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Initialsprengstoffe von lat initium Anfang Eingang veraltet auch Knallpraparate 1 lassen sich durch kleine mechanische oder thermische Einwirkungen zur Explosion bringen Sie dienen in Sprengkapseln zum Initiieren von Sprengladungen In Anzundhutchen von Geschosspatronen finden sich Initialsprengstoffe zum Initiieren der Treibladung Diese gehoren zusammen mit den Sprengstoffen Treib und Schiessstoffen Schwarzpulver und Schiesspulver oder Treibladungspulver Zundmitteln und pyrotechnischen Satzen zu den Explosivstoffen Das in Patronen befindliche Treibladungspulver kann durch den Aufschlag des Zundbolzens nicht zum Abbrand gebracht werden da es eine zu geringe Stossempfindlichkeit besitzt Auch die in Granaten Minen Bomben und sonstiger Munition verwendeten Sprengstoffe sind so unempfindlich dass sie durch Stoss oder die Hitze einer abbrennenden Zundschnur nicht detonieren In diesen Fallen verwendet man Initialsprengstoffe in Sprengkapseln Zundhutchen oder zur Zundung von Verstarkerladungen Initialsprengstoffe zeichnen sich durch hohe Empfindlichkeit gegen Reibung Stoss Schlag und Erhitzung aus Knallquecksilber wird z B schon durch Erhitzen auf 160 C Zundschnur beziehungsweise durch einen aus 4 cm Hohe herabfallenden 2 kg Fallhammer zur Detonation gebracht Patronen haben am Boden oder am Rand eine kleine Menge Initialsprengstoff Dieser wird durch den aufschlagenden Bolzen oder elektrische Gluhzundung zur Detonation gebracht und zundet dann die Treibladung Die Initialzundung mit Sprengkapseln wurde 1862 von Alfred Nobel erfunden source source source source source source source source Eigenschaften von Silberacetylid Knallquecksilber und AcetonperoxidWichtige Initialsprengstoffe sind Knallquecksilber bzw Quecksilberfulminat historisch Bleiazid Silberazid Silberacetylid keine technische Anwendung Knallsilber bzw Silberfulminat in Knallerbsen Diazodinitrophenol Bleipikrat hauptsachlich historisch Bleistyphnat bzw Bleitrinitroresorcinat Tetrazen CP Nickelhydrazinnitrat NHN Hexamethylentriperoxiddiamin HMTD keine technische Anwendung Acetonperoxid DADP TATP oder APEX keine technische Anwendung 3 Nitrobenzoldiazoniumperchlorat 2 Tetraamminkupfer II chlorat TACC KupferacetylidDas 1585 erstmals beschriebene Knallgold fand aufgrund seiner grossen Empfindlichkeit und seiner daraus resultierenden problematischen Handhabung keine nennenswerte technische Anwendung als Sprengstoff 3 Literatur BearbeitenThomas Enke Grundlagen der Waffen und Munitionstechnik Walhalla Fachverlag 4 aktualisierte Auflage Regensburg 2023 ISBN 978 3 8029 6198 4 S 107 f Richard Escales Alfred Stettbacher Initialexplosivstoffe Survival Press Radolfzell 1917 Reprint 2002 ISBN 3 8311 3939 3 R Knoll Das Knallquecksilber und ahnliche Sprengstoffe Survival Press Radolfzell 1918 Reprint 2001 ISBN 3 8311 2876 6 Robert Matyas Jiri Pachman Primary Explosives Springer 2013 ISBN 978 3 642 28435 9 Einzelnachweise Bearbeiten Meyers Konversations Lexikon Eine Encyklopadie des allgemeinen Wissens 4 ganzlich umgearbeitete Auflage 16 Bande Bibliographisches Institut Leipzig 1885 1890 T Urbanski Chemistry and Technology of Explosives Volume 3 Pergamon Press Oxford 1967 Georg Steinhauser Jurgen Evers Stefanie Jakob Thomas M Klapotke Gilbert Oehlinger A review on fulminating gold Knallgold In Gold Bulletin Nr 41 2008 ISSN 2364 821X S 305 317 doi 10 1007 BF03214888 englisch tuwien ac at PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Initialsprengstoff amp oldid 238543802