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Seifried von Mahrenberg in Radlje ob Dravi 1271 72 war ein karntnerisch steirischer Adeliger des 13 Jahrhunderts und Ministeriale der Herzoge von Steiermark und derer von Karnten Inhaltsverzeichnis 1 Namensvariationen 2 Leben und Wirken 2 1 Kloster Mahrenberg 2 2 Ungarische Herrschaft 2 3 Bohmische Herrschaft 2 4 Verschworung 3 Verwandtschaft 4 Weiteres 5 Literatur 6 WeblinksNamensvariationen BearbeitenSiegfried Seyfried Seyfridus Seifrid Sifridus Sivridus de Mernberg Merenberg Merenwerch Merenberch Merinberch Maerenberch Merremberh MarnbergLeben und Wirken BearbeitenSein Vater war Albert von Mahrenberg vor 1251 seine Mutter hiess Geisla Gisela Mahrenberg bis weit ins 15 Jahrhundert so genannt heisst heute Radlje ob Dravi und liegt sudlich des Radlpasses im slowenischen Drautal In einer Urkunde vom 9 Juni 1251 erklart Seifried dass er lange Zeit widerrechtlich die von seinen Vorfahren auf St Pauler Klostergrund gewalttatig erbauten Burgen Truchsen Niedertrixen in Karnten und Mahrenberg in der Steiermark mit Zugehor und den Vogteien vom Berge Remschnigg und Wolfsbach besessen nun aber dem Abt Leutold zuruckgestellt habe der sie ihm und seiner Gemahlin Richgard gnadig verlieh Nach ihrem voraussichtlich kinderlosen Abgang werden sie an St Paul zuruckfallen Kloster Mahrenberg Bearbeiten Im selben Monat grundeten seine Mutter und er das Dominikanerinnenkloster Mahrenberg Am 24 Juni 1251 erklaren Geisla Witwe des Herren Albert von Mahrenberg und ihr Sohn Seifried dass sie auf ihrem Gute Perweineshube unterhalb der Burg Mahrenberg ein Kloster fur Nonnen vom Dominikanerorden gestiftet haben wozu ihre Miterben die namentlich angefuhrt sind ihre Zustimmung geben Die Dotationsguter werden einzeln aufgefuhrt In einer weiteren Urkunde selben Datums erklarte Seifried dass er die seiner neuen Stiftung geschenkten Guter ohne irgendeinen Vorbehalt fur sich oder seine Erben Gerichtsbarkeit oder Vogtei hingegeben habe Ungarische Herrschaft Bearbeiten 1258 zur Zeit der ungarischen Herrschaft in der Steiermark wurde Seifried auf seiner Burg vom ungarisch kroatischen Statthalter Stephan bedrangt nachdem ein Aufstand gegen diesen ausgebrochen war Doch Hartnid von Pettau und die ubrigen Herren des Drautals vertrieben diesen aus dem Lande Prinz Stephan aber der jenem als Statthalter folgte stellte unter Vermittlung des Bischofs Ulrich von Seckau die Ruhe wieder her Bohmische Herrschaft Bearbeiten Am 24 Dezember 1260 nahm Seifried als einer der Richter am Gericht zu Graz unter Konig Ottokar von Bohmen teil dem neuen steirischen Herrscher in dem es um die Auseinandersetzung zwischen Abt Gerhard von St Paul und den Grafen Bernhard und Heinrich von Pfannberg um die angeblich angemasste Stiftsvogtei ging Die Frage wurde zugunsten des Stiftes entschieden Weitere Richter waren u a Herzog Ulrich von Karnten Bischof Dietrich von Gurk Graf Ulrich von Heunburg Dietmar von Weisseneck Friedrich von Wolfsberg Cholo von Saldenhofen und Gottfried von Marburg Am 1 August 1261 war Seifried Zeuge bei einer Gerichtsverhandlung unter Wok von Rosenberg dem bohmischen Landeshauptmann der Steiermark uber einen Konflikt zwischen dem Stift Rein und den Pfannbergern bezuglich der Guter der ehemaligen Burg Helfenstein bei Rein Seifried der der von Konig Ottokar abgehalfterten Herzogin Gertrud von Babenberg als ihr Ministeriale sehr zugetan war erhielt am 5 Janner 1263 zu Voitsberg von ihr die Erlaubnis uber alle seine zum Herzogtum Steiermark gehorigen Eigen und Lehen nach Gefallen zu verfugen Am 21 Mai 1263 war er Zeuge einer Klagsbereinigung durch Herzog Ulrich von Karnten bezuglich einer Klage des Abtes Gerhard von St Paul gegen die herzoglichen Beamten und am 27 April 1264 Adressat einer Ehrung Herzog Ulrich erklarte dass er zur Belohnung der treuen Dienste des Seifried von Mahrenberg demselben das ihm zustehende Patronatsrecht auf die Kapellen zu Glanhofen und Rinkenberg uberlassen habe der es seiner neuen Stiftung Cella Christi in Canale zuwenden wolle Und am 28 August dieses Jahres schlossen Seifried und seine Frau Richkardis mit dem Bischof Berthold von Bamberg in Villach einen Vertrag betreffs Grundung eines Zisterzienserklosters im Kanaltale zu Tarvis und versprachen die Schlosser Hardeck mit 35 Mahrenberg mit 51 und Nieder Trixen mit 40 Marken jahrlicher Renten zu widmen 1266 bekamen Seifried und Richkardis auch Reickart von Herbord von Traberg Dravograd und seiner Frau Gertrud gunstige Gulten zu Reifnik fur ihr Kloster Mahrenberg Am 13 Juli 1271 beschenkten Seifried und seine Gemahlin ihr Kloster Mahrenberg mit einer Hube im Orte und weiters einem Dorf namens Usek Verschworung Bearbeiten Im selben Jahr 1271 nahm Seifrieds Schicksal seinen Lauf Konig Ottokar der von Friesach kommend nach Marburg reiste fuhlte sich angeblich in seinem Stolze verletzt und war sehr ergrimmt da Seifried nicht von seiner Burg herabgekommen war um ihm seine Reverenz zu erweisen und das Geleit zu geben dem Reimchronisten Ottokar aus der Gaal zufolge war Seifried durch seine Gicht bettlagerich und verhindert gewesen Ottokar liess durch seinen Karntner Landeshauptmann Ulrich von Durnholz Seifried gefangen nehmen und nach Prag uberstellen Dort wurde er gefoltert und spatestens Anfang 1272 wegen angeblicher Verschworung hingerichtet Dabei waren ihm auch seine treuen Dienste gegenuber Herzogin Gertrud zum Vorwurf gemacht worden In den letzten Februartagen des Jahres 1272 gab Reickart Witwe des Herren Seifried von Mahrenberg mit Rat und Willen der Freunde ihres seligen Gatten Offos von Emmerberg und Heinrich von Chlam dem Kloster Mahrenberg zum Seelgerat ihres Gatten zwei Huben bei Traberg jenseits der Drau gelegen auf dem Burgstall 1277 nahm Konig Rudolf Seifrieds Mahrenberger Klostergrundung in seinen personlichen Schutz 1278 wurde Konig Ottokar nach verlorener Schlacht auf dem Marchfeld von Berthold von Emmerberg einem Vetter Seifrieds getotet obwohl er flehentlich um Schonung seines Lebens bat Verwandtschaft BearbeitenSeifried war mit Richgard Richkardis Reickart verheiratet das Paar blieb kinderlos er hatte zwei Schwestern Anna von Stadeck und NNw von Chlam Neffen Hermann von Chlam Nichten Anna Mathilde von Greifenfels und Kunigunde von Emmerberg sowie Schwager Rudolf und Liutold von Stadeck Weiteres BearbeitenIn Konig Ottokars Gluck und Ende hat Franz Grillparzer auch das Schicksal Seifrieds von Mahrenberg in dichterischer Freiheit nachgezeichnet Literatur BearbeitenJoseph Chmel Urkunden zur Geschichte von Osterreich 1246 1300 in Fontes rerum austriacarum zweite Abteilung erster Band Wien 1849 Karlmann Tangl Die Grafen von Heunburg in Archiv fur Kunde osterreichischer Geschichts Quellen herausgegeben von der zur Pflege vaterlandischer Geschichte aufgestellten Kommission der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften 25 Band Wien Aus der kaiserlich koniglichen Hof und Staatsdruckerei 1860 Karlmann Tangl Die Grafen von Pfannberg in Archiv fur Kunde osterreichischer Geschichts Quellen 18 Band Wien 1857 Weblinks BearbeitenEintrag zu Seifried von Mahrenberg im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Normdaten Person GND 1038076315 lobid OGND AKS VIAF 304967724 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seifried von MahrenbergALTERNATIVNAMEN Siegfried Seyfried Seyfridus Seifrid Sifridus Sivridus de Mernberg Merenberg Merenwerch Merenberch Merinberch Maerenberch Merremberh MarnbergKURZBESCHREIBUNG karntnerisch steirischer AdeligerGEBURTSDATUM 13 JahrhundertGEBURTSORT Radlje ob DraviSTERBEDATUM 1271 oder 1272STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seifried von Mahrenberg amp oldid 233200825