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Andreas Stanislaus von Hatten 31 August 1763 auf dem Gut Lemitten in der Gemeinde Albrechtsdorf in Ermland Masuren 3 Januar 1841 in Frauenburg war ein Bischof von Ermland 1 2 3 4 Andreas Stanislaus von Hatten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur Auswahl 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAndreas Stanislaus von Hatten entstammte einer seit dem 16 Jahrhundert im Ermland ansassigen Adelsfamilie Er wurde als Sohn von Gottfried von Hatten 1733 1803 Major in polnischen Diensten Landjagermeister und Gutsbesitzer von Gut Lemitten und dessen Ehefrau Anna von Helden Gansiorowski 1743 1767 geboren Sein Grossvater war Karl von Hatten 1705 1765 Herr auf Komalmen bei Guttstadt im Landkreis Heilsberg Landvogt von Ermland und Hauptmann von Braunsberg Andreas Stanislaus von Hatten erhielt seine erste Ausbildung beim Hauslehrer und spateren Pfarrer Graw und war ein Schuler des Braunsberger Jesuitenkollegs im Lyceum Hosianum Er studierte in Warschau bei den Lazaristen im Seminar der Missionare um die polnische italienische und franzosische Sprache zu erlernen sowie im bischoflichen Seminar in Braunsberg 1783 begann er am Collegium Germanicum in Rom ein Theologie Studium sowie das Studium des kanonischen Rechtes und beendete diese Studien 1786 anschliessend wurde er zum Doktor der Theologie promoviert Nach seiner Priesterweihe kehrte er in das Ermland zuruck und arbeitete dann vier Jahre in der Kanzlei am Hof des Furstbischofs Ignacy Krasicki wurde 1791 Koadjutor des Domherrn Thomas von Szczepanski in Frauenburg und 1792 Erzpriester in Mehlsack Er wurde vom Furstbischof Karl von Hohenzollern Hechingen als Nachfolger von Karl Friedrich von Zehmen der aus gesundheitlichen Grunden das Amt niedergelegt hatte zum Weihbischof designiert und dieses wurde vom Konig Friedrich Wilhelm III am 3 Dezember 1798 bestatigt 1800 wurde er zum Domherrn in Frauenburg ernannt und am 17 Oktober 1801 zum Suffraganbischof von Ermland und zum Bischof von Diana in partibus in Oliva ordiniert 1818 beantragte das Domkapitel in Kulmsee seine Ernennung zum Bischof des Bistums Kulm allerdings wurde der Antrag von der preussischen Regierung nicht angenommen Am 26 April 1837 wurde er Nachfolger des Bischofs Joseph von Hohenzollern Hechingen im darauffolgenden Jahr veroffentlichte er am 19 April 1838 ein Hirtenschreiben in dem er den papstlichen Standpunkt von Papst Gregor XVI sowie von Martin von Dunin in Posen der nach seiner Haft wieder als Bischof eingesetzt worden war im preussischen Mischehenstreit vertrat die die Position vertraten dass Kinder aus interkonfessionellen Ehen auf jeden Fall katholisch erzogen werden mussten hierbei geriet er jedoch in Opposition zum Oberprasidenten Theodor von Schon der den Hirtenbrief am 31 Oktober 1838 fur ungultig erklaren liess Ausserdem setzte Andreas Stanislaus von Hatten die Erhaltung des gotischen Bischofsschlosses in Heilsberg durch das Theodor von Schon niederreissen lassen wollte Am 3 Januar 1841 fiel Andreas Stanislaus von Hatten in seiner Frauenburger Kurie einem Raubmord durch den Schneidergesellen Rudolf Kuhnapfel 1814 1841 aus Frauenburg zum Opfer der ihn sowie seine Hausangestellte mit einem Beil erschlug 5 In dem darauf folgenden Prozess wurde Rudolph Kuhnapfel zum Tode verurteilt und war der letzte Mensch der in Preussen geradert wurde 6 7 Der Verdacht dass die Tat in Verbindung mit sozialrevolutionaren Ideen ausgefuhrt wurde bestatigte sich nicht An der feierlichen Bestattung des Bischofs nahmen der geheime Staatsminister und Oberprasident von Preussen Theodor von Schon der kommandierende General des 1 Armeekorps Friedrich von Wrangel der Obermarschall von Preussen Graf Friedrich zu Dohna Schlobitten der Kanzler von Preussen und Tribunalsprasident Dr Carl von Wegnern sowie der Regierungsrat Linz als Abgeordneter der Regierung in Konigsberg der Kreislandrat von Schwarzhoff und der Polizeirat Friedrich August Wilhelm Duncker 1797 1869 aus Berlin teil Ehrungen BearbeitenEr erhielt 1839 den Roten Adlerorden 1 Klasse in Konigsberg durch den Konig Friedrich Wilhelm III uberreicht Schriften Auswahl BearbeitenDe festo Omnium Sanctorum Oratio 1785 Romae 1785 Andreas Stanislaus v Hatten von Gottes und des heiligen Apostolischen Stuhls Gnaden Bischof von Ermland Doctor der Theologie und Ritter des rothen Adler Ordens Den lieben Gemeinden Unsers Bisthums Ermland Unsern Gruss und bischoflichen Segen in Christo Jesu unserm Herrn Frauenburg 1839 Wenn wir uns selbst richteten so wurden wir allerdings nicht gerichtet werden Verordnung am Sonntag Quinquagesima 1841 Frauenburg 1841 Andreas Bischof Ermland Karl Ditters von Dittersdorf Kurzer Bericht uber die Ermordung und das Leichenbegangniss des Bischofes von Ermland Herrn Andreas Stanislaus von Hatten Nebst der bei der feierlichen Bestattung gehaltenen Trauerrede Braunsberg Heyne 1841 Zum Andenken an Andreas Stanislaus von Hatten Bischof von Ermland Festschrift zum 50 jahrigen Presbiterjubilaum des Pralaten Joseph Carolus Domdechanten an der Kathedrale zu Frauenburg am 30 Juli 1887 Braunsberg J U Wichert 1887 Literatur Auswahl BearbeitenC Porsch Geschichte und Charakteristik des Bischofsmorders Rudolph Kuhnapfel dargestellt von seinem Defensor C Potsch Braunsberg C A Heyne 1841 Der Bischofsmord zu Frauenburg in Preussen am 3 Januar 1841 ein kurzes Denk Lehr und Erweck Buchlein fur schlichte Land und Stadtleute Braunsberg Mohrungen ca 1841 Einzelnachweise Bearbeiten Anneliese Triller Hatten Andreas Stanislaus von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 59 Digitalisat Franz Heinrich Reusch Hatten Andreas Stanislaus von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 25 Neuer Nekrolog der Deutschen 19 Jahrgang 1841 1 Teil B F Voigt 1843 S 42 46 Digitalisat in der Google Buchsuche Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Erste Section A G 37 Teil Brockhaus Leipzig 1842 S 245 Digitalisat in der Google Buchsuche Nachricht zum Tode des Bischof von Ermland Herold des Glaubens Wikisource Abgerufen am 15 Juni 2018 Kirchenchronik und Miscellen In Allgemeine Kirchenzeitung Nr 124 Will 8 August 1841 S 1022 Digitalisat in der Google Buchsuche Das Mordwerk auf dem Dome zu Frauenburg Wikisource Abgerufen am 15 Juni 2018 VorgangerAmtNachfolgerJoseph von Hohenzollern HechingenBischof von Ermland 1836 1841Joseph Ambrosius GeritzNormdaten Person GND 13743488X lobid OGND AKS VIAF 81626714 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hatten Andreas Stanislaus vonKURZBESCHREIBUNG Bischof von ErmlandGEBURTSDATUM 31 August 1763GEBURTSORT AlbrechtsdorfSTERBEDATUM 3 Januar 1841STERBEORT Frauenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Stanislaus von Hatten amp oldid 235517082