 4 1 5Schonfeld Oberkarbon Westfal Westfal B C 309 312 4 1 7 6 2Rehefeld Zaunhaus Oberkarbon Westfal Westfal B C 309 312 3 1 7 2 2Oschatz Perm Autunium Untere Rotliegende 288 292 8 12 5Dohlener Becken Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung des Bergbaus stammt vom 29 April 1542 Zwischen 1861 und 1967 der Einstellung des Steinkohlenbergbaus wurden ca 40 2 Millionen Tonnen Kohle gefordert Die Lagerstatte gilt als abgebaut Von 1949 bis 1990 wurden weitere 4 7 Millionen Tonnen uranhaltige Kohlen abgebaut Revier Lugau Oelsnitz Bearbeiten Die Lagerstatte wurde erst 1831 entdeckt Bis zur Einstellung der Forderung 1971 wurden ca 140 Millionen Tonnen Kohle gefordert Revier Zwickau Bearbeiten Die erste schriftliche Nachricht zum Bergbau stammt von 1348 Bis zur Einstellung des Bergbaus im Jahr 1978 wurden ca 220 Millionen Tonnen Kohle gefordert Die Restvorrate betragen 18 8 Millionen Tonnen Kohle Braunkohle Bearbeiten Der Beginn des Braunkohlenbergbaus ist fur das Jahr 1382 nachgewiesen Erst im 19 Jahrhundert wurde sie dann zu einem wichtigen Faktor bei der Versorgung der Industrie und der Bevolkerung mit Brennmaterial und bei der Stromerzeugung Nach der Forderung im Tiefbau begann am Ende des 19 Jahrhunderts die Forderung in immer grosseren Tagebauen Die Braunkohle war in der DDR das Ruckgrat der Energieerzeugung 1986 wurden in den beiden grossen Revieren Lausitz und Mitteldeutschland 312 Millionen Tonnen Braunkohle gefordert 2016 betrug die Forderung noch 76 Millionen Tonnen davon 40 Millionen Tonnen in Sachsen Zittau Turow Becken Bearbeiten Die erste Erwahnung Zittau Turow Becken stammt von 1642 43 Der Abbau begann ab 1734 Die ursprunglichen Kohlevorrate des Beckens betrugen 2 5 Milliarden Tonnen Kohle Davon liegen ca 50 Prozent auf polnischem Gebiet Hier wurden im Tagebau Turow seit 1947 etwa 905 Millionen Tonnen Kohle gefordert Getrennt durch die Neisse entwickelten sich zwei Abbaugebiete Im heute polnischen Teil einem bis 1945 zu Sachsen gehorenden Gebiet wurden zwischen 1868 und 1941 ca 56 3 Millionen Tonnen Kohle gefordert Im sachsischen Teil des Gebietes wurden von 1868 bis 1938 ca 9 7 Millionen Tonnen Kohle gefordert Serie Unterserie Stufe Alter in Millionen Jahren Formation Flozbezeichnung Machtigkeit in MeternMiozan Mittel Miozan Langium 15 Brieske Oberfloz Oberbank 10 50Miozan Unter Miozan Burdigalium 18 Brieske Oberfloz Unterbank 10 50Miozan Unter Miozan Auitanium 23 Spremberg Unterfloz 0 35Oligozan Unter Oligozan Rupelium 33 Rupel Basisfloz 0 5Berzdorfer Becken Bearbeiten Die erste Erwahnung stammt von 1730 in Tauchritz 1835 wurde der untertagige Abbau aufgenommen Die ursprunglichen Kohlevorrate des Beckens betrugen 880 Millionen Tonnen Kohle Die Kohlevorrate des auf heutigem polnischem Gebiet Niederschlesien liegenden Teils des Beckens betragen 503 Millionen Tonnen Ein Abbau hat hier in einem geringen Umfang bei Wanscha Spytkow und Reutnitz Reczyn stattgefunden Zwischen 1868 und 1905 wurden hier ca 35 000 t Kohle gefordert Auf sachsischem Gebiet wurden zwischen 1868 und 1927 ca 1 15 Millionen Tonnen Kohle gefordert Zwischen 1945 und 1991 wurden 305 Millionen Tonnen Kohle gefordert Serie Unterserie Stufe Alter in Millionen Jahren Formation Flozbezeichnung Machtigkeit in MeternMiozan Mittel Miozan Langium 15 Brieske Flozbanke 8 99 20 30Miozan Unter Miozan Burdigalium 18 Brieske Flozbanke 5 6 10Miozan Unter Miozan Auitanium 23 Spremberg Flozbanke 1 4 50 90Revier Niederlausitz Bearbeiten Bis auf kleinste Gebiete gehorte das Braunkohlerevier von 1815 bis 1945 zum Land Preussen Erst nach der neuen Grenzziehung 1945 kamen die sudlichen Teile der Lagerstatte wieder zum Land Sachsen Ein Grossteil der Lagerstatte befindet sich in einem eiszeitlichen Urstromtal Aufgrund der hier sehr hohen Grundwasserstande die mit den damaligen technischen Mitteln nicht beherrschbar waren begann der Bergbau hier erst Ende des 19 Anfang des 20 Jahrhunderts Die Gesamtvorrate des Niederlausitzer Reviers werden mit 12 1 Milliarden Tonnen geologische Vorrate und 3 6 Milliarden Tonnen heute technische gewinnbare Vorrate angegeben Zwischen 1868 und 1923 wurden in den auf sachsischem Gebiet liegenden Kleinstlagerstatten ca 10 8 Millionen Tonnen Kohle gewonnen Seit 1945 wurden 2 66 Milliarden Tonnen Kohle gefordert Serie Unterserie Stufe Alter in Millionen Jahren Formation Flozbezeichnung Machtigkeit in MeternMiozan Mittel Miozan Serravallium 11 13 Meuro 1 Lausitzer Floz 0 5Miozan Mittel Miozan Serravallium 14 15 Meuro OberbegleiterMiozan Mittel Miozan Langium 15 Brieske 2 Lausitzer Floz 5 20Miozan Unter Miozan Burdigalium 16 17 Brieske UnterbegleiterMiozan Unter Miozan Burdigalium 18 Brieske 3 Lausitzer FlozMiozan Unter Miozan Burdigalium 20 Spremberg Floz LubbenauMiozan Unter Miozan Auitanium 22 Spremberg 4 Lausitzer FlozMiozan Unter Miozan Auitanium 23 Spremberg Floz StriesaOligozan Unter Oligozan Rupelium 32 Luckau Floz CalauEozan Mittel Eozan Bartonium 37 39 Serno Floz Nichtewitz 0 20Revier Mitteldeutschland Bearbeiten Die erste Kohle wurde 1671 in Meuselwitz und Rositz gefunden 1835 begann der untertagige Abbau in Borna Die Gesamtvorrate des Reviers werden mit ca 10 12 Milliarden Tonnen geologische Vorrate und 2 5 Milliarden Tonnen technische gewinnbare Vorrate angegeben Seit 1868 wurden ca 3 9 Milliarden Tonnen Kohle gefordert Serie Unterserie Stufe Alter in Millionen Jahren Formation Flozbezeichnung Machtigkeit in MeternMiozan Unter Miozan Burdigalium 18 Brieske Floz Duben Oberbank 0 7Miozan Unter Miozan Burdigalium 19 Brieske Floz Duben Unterbank 0 9Miozan Unter Miozan Burdigalium 20 Spremberg Decktonfloz 0 11Miozan Unter Miozan Aquitanium 21 5 22 Spremberg Floz Bitterfeld Oberbank 0 19Miozan Unter Miozan Aquitanium 22 5 Spremberg Floz Bitterfeld Unterbank 0 9Miozan Unter Miozan Aquitanium 23 5 Spremberg Floz Breitenfeld 0 3Oligozan Unter Oligozan Rupelium 28 Bohlen Floz Beckwitz 0 5Oligozan Unter Oligozan Rupelium 31 5 Bohlen Floz Grobers Oberbank Bohlener Oberfloz 0 70 14Oligozan Unter Oligozan Rupelium 31 5 Bohlen Floz Grobers Unterbank 0 7Eozan Ober Eozan Priambonium 35 37 Borna Floz BruckdorfThuringer HauptflozBornaer Hauptfloz 0 200 160 30Eozan Mittel Eozan Bartonium 37 5 40 Profen Floz Wallendorfsachsisch thuringisches Unterfloz 0 350 45Eozan Mittel Eozan Bartonium 40 5 Profen Floz Merseburg 0 5Literatur BearbeitenJahrbuch fur den Berg und Hutten Mann 1868 bis 1872 Konigliche Bergakademie zu Freiberg Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen im Konigreich Sachsen 1873 bis 1917 Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen in Sachsen 1918 bis 1938 Bergwerksverzeichnis des Oberbergamtes Freiberg 1939 1941 Eva Ilgner Wilfried Hahn Die Schwerspatlagerstatte Brunndobra Bergbaumonographie Band 5 LfUG Freiberg 1998 Gunter Hosel Das Zinnerz Lagerstattengebiet Ehrenfriedersdorf Erzgebirge Bergbaumonographie Band 1 LfUG Freiberg 1994 Gunter Weinhold Die Zinnerz Lagerstatte Altenberg Osterzgebirge Bergbaumonographie Band 9 LfUG Freiberg 2002 Gunter Hosel Das Lagerstattengebiet Geyer Bergbaumonographie Band 4 LfUG Freiberg 1996 Ewald Kuschka Wilfried Hahn Die Flussspatlagerstatten des Sudwestvogtlandes Bergbaumonographie Band 2 LfUG Freiberg 1996 Axel Hiller Werner Schuppan Geologie und Uranbergbau im Revier Schlema Alberoda Bergbaumonographie Band 14 LfUG Freiberg 2008 Gunter Hosel Die polymetallische Skarnlagerstatte Pohla Globenstein Bergbaumonographie Band 8 LfUG Freiberg 2003 Axel Hiller Werner Schuppan Die Komplexlagerstatten Tellerhauser und Hammerlein Bergbaumonographie Band 17 LfUG Freiberg 2012 Neubewertung von Spat und Erzvorkommen im Freistaat Sachsen Freiberg 2008 Dr Harald Elsner Zinn Angebot und Nachfrage bis 2020 DERA Rohstoffinformationen DERA Berlin 2014 ISBN 978 3 943566 12 3 Michael Schmidt Maren Liedke Risikobewertung Wolfram DERA Rohstoffinformationen DERA Berlin 2014 ISBN 978 3 943566 10 9 Dr Michael Schmidt Risikobewertung Lithium DERA Rohstoffinformationen DERA Berlin 2017 Ulrike Dorner Risikobewertung Zink DERA Rohstoffinformationen DERA Berlin 2015 ISBN 978 3 943566 21 5 Frank Marscheider Weidemann Sabine Langkau u a Rohstoffe fur Zukunftstechnologien 2016 DERA Rohstoffinformationen DERA Berlin 2016 ISBN 978 3 943566 72 7 Otfried Wagenbreth et al Bergbau im Erzgebirge Technische Denkmale und Geschichte Hrsg Otfried Wagenbreth Eberhard Wachtler 1 Auflage Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1990 ISBN 3 342 00509 2 Otfried Wagenbreth et al Der Freiberger Bergbau Technische Denkmale und Geschichte Hrsg Otfried Wagenbreth Eberhard Wachtler 2 Auflage Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1988 Ludwig Baumann Ewald Kuschka Thomas Seifert Lagerstatten des Erzgebirges Georg Thieme Verlag Stuttgart 2000 ISBN 3 13 118281 4 Wolfgang Reichel Manfred Schauer Das Dohlener Becken bei Dresden Geologie und Bergbau Bergbaumonographie Band 12 LfUG Freiberg 2006 ISBN 978 3 9811421 0 5 Klaus Hoth Die Steinkohlenlagerstatte Zwickau Bergbaumonographie Band 15 LfUG Freiberg 2008 ISBN 978 3 9812792 1 4 Steinkohlenbergbauverein Zwickau e V Hrsg Der Steinkohlenbergbau im Zwickauer Revier Forster amp Borries Zwickau 2000 ISBN 3 00 006207 6 Manfred Felix Hans Jurgen Berger Geologie und Bergbaufolgen im Steinkohlenrevier Lugau Oelsnitz Geoprofil 13 LfUG Freiberg 2010 Andreas Berkner Der Braunkohlenbergbau im Sudraum Leipzig Bergbaumonographie Band 11 LfUG Freiberg 2004 Regionaler Planungsverband Oberlausitz Niederschlesien Fortschreibung des Braunkohlenplans des Tagebau Nochten Bautzen 2013 Regionaler Planungsverband Oberlausitz Niederschlesien Braunkohlenplan Tagebau Reichwalde Bautzen 1994 Siegfried Korber Braunkohleforderung Nochten Reichwalde Garant fur langfristige Versorgungssicherheit Gorlitz 2009 Friedrich Illner Gorlitz Das Braunkohlenvorkommen bei Tschopeln O L 30 Heft 2 Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Gorlitz Gorlitz 1928 Friedrich Illner Gorlitz Die Braunkohlenvorkommen zwischen Pechern Priebus und Freiwaldau 30 Heft 2 Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Gorlitz Gorlitz 1928 Facies und Geochemie im Tertiar sudlich von Leipzig LfULG Schriftenreihe Heft 18 2013 Dresden 2013 Der Tertiar Nordwestsachsens LfULG Ein geologischer Uberblick Dresden 2010 Franz Etzold Die Braunkohleformation Nordwestsachsens Erlauterungen zur geologischen Spezialkarte des Konigreichs Sachsen Konigliches Finanzministerium Leipzig 1912 Regionaler Planungsverband Westsachsen Braunkohlenplan Tagebau Haselbach Grimma 2002 Regionaler Planungsverband Westsachsen Braunkohlenplan Tagebau Vereinigtes Schleenhain Leipzig 2011 Regionaler Planungsverband Westsachsen Braunkohlenplan Tagebau Espenhain Grimma 2002 Regionaler Planungsverband Westsachsen Braunkohlenplan Tagebau Delitzsch Sudwest Breitenfeld Grimma 1999 Regionaler Planungsverband Westsachsen Braunkohlenplan Tagebau Zwenkau Cospuden Grimma 2006 Regionaler Planungsverband Westsachsen Braunkohlenplan Tagebau Borna Ost Bockwitz Leipzig 1998 Regionaler Planungsverband Westsachsen Braunkohlenplan Tagebau Witznitz Leipzig 1999 Regionaler Planungsverband Westsachsen Braunkohlenplan Tagebau Goitsche Leipzig 2002 Weblinks BearbeitenDer Bergbau von Zinnwald und Cinovec Der Bergbau von Glashutte Das Projekt Geyer Sudwest Der Braunkohlenbergbau in der Lausitz Der Braunkohlenbergbau in Mitteldeutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergbau in Sachsen amp oldid 235930402