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Dieser Artikel erlautert den Politiker und Poeten im 14 Jh zu anderen der Familie siehe Hugo von Montfort Begriffsklarung Hugo XII Graf von Montfort VIII aus der Linie Montfort Tettnang Bregenz auch Haug 1357 4 April 1423 in Bruck an der Mur war Gefolgsmann der Herzoge von Osterreich und Verfasser lyrisch didaktischer Dichtungen Wappen Hugos von Montfort am Ende der Handschrift cpg 329 fol 54vAutorensignatur und Devise Hugos von Montfort am Ende der Handschrift cpg 329 fol 53vFantasieportrat Hugos von Montfort an einem Brunnen in der Bregenzer OberstadtDieses Fresko stellt den Minnesanger Hugo von Montfort dar es befindet sich am Tabor in Frohnleiten Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Erwerbungen der Montforter um Hugo 2 Werk 3 Literatur 4 Tontrager 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHugo XII Graf von Montfort Bregenz und uber seine Mutter Ursula von Pfirt mit den Habsburgern verwandt bekleidete als angesehener Politiker zahlreiche hohe Verwaltungsamter Er machte politische Karriere in Diensten des Hauses Habsburg als Oberbefehlshaber der herzoglich osterreichischen Truppen in Italien als Hofmeister Herzog Leopolds IV als Landeshauptmann der Steiermark 1413 1415 als Landvogt im Thurgau Aargau und Schwarzwald Im Jahr 1399 erwarb er die Festenburg in der Oststeiermark Uber Hugos Leben ist im Gegensatz zu anderen Autoren des spaten Mittelalters viel bekannt Zahlreiche Urkunden und Erwahnungen in Chroniken besonders aber auch die unter seinem Namen uberlieferten Gedichte sind Quellen seiner Biographie Hugo wurde als zweitaltester Sohn mit grosster Sorgfalt unterrichtet und fur eine geistliche Laufbahn erzogen was erklart wie er auf theologische Kenntnisse in seinem Werk zuruckgreifen konnte Auch eine weltliche Bildung wurde ihm zuteil was die vielen Andeutungen in seinen Werken auf zeitgenossische und hochmittelalterliche Dichtung beweisen Mit 16 Jahren im Jahre 1372 oder 1373 wurde er mit der jungen Witwe von Cilli verheiratet Erbgrafin Margarete von Pfannberg die weitlaufige Alliodalguter in der Steiermark in Osterreich und Karnten mit in die Ehe brachte Damit begrundete Hugo den steirischen Zweig der Montforter und erweiterte das Herrschaftsgebiet des Hauses Montfort gewaltig Er wurde Erbe von Burg und Grafschaft Pfannberg im steirischen Murtal und weiterer pfannbergischer Besitzungen Ein Sohn Ulrich entstammt dieser Verbindung Als 1378 Hugos Vater starb teilten sich die beiden Bruder Konrad und Hugo das vaterliche Erbe Er heiratete nach dem Tod seiner ersten Frau die im Jahre 1389 verstorben war im Jahre 1395 96 Clementia von Toggenburg die 1399 starb Kurz darauf folgte im Jahr 1402 eine Doppelhochzeit Hugo heiratete die verwitwete Anna von Neuhaus sein Sohn Ulrich deren Tochter Guta In den Jahren 1401 1402 liess sich Hugo eine abschliessende Sammlung seines dichterischen Werks anfertigen abschliessend 1414 in einem zweiten Auftrag einen Prachtcodex fur seine gesamte Werksammlung In den Jahren 1416 1422 ist in den offentlichen Quellen nicht mehr viel uber den Grafen zu finden was den Schluss nahelegt dass er diese Jahre in eigener Sache verbrachte Er starb am 5 April 1423 und wurde im Minoritenkloster in Bruck an der Mur begraben wo bis heute eine Gedenktafel mit Versen aus seinem Werk an ihn erinnert Ich han es ie darnach gemachen als mir do was zu mut won gt wes das hertz begerend ist der mund tuts dikch sagen lt 35 vv 135 138 Hugo von Montfort ist die beruhmteste Personlichkeit seines Geschlechtes Sein Ruhm begrundet sich aber nicht in erster Linie auf seiner Dichtkunst sondern auf seinen herausragenden Ruf als wichtiger Politiker Erwerbungen der Montforter um Hugo Bearbeiten Durch vier aufeinanderfolgende Generationen heirateten Montfort Vater und Sohn jeweils Mutter und Erb Tochter aus anderen aussterbenden Familien Wilhelm II Ursula von Pfirt Schwester Johannas Wilhelm III Ursula von Hohenberg Tochter von Ursula von Pfirt Margarete von Schaunberg verw von Pfannberg die AltereHugo Margarete von Pfannberg die Jungere Tochter der Alteren Clementia von Toggenburg 1 Anna von Neuhaus verw von StadeckUlrich Guta von Stadeck Tochter von AnnaVor allem in den letzten Fallen war riesiger Gebietsgewinn die Folge der aber unter den Erben Ulrichs bald zerrann Werk BearbeitenDie Forschung uber den Dichter Hugo von Montfort befindet sich in einer lebhaften Kontroverse Man begann sich vermehrt fur das Œuvre des Dichters zu interessieren als die deutschen Philologen Oswald von Wolkenstein neu entdeckten und damit dessen Zeitgenossen ins Blickfeld ruckten Selbst dann stand Hugo lange im Schatten seines Sudtiroler Zeitgenossen und erhielt fast nur negative Beurteilungen seines Werkes Das grossere Interesse galt mehr seinem Leben als Politiker als seinem Werk selbst Von Hugo von Montfort sind insgesamt 40 Gedichte in einer autorisierten Prachthandschrift uberliefert wobei die letzten beiden Gedichte als unecht angesehen werden abgesehen von einer Mindermeinung die diese als Nachtrag in den Prachtkodex sieht Die Gedichte lassen sich typischen mittelalterlichen Gattungen zuordnen Hugo verfasste Lieder poetische Minnebriefe sowie politische und didaktische Reden Der adelige Gelegenheitsdichter gilt neben Oswald von Wolkenstein als einer der letzten Vertreter des deutschen Minnesangs Hugo teilt sein Werk in die drei Gattungen Rede Brief und Lied Text 38 die in der Lyrik des hohen Mittelalters bereits vorhanden sind Zu den Briefen rechnet man die Texte 3 19 20 23 24 und 25 Zu den Reden gehoren die Reden mit Appell an die adelige Tugendlehre 14 und 26 die Minnereden 1 2 16 17 und 21 und die geistlichen Reden 4 15 27 und 30 Dazu kommen noch die Reflexionen uber Liebe und Dichtung in den Reden 5 18 und 28 Zu den Liedern rechnet Wachinger vor allem die mit Melodien versehenen Texte 8 10 11 12 13 22 29 und auch die melodielos uberlieferten Texte 6 7 und 9 Literatur BearbeitenKlaus Amann Elisabeth De Felip Jaud Hrsg Aller weishait anevang ist ze brufen an dem aussgang Akten des Symposiums zum 650 Geburtstag Hugos von Montfort Innsbrucker Beitrage zur Kulturwissenschaft Germanistische Reihe 76 innsbruck university press Innsbruck 2010 ISBN 978 3 901064 39 5 Andreas Arzet Montfortischer Ceder oder Stammbaum Ursprung und Herkommen Geschichten und Taten Land und Leute der Grafen von Montfort Bearb von Julian Schulz Hg von Stefan Feucht Elmar L Kuhn und Alois Niederstatter Documenta suevica 26 Edition Isele Eggingen 2018 ISBN 978 3 86142 605 9 S 685 691 Wernfried Hofmeister Hugo von Montfort Das poetische Werk De Gruyter Berlin u a 2005 ISBN 3 11 017604 1 Hugo von Montfort Einfuhrung zum Faksimile des Codex Palatinus Germanicus 329 der Universitatsbibliothek Heidelberg Mit Beitragen von Franz Viktor Spechtler Vera Trost Ewald M Vetter Lorenz Welker und Wilfried Werner Die Texte der Handschrift in vollstandiger Ubersetzung von Franz Viktor Spechtler Facsimilia Heidelbergensia 5 Reichert Wiesbaden 1988 ISBN 3 88226 377 6 Fritz Peter Knapp Die Literatur des Spatmittelalters in den Landern Osterreich Steiermark Karnten Salzburg und Tirol von 1273 bis 1439 Die Literatur in der Zeit der fruhen Habsburger bis zum Tod Albrechts II 1358 Geschichte der Literatur in Osterreich von den Anfangen bis zur Gegenwart 2 1 Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1999 ISBN 3 201 01721 3 Anke Sophie Meyer Hugo von Montfort Autorenrolle und Reprasentationstatigkeit Kummerle Goppingen 1995 ISBN 3 87452 855 3 Gustav Moczygemba Hugo von Montfort Eigenverlag Furstenfeld 1967 DNB 575147636 Ulrich Muller Hugo von Montfort In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 5 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1991 ISBN 3 7608 8905 0 Sp 173 Walter Salmer Hugo VIII Graf von Montfort In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 18 Digitalisat Franz Viktor Spechtler Die Uberlieferung der Gedichte Hugos von Montfort In Eugen Thurnher et al Hrsg Hugo von Montfort Bd I Die Heidelberger Handschrift cpg 329 und die gesamte Streuuberlieferung In Abbildung Goppinger Beitrage zur Textgeschichte 56 Kummerle Goppingen 1978 ISBN 3 87452 393 4 S 12 20 Burghart Wachinger Hugo von Montfort In Die deutsche Literatur des Mittelalters VL Bd IV de Gruyter Berlin New York 1983 ISBN 3 11 008838 X Sp 243 251 Joseph Eduard Wackernell Hrsg Hugo von Montfort Mit Abhandlungen zur Geschichte der deutschen Literatur Sprache und Metrik im XIV und XV Jahrhundert Innsbruck 1881 archive org Tontrager Bearbeiten fro welt ir sint gar hupsch und schon Die Lieder des Hugo von Montfort Eberhard Kummer Gesang und Schossharfe Drehleier 2 CDs und Bonus DVD mit einem Portrat des Interpreten ORF Edition Alte Musik 2007 2 Gesamtaufnahme zu Melodien die Burk Mangolt aus Bregenz im fruhen 15 Jh im Auftrag des Dichters komponierte Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugo von Montfort Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hugo von Montfort im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Max Schiendorfer Montfort Hugo von Bregenz In Historisches Lexikon der Schweiz Digitalisat der Haupthandschrift cpg 329 der Universitatsbibliothek Heidelberg Transkriptionen und Begleitmaterial zur Monfort Edition von Wernfried Hofmeister Kurze WurdigungEinzelnachweise Bearbeiten https heidicon ub uni heidelberg de api v1 objects id 569567 format xslt detail link zum ORF Shop Memento des Originals vom 22 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot shop orf atLandeshauptmanner im Herzogtum Steiermark 1236 1237 bis 1493 Ekbert Bischof von Bamberg Eberhard IV Graf von Eberstein Otto Graf von Eberstein Meinhard I von Tirol Stephan von Agram Heinrich I von Liechtenstein Nikolsburg Wok von Rosenberg Bruno von Schauenburg Otto II von Haslau Burkhard von Klingenberg Konrad von Tulln Milota von Diedlitz Heinrich von Pfannberg Otto der Jungere von Saldenhofen Heinrich II Abt von Admont Leopold I Bischof von Seckau Heinrich II Abt von Admont 2 Amtszeit Hartnid von Stadeck Ulrich I von Walsee Ulrich II von Walsee Eberhard VIII von Walsee Albero III von Puchheim Leutold von Stadeck Cholo von Saldenhofen Wernhard von Maissau Friedrich VI von Walsee Ulrich von Liechtenstein Murau Rudolf I von Walsee Ulrich IV von Walsee Nikolaus Schenk von Osterwitz Hertlein von Liechtenstein Nikolsburg Rudolf von Perneck Hans Graf von Maidburg Hardegg Hans von Stadleck Bernhard von Liechtenstein Murau Moritz Welzer Friedrich von Fladnitz Hugo von Montfort Rudolf von Liechstenstein Murau Jakob von Stubenberg Hans von Winden Wilhelm von Perneck Hans von Winden 2 Amtszeit Friedrich von Pettau Hans von Stubenberg Leutold von Stubenberg Ulrich III von Graben Wilhelm Graf von Thirnstein Georg Herr von Tschernembl Georg von Losenstein Nachfolger Reinprecht von Reichenburg Normdaten Person GND 118554603 lobid OGND AKS LCCN n83229123 VIAF 22933315 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hugo von MontfortALTERNATIVNAMEN Hugo VIII Hugo XII Haug von MontfortKURZBESCHREIBUNG Dichter im spaten MittelalterGEBURTSDATUM 1357STERBEDATUM 4 April 1423STERBEORT Bruck an der Mur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo von Montfort amp oldid 232493216