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Dieser Artikel befasst sich mit den Herren von Stadeck und ihrer Burg und Herrschaft bei Graz Siehe anderweitig Burg Stadeck in Deutschland Die Herren von Stadeck Stadecker ein Ministerialengeschlecht der steirischen Landesfursten lebten im 13 und 14 Jahrhundert Wappen der Herren von Stadeck Stadegge aus dem Codex Manesse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorfahren 1 2 Rudolf I 1 3 Ludwig 1 4 Rudolf II von Stadegge Minnesanger 1 5 Leutold I 1 6 Hartnid I 1 7 Rudolf III Hartnid II 1 8 Leutold II 1 9 Johann 1 10 Nachwehen 2 Stammlisten 2 1 Stubenberger Vorfeld 2 2 Stadecker 3 Wappen 4 Herrschaft Stadeck 5 Weitere Besitzungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorfahren Bearbeiten Wulfing Wolfber Vorfahre der Stubenberger war mit den markgraflichen Traungauern in die werdende Steiermark gekommen und heiratete hier in zweiter Ehe die Witwe Hartnids I von Ort eines hochfreien Aribonen Sprosses die einen Teil des riesigen Aribonenerbes mit in ihre Ehe brachte Ihr Sohn war Gottschalk Schirling der sich ab 1166 nach seiner Herrschaft von Neuberg Neidberg nannte dessen Sohn Rudolf begrundete 1192 die Stadecker Linie Rudolf I Bearbeiten Rudolf I 1192 1230 nannte sich als Erster nach seiner Burg Stadekke Stadeck Stattegg nordlich von Graz Der Wehrbau war in der Folge Stammsitz der Stadecker und hatte auch den Ubergang uber die Leber ins Semriacher Becken zu decken Im 14 und 15 Jahrhundert wird der Burgstall auch Entritz Andritz genannt Die Feste wird schon 1404 als od bezeichnet heute sind nur mehr geringe Spuren vorhanden Das nach Suden sich offnende Tal war bis uber St Veit hinaus Allod der Stadecker ein Erbe aus der Aribonenzeit um 1020 und hiess Amt Aigen Im Ubrigen war Rudolf ein Dienstmann des Steirerherzogs gleich wie sein Bruder Erchenger von Landesere Rudolf finden wir als Zeugen bei landesfurstlichen Bestatigungen und Schenkungen an geistliche Stifte Ludwig Bearbeiten Von den vier Sohnen Rudolfs I schlug Ludwig die geistliche Laufbahn ein und wurde 1226 Abt von Rein 1244 wurde er von Papst Innozenz IV gemeinsam mit den Abten von Heiligenkreuz und Zwettl beauftragt die Vorbedingungen zur Grundung eines Wiener Bistums zu untersuchen welches Herzog Friedrich wunschte Auch nach Ludwigs Tod 1246 blieben die Stadecker diesem Stifte eng verbunden Man findet die Namen der meisten Stadecker im Reiner Nekrolog Rudolf II von Stadegge Minnesanger Bearbeiten nbsp Darstellung des von Stadegge im Codex ManesseRudolf II 1261 und sein Bruder Leutold I waren 1243 gemeinsam Zeugen bei einer Schenkung einiger Huben unter der Burg Helfenstein nahe Rein durch den Salzburger Erzbischof Eberhard von Regensberg an das Stift Rein Ofter wird er zusammen mit dem Minnesanger und Epiker Herrand von Wildonie erwahnt 1246 halt er sich bei Erzbischof Eberhard 1249 beim Salzburger Elekten Philipp von Spanheim auf 1250 trifft man ihn zu Graz beim Gericht des Grafen Meinhard von Gorz im Dezember 1260 bei Konig Ottokar Rudolf 1 wird letztmals 1261 bei einem von Wok von Rosenberg gehaltenen Gericht in Marburg erwahnt wo die Pfannberger Helfensteiner Besitzungen an Rein herausgeben mussten Der zweite Zeuge war Ulrich von Liechtenstein der erste Zeuge hingegen war Rudolf dessen Minnelieder unter dem Namen von Stadegge in der Pariser Liederhandschrift uberliefert sind Von einem Rudolf von Stadekke wird berichtet dass er sich die Eneit Heinrichs von Veldeke abschreiben liess Leutold I Bearbeiten Leutold I 1292 der wie Rudolf II mit einer Anna aus dem Hause Seifrieds von Mahrenberg verheiratet war war schon vor der Ungarnherrschaft in Steiermark Landeshauptmann im Dienste Ottokars von Bohmen und konnte durch seine zweite Ehe um 1285 mit Diemut der Erbtochter Dietrichs III von Liechtenstein 1278 Burg und Herrschaft Rohrau fur sein Haus gewinnen Bis 1261 findet man Leutold meist gemeinsam mit Rudolf ab 1269 mit Hartnid 1269 fand der Vergleich zwischen dem Spital im Cerewald Spital am Semmering und Erchenger II und III von Landesere statt bei dem auch Leutold und Hartnid anwesend waren Mit den Stadecker Brudern siegelten auch Wulfing von Stubenberg und Gottschalk von Neitperg Mit ihrem stammverwandten Hause Stubenberg hatten die Bruder enge Beziehungen So sind beide 1288 Zeugen beim Verkauf der Kuenring schen Burg Gutenberg und der Vogtei uber Berchtesgaden und Seckau an die Bruder Ulrich Friedrich und Heinrich von Stubenberg Hartnid I Bearbeiten Der vierte Sohn Rudolfs I Hartnid I Hertneit Hertneid 1295 war Mitverschworener des Reiner Schwurs 1276 vermutlich auch im Sinne seiner Bruder denn politisch zogen sie alle an einem Strang Weihnachten 1282 waren Leutold und Hartnid beim Augsburger Reichstag auf dem Konig Rudolf I seine Sohne Albrecht und Rudolf mit Osterreich und Steiermark belehnte Am steirischen Adelsaufstand 1291 92 nahmen die Stadecker nicht teil so wurde Hartnid 1292 nach Ablose des beim steirischen Adel hochst unbeliebten Abtes Heinrich von Admont Landeshauptmann von Steiermark im Dienste Herzog Albrechts I bis 1299 Hier sei angemerkt dass alle Stadecker dem jeweiligen Landesfursten meistens treu ergeben waren In der Folge hatte Hartnid 1294 seinen Wildoner Namensgenossen Hartnid III zu bandigen der die landesfurstlichen und admontischen Guter schwerstens geschadigt hatte Auch an der strafweisen Verpflanzung Hartnids von Wildonie aus Wildon nach Eibiswald hatte der Stadecker Anteil Hartnid I starb offenbar kinderlos sein Erbe fiel an die Sprosslinge Leutolds I Rudolf III Hartnid II Bearbeiten Die Sohne Leutolds I Rudolf III erwahnt 1314 1338 und Hartnid II erw 1314 1336 erscheinen meist zusammen 1314 verpfandete Herzog Friedrich der Schone Rudolf fur 323 Pfund und Albert von Pottendorf fur 420 Pfund Pfennige die Zehnten zu Murzzuschlag Weisseneck Rosseck Anschau Gessen Emerswert und Muents Die Stadecker fuhrten auch Salzburger Lehen in der Steiermark als Lohn fur ihre Treue gegenuber ihrem Lehensherrn ubertrug den Brudern Erzbischof Friedrich III zusammen mit den Losensteinern Hartnid Rudolf Dietrich und Ludwig die Feste Freundsberg Frondsberg in Koglhof ohne Datum 1331 verpfandeten beide Bruder mit Willen ihrer Hausfrauen Ofmei und Guete das Gut Hedweigsdorf Raum Hartberg dem Hartberger Richter Dietrich nach dessen Rucklosung 1334 wurde es dem Stift Rein geschenkt Leutold II Bearbeiten Der Sohn Hartnids II Leutold II 1367 setzte das Geschlecht fort Uber ihn wissen wir Wichtiges aus der Totenklage des Lehr und Wappendichters Peter Suchenwirt Hiernach stand Leutold im Kriegsdienst Herzog Ottos und Konig Ludwigs von Ungarn Es ging um die Kampfe nach 1335 um die Karntner Nachfolge zwischen Habsburg und Konig Johann von Bohmen Auch 1351 kampfte Leutold als Verbundeter der Herren von Walsee und von Puchheim gegen die bohmischen Rosenberger von Neuhaus Anschliessend eilte er Herzog Albrecht II zu Hilfe der Zurich seit Sommer 1351 belagerte Unter Rudolf IV wurde er 1360 Landeshauptmann von Krain und loste damit Konrad von Auffenstein ab 1361 ist er schon Landmarschall von Osterreich Urkunde in der die Schaunberger die Landesoberhoheit der Habsburger anerkennen 1362 bis 1363 64 war er steirischer Landeshauptmann Er starb 1367 Suchenwirt ruhmte an ihm ausser ritterlicher Tapferkeit und standesgemassem Frauendienst Klugheit im Rat den er bereitwillig allen gewahrte Treue gegen die Herrschaft ohne falschen Hoflingssinn und Freigebigkeit Johann Bearbeiten Leutolds II Sohn Johann Hans 1399 sollte der letzte mannliche Stadecker sein Seine Mutter wird als eine von Walsee vermutet daraus ware der Name erklart sowie die gunstige Beziehung zu den Cilliern Johann scheint ab 1367 in Urkunden auf 1370 und 1380 finden wir ihn als Glaubiger der osterreichisch steirischen Herzoge Albrecht III und Leopold III 1385 stiftete Hans einen Zehnten fur die Pfarrkirche St Veit am Aigen gelegen ob Grecz auf der gegent an der Endricz gegen einen Jahrtag am nachsten Montag nach Allerheiligen und dafur dass alle Sonntage vmb mich vnd vmb all mein vadern mit namen gebetet werde Laut Weinhold war dieses allsonntagliche Furbittgebet zu seiner Zeit 1860 noch ublich 1389 erhielt Johann von Herzog Albrecht III Lehen zu Gotesprunn Gottlesbrunn und Arbaistal Arbesthal von 1396 bis zu seinem Tode 1399 war er Landeshauptmann der Steiermark Nachwehen Bearbeiten Im Jahre 1400 belehnte Herzog Wilhelm von Habsburg seinen Bruder Ernst mit den heimgefallenen Stadecker Lehen allerdings nur auf dem Papier denn Johanns einzige Tochter Gueta Guta hatte das Gluck Graf Hermann II von Cilli als starken und gewitzten Vormund zu haben Es gelang ihm Rohrau als Reichslehen zu deklarieren und so seinem Mundel das er 1402 an Ulrich Sohn des Grafen Hugo von Montfort vermahlte zu erhalten Auch die Herrschaft Stadeck die Burg war damals schon ode Teufenbach Strallegg und Langenwang konnte er Guta und ihrem Gemahl durch sein diplomatisches Geschick sicherstellen Die sterblichen Uberreste der Stadecker ruhen im Untergeschoss der Kirche zu St Veit in Graz Stammlisten BearbeitenStubenberger Vorfeld Bearbeiten nach F Posch u a Wulfing Wolfber ca 1160 1130 Pollau Passail oo I NNw Tochter von Adalbero von Feistritz A Otto 1160 von Stubenberg Burg Stubenberg B Wulfing von Stubenberg 1268 Gefangener Konig Ottokars II dd A Wulfing 1173 Burg Kapfenberg oo II NNw Witwe von Hartnid I von Ort ca 1147 A Gottschalk Schirling ca 1192 1166 von Neuberg NeitpergB Gottschalk der Jungere von Neidberg B Leutold von Neidberg B Adelbert von Neidberg B Rudolf I von Stadekke 1192 1230 B Erchenger I von Landesere Erkenger von Landsee 1211 dd Stadecker Bearbeiten nach K Weinhold J Bergmann u a A Rudolf I von Stadekke 1192 1230 B Ludwig Abt von Rein 1226 1246 B Rudolf II 1243 1261 Minnesanger Anna von MahrenbergC Friedrich 1263 1303 D Gerhoch 1325 Pfarrer von Marburg dd dd B Hertneit Hartnid I 1269 1295 Landeshauptmann von Steiermark 1292 1299 Diemut von Veldesberg Feldsberg Tochter des Alber von VelzperchC Alhaid Adelheid C Agnes C Preide Brigida dd B Leutolt I 1243 1292 LH Stmk vor 1255 I Anna von Mahrenberg II Diemut von Rohrau a d H Liechtenstein C Dietrich C Rudolf III 1314 vor 1338 Ofmei Euphemia von Pottendorf nach 1350 Tochter Konrads von PottendorfD Rudolf IV 1350 1370 Agnes von Puchheim Tochter Heinrichs von Puchheim und Elsbeths von Rauhenstein dd C Hertneit II 1314 1336 Gueta Guta von Walsee Drosendorf Tochter von Heinrich von WalseeD Heinrich 1334 D Leutolt II 1334 20 Marz 1367 LH Krain 1360 Landmarschall von Osterreich 1361 LH Stmk 1362 1363 64 NNw von Walsee E Johann Hanns 1367 6 September 1399 LH Stmk 1396 98 Anna von Neuhaus nach 1426 F Gueta Guta 13 September nach 1412 1402 Graf Ulrich von Montfort Bregenz Pfannberg 1419 G Hermann I von Montfort Pfannberg G Stephan dd dd dd D Dietrich 1334 D Elisabeth Wolfgang von WindenE Burkart von Winden Anna von Losenstein dd dd dd dd A Ulrich von Stadeck von Weinhold als falscher Bruder Rudolfs bezeichnet und aus der Genealogie eliminiert von anderem Autoren fur identisch mit dem Salzburger Erzbischof Ulrich von Seckau 1268 gehalten Wappen BearbeitenDie Stadecker und die Landesere fuhrten einen zum Raube geschickten Lowen den Peter Suchenwirt weiss in rot tingiert Auf dem Helm lag als Zimier ein Adlerflug Herrschaft Stadeck BearbeitenDas Aigen Eigengut spater Amt Aigen genannte Gebiet der Stadeck schen Herrschaft liegt am nordlichen Grazer Stadtrand umfasste Andritz Stattegg und Weinitzen und reichte von der Schocklschneid d i der Sattel westlich des Schocklgipfels im Norden bis zum Austein heute Kalvarienberg an der Mur im Suden und von der Mundung des Dultbaches in die Mur sudostlich von Gratkorn im Westen bis uber Wenisbuch damals Wernhartspuch im Osten Besitzgeschichte nach F Posch siehe Aribo II Ehen und Nachkommen Konigliche Schenkung grosser Teile der Oststeiermark an Pfalzgraf Hartwig II um 1020 die im Zuge von Erbteilungen zersplittert wurden Pfalzgraf Aribo II enthoben 1055 1102 Hartnid von der Traisen um 1080 Ernst von der Traisen bis 1136 Hartnid I von Ort vor 1147 NNw Witwe Hartnids von Ort Wulfing von Stubenberg Gottschalk Schirling ab 1166 von Neuberg Neitperg bei Hartberg Rudolf von Stadeck 1192Weitere Besitzungen BearbeitenLangenwang Hohenwang von den Landesere nach 1285 Rohrau von Liechtensteinern Hartenstein 1270 1300 Teufenbach ab 1338 Burg Liechtenstein nach 1367 1384 verpfandet an Hermann und Wilhelm von Cilli Kranichberg bei Gloggnitz ab 1363 Kranichfeld Race bei Schleinitz Slivnica sudlich Maribor vermutlich Erbe von Mahrenberg Krems bei Voitsberg von Walseen die Festenburg ab 1366 Zehnten zu Gainfarn 1367 Anteil am Salzburger Lehen Freundsberg Frondsberg Salzburger Lehen Waxenegg 2 Bruck an der Leitha Furstenfeld Vellenbach Feldbach landesfurstliche Pfandlehen 1370 Brunn bei Wiener Neustadt Vischa Fischau Piesting Weikersdorf Wollersdorf Stallhofen Stollhof Leiding Zweiersdorf erwahnt 1422 als ehemalige stadeckische Lehen Rauchenwarth Straleneck bei Polau Strallegg Hofkirchen bei Hartberg Kaindorf bei Hartberg Reinberg bei Vorau ab 1366 Weinbaugebiet in Purbach am Neusiedlersee 1318 Gottlesbrunn Arbesthal ab 1389 Literatur BearbeitenKarl Weinhold Der Minnesinger von Stadeck und sein Geschlecht in Sitzungsberichte der philosophisch historischen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 35 Band Wien 1860 Joseph Bergmann Die letzten Herren von Stadeck und ihre Erben in Sitzungsberichte 9 Band Wien 1853 Robert Baravalle Steirische Burgen und Schlosser I Band 1936 Fritz Posch Die Besiedlung des Grazer Bodens und die Grundung und fruheste Entwicklung von Graz in 850 Jahre Graz Hg Wilhelm Steinbock Styria 1978 Konrad Burdach Stadegge v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 356 358 Norbert H Ott Der von Stadegge In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 781 f Digitalisat Weblinks BearbeitenGottschalk Herr und Graf von Neidberg auf thepeerage com abgerufen am 11 September 2016 Urbar des Amtes Aigen PDF Datei 78 kB Einzelnachweise Bearbeiten siehe zu diesem auch Norbert H Ott Stadegge Der von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 781 Digitalisat Wachsenegg Waxenegg Memento des Originals vom 9 Mai 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vs miesenbach com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadeck amp oldid 237755264