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Otto II von Haslau in eigener Nennung Otto de Haslow um 1195 zwischen 13 Dezember 1287 und 5 Februar 1289 1 aus dem Rittergeschlecht der Haslauer war Gefolgsmann Friedrichs des Streitbaren Stadtministeriale und Burghauptmann in Bruck an der Leitha Oberster Landrichter Mitglied des Zwolf Herren Rates sowie kurzzeitig Landeshauptmann im Herzogtum Steier Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schlacht von Durnkrut und Jedenspeigen 3 Familie und Nachfahren 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Schriftzug Ottos II von Haslau aus einer Urkunde die er an das Kloster Heiligenkreuz richtet vom 13 Dezember 1287Otto II wurde als Sohn von Otto I von Haslau Gallbrunn sowie dessen unbekannter Gattin geboren als seine Grosseltern gelten Otto und Gertrud von Gallbrunn Sein Vater Otto I erscheint in einer Urkunde aus dem Jahr 1192 als Ministeriale des Babenberger Herzogs Leopold VI daher scheint es naheliegend dass Otto II seine Schwertleite an dessen Hof erhalten hat In der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts wird Otto II mehrfach als Gefolgsmann des letzten Babenbergers Friedrich II der Streitbare genannt Nach dessen Tod in der Schlacht an der Leitha im Jahr 1246 konnte Otto II im nachfolgenden osterreichischen Interregnum eine starke politische Position erkampfen die es ihm in weiterer Folge ermoglichen sollte in der Nachfolgefrage eine gewichtige Meinung zu vertreten Das ermoglichte ihm wahrend der Regentschaft des Premysliden Ottokar bedeutende Amter in den osterreichischen Gebieten einzunehmen 2 Durch seine einflussreiche Position und die Tatsache dass er mit Leopold VI und Friedrich II zwei Babenbergische Herzoge erlebt und daher mit dem Gewohnheitsrecht der Zeit vertraut war wurden ihm mehrere wichtige Amter zugetragen Unter Ottokar II hatte er zunachst das Amt des Obersten Landrichters in Osterreich inne ehe er Mitglied des Zwolf Herren Rates wurde der in Abwesenheit des Herzogs das Land regierte In den Jahren 1269 und 1270 scheint Otto II als Landeshauptmann der Steiermark auf 3 Ausserdem war er als Stadtministeriale sowie spater als Burghauptmann in Bruck an der Leitha tatig Otto II von Haslau ist regelmassig als Zeuge und damit als Siegler zeitgenossischer Urkunden belegt so in einer Schenkungsurkunde der romischen Konigin Margarete an die Deutschordensbruder im Jahr 1249 einer Bestatigung der Besitzungen des Stiftes Melk durch Ottokar II Premysl aus dem Jahr 1256 oder einer Urkundenbestatigung Konig Rudolfs I aus dem Jahr 1277 4 Das Wappentier Ottos II war vermutlich ein aufrechter nach links schreitender schwarzer Wolf auf goldenem Grund der sogenannte Passauer Wolf da ihn auch sein Bruder Wulfing von Haschendorf im Schild fuhrte zumindest erweckt das im Original erhaltene Siegel an einem Privileg Albrechts I den Anschein eines Wolfes In Johann Siebmachers Grossem Wappenbuch aus den Jahren 1605 und 1609 verwendeten die Herren von Haslau zumindest die spateren einen Hasen im Wappentier wodurch wohl ein Redendes Wappen entstanden ist Vermutlich verbrachte Otto II die meiste Zeit seines Lebens in Bruck an der Leitha und Wien wo er Wohnhauser besass Zwei seiner Hauser in Wien sind in der Schenkenstrasse sowie in der Renngasse belegt Seine letzte Ruhestatte hat Otto II im Stift Heiligenkreuz erhalten wo sein Grabstein heute noch zu sehen ist nbsp Siegel der Herren von Haslau an einer Urkunde Ottos Heinrichs und Chadolts von Haslau vom 5 Februar 1289Schlacht von Durnkrut und Jedenspeigen BearbeitenNachdem Rudolf I von Habsburg 1273 zum Konig des Heiligen Romischen Reiches gewahlt worden war schlug auch Otto II von Haslau sich wie die meisten Landesherren seiner Zeit auf die Seite des neuen Landesfursten und wandte sich dabei gegen Ottokar II Premysl Die Ubertragung des Landgerichts Fischamend an ihn im Jahre 1278 durch Konig Rudolf als Ausgleich fur die Bezahlung einer Weinlieferung belegt dass Otto II fur die Verpflegung der habsburgischen Streitkrafte zustandig war Als Rudolf I und Ottokar II Premysl die Entscheidung in ihrem Streit um die Herrschaft in Osterreich auf dem Schlachtfeld suchten kam es 1278 zur Schlacht bei Durnkrut und Jedenspeigen bei der etwa 25 000 Mann Ottokars 30 000 Mann Konig Rudolfs und seines Verbundeten Ladislaus IV von Ungarn gegenuberstanden Otto II von Haslau ist bei dieser Schlacht als Bannertrager der Streitkrafte Konig Rudolfs belegt Zum Zeitpunkt der Schlacht war Otto II bereits rund 80 Jahre alt Sein Auftreten als Bannertrager wahrend der Schlacht ist mehrfach literarisch belegt so schon bei Ottokar ouz der Geul der zu Beginn des 14 Jahrhunderts in seiner Steirischen Reimchronik schreibt Nu waz sin alter furwar vil mere denne hundert jar 5 Weitere Erwahnungen finden sich unter anderem auch bei Jans von Wien in seinen beiden Werken der Weltenchronik und dem Furstenbuch bei Seifried Helbling Er was benamen gar getrieu biderb und wol gezogen er hiet ze hof nimer gelogen um deheiner slate guot sowie in Franz Grillparzers Werk Konig Ottokars Gluck und Ende wo er als Bannertrager in der Schlacht bei Durnkrut und Jedenspeigen in Erscheinung tritt Nach dem Tod Ottokars konnte Otto II seine einflussreiche Stellung auch unter den Habsburgern halten Familie und Nachfahren BearbeitenVon Ottos Eltern ist nur sein Vater Otto I uberliefert Ausserdem hatte er mehrere Bruder von denen Wulfing von Haschendorf der in einer Schlacht gegen die Ungarn vor Purbach im Zweikampf fiel Haymar sowie Walter der an der Raab in ungarische Gefangenschaft geriet namentlich bekannt sind Wulfing von Haschendorf ist in der Wiener Minoritenkirche bestattet Otto II war mit einer Elisabeth verheiratet mit der er zwei Tochter Elisabeth und Jutta sowie sechs Sohne Otto III Wulfing Chadolt Heinrich Seifried und Schaftlanus hatte Chadolt scheint nach Ottos Tod die Herrschaft uber Haslau ubernommen zu haben der durch seine Heirat mit Agnes von Rauheneck den Besitz teilweise den Herren von Kranichberg die zu dieser Zeit die Herrschaft zu Petronell innehatten ubertrug was in einem Kaufvertrag aus dem Jahr 1392 bestatigt wird 6 Das Geschlecht der Haslauer starb 1436 mit Bernhard von Haslau aus 7 die Nachfolge des Besitzes der Haslauer traten die Herren von Kranichberg Schonkirchen und Starhemberg an Literatur BearbeitenHerbert Kugler Haslau Donau Maria Ellend in alter Zeit Ortschronik Gemeinde Haslau Maria Ellend 1998 Einzelnachweise Bearbeiten Herbert Kugler Haslau Donau Maria Ellend in alter Zeit 1998 S 28 Herbert Kugler Haslau Donau Maria Ellend in alter Zeit 1998 S 29 Landeshauptmanner der Steiermark Memento des Originals vom 21 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www verwaltung steiermark at Abgerufen am 19 Juli 2012 Urkunden Otto II von Haslau In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Herbert Kugler Haslau Donau Maria Ellend in alter Zeit 1998 S 28 f Herbert Kugler Haslau Donau Maria Ellend in alter Zeit 1998 S 34 Geschichte Chronik der beiden Dorfer In haslau mariaellend gv at Abgerufen am 25 Dezember 2022 Landeshauptmanner im Herzogtum Steiermark 1236 1237 bis 1493 Ekbert Bischof von Bamberg Eberhard IV Graf von Eberstein Otto Graf von Eberstein Meinhard I von Tirol Stephan von Agram Heinrich I von Liechtenstein Nikolsburg Wok von Rosenberg Bruno von Schauenburg Otto II von Haslau Burkhard von Klingenberg Konrad von Tulln Milota von Diedlitz Heinrich von Pfannberg Otto der Jungere von Saldenhofen Heinrich II Abt von Admont Leopold I Bischof von Seckau Heinrich II Abt von Admont 2 Amtszeit Hartnid von Stadeck Ulrich I von Walsee Ulrich II von Walsee Eberhard VIII von Walsee Albero III von Puchheim Leutold von Stadeck Cholo von Saldenhofen Wernhard von Maissau Friedrich VI von Walsee Ulrich von Liechtenstein Murau Rudolf I von Walsee Ulrich IV von Walsee Nikolaus Schenk von Osterwitz Hertlein von Liechtenstein Nikolsburg Rudolf von Perneck Hans Graf von Maidburg Hardegg Hans von Stadleck Bernhard von Liechtenstein Murau Moritz Welzer Friedrich von Fladnitz Hugo von Montfort Rudolf von Liechstenstein Murau Jakob von Stubenberg Hans von Winden Wilhelm von Perneck Hans von Winden 2 Amtszeit Friedrich von Pettau Hans von Stubenberg Leutold von Stubenberg Ulrich III von Graben Wilhelm Graf von Thirnstein Georg Herr von Tschernembl Georg von Losenstein Nachfolger Reinprecht von Reichenburg PersonendatenNAME Otto II ALTERNATIVNAMEN Otto II von Haslau Otto de HaslowKURZBESCHREIBUNG Stadtministeriale Burghauptmann Oberster Landrichter LandeshauptmannGEBURTSDATUM um 1195STERBEDATUM zwischen 13 Dezember 1287 und 5 Februar 1289 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto II Haslau amp oldid 229189300