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Brunndobra ist ein zur Ortschaft Klingenthal gehoriger Ortsteil der Stadt Klingenthal im sachsischen Vogtlandkreis Er wurde am 1 Juli 1950 eingemeindet Gemeinsam mit seinem Ortsteil Mittelberg bildet Brunndobra eine Gemarkung von Klingenthal 1 BrunndobraStadt KlingenthalKoordinaten 50 22 N 12 28 O 50 3712 12 4701 Koordinaten 50 22 16 N 12 28 12 OEingemeindung 1 Juli 1950Postleitzahl 08248Vorwahl 037467Brunndobra Sachsen Lage von Brunndobra in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Einwohnerstatistik 3 Freizeit und Kultur 3 1 Wintersport 3 2 Naturkunde 3 3 Religion 4 Verkehr 5 Personlichkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Brunndobra mit KircheLage Bearbeiten Brunndobra liegt im Sudosten des sachsischen Teils des historischen Vogtlands gehort aber bezuglich des Naturraums zum Westerzgebirge Die Siedlung liegt im Tal der namensgebenden Brunndobra welche uber die Zwota in die Eger entwassert Der Ortsteil Mittelberg der seinen Namen vom gleichnamigen Berg im Norden von Brunndobra hat bildet den nordostlichen Gemeindeteil Er liegt im Mundungsbereich der Steindobra in die Brunndobra In Richtung Klingenthal erstreckt sich der Gemeindeteil Gosselhauser Der Ortsteil Brunndobra liegt im dicht besiedelten Tal der Steindobra und Brunndobra Im Suden schliesst sich nahtlos das Klingenthaler Stadtzentrum im Norden Sachsenberg Georgenthal an Brunndobra liegt im Naturpark Erzgebirge Vogtland Berge um den Ort sind der Schwarzberg 802 m im Nordwesten und der Mittelberg im Norden Nachbarorte Bearbeiten Muldenberg Schneckenstein Sachsenberg Georgenthal Ortsteile Georgenthal und Untersachsenberg Kottenheide nbsp Sachsenberg Georgenthal Ortsteil Untersachsenberg Klingenthal Stadtteil Huth Klingenthal Hauptort Klingenthal Stadtteil KriegbergGeschichte Bearbeiten nbsp Brunndobra Gasthof Gruner Baum vor dem Abriss davor befand sich eine Haltestelle der SchmalspurbahnMit dem Aufbluhen des Bergbaus auf Kupfer Zinn Blei und Silber in der funf Kilometer entfernten Bergstadt Graslitz jenseits der Grenze zu Bohmen dehnte sich dieser Ende des 16 Jahrhunderts auch auf die sachsische Grenzregion aus wodurch in den Waldern um das spatere Klingenthal der Abbau u a von Zinn und Eisen stattfand Seit Ende des 16 Jahrhunderts waren die Taler des Durrenbachs und der Brunndobra die bedeutendsten Bergbaugebiete der Klingenthaler Region 2 Auf dem Gebiet der im 17 Jahrhundert entstandenen Siedlung Brunndobra waren folgende Gruben in Betrieb Gottesgeschenk Johanneszeche St Michael am Dannenbergk Neuer Graben Josephszeche Eisensteinzeche und Herbst Gluck Zeche 3 Weiterhin wurden in Brunndobra die Gruben Christbescherung Fundgrube Vereinigt Feld Drei Bruder Erbstolln und Fundgrube am Dannenbach Drei Bruder Stolln an den alten Pochplatzen Gewisser Segen Stolln und Fundgrube an der Dreie und Gottliche Hilfe Erbstolln am Tannenbach betrieben 4 Zur Verhuttung der Erze wurde um 1591 der Hellhammer bzw Hollhammer fertiggestellt welches als Keimzelle des spateren Klingenthals angesehen wird Dieses wurde 1604 als Hammersiedlung erstmals unter diesem Namen erwahnt 5 Die Siedlung Brunndobra entstand im 17 Jahrhundert durch Ansiedlung zahlreicher protestantischer Glaubensfluchtlinge Exulanten aus Bohmen die im Zuge der Gegenreformation ihre bohmische Heimat verliessen Sie brachten ihre Fahigkeiten und Fertigkeiten im Geigenbau mit wodurch die Region binnen kurzer Zeit zu einem Zentrum des Geigenbaus wurde siehe Geschichte des Geigenbaus in Klingenthal 6 Im 19 Jahrhundert wurde in Brunndobra wie auch in Klingenthal der Geigenbau zunehmen von der Produktion von Mundharmonikas und Akkordeons abgelost 7 Die 1901 gegrundete Zupfinstrumentenmanufaktur Hopf besteht bis in die Gegenwart 8 Brunndobra und sein Ortsteil Mittelberg lagen bis 1856 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Voigtsberg 9 Nach 1856 gehorte Brunndobra zum Gerichtsamt Klingenthal und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Auerbach 10 Um 1871 75 zahlte Brunndobra 1964 Einwohner und Mittelberg 125 Einwohner Im Jahr 1909 erhielt Brunndobra eine eigene Kirche 1916 wurden Brunndobra und Mittelberg mit der elektrisch betriebenen Schmalspurbahn Klingenthal Sachsenberg Georgenthal an das Eisenbahnnetz angeschlossen Die funf Stationen im Ortsgebiet bildeten den mittleren Streckenabschnitt Mit der Einstellung der Bahn ubernahmen im Jahr 1964 Busse die Personenbeforderung In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts waren nordlich von Brunndobra elf Gruben durch Wiederaufnahme oder Neumutung in Betrieb in denen es Bergbauversuche auf Zinn Zinkblende und Vitriol gab Sie gehoren zur Lagerstatte Brunndobra Schneckenstein Die Wismut ubernahm 1950 den Stolln Brunndobra Er wurde zur Forderung von Uran vorbereitet im Jahr 1960 aber eingestellt 2011 erfolgte eine Sanierung der Gange 11 12 Zwischen 1966 und 1991 wurde in der Grube Brunndobra Schwerspat abgebaut 13 Am 1 Juli 1950 wurde Brunndobra gemeinsam mit dem nordlich angrenzenden Sachsenberg Georgenthal nach Klingenthal eingemeindet 14 Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Brunndobra als Gemeindeteil von Klingenthal im Jahr 1952 zum Kreis Klingenthal im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der 1990 als sachsischer Landkreis Klingenthal fortgefuhrt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging Einwohnerstatistik Bearbeiten Jahr 1791 1834 1871 1890 1910 1925 1939 1946Einwohnerzahl 77 Hausler 1 072 1 964 3 061 3 919 3 847 3 832 3 6841910 war Brunndobra unter den 69 Kommunen der Amtshauptmannschaft Auerbach auf Rang 8 1925 lebten im Ort 3 405 Lutheraner 92 Katholiken 1834 nur 2 2 evangelisch reformierte und 130 andersglaubige Freizeit und Kultur Bearbeiten nbsp Vogtland Arena in Brunndobra nbsp Die Luther Kirche in BrunndobraWintersport Bearbeiten Am Nordwestrand von Brunndobra befindet sich am Schwarzberg die im Jahr 2006 eingeweihte Vogtland Arena auf der internationale Wettkampfe ausgetragen werden Naturkunde Bearbeiten In der Strasse An der Braunleithe in Brunndobra befindet sich ein Arboretum in dem ca 300 Geholzarten zu sehen sind Bei ihm startet der 2 5 Kilometer lange Baumlehrpfad 15 Religion Bearbeiten Brunndobra gehorte kirchlich bis Anfang des 20 Jahrhunderts zur Klingenthaler Kirche Zum Friedefursten Nach langeren Verhandlungen wurde die Kirchgemeinde Brunndobra am 1 Oktober 1907 aus der Klingenthaler Gemeinde ausgegliedert Die Fabrikbesitzer Carl Essbach und Otto Weidlich hatten in den Jahren 1897 und 1899 bereits Grundstucke gestiftet auf denen ab 1908 das neue Gotteshaus von Brunndobra entstand Die Weihe des Jugendstil Sakralbaus erfolgte am 5 Dezember 1909 16 Die Orgel der Lutherkirche Brunndobra schuf 1909 Hermann Eule aus Bautzen als Opus 126 das Instrument mit 2 Manualen Pedal und 28 Registern wurde im Jahr 2000 restauriert von der Firma Vogtlandischer Orgelbau Thomas Wolf 17 Verkehr Bearbeiten nbsp Guterbahnhof BrunndobraDurch Brunndobra verlauft die Bundesstrasse 283 Uber die Staatsstrasse 304 ist der Ort mit Falkenstein Vogtl verbunden Von 1916 bis 1964 verkehrte im Dobratal zwischen Klingenthal und Sachsenberg Georgenthal die elektrisch betriebene Schmalspurbahn Klingenthal Sachsenberg Georgenthal mit 1 000 mm Spurweite deren mittlerer Abschnitt durch Brunndobra und Mittelberg fuhrte Brunndobra wird im vertakteten OPNV des Verkehrsverbunds Vogtland von folgenden Buslinien bedient die abschnittsweise Stadtverkehrsfunktionen in Klingenthal ubernehmen Stand 13 Februar 2022Linie Endpunkte Verlauf Verkehrsunternehmen Klassifizierung20 Rodewisch Klingenthal Auerbach Beerheide Tannenbergsthal Brunndobra Verkehrsgesellschaft Vogtland PlusBus30 Bad Elster Brunndobra Adorf Markneukirchen Klingenthal Plauener Omnibusbetrieb PlusBus90 Plauen Aschberg Oelsnitz Schoneck Klingenthal Brunndobra Plauener Omnibusbetrieb PlusBus TaktBusPersonlichkeiten BearbeitenFelix Bartl 1910 1987 Maler und LithografWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Brunndobra Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Brunndobra im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Mittelberg im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Brunndobra auf gov genealogy net Brunndobra im Handbuch der Geographie S 424 Private Webseite mit historischen Fotos von BrunndobraEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Klingenthal im Regionalregister Sachsen Bergbau um Klingenthal im Buch Sachsischer Erzbergbau Die Zechen von Brunndobra im Buch Der vogtlandische Bergbau bis 1875 Aufzahlung der Bergwerke im Klingenthaler Raum auf der Website des Freistaats Sachsen Geschichte der Stadt Klingenthal Geschichte des Geiegnbaus in Klingenthal und Umgebung Liste der Harmonikafirmen im Vogtland Webseite der Zithermanufaktur Hopf Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 74 f Die Amtshauptmannschaft Auerbach im Gemeindeverzeichnis 1900 Brunndobra auf der Webseite www unbekannter bergbau de Der Schacht Brunndobra auf der Website des Unternehmens Wismut Die Schwerspat Lagerstatte Brunndobra Brunndobra auf gov genealogy net Webseite des Arboretums in Brunndobra Beschreibung der Kirche von Brunndobra https vogtlaendischer orgelbau de orgel brunndoebra htmlOrtsteile von Klingenthal Ortschaft Klingenthal Aschberg Brunndobra Dohlerwald Huth Klingenthal Kriegberg Mittelberg Quittenbach Sachsenberg Georgenthal mit Obersachsenberg Untersachsenberg und Georgenthal Steindobra UnterklingenthalOrtschaft Muhlleiten Muhlleithen WinselburgOrtschaft Zwota Oberzwota Zechenbach Zwota Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brunndobra amp oldid 236970879