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Der Rabensteiner Wald in Chemnitz grun BasisdatenFlache 899 ha 1 Jan 2004 Hochste Erhebung Totenstein 479 m Hauptbaumarten 1 Jan 2004 Gemeine Fichte 44 Gemeine Birke 15 Eberesche 7 Europaische Larche 6 Rotbuche 6 Gemeine Kiefer 5 Stieleiche 4 Roteiche 3 Bergahorn 2 Weymouthskiefer 2 andere 6 18 Arten Der Rabensteiner Wald ist ein rund 900 ha grosses Waldgebiet im Westen der Stadt Chemnitz ein kleiner Teil befindet sich auf dem Gebiet des Ortsteils Pleissa der Stadt Limbach Oberfrohna Er befindet sich auf dem Rabensteiner Hohenzug Dieser Hohenzug trennt den Nordrand des Erzgebirgsbeckens vom Sudrand des Mittelsachsischen Losslehm Hugellandes Seine hochste Erhebung der Totenstein erreicht 479 Meter uber Normalnull NN der tiefste Punkt 330 m u NN In Richtung Westen geht er in die Walder auf der Langenberger Hohe bis zum Stausee Oberwald uber Mischwald im Rabensteiner Wald Abteilung 14 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Standortsbedingungen 2 1 Klima 2 2 Geologie 2 3 Boden 2 4 Wasser 2 5 Potentiell naturliche Vegetation 3 Geschichte 4 Waldzustand 4 1 Lasten 4 2 Baumarten 4 3 Waldschaden 5 Waldbesitzer 6 Waldfunktionen 6 1 Nutzfunktion 6 2 Schutzfunktionen 6 3 Erholungsfunktion 7 Forstbetrieb 8 Quellen 9 WeblinksLage BearbeitenDer Rabensteiner Wald befindet sich am westlichen Stadtrand von Chemnitz Das Waldgebiet liegt zum grossten Teil in der Gemarkung Gruna und schliesst kleine Teile der Gemarkungen Rabenstein Rohrsdorf und Pleissa ein Seit der Eingemeindung von Gruna im Jahr 1999 gehort der grosste Teil des Waldes zum Gebiet der Stadt Chemnitz Er liegt auf dem Rabensteiner Hohenzug einem langgestreckten Bergrucken Standortsbedingungen BearbeitenKlima Bearbeiten Der Rabensteiner Wald wird den unteren feuchten Berglagen und Hugelland Uf zugerechnet Forstlich ist er der Oberwald Makroklimaform Ow zugeschlagen Die vorherrschende Windrichtung ist West Dabei wirkt der Rabensteiner Hohenzug wie eine Windscheide die nordlich hauptsachlich Windrichtungen aus West Nord West und sudlich aus West Sud West aufweist Zusatzlich treten Fohnwinde aus dem Erzgebirge auf die sudliche Winde bringen Klimadaten 1961 bis 1990Die Vegetationsperiode beginnt um den 90 Kalendertag des Jahres Sie dauert ca 185 Tage In den Hohenlagen von 380 bis 480 m u NN werden 800 mm Niederschlag im Jahr gemessen Davon fallt ca 50 Prozent in der Vegetationsperiode Die Jahresmitteltemperatur betragt 7 9 Grad Celsius Die Globalstrahlung im Jahr erreicht Werte um 1045 kWh m Im Sommerhalbjahr betragt sie annahernd 795 kWh m im Winterhalbjahr 250 kWh m Die potentielle Verdunstung liegt bei rund 582 mm im Jahr Im Sommerhalbjahr betragt sie annahernd 450 mm im Winterhalbjahr ca 132 mm Aus der Differenz von Niederschlag und potentieller Verdunstung ergibt sich die klimatische Wasserbilanz Sie betragt rund 218 mm im Jahr Klimadaten 1991 bis 2005Die Vegetationsperiode beginnt um den 85 Kalendertag des Jahres Sie dauert ca 200 Tage In den Hohenlagen von 380 bis 480 m u NN werden 837 2 mm Niederschlag im Jahr gemessen Dieser Wert ist allerdings durch das sehr niederschlagsreiche Jahr 2002 verzerrt welcher auch die anderen Werte beeinflusst Davon fallt ca 50 Prozent in der Vegetationsperiode Die Jahresmitteltemperatur betragt 8 6 Grad Celsius Die Globalstrahlung erreicht Werte um 1085 kWh m Im Sommerhalbjahr betragt sie annahernd 820 kWh m im Winterhalbjahr 265 kWh m Die potentielle Verdunstung liegt bei rund 615 mm im Jahr Im Sommerhalbjahr betragt sie annahernd 490 mm im Winterhalbjahr ca 125 mm Die klimatische Wasserbilanz betragt 222 6 mm im Jahr Klimadaten 1901 2005 Langzeittrend Die Jahresmitteltemperatur steigt von ca 7 9 C auf ca 8 2 C Der mittlere Jahresniederschlag fallt von ca 930 mm auf ca 795 mm Die Globalstrahlung steigt im Mittel von ca 1040 kWh m auf 1070 kWh m die potentielle Verdunstung steigt von ca 575 mm auf ca 600 mm im Jahr und die klimatische Wasserbilanz sinkt von ca 360 mm auf ca 190 mm im Jahr Es wird fruher im Jahr warmer bleibt langer warm und gleichzeitig wird es trockener Damit verlangert sich die Vegetationsperiode bei erhohtem Stress durch Wassermangel fur die Pflanzen Geologie Bearbeiten Einen Grossteil des Grundgesteines nimmt der Muskovit Schiefer des Ordoviziums ein Kleinflachig eingesprengt sind Vorkommen von Garbenschiefer und Staurolith Glimmerschiefer sowie Augengneis Nur im sudostlichen Teil unter 380 m u NN finden sich Gesteine der oberen Stufe des Mittelrotliegenden Diese werden von Ablagerungen der Eiszeit Losslehm und neuzeitlichem Material der abfliessenden Bache uberdeckt Winzige Vorkommen von Porphyrtuff sind ebenfalls hier zu finden Im Ordovizium lag das Gebiet auf der Sudhalbkugel der Erde im Sedimentationsbereich des Paleo Tethys Ozeans Hier lagerten sich gewaltige Sedimentmengen ab die in der Folge die Schiefergesteine bilden sollten und unter dem gewaltigen Druck umgewandelt wurden Mit der Auffaltung des Variszischen Gebirges wurden diese dann emporgehoben Im Oberkarbon und Unterperm erodierten grosse Teile dieses Gebirgszuges wieder Durch vulkanische Tatigkeiten wurden an einigen Stellen Porphyrtuffe des Rotliegenden abgelagert Diese uberdecken dort die ordovizischen Schiefer Wahrend Trias Jura und Kreidezeit blieb das Gebiet flaches Festland Zu Beginn des Tertiars gehorte das Gebiet zu einer grossen Tiefebene bis es zusammen mit dem Erzgebirge gehoben und schrag gestellt wurde und die Bache und Flusse die Taler tiefer einschnitten Wahrend der Eiszeit kam es zur Ablagerung von festen Sedimenten in Form des Losslehmes der bis heute zu grossen Teilen vom Hohenzug durch Erosion abgetragen und in den unteren Hanglagen abgelagert wurde Boden Bearbeiten nbsp Bodenprofil Nr 252 Braunerde Blankensteiner Schiefer Braunerde Der Grossteil des Waldes wachst auf Verwitterungsboden der Glimmerschiefer Beteiligt an der Bodenbildung sind auch die eiszeitlichen Lossablagerungen Vorwiegend sind Braunerden zu finden Diese sind auf dem gesamten Rucken des Hohenzuges verbreitet Auf den flachen Hangen und Rucken sind sie in Form der Grunaer Schiefer Braunerde vertreten Diese ist als tiefgrundiger uber 65 cm tief sehr schwach steiniger schwach grusiger lehmiger Schluff bis Schluff Lehm ausgebildet Dazwischen findet sich auf weiten Teilen die Blankensteiner Schiefer Braunerde ein mittelgrundiger 35 bis 65 cm tiefer schwach steiniger und grusiger lehmiger Schluff Staugley findet sich dagegen ab ca 380 m u NN in der sudostlichen Region des Waldes bis zu dessen tiefstem Punkt Dieser ist haufig als Reuther Konglomerat Humusstaugley ausgebildet und findet sich in grosseren Gelandemulden Es ist ein mittelgrundiger schwach steinig und grusiger Lehm Die Nahrkraftstufe ist meist M mittlere Nahrstoffversorgung und die Feuchtestufe meist 2 mittel auf Kuppen 3 trockener und in Senken 1 feuchter In hangigen Bereichen lasst der Boden das Wasser oft ziehen in Spalten Poren und Kluften versickern auf Plateaus und in Mulden jedoch oft stauen Wasser Bearbeiten Wasser ist auf dem Rucken des Rabensteiner Hohenzuges nur durch den Niederschlag vorhanden Grundwasser steigt nicht bis dahin auf Das Niederschlagswasser speist den wasserspeichernden Bodenhorizont die kleinen Bache und die wenigen durch Menschen angelegten Tumpel Bombentrichter bzw Steinbruche Diese konnen im Sommer genau so wie die Bache austrocknen Potentiell naturliche Vegetation Bearbeiten Die naturliche Waldgesellschaft ware ein submontaner bzw hoch kolliner Eichen Buchenmischwald Lonicero periclymeni Fagetum Die Fichte welche heute dominante Baumart ist ware als untergeordnete Baumart hochstens kleinflachig in Mischung auf gunstigen Standorten vertreten und wurde ansonsten vollig fehlen Geschichte Bearbeiten nbsp Rabensteiner Wald im Zustand von 1936 nach Baubeginn der Reichsautobahn nbsp Hiebszug Prinzipskizze Der Kahlschlag wurde immer aus ostlicher in westliche Richtung gefuhrt nbsp Hiebszug im Rabensteiner Wald Abteilung 34 nbsp Energietrasse mit Weihnachtsbaum Anbau in Abteilung 32 Der Rabensteiner Wald wurde seit langer Zeit durch die Menschen genutzt Er ist seit mehr als 500 Jahren in sachsischem Besitz Im 16 Jahrhundert bestand er hauptsachlich aus Buchen Tannen Kiefern Birken und Aspen Die Fichte war entweder unbedeutend oder fehlte hier vollig Hinweise auf ein verhauenes Holz geplunderter Wald fehlen er muss also einen qualitativ hochwertigen Bestand aufgewiesen haben Er wurde mit einer halben Sachsischen Meile in der Lange und einer viertel Sachsischen Meile in der Breite angegeben Bis 1936 hatte sich die Baumartenzusammensetzung radikal gewandelt Nun bestand er zum wesentlichen Teil nur noch aus Fichten Reinbestanden Die Buche Kiefer und Birke sowie Aspe waren auf kleinste Bereiche zuruckgedrangt Der Fichtenreinbestand wurde gemass der Bodenreinertragslehre als der profitabelste betrachtet und die Waldbewirtschaftung mit dem sachsischen Schmalkahlschlagssystem entsprechend ausgelegt Ab 1945 wandelte sich die Baumartenzusammensetzung noch einmal radikal Umfangreiche Rodungen selbst der Wurzelstubben und der jungen Baume unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg dienten der Linderung der Holznot Brennholz Ebenso mussten erhebliche Reparationen in Form von Nutzholz abgefuhrt werden Die Baumart Fichte wurde auf weniger als die Halfte der Waldflache zuruckgedrangt da hauptsachlich Birken und Aspen auf den kahlgeschlagenen Flachen in grosser Zahl aufwuchsen Durch Bodenreform entstanden auf Teilen des Waldes landwirtschaftliche Nutzflachen die spater in Kleingarten und Bauland umgewandelt wurden Mitte der siebziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts wurden die grossen Trassen fur die Energiefreileitungen in den Wald geschlagen Gleichzeitig wurde begonnen die als minder produzierend angesehenen durch Laubholzer wie Birke dominierten Bestande im Kahlschlag durch neue Fichtenpflanzungen zu ersetzen Dies wurde bis 1990 fortgefuhrt so dass in dieser Zeit fast keine Laubholzbestande neu angelegt wurden Die Nadelholzreinbestande konnten wieder einen grosseren Flachenanteil einnehmen Besonders um den Totenstein herum findet man heute diese Bestande Ab 1970 wurde das Naherholungsgebiet Oberrabenstein mit Stausee Rabenstein und Wildgatter Rabenstein eingerichtet In diesen Bereichen wurde durch die Ansiedlung europaischer Wildtiere und Baumassnahmen der Wald erheblich beeinflusst So verschwanden Bachtalchen teilweise im Stausee und Waldbestande wurden eingegattert und die darin gehaltenen Tiere gestalten diese bis heute durch Schale Verbiss und Scheuern Waldzustand BearbeitenLasten Bearbeiten nbsp Rodung der Buchen in Abteilung 25 Ausbau der A 4 nbsp Mull im Rabensteiner WaldDer Wald wird in der gesamten Langenausdehnung von der Bundesautobahn 4 zerschnitten Der Ausbau dieser Autobahn fuhrte 2006 zu Waldflachenverlusten bedingt durch die Fahrbahnverbreiterung Strassenanbindung und die notwendigen Boschungen Regenruckhaltebecken und wasserbaulichen Anlagen Drei weitere offentlich gewidmete Strassen die Kreisstrasse K 7304 Pleissa Siedlung Kuhler Morgen Wustenbrand die Staatsstrasse S 242 Pleissa Wustenbrand und S 244 Kandler Chemnitz Rabenstein teilen den Wald Vom Umspannwerk Rohrsdorf aus durchziehen grosse Energiefreileitungen bis 380 kV in Ost West Richtung und Nord Sud Richtung den Rabensteiner Wald Sie fuhren auf einem Teil der Waldflache zu immer wiederkehrenden Blossen da aufwachsende Baume nicht in den Sicherheitsbereich der Freileitungen hineinwachsen durfen und durch mulchen beseitigt werden Besonders an der der Stadt Chemnitz zugewandten Seite ist eine hohe Belastung durch die Siedlungsaktivitaten der Menschen vorhanden So mussen Baume aus Grunden der Verkehrssicherung beschnitten oder gefallt werden die anderswo unbehelligt weiterwachsen durften Wilde Mullablagerungen kommen haufig vor und konnen Haus oder Gewerbemull mit oder ohne Gefahrstoffe sowie Grunschnitt umfassen Da der Wald Wirtschaftswald ist wird bis auf wenige Ausnahmen wie Uberhalter oder Solitare und Alleen sowie stehendes Totholz jeder Baum irgendwann einmal eingeschlagen und abtransportiert Insofern unterscheidet sich der Wald sehr von einem Urwald Baumarten Bearbeiten nbsp Rotbuche im Rabensteiner Wald Abteilung 49 Baumart und Flachenanteil in alphabetischer Reihenfolge die Daten liegen nur fur den Wald im Besitz des Freistaates Sachsen vor Aspe 0 50 ha Bergahorn 17 80 ha Douglasie 1 20 ha Drehkiefer Murraykiefer 12 80 ha Eberesche 62 00 ha Europaische Larche 54 40 ha Fichte sonstige 0 20 ha Gemeine Birke 125 65 ha Gemeine Esche 1 00 ha Gemeine Fichte 379 10 ha Gemeine Kiefer 44 90 ha Grau Erle 0 40 ha Hainbuche 0 80 ha Japanische Larche 1 80 ha Kustentanne 0 30 ha Pappel 8 80 ha Rotbuche 48 50 ha Roteiche 23 40 ha Roterle 8 90 ha Robinie 0 10 ha Schwarzkiefer 0 40 ha Serbische Fichte 7 10 ha Stechfichte 0 70 ha Stieleiche 35 90 ha Traubeneiche 3 10 ha Weisstanne 1 80 ha Weymouthskiefer 14 30 ha Winterlinde 0 20 ha Waldschaden Bearbeiten Klassische WaldschadenBis Mitte der neunziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts dominierten die klassischen Waldschaden insbesondere die auf Schwefeldioxid Immissionen basierenden in deren Folge besonders die Fichtennadeln geschadigt wurden Der Oberboden wurde immer saurer und hatte zuletzt einen pH Wert H2O von 3 8 und pH Wert KCl von 3 2 Mit der Umstellung der Filtertechnik der Kraftwerke und der Ablosung der Braunkohle als Hauptbrennstoff der Kleinfeuerungsanlagen verschwanden diese allmahlich Es konnte eine Verbesserung der Benadelung an den Fichten beobachtet werden Dazu trug auch die Kalkung der Waldteile bei die im Rahmen der Waldschadenssanierung 1997 und 1998 erfolgte Sie fuhrte dem Humus und Oberboden die notwendigen Mineralien zu um eine Pufferung der sauren Eintrage zu erreichen Neuartige WaldschadenMit der starken Zunahme des Verkehrs auf der A 4 trat wieder eine Verschlechterung ein Mit dem Absterben vieler Baume musste die Fichte die Hauptlast der durch Immissionen von Ozon Stickstoffoxiden Abrieb der Fahrzeuge und Einfluss der Tausalze tragen Eine Besserung der Situation ist derzeit nicht in Sicht zumal die Klimaveranderungen die Fichte eher noch schwachen werden Abiotische und biotische EinflusseIn der Hohenlage um 400 bis 600 m u NN kommt es im Winter haufig zu Nassschneefall Infolge der Ablagerungen auf den Baumkronen sind hier besonders Nadelbaume erheblich bruchgefahrdet Viele Nadelbaume weisen daher auch altere teils umfangreiche und nicht selten wiederholte Kronenbruche auf Auch konnen ganze Bestande zusammenbrechen Schadereignis vom Winter 1979 mit uber 20 ha Bruchflache Bedingt durch die Lage auf dem Rucken eines Hohenzuges kommt besonders die flach wurzelnde Fichte in trockenen Jahren in erheblichen Wasserstress Dies kann zu Nadelverlusten Auftreten von Borkenkafer Massenvermehrungen oder Zuwachsverlusten fuhren Je trockener und je langer anhaltend die Trockenheit ist umso eher bedeutet sie hier das Aus fur die Fichte Dies gilt besonders auf den dann vollig austrocknenden und sich nur schlecht wieder auffullenden Staugley Boden Auf diesen fuhrt ubermassiger Niederschlag dagegen zu einer extremen Aufweichung mit der Folge dass die flachen Wurzeln der Fichten keinen Halt mehr finden und die Baume durch Wind und Sturm oder Schneelast geworfen werden konnen Wildverbiss an jungen Baumen bedingt durch hohe Rehwildbestande ist im Ruckgang begriffen Die Hauptbaumarten verjungen sich wieder von selbst uber Samenfall Waldbesitzer BearbeitenAuf der uberwiegenden Flache gt 95 des Waldes ist der Freistaat Sachsen Waldbesitzer Kleine anliegende beziehungsweise auch einragende Teile sind Privatwald teils im Besitz landwirtschaftlicher Betriebe oder sonstiger Privatpersonen und Erbengemeinschaften oder Kommunalwald der Stadte Limbach Oberfrohna und Chemnitz Waldfunktionen BearbeitenNutzfunktion Bearbeiten Es konnen bedingt durch den guten Zuwachs Jahr ca sechs Erntefestmeter Holz je Hektar eingeschlagen werden So gelangen jahrlich mindestens 5 400 Festmeter Holz in den Wirtschaftskreislauf Das Holz kann nachhaltig jedes Jahr aus dem Wald entnommen werden da es immer wieder nachwachst Bedeutung hat auch die Jagd auf Rehwild und Schwarzwild So werden jahrlich sechs bis sieben Rehe je 100 Hektar erlegt Wildschweine kommen mit einem durchschnittlichen Anteil von ca ein bis zwei Stuck je 100 Hektar zur Jagdstrecke hinzu Weiterhin werden gelegentlich Fuchse erlegt Andere Tierarten fallen meist ausschliesslich dem Strassenverkehr zum Opfer Die Jagdstrecke kann durchaus bis zu einer Tonne Wildbret im Jahr betragen Schutzfunktionen Bearbeiten nbsp Hinweisschild Naturschutzgebiet Grosse Teile des Waldes liegen im Landschaftsschutzgebiet Rabensteiner Wald Daneben existieren Flachennaturdenkmale wie das FND Feuchtgebiet am Goldbach einer der wenigen naturbelassenen Bachgrunde im Stadtgebiet und das FND Waldtumpel im Forst Oberrabenstein ehemalige Bombentrichter die temporare Kleingewasser enthalten Der Schutzzweck im FND Waldtumpel im Forst Oberrabenstein ist der Erhalt der Kleingewasser als Amphibienlaichgewasser Teichmolch Bergmolch Kammmolch Grasfrosch und Erdkrote das Gebiet dient der Ringelnatter und der Blindschleiche als Lebensraum und des angrenzenden unverbauten naturbelassenen Bachlaufes vor Zerstorung und Beeintrachtigungen Der Schutzzweck des FND Feuchtgebiet am Goldbach ist der Erhalt und die ungestorte Entwicklung eines naturbelassenen Bachlaufes mit Bachauenwald Kleingewassern Feuchtheide und Zwergstrauchheide als Lebensraum fur gefahrdete Tier und Pflanzenarten Bodenschutzwald sind knapp 20 Prozent der Waldflache Dem Schutz des Wassers dienen ebenfalls knapp 20 Prozent Bedeutsam fur den Schutz der Luft Lufterneuerung und reinigung sind uber 85 Prozent der Waldflache Uber 75 Prozent der Flache sind zum Schutz der Landschaft vorgesehen Erholungsfunktion Bearbeiten nbsp Wege mit touristischer Bedeutung im Rabensteiner WaldDas Waldgebiet ist mit ca 45 Prozent Erholungswaldanteil sehr stark von Waldbesuchern frequentiert Vielfaltige Aktivitaten konnen ausgeubt werden So kann man wandern joggen walken Fahrrad fahren mit Hunden spazieren gehen reiten klettern Kletterwald Tiere beobachten Wildgatter mit den Tierarten Wolf Luchs Wildkatze Wisent Rotwild Damwild Muffelwild Schwarzwild Rehwild und Kleintieren Es existieren zahlreiche Wanderwege mit regionaler und uberregionaler Bedeutung An den ehemaligen Grunaer Oberforster Georg Baumgarten erinnert der Baumgarten Rundweg Der Radweg der Stadteroute fuhrt uber den Totenstein und es existieren Reitwege beiderseits der A 4 mit Anbindung an das Umland Dazu kommt noch die Moglichkeit Pilze und Beeren zu sammeln Ein Wintersportverein nutzt im Gussgrund eine Skisprunganlage mit mehreren kleineren Schanzen nbsp Georg BaumgartenForstbetrieb BearbeitenDer Rabensteiner Wald wird zum grossten Teil durch den Staatsbetrieb Sachsenforst bewirtschaftet Der Staatsbetrieb Sachsenforst ist nach PEFC zertifiziert Damit mussen die Regeln dieses Zertifizierungssystemes eingehalten werden Dies wird durch unabhangige Kontrollen und durch ein betriebsinternes Qualitatssicherungsregime gewahrleistet Der Rabensteiner Wald gibt mindestens acht Personen Arbeit Stand 2008 und weitere sind mit dem Transport und der Verarbeitung des Holzes beschaftigt Quellen BearbeitenFritz Reinhold Die Bestockung der kursachsischen Walder im 16 Jahrhundert Eine kritische Quellenzusammenfassung Im Auftrage des sachsischen Landesforstmeisters gefertigt Gedruckt in Dresden v Baensch Druckerei E Durigen 1936 Bestandskarte Blatt III des Stollberger Revieres mit dem Waldzustand des Rabensteiner Waldes Otfried Wagenbreth und Walter Steiner Geologische Streifzuge Dritte durchgesehene Auflage 1989 Leipzig Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie ISBN 3 342 00227 1 Freistaat Sachsen Staatsministerium fur Umwelt und Landwirtschaft September 2008 Sachsen im Klimawandel Eine Analyse ISBN 3 932627 16 4 VEB Forstprojektierung Potsdam 1986 Legende zu den Standortskarten des Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebes Floha VEB Forstprojektierung Potsdam 1986 Standortskarte des Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebes Floha Landesvermessungsamt Sachsen Geologische Spezialkarte des Konigreiches Sachsen Section Hohenstein Limbach Farbkopienachdruck des Blattes 95 Neu Nr 5142 Landesvermessungsamt Sachsen Legende zur Geologische Spezialkarte des Konigreiches Sachsen Section Hohenstein Limbach Kopienachdruck Freistaat Sachsen Landesforstprasidium 2004 Forsteinrichtungsdaten Freistaat Sachsen Sachsische Landesanstalt fur Forsten 2000 Bodenzustandserhebung in den sachsischen Waldern 1992 1997 Schriftenreihe Heft 20 Freistaat Sachsen Sachsische Landesanstalt fur Forsten Waldfunktionenkartierung Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rabensteiner Wald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 50 825556 12 778333 Koordinaten 50 49 32 N 12 46 42 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rabensteiner Wald amp oldid 237059218