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Ignacy Blazej Franciszek Krasicki anhoren auch Graf Ignatius Krasicki 3 Februar 1735 in Dubiecko 14 Marz 1801 in Berlin war Furstbischof von Ermland Erzbischof von Gnesen sowie Primas von Polen Daruber hinaus war er ein bekannter polnischer Schriftsteller und Vertreter der Aufklarung in Polen Litauen Krasicki als Furstbischof von Ermland in Chorkleidung Olgemalde von Per Krafft dem Alteren 1767 68 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schaffen 3 Werke 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenAls ein Krasicki war Ignacy in der Rzeczpospolita ein Magnat und im Heiligen Romischen Reich ein Reichsgraf Krasickis Ausbildung begann 1743 am Jesuiten Kolleg in Lemberg gefolgt vom Besuch des Seminars der Kongregation der Missionare vom heiligen Vinzenz von Paul von 1751 bis 1754 in Warschau Nach der Priesterweihe im Jahr 1759 setzte er seine Ausbildung in Rom bis 1761 fort Der polnische Konig Stanislaus II August berief Krasicki 1765 zum Hofkaplan 1766 ernannt er ihn zum Koadjutor des Furstbischofs von Ermland Adam Stanislaus Grabowski Grabowski starb noch im gleichen Jahr und der Konig setzte Krasicki als seinen Nachfolger ein Die Bischofsweihe fand am 28 Dezember 1766 in der Theatiner Kirche in Warschau statt Nach der Eingliederung des Furstbistums in Preussen lernten sich Krasicki und Konig Friedrich der Grosse 1772 kennen Friedrich ubertrug ihm 1773 die Einweihung der Sankt Hedwigs Kathedrale in Berlin Er schatzte den wenig asketischen aufklarerischen Schriftsteller auch als Gesellschafter und lud ihn mehrmals zu seinen Winter Tafeln ins Potsdamer Stadtschloss ein 1 Zugleich war Krasicki mit dem polnischen Konig Stanislaus August befreundet der ihm 1774 den Orden vom Weissen Adler verlieh Friedrich berief Krasicki 1786 in die Akademie der Wissenschaften in Berlin Das gute Verhaltnis Krasickis zu den preussischen Konigen blieb auch unter Friedrichs Nachfolgern bestehen Friedrich Wilhelm II nominierte ihn 1795 erfolgreich fur die Wahl des Erzbischofs von Gnesen Gniezno die Ernennung erfolgte am 22 Dezember 1795 Friedrich Wilhelm III verlieh ihm 1798 den Roten Adlerorden Ignacy Krasicki starb am 14 Marz 1801 in Berlin Seine sterblichen Uberreste ruhten in der St Hedwigs Kathedrale bis sie 1829 in die Kathedrale von Gnesen uberfuhrt wurden Schaffen BearbeitenDie Bedeutung Krasickis ergibt sich weniger aus seiner hohen kirchlichen Stellung als aus seiner literarischen Tatigkeit Die seelsorgerischen Aufgaben pflegte er zu delegieren und betatigte sich lieber als politischer Berater Kunstmazen Dichter und Aufklarer Ab 1765 veroffentlichte er zahlreiche Beitrage in der Warschauer Zeitschrift Monitor z T unter Pseudonym Er schrieb Theaterstucke und liess diese in seiner Residenz auffuhren Aus seiner Freundschaft mit Friedrich dem Grossen resultierte die 1778 veroffentlichte satirische Schrift Monachomachia dt Monchekrieg Geschrieben fur den aufgeklarten religios tolerant bis indifferenten Friedrich den Grossen brachte ihm diese Schrift heftige Kritik aus Polen ein dass ein polnischer Bischof fur einen preussischen Herrscher schrieb der sechs Jahre fruher die Teilung Polens unter seinen Nachbarn initiierte stiess auf erhebliches Unverstandnis In Reaktion darauf verfasste Krasicki die Anti Monachomachia 1780 um den schlechten Eindruck zu beseitigen Aus seiner Feder stammt eine Reihe weiterer Schriften u a die 1779 erschienenen Fabeln und Parabeln sowie zahlreiche Satiren Komodien und Gedichte 1781 gab er in der Warschauer Druckerei von Michael Groll die erste polnische Enzyklopadie in zwei Banden heraus Krasicki gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter der polnischen Literatur der Aufklarung Werke BearbeitenMyszeis Mauseade 1775 dt 1790 Mikolaja Doswiadczynskiego przypadki Die Begebenheiten des Mikolaj Doswiadczynski 1775 Pan Podstoli Der Herr Untertruchsess 1778 dt 1779 Monachomachia Krieg der Monche Satire auf Unwissenheit und Tragheit der Monche 1778 dt Bajki i Przypowiesci Fabeln und Parabeln 1779 dt 1796 Antimonachomachia Grolla Warschau 1780 Digitalisat Fabeln Nachdichtungen von Martin Remane Illustrationen von Jan Marcin Szancer Berlin Holz 1956 Einzelnachweise Bearbeiten Gerd Heinrich Friedrich II von Preussen Leistung und Leben eines grossen Konigs Duncker amp Humblot Berlin 2009 ISBN 978 3 428 12978 2 S 236 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Krasicki Ignaz Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 13 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 133 138 Digitalisat Weblinks BearbeitenEintrag zu Ignacy Blazej Franciszek Krasicki auf catholic hierarchy org abgerufen am 26 Marz 2019 Literatur von und uber Ignacy Krasicki im Katalog der Deutschen NationalbibliothekVorgangerAmtNachfolgerAdam Stanislaus GrabowskiBischof von Ermland 1766 1795Karl von Hohenzollern HechingenNormdaten Person GND 119193310 lobid OGND AKS LCCN n50074060 VIAF 68957463 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krasicki IgnacyALTERNATIVNAMEN Krasicki Ignatius vonKURZBESCHREIBUNG polnischer Geistlicher und SchriftstellerGEBURTSDATUM 3 Februar 1735GEBURTSORT DubieckoSTERBEDATUM 14 Marz 1801STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ignacy Krasicki amp oldid 232830400