www.wikidata.de-de.nina.az
Reszel ˈrɛʃɛl deutsch Rossel ist eine Kleinstadt im Powiat Ketrzynski der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde mit 7464 Einwohnern Stand 31 Dezember 2020 ReszelReszel Polen ReszelBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat KetrzynskiGmina ReszelFlache 3 81 km Geographische Lage 54 3 N 21 9 O 54 05023 21 14587 Koordinaten 54 3 1 N 21 8 45 OHohe 115 m n p m Einwohner 4535 31 Dezember 2020 Postleitzahl 11 440Telefonvorwahl 48 89Kfz Kennzeichen NKEWirtschaft und VerkehrStrasse DW 590 Barciany Korsze BiskupiecDW 593 Milakowo Dobre Miasto ReszelDW 594 Bisztynek KetrzynEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen DanzigSzymany Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Stadtgeschichte 2 2 Demographie 3 Kirche 3 1 Romisch katholische Kirche 3 1 1 Kirchengebaude 3 1 2 Pfarrgemeinde 3 1 3 Dekanat 3 2 Griechisch katholische Kirche 3 3 Evangelische Kirche 3 3 1 Kirchengebaude 3 3 2 Kirchengemeinde 3 3 3 Kirchspielorte bis 1945 3 3 4 Pfarrer 4 Stadtepartnerschaften 5 Sehenswurdigkeiten 6 Bildung 7 Gemeinde 8 Verkehr 9 Personlichkeiten 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt im historischen Ermland am Nordhang des Baltischen Hohenruckens rechts der Zaine nicht weit von den sich ostlich erstreckenden Grossen Masurischen Seen etwa 55 Kilometer nordostlich von Olsztyn Allenstein Das Stadtgebiet befindet sich uber den Steilhangen des Ufers der Sajna Zaine einem kleinen Fluss der in nordwestlicher Richtung an der Stadt vorbeifliesst Geschichte BearbeitenStadtgeschichte Bearbeiten nbsp Stadtansicht um 1820 nbsp Rathaus nbsp Historisches Zentrum mit Rathaus nbsp Brucke uber die Sajna1241 wurde an der Stelle der heutigen Stadt deren Name pruzzischer Herkunft ist eine holzerne Wehranlage der Ritter des Deutschen Ordens errichtet die den wichtigen Handelsweg vom Frischen Haff uber Heilsberg nach Polen schutzen sollte Wahrend der Pruzzenaufstande wurde die Anlage in den Jahren 1242 und 1262 zerstort Nach der Niederschlagung der Aufstande wurde 1273 eine feste Burg errichtet die danach dem ermlandischen Furstbischof als Stutzpunkt diente Zu Beginn des 14 Jahrhunderts begann unter der Leitung des Lokators Elerus von Braunsberg die Besiedlung des Burgvorlandes hauptsachlich durch Braunsberger Einwohner 1337 hatte sich die Ansiedlung so gefestigt dass ihr unter dem Namen Rossel das Stadtrecht verliehen werden konnte Die Burg wurde 1347 von den litauischen Grossfursten eingenommen und erneut zerstort Unter den Bischofen Johann von Meissen und Johann Stryprock wurde in den Jahren von 1350 bis etwa 1371 eine neue heute noch vorhandene Burganlage errichtet 1347 hatten sich Augustinermonche niedergelassen die in der Nahe der Burg ein kleines Kloster und die Johanniskirche errichteten 1353 ging die Stadt in das Eigentum der Bischofe von Ermland uber Von 1373 bis 1401 wurde eine Stadtmauer mit Wehrturmen errichtet Am sudlichen Rand der Stadt entstand in den Jahren von 1360 bis 1381 eine dreischiffige Hallenkirche die heutige Pfarrkirche St Peter und Paul 1440 wurde die Stadt an den Deutschen Orden verpfandet 66 Jahre spater befand sich Rossel wieder unter ermlandischer Obrigkeit und kam damit zu Polen zum so genannten Koniglichen Preussen 1520 ubergab Sigismund I die Burg an tschechische Soldner die von dort aus die Umgebung plunderten Wahrend des Reiterkrieges der letzten militarischen Auseinandersetzung zwischen dem Deutschen Orden und Polen war Rossel von 1520 bis 1521 ein polnischer Militarstutzpunkt von welchem aus Angriffe gestartet wurden Wahrend des 16 Jahrhunderts entwickelte sich in Rossel das Handwerk Vor allem Rustungen und Waffen wurden hergestellt Spater kamen Kunsttischler und Goldschmiede hinzu deren Fertigkeiten uber die Stadt hinaus geschatzt wurden 1632 ubernahmen Jesuiten das seit uber hundert Jahren verlassene Augustinerkloster und richteten dort ein Kolleg ein das in den ersten Jahren 15 Schuler kostenlos unterrichtete Aus ihm entwickelte sich spater ein staatliches Gymnasium 1656 und 1704 wurde Rossel von den Schweden besetzt und war 1772 mit etwa 3030 Einwohnern nach Braunsberg und Heilsberg polnisch Lidzbark die drittgrosste Stadt im Ermland noch grosser als Allenstein 1770 Einwohner Im selben Jahr kam Rossel im Ergebnis der ersten Teilung Polens zusammen mit dem gesamten Furstbistum Ermland zum preussischen Staat Die vom Bistum aufgegebene Burg wurde 1780 zu einem Zuchthaus umgebaut Am 27 und 28 Mai 1806 wurde die Stadt durch einen grossen Brand zerstort in dessen Folge sie fast ganz neu aufgebaut werden musste Erst 1816 waren das Rathaus und 1817 die Pfarrkirche wiederhergestellt Die ebenfalls zerstorte Burg uberliess der preussische Konig Friedrich Wilhelm III der evangelischen Gemeinde die sich dort nach Planen von Karl Friedrich Schinkel eine Kirche und Wohnungen fur Pfarrer und Kantor errichtete Insgesamt dauerte der Wiederaufbau der Stadt bis 1840 Den Brand lastete man ungerechtfertigterweise der Magd Barbara Zdunk an die ihn durch Zauberkraft entfacht haben sollte Von 1818 bis 1862 befand sich das Landratsamt des Kreises Rossel in der Stadt danach wurde es nach Bischofsburg verlegt da der neue Landrat sein Gut in dessen Nahe hatte Im Rahmen des um 1850 beginnenden Ausbaus des Strassennetzes in der Region wurde Rossel an die spatere Reichsstrasse 141 angeschlossen die sie mit Rastenburg und Bischofsburg verband Das Wirtschaftsleben wurde durch Webkammherstellung Landmaschinenbau durch eine Eisengiesserei und zwei Muhlen gepragt Erst 1908 wurde Rossel als zweitletzte Stadt Ostpreussens durch die Bahnlinie Heilsberg Rastenburg an das Schienennetz angeschlossen Wahrend des Ersten Weltkrieges hatten Hindenburg und Ludendorff vom 7 bis 11 September 1914 ihr Generalstabsquartier in der Taubstummenanstalt von Rossel eingerichtet und leiteten von dort aus die Schlacht an den masurischen Seen nbsp Rosseler Tageblatt vom 10 Juli 1920 Sonderausgabe zur Volksabstimmung am 11 Juli 1920Nach dem Ersten Weltkrieg fand aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags am 11 Juli 1920 in der Stadt eine Volksabstimmung uber die zukunftige staatliche Zugehorigkeit Rossels statt Zur Wahl standen der Verbleib in Deutschland oder der Anschluss an Polen In Rossel das zum Abstimmungsgebiet Allenstein gehorte stimmten 3260 Einwohner fur Ostpreussen auf Polen entfiel keine Stimme 1 Im Landkreis stimmten 97 90 der Bevolkerung fur den Verbleib bei Deutschland 2 Im Jahr 1945 war die Stadt Rossel Verwaltungssitz des Landkreises Rossel im Regierungsbezirk Allenstein der Provinz Ostpreussen des Deutschen Reichs Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte am 29 Januar 1945 die Rote Armee Rossel ohne grossere Kampfhandlungen 3 Da die Einwohner nicht evakuiert worden waren wurden viele von ihnen Opfer gewalttatiger Ubergriffe durch die sowjetischen Soldaten Der Stadt blieb im Gegensatz zu den meisten anderen Stadten in Ostpreussen eine flachendeckende Zerstorung erspart Bald nach Einstellung der Kampfhandlungen wurde die Stadt seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung uberlassen Es begann danach der Zuzug polnischer Zivilisten Die einheimische Bevolkerung wurde mit wenigen Ausnahme zu denen auch das Krankenhauspersonal zahlte am 10 Februar 1945 grosstenteils aus der Stadt vertrieben Etwa 250 Einwohner gehoren dem Verband der deutschen Minderheit an Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1782 3065 einschliesslich der Vorstadte ohne die Garnison ein Bataillon Infanterie 4 1802 2399 5 1810 1557 5 1816 2115 davon 429 Evangelische 1658 Katholiken und 28 Juden 5 1821 2095 5 1831 2708 Deutsche 6 1875 3557 7 1880 3590 7 1890 3474 davon 987 Evangelische 2397 Katholiken und 90 Juden 7 1910 4457 8 9 1933 4766 7 1939 5045 7 2016 4676 10 Kirche BearbeitenBereits in der Ordenszeit wurde etwa um 1331 in Rossel eine Kirche gegrundet 11 Im Jahre 1337 wurde die Kirche in der Stadthandfeste mit sechs Hufen als Dotation bedacht Aus vorreformatorischer Zeit sind ausserdem die Namen einzelner Geistlicher bekannt 11 die an der Kirche amtierten Johannes 1337 1340 Ambrosius 1349 Andreas von Grothaus 1387 1389 Andreas Lumpe 1455 Casper Buls 1455 1461 Albert Rutger 1481 Georg Wehner 1481 1486 Johannes Czanow 1486 1497 Romisch katholische Kirche Bearbeiten Kirchengebaude Bearbeiten nbsp Die romisch katholische Pfarrkirche St Peter und PaulDas noch in der Ordenszeit errichtete Kirchengebaude am sudlichen Rand der Altstadt errichtete man zwischen 1360 und 1381 als dreischiffige Hallenkirche 12 Nach einem Brand 1474 entstand 1475 der gestaffelte Ostgiebel und im Innern schuf Niclis Scheunemann 1475 76 die Sterngewolbe Eine Umgestaltung der Kirche mit Erneuerung und Erhohung des Turms fand 1484 bis 1503 statt Am 3 April 1580 weihte der Furstbischof von Ermland Martin Cromer die Kirche zu Ehren der Gottesmutter und der Apostel Petrus und Paulus 1760 1765 fertigte der Orgelbauer Adam Gottlob Casparini 1715 1788 die Orgel an Bei einer Feuersbrunst brannte 1806 die Kirche zum grossen Teil aus der Wiederaufbau erfolgte bis 1817 die Weihe nahm Weihbischof Andreas Stanislaus von Hatten vor 1837 erhielt der Turm eine Laterne Nach dem grossen Brand erhielt die Kirche eine Erneuerung der Ausstattung im Stil der Zeit 12 Es entstand der Hochaltar von Wilhelm Biereichel 1820 1822 mit Bildern und Figuren aus dem Jahr 1821 u a von Anton Johann Blank Isaak Riga und Christoph Peucker und neben einem Taufbecken von Biereichel zwei barocke Beichtstuhle sowie klassizistisches Gestuhl Pfarrgemeinde Bearbeiten nbsp Die griechisch katholische Kirche in der einstigen KlosterkircheDie Pfarrei in Reszel gehort heute zum Dekanat Rossel im Erzbistum Ermland in der polnischen romisch katholischen Kirche Die aus der Zeit vor 1945 erhaltenen Kirchenbucher werden hier verwahrt und fortgefuhrt Taufen 1579 bis 1640 1654 bis 1667 1681 bis 1785 1929 bis 1944 Trauungen 1603 bis 1653 1698 bis 1796 1911 bis 1944 Begrabnisse 1699 bis 1849 1932 ff Die Zahl der vor 1945 mehr als funfzig Pfarreiorte konnte inzwischen dank der Errichtung neuer Pfarrgemeinden erheblich verringert werden gleichwohl ist die Zahl der Gemeindeglieder deutlich gestiegen Dekanat Bearbeiten Reszel ist wie auch schon vor 1945 Sitz eines Dekanats das jetzt dem Erzbistum Ermland zugeordnet ist Zum Dekanatsbezirk gehoren zehn Pfarreien Ortsname Deutscher Name Ortsname Deutscher NameBisztynek Bischofstein Leginy LegienenDrogosze Donhofstadt mitGross Wolfsdorf Paluzy PlausenGrzeda Sturmhubel Reszel RosselKorszemit Parys Korschenmit Paaris Satopy SantoppenLankiejmymit Kraskowo Langheimmit Schonfliess Unikowo GlocksteinVor 1945 gehorten Donhofstadt und Langheim nicht zum Dekanatsbezirk dafur jedoch die Pfarreien 13 in Gross Kollen heute polnisch Kolno Heiligelinde Swieta Lipka Schellen Ryn Reszelski und Wilkendorf Wilkowo Griechisch katholische Kirche Bearbeiten In Reszel gibt es eine Pfarrei der griechisch katholischen Kirche mit byzantinischer Tradition Die Kirche ist die fruhere Heilig Kreuz Kirche des Jesuitenklosters Sie tragt seit 1963 den Namen Verklarung des Herrn polnisch Cerkiew greckokatolicka pw Przemienienia Panskiego und ist der Erzeparchie Przemysl Warschau zugeordnet Evangelische Kirche Bearbeiten Kirchengebaude Bearbeiten In den Jahren 1822 bis 1823 wurde der Sudflugel der ehemaligen Burg der ermlandischen Bischofe nach den Planen von Karl Friedrich Schinkel zur evangelischen Kirche umgestaltet 14 Die Einweihung fand am 18 Oktober 1823 statt Der Turm befand sich uber dem zum Schlosshof fuhrenden Portal an der Westseite Die Glocken stammten aus dem Jahr 1869 Heute ist in der Kirche eine Galerie fur moderne Kunst untergebracht 15 Kirchengemeinde Bearbeiten Eine evangelische Kirchengemeinde in Rossel wurde 1821 unter Konig Friedrich Wilhelm III gegrundet 16 Davor waren die Kirchenglieder in Rossel nach Baslack polnisch Bezlawki Langheim Lankiejmy und Gudnick Gudniki ausgerichtet oder wurden durch Feldprediger versorgt 17 In Rossel wurde eine 1821 eine Pfarrstelle eingerichtet deren Inhaber in den im Ostflugel der Burg angelegten Pfarrraumen wohnten 15 Bis 1945 gehorte das Kirchspiel Rossel das im Jahre 1925 insgesamt 1660 Gemeindeglieder zahlte zum Superintendenturbezirk Allenstein polnisch Olsztyn innerhalb des Kirchenkreises Ermland in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union 16 Der Pfarrei zugeordnet war seit 1903 eine Kapelle in Bischdorf Satopy Samulewo Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung trugen zum Erloschen der evangelischen Kirche in Rossel bei Die hier lebenden Kirchenglieder gehoren jetzt zur Johanneskirchengemeinde in Ketrzyn Rastenburg in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte bis 1945 Bearbeiten Zum evangelischen Kirchspiel Rossel gehorten bis 1945 neben dem Pfarrort die Dorfer Ortschaften bzw Wohnplatze 16 18 Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer NameAnnahof Mojkowo Labendzowo1932 1945 Schwanau Labedziewo Rosenorth KoprzywnikAtkamp Kepa Tolnicka Legienen Leginy Samlack Samlawki Bischdorf Satopy Samulewo Lindenberg Lipowa Gora Santoppen SatopyBurgmuhle Grodzki Mlyn Lindenthalkrug Karczmarka Schwarzenberg CarnowiecDamerauwald Debnik Molditten Moldyty Schwedhofen SwidowkaGross Kollen Kolno Niederhof Nisko Siegmundsberg ZygmuntowoGross Monsdorf Mnichowo Plonhofen Plenowo Soweiden ZawidyHohenthal Wysoczka Plossen Plesno Tollnigk Tolniki MaleKabienen Kabiny Plossenhof Plesnik Tarniny TornienenKattmedien Kociborz Quadrillen Jarostowo Truchsen TroksyKlawsdorf Klewno Ramten Ramty Waldau WaldowoKlein Monsdorf Mnichowko Rheindorfshof Wolka Rynska Weissensee BielKomienen Kominki Robawen1938 1945 Robaben Robawy Worplack WorplawkiPfarrer Bearbeiten An der Burgkirche in Rossel amtierten bis 1945 die Geistlichen 17 Christian G Presting 1821 1842 Johann Friedrich Rubsamen 1842 1854 Anton Ludwig Lehmann 1854 1868 Friedrich Wilhelm Emil Pauly 1868 1888 August Borrmann 1888 1903 Hans Boretius 1903 Oskar Heinrich Raffel 1903 1907 Johann Otto Guseck 1907 1917 Bernhard Teicke 1918 1928 Max Mehlfeld 1928 1932 Gerhard Ebel 1932 1945 Edgard Tietz bis 1945Stadtepartnerschaften BearbeitenJaschuny Litauen Jemnice Tschechien Legden Deutschland Raabs an der Thaya OsterreichSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Burg Rossel 1823 1945 wurde der Sudflugel als evangelische Kirche genutzt heute befindet sich dort eine Galerie fur moderne KunstAltstadt die zu den am besten erhaltenen der Region zahlt Katholische Kirche St Peter und Paul Ursprung 14 Jahrhundert Jesuitenkollegium 17 Jahrhundert spater erweitert Burg Rossel ehemalige Bischofsburg 1350 bis 1401 im Stil der Backsteingotik errichtet teilweise offentlich zuganglich teilweise Hotel Rathaus 19 Jahrhundert Kloster 18 Jahrhundert Kirche Johannes des Taufers 18 Jahrhundert Bildung BearbeitenIn Rossel befand sich im 20 Jahrhundert u a auch die Konigliche Praparandenanstalt die seinerzeit 1905 bis 1911 vom spateren mehrfachen Weltrekordler im Segelflug Ferdinand Schulz besucht wurde Rossel hatte eine hohere Schule 1865 wurde das bisherige Progymnasium durch ministerielle Verfugung in ein Gymnasium umgewandelt 19 Die erste Abiturientenprufung fand 1867 statt 20 Als Gymnasialstadt kam Rossel so wie heute auch Reszel eine besondere Bedeutung zu Absolventen des Rosseler Gymnasiums waren u a Name Lebensdaten Beruf Position Tatigkeit Gymnasialzeit in RosselOtto Friedrich von der Groeben 1657 1728 Soldat Forschungsreisender 1666 bis 1673Heinrich Wilhelm von der Groeben 1657 1729 Militar 1660er 1670er JahreGeorg Heinrich Sappuhn 1659 1721 evangelischer Theologe 1660er 1670er JahreKarl Gottfried von Knobloch 1697 1764 Generalmajor Ritter des Pour le Merite bis 1713Anton Eichhorn 1809 1869 romisch katholischer Theologe Kirchenhistoriker und Kirchenrechtler 1821 bis 1825Johann Hirschberg 1847 1910 romisch katholischer Pfarrer 1858 bis 1867Valentin Barczewski 1856 1928 romisch katholischer Pfarrer Mitglied des Provinziallandtags 1870er JahreKunibert Krix 1867 1931 romisch katholischer Pfarrer Mitglied des Reichstags bis 1887Wilhelm Ebel 1908 1980 Rechtshistoriker bis 1927Gerhard Fittkau 1912 2004 romisch katholischer Theologe Buchautor Publizist 1910er 1920er JahreGemeinde BearbeitenDie Stadt und Land Gemeinde Reszel umfasst die Stadt selbst und 20 Dorfer mit Schulzenamtern denen weitere Orte zugeordnet sind Sie hat eine Flache von 179 2 km von der 71 land und 14 forstwirtschaftlich genutzt werden Hauptartikel Gmina Reszel KircheIn der Stadt und Landgemeinde Reszel gibt es keine evangelische Kirchengemeinde wohl aber eine griechisch katholische Pfarrei Reszel sowie drei romisch katholische Pfarreien Reszel Leginy und Swieta Lipka Reszel ist ausserdem romisch katholischer Dekanatssitz innerhalb des Erzbistums Ermland Verkehr Bearbeiten nbsp Die Woiwodschaftsstrasse DW 590 bei ReszelDurch das Gebiet der Gmina Reszel verlaufen vier Woiwodschaftsstrassen die DW 590 in Nord Sud Richtung Barciany Korsze Reszel Biskupiec Teilstuck der einstigen Reichsstrasse 141 die DW 593 im westlichen Gemeindegebiet Milakowo Dobre Miasto Jeziorany Reszel die DW 594 in West Ost Richtung Bisztynek Reszel Swieta Lipka Ketrzyn die DW 596 im sudwestlichen Gemeindegebiet Biskupiec Besia Kabiny Mnichowo Im Ubrigen sind die Orte und Ortschaften der Gmina Reszel durch Nebenstrassen und Landwege gut vernetzt Der nachste internationale Flughafen ist Danzig Fur Einheimische kann auch Kaliningrad im ehemaligen Konigsberg eine Option sein Seit 2016 gibt es den Regionalflughafen Olsztyn Mazury bei Olsztyn Noch bis in das beginnende 20 Jahrhundert hinein gab es im Gebiet der heutigen Gmina Reszel keine Anbindung an das Schienennetz Das anderte sich erst im Jahre 1908 als die Bahnstrecke Bischdorf Neumuhl polnisch Satopy Samulewo Nowy Mlyn gebaut wurde 21 Sie stellte den Anschluss an die Bahnstrecke Thorn Insterburg in Bischdorf polnisch Satopy Samulewo und an die Bahnstrecke Bialystok Preussisch Eylau bei Nowy Mlyn her Bahnstationen waren die im heutigen Gemeindegebiet liegenden Orte Klewno Klawsdorf Pieckowo Potschendorf und die Stadt Reszel Rossel 22 Im Jahre 1945 wurde der Teilabschnitt Rossel Neumuhl kriegsbedingt geschlossen und demontiert sowie 1989 der Streckenabschnitt Satopy Samulewo Reszel fur den Personenverkehr und 1995 auch fur den Guterverkehr stillgelegt Zwischen 2003 und 2006 versuchte man eine Reaktivierung entschied sich jedoch im Juli 2006 fur die Schliessung der Strecke und die Demontage der Anlagen Somit ist die Gmina Reszel heute vom Schienennetz abgekoppelt Personlichkeiten BearbeitenGeboren Rossel ReszelJodokus Willich 1501 1552 Mediziner Albrecht Siegmund von Seeguth Stanislawski 1688 1768 sachsisch preussischer Staatsmann Julius Dinder 1830 1890 einziger deutschstammiger Erzbischof von Gnesen Posen Bernhard Presting 1831 1908 Religionspadagoge Josef Fisahn 1850 1898 deutscher liberaler Redakteur und Politiker Kurt Matern 1884 1968 Architekt und Kunstmaler Martin A Borrmann 1895 1974 Schriftsteller Gerhard Witt 1912 1945 romisch katholischer Geistlicher und Martyrer Karol Zalewski 1993 polnischer SprinterMit dem Ort verbundenChristoph Peucker 1662 1735 Bildhauer und Kunstschreiner verstarb 1735 in Rossel Johann Christian Schmidt 1701 1759 Bildhauer war ab den 1720er Jahren in Rossel tatig und verstarb hier am 18 Mai 1759 Barbara Zdunk 1769 1811 vermeintliche Brandstifterin und Hexe wurde in Rossel zum Tode verurteilt August Uedinck 1811 1868 Richter Mitglied des Reichstages war ab 1861 Kreisgerichtsdirektor in Rossel Rudolph Borowski 1812 1890 katholischer Pfarrer Politiker Mitglied des Reichstages war von 1852 bis 1867 Erzpriester in Rossel Hans Dammann 1867 1942 Bildhauer schuf das Kriegerdenkmal 1914 18 in Rossel Georg Matern 1870 1938 katholischer Geistlicher Heimatforscher Erzpriester in Rossel 1916 1936 Teodor Majkowicz 1932 1998 polnischer ukrainisch griechisch katholischer Theologe Bischof der Eparchie Breslau Danzig war von 1956 bis 1959 Schulleiter und Krankenhausseelsorger in Reszel Ferdinand Schulz 1892 1929 mehrfacher Weltrekordler im Segelflugsport war 1905 1911 Schuler der Koniglichen PraparandenanstaltLiteratur BearbeitenRossel Stadt Regierungsbezirk Allenstein Provinz Ostpreussen In Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Rossel meyersgaz org Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ost Preussen Konigsberg Leipzig 1785 S 22 August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde oder Beschreibung von Preussen Ein Handbuch fur die Volksschullehrer der Provinz Preussen so wie fur alle Freunde des Vaterlandes Gebruder Borntrager Konigsberg 1835 S 509 102 Nr 102 Jacob Aloys Lilienthal Die Erweiterung des Kgl Progymnasiums zu Rossel zu einem Gymnasium In Zeitschrift fur die Geschichte und Alterthumskunde Ermlands Funfter Band 13 16 Heft Jahrgang 1870 1871 1873 1874 Verlag Eduard Peter Braunsberg und Leipzig 1874 S 495 509 Google Books Erwin Poschmann Der Kreis Rossel ein ostpreussisches Heimatbuch herausgegeben vom Heimatbund des Kreises Rossel 3 Auflage Kaltenkirchen Holstein 1991Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reszel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Stadt polnisch Website uber Reszel polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Herbert Marzian Csaba Kenez Selbstbestimmung fur Ostdeutschland Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost und westpreussischen Volksabstimmung am 11 Juli 1920 Herausgeber Gottinger Arbeitskreis 1970 S 115 Erwin Poschmann Der Kreis Rossel Ein ostpreussisches Heimatbuch 3 Auflage Heimatbund des Kreises Rossel Kaltenkirchen Holstein 1991 Gunter Boddeker Die Fluchtlinge Die Vertreibung der Deutschen im Osten 3 Auflage Berlin Wien 1997 S 43 Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ost Preussen Konigsberg Leipzig 1785 S 22 a b c d Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 362 363 Ziffer 596 August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde oder Beschreibung von Preussen Ein Handbuch fur die Volksschullehrer der Provinz Preussen so wie fur alle Freunde des Vaterlandes Gebruder Borntrager Konigsberg 1835 S 509 102 Nr 102 a b c d e Michael Rademacher Ostpreussen Kreis Rossel Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Rossel Stadt Regierungsbezirk Allenstein Provinz Ostpreussen In Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Rossel meyersgaz org Landkreis Rossel in Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 U Schubert 17 09 2022 Reszel w liczbach a b Rossel St Peter und Paul bei GenWiki a b Pfarrkirche St Peter und Paul bei ostpreussen net Dekanat Rossel bei GenWiki Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 118 Abb 535 a b Die Burg bei ostpreussen net a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 490 a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1968 Hamburg 1968 S 122 Der kennzeichnet einen Schulort Jacob Aloys Lilienthal Die Erweiterung des Kgl Progymnasiums zu Rossel zu einem Gymnasium In Zeitschrift fur die Geschichte und Alterthumskunde Ermlands Funfter Band 13 16 Heft Jahrgang 1870 1871 1873 1874 Verlag Eduard Peter Braunsberg und Leipzig 1874 S 495 509 Google Books L Wiese Das hohere Schulwesen in Preussen Historisch statistische Darstellung Band II 1864 1868 Berlin 1869 S 94 Bahnstrecke Satopy Samulewo Reszel Nowy Mlyn bei Ogolnopolska Baza Kolejowa Deutsche Reichsbahn Oberbetriebsleitung Ost Berlin Deutsches Kursbuch Gesamtausgabe der Reichsbahn Kursbucher Ausgabe vom 21 Januar 1940 Strecke 117mStadt und Land Gemeinde Reszel Stadt Reszel Rossel Dorfer und Schulzenamter Bezlawki Baslack Czarnowiec Schwarzenberg Debnik Damerauwald Klewno Klawsdorf Kociborz Kattmedien Leginy Legienen Lezany Loszainen Lossainen Mnichowo Gross Monsdorf Pieckowo Potschendorf Pilec Pulz Plenowo Plonhofen Ramty Ramten Robawy Robawen Robaben Siemki Scharfs Swieta Lipka Heiligelinde Tolniki Male Tollnigk Widryny Widrinnen Wola Durwangen Worplawki Worplack Zawidy Soweiden Weitere Ortschaften Bertyny Bertienen Bezlawecki Dwor Baslackshof Biel Weissensee Grodzki Mlyn Burgmuhle Grzybowo Spiegels Korschen Kepa Tolnicka Atkamp Labedziewo Labendzowo Schwanau Lipowa Gora Lindenberg Mala Bertynowka Mojkowo Annahof Niewodnica Fischbach Pasterzewo Pastern Pudwagi Posewangen Spigiel Spiegels Spiglowka Spieglowen Spiegelswalde Staniewo Ottoswalde Staplawki Adlig Stumplack Wanguty Wangotten Wolka Pilecka Stechernsruh Wolka Rynska Rheindorfshof Normdaten Geografikum GND 4333245 6 lobid OGND AKS VIAF 246259929 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reszel amp oldid 237388056