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Der Pergamonaltar ist ein monumentaler Altar der unter Konig Eumenes II in der ersten Halfte des 2 Jahrhunderts v Chr auf dem Burgberg der kleinasiatischen Stadt Pergamon errichtet wurde und dessen Rekonstruktion mit den originalen Friesen heute im Berliner Pergamonmuseum zu sehen ist Teilrekonstruktion des Pergamonaltars im PergamonmuseumDetail der Ostseite des Giganten ReliefsDer Altar war 35 64 Meter breit und 33 40 Meter tief Die von Westen auf den Altar fuhrende Freitreppe hatte eine Breite von fast 20 Metern Es handelt sich um eines der bedeutendsten erhaltenen Kunstwerke des Hellenismus wenn nicht der griechischen Antike insgesamt Den Sockel schmuckte ein Hochrelief das den Kampf der Giganten gegen die griechischen Gotter darstellte Ein zweiter Fries an den Hofwanden des Pergamonaltars erzahlt in einem Zyklus aufeinanderfolgender Reliefbilder die Legende von Telephos Telephos ein Sohn des Helden Herakles und der tegeatischen Konigstochter Auge galt als mythischer Grunder Pergamons 1878 begann der deutsche Ingenieur Carl Humann auf dem Burgberg von Pergamon mit offiziellen Ausgrabungen die 1886 ihren vorlaufigen Abschluss fanden Das Hauptziel der Ausgrabungen war es die Altarfriese wiederzugewinnen und das Fundament des Altars freizulegen Spater wurden weitere Baukomplexe der pergamenischen Akropolis freigelegt In Verhandlungen mit der beteiligten turkischen Regierung konnte vereinbart werden dass alle damals gefundenen Fragmente der Altarfriese den Berliner Museen zugesprochen wurden In Berlin setzten italienische Restauratoren die Platten der Friese aus tausenden Fragmenten wieder zusammen Um die Friese zusammenhangend ausstellen zu konnen wurde auf der Museumsinsel eigens ein Museum errichtet Der erste Bau von 1901 wurde 1909 zugunsten eines grosseren 1930 vollendeten Neubaus abgerissen Nach den dort ausgestellten Friesen und einer Rekonstruktion der Westfront des Pergamonaltars erhielt dieser Museumsneubau von den Berlinern den Namen Pergamonmuseum Der Pergamonaltar ist heute das bekannteste Ausstellungsstuck der Antikensammlung auf der Museumsinsel Der Saal mit dem Pergamonaltar ist seit 2014 wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten voraussichtlich bis mindestens 2027 geschlossen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Der Altar in der Antike 1 1 Historischer Hintergrund 1 2 Stiftung Datierung und Funktion des Altars 1 3 Der Altar bis zum Ende der Antike 2 Wiederentdeckung bis zur Prasentation in Berlin 2 1 Antike bis zu den Ausgrabungen im 19 Jahrhundert 2 2 Der Pergamonaltar in Berlin 3 Bau und Aufbau des Altars 3 1 Gigantenfries 3 1 1 Ostfries 3 1 2 Sudfries 3 1 3 Nordrisalit der Westseite 3 1 4 Sudrisalit der Westseite 3 1 5 Nordfries 3 2 Telephosfries 3 3 Statuenbesatz 4 Beziehungen zu anderen Kunstwerken 5 Kunstler 6 Rezeption 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseDer Altar in der Antike Bearbeiten nbsp Uberlebensgrosses Bildnis wohl Attalos I aus der fruhen Regierungszeit Eumenes II Historischer Hintergrund Bearbeiten Das zu Beginn des 3 Jahrhunderts v Chr gegrundete Pergamenische Reich war unter dem Grunder Philetairos und dessen Nachfolger Eumenes I zunachst ein Teilgebiet des seleukidischen Reiches Erst Attalos I Nachfolger des Eumenes I ging den Schritt der volligen Selbststandigkeit und proklamierte sich nach dem Sieg uber die keltischen Galater 238 v Chr zum Konig Der Sieg uber die Galater die das pergamenische Reich bedrohten festigte ihn in seiner Macht die er nun zu konsolidieren versuchte Durch Eroberungen in Kleinasien auf Kosten der geschwachten Seleukiden konnte er sein Reich kurzzeitig vergrossern Auch ein Gegenschlag der Seleukiden unter Antiochos III der bis vor die Tore Pergamons fuhrte konnte die pergamenische Selbststandigkeit nicht beenden Da die Seleukiden im Osten wieder erstarkten wandte sich Attalos nach Westen nach Griechenland und konnte fast ganz Euboa einnehmen Sein Sohn Eumenes II drangte den Einfluss der Galater weiter zuruck Er regierte zusammen mit seinem Bruder und Mitregenten Attalos II der ihm auch auf dem Thron nachfolgen sollte 188 v Chr konnte Eumenes II durch ein Bundnis mit Rom den Frieden von Apameia schliessen und somit den Einfluss der Seleukiden in Kleinasien verringern Die Attaliden waren also eine aufstrebende Macht die ihre Bedeutung auch nach aussen durch die Errichtung reprasentativer Bauten zeigen wollten Stiftung Datierung und Funktion des Altars Bearbeiten Wie die meisten jungen Dynastien suchten sich auch die Attaliden durch Stiftungen und monumentale Bauwerke zu legitimieren Damit kommt der Stiftung und Anlage des Altars auch eine politische Dimension zu In der Forschung wurde zum Teil noch bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts davon ausgegangen dass der Altar 184 v Chr von Eumenes II nach einem Sieg uber die keltischen Tolistobogier unter deren Fuhrer Ortiagon gestiftet wurde 2 Mittlerweile werden spatere Zeitansatze in Kombination mit archaologischen Befunden und historischen Ereignissen diskutiert Nicht unbedingt zwingend ist die Verbindung der Altarstiftung mit konkreten militarischen Ereignissen wie den Siegen der Romer im Bundnis mit Eumenes II uber Antiochos III im Jahre 188 v Chr oder Eumenes II aus eigener Kraft uber die Galater im Jahre 166 v Chr Untersuchungen des Altarbaues haben ergeben dass dieser nicht als Siegesdenkmal konzipiert wurde Die Gestaltung der Siegesdenkmale der Pergamener sind literarisch und in monumentalen Uberresten fassbar Am beruhmtesten sind die in romischen Kopien uberlieferten Bronzestatuen der Grossen Gallier Darstellungen besiegter Kelten nach dem Sieg Attalos I uber die Tolistobogier oder die Reliefs mit Beutewaffen von den Hallenbauten des pergamenischen Atheneheiligtums einer Weihung Eumenes II an die siegbringende Gottin nach dem Sieg von 188 v Chr uber die Seleukiden und ihre Verbundeten Der sogenannte Gigantenfries des Pergamonaltars vermeidet weitgehend Anspielungen auf aktuelle Kriegszuge abgesehen von dem Stern der Makedonen auf dem Rundschild eines Giganten der auf dem Fries der Ostseite zu sehen ist oder einem keltischen Langschild in der Hand eines Gottes im Nordfries Der Kampf der olympischen Gotter unterstutzt durch Herakles aber auch die Gestirns und Tagesgotter aus dem alten Geschlecht der Titanen Kriegs und Schicksalsmachte Meerwesen und Dionysos mit seinem Gefolge erscheinen vielmehr als kosmologisches Ereignis von allgemein sittlicher Bedeutung Er ist vielleicht im Sinne stoischer Philosophie auslotbar und sicher auch nicht ohne politisches Kalkul konzipiert wie alle bildkunstlerischen Metaphern die den Kampf des guten und gerechten Prinzips die olympischen Gotter und ihre Gehilfen gegen das Bose die chaotischen Naturkrafte in Gestalt der erdgeborenen Giganten zum Thema haben Auch die sparlichen Reste der Weihinschrift scheinen darauf hinzuweisen dass der Altar den Gottern fur erwiesene Wohltaten gestiftet wurde Als gottliche Adressaten sind besonders der Gottervater Zeus und seine Tochter Athene zu erwagen da sie im Gigantenfries an prominenter Stelle dargestellt werden Ein wichtiges Kriterium fur eine Datierung ist die Einbindung des Altars in den stadtebaulichen Kontext Denn als bedeutendster Marmorbau der hellenistischen Residenz zudem an markanter Position errichtet wurde er sicher nicht am Ende der zahlreichen Massnahmen zur Aufwertung der Bergstadt Pergamon unter Eumenes II in Angriff genommen Dass sich konkrete Ereignisse aus den letzten Regierungsjahren Eumenes II die wachsende Distanz zu den Romern und der Sieg uber die Kelten von 166 v Chr bei Sardes in den beiden Friesen des Pergamonaltars widerspiegeln ist eine Vermutung die aber kaum beweisbar ist und keinen ausreichenden Grund fur eine Spatdatierung des Altares bietet 3 Der innere Fries der Telephosfries zeigt die Legende des Telephos und sollte die Uberlegenheit Pergamons gegenuber den Romern versinnbildlichen So wurde der Grunder Roms Romulus nur von einer Wolfin Telephos auf den sich die Attaliden zuruckfuhrten hingegen von einer Lowin gestillt 3 Die Bauzeit des Frieses lasst sich zwischen 170 v Chr und wenigstens dem Tod Eumenes II 159 v Chr ansetzen Einer der letzten Datierungsvorschlage zur Bauzeit des Altars stammt von Bernard Andreae 4 Nach seinen Erkenntnissen wurde der Altar zwischen 166 und 156 v Chr als allgemeines Siegesmal der Pergamener und insbesondere von Eumenes II uber die Makedonen die Gallier und die Seleukiden errichtet und von Phyromachos dem siebten und letzten der sieben grossten griechischen Bildhauer neben Myron Phidias Polyklet Skopas Praxiteles und Lysipp entworfen Im Fundament des Altars wurde eine in das Jahr 172 71 v Chr datierbare Tonscherbe gefunden das Bauwerk muss folglich nach diesem Zeitpunkt errichtet worden sein Da bis 166 v Chr fur die Kriege viel Geld aufgebracht werden musste war die Errichtung des Altars wohl erst nach dem Krieg also ab 166 v Chr moglich nbsp Alterer Plan der pergamenischen Oberstadt 1882 Der Grosse Altar ist entgegen dem allgemeinen Verstandnis kein Tempel sondern wahrscheinlich der Altar fur einen Tempel Es wird vermutet dass der Athene Tempel sein kultischer Bezugspunkt war Moglicherweise diente er nur als Opferort Dafur sprechen einige Statuenbasen und Weihinschriften im Altarbezirk deren Stifter Athene nannten Eine weitere Moglichkeit ist dass hier Zeus und Athene gleichermassen verehrt wurden Moglich ist auch dass der Altar eine eigenstandige Funktion hatte Anders als Tempel zu denen immer ein Altar gehorte gehorte zu einem Altar nicht zwangslaufig ein Tempel Altare konnten beispielsweise in kleiner Form in Hausern stehen oder in selteneren Fallen wie der Pergamonaltar gigantische Ausmasse haben Altare standen im Allgemeinen im Freien vor den Tempeln 5 Aus den wenigen Resten der Weihinschrift lasst sich heute nicht mehr rekonstruieren fur welche Gottheit der Altar gestiftet wurde Bis heute konnte sich keine der Theorien grundsatzlich durchsetzen Das fuhrte dazu dass ein langjahriger Leiter der Ausgrabungen in Pergamon zum Schluss kam Nichts ist in der Forschung unumstritten bei diesem beruhmtesten Hauptwerk der Kunst von Pergamon weder der Bauherr noch das Datum noch der Anlass noch der Zweck des Baus Wolfgang Radt 6 Ebenso unklar ist die Form der hier vollzogenen Opfer Aus den Resten des eigentlichen kleineren Opferaltars im Inneren des grossen Altarbaus lasst sich zumindest schliessen dass er eine hufeisenartige Form hatte Offenbar war es ein Wangenaltar mit einer oder mehreren Stufen Moglicherweise wurden hier Schenkel von Opfertieren verbrannt Moglich ist ebenso dass der Altar nur zur Libation also dem Darbringen von Opfern in Form von Weihrauch Wein und Fruchten diente 7 Wahrscheinlich durften nur Priester Angehorige des Konigshauses und hohe auswartige Gaste den Altar betreten Schon Attalos I begann die Akropolis von Pergamon umzugestalten Im Laufe der Zeit entstanden so neben der ursprunglichen Burg auf dem Hugelkopf ein Dionysostempel und ein nach Dionysos benanntes Theater ein Heroon die Obere Agora der Stadt und eben der heute als Pergamonaltar bekannte Grosse Altar Zudem gab es mehrere Palaste und eine Bibliothek im Atheneheiligtum Der Altar bis zum Ende der Antike Bearbeiten Verschiedentlich wird ein Abschnitt der Offenbarung des Johannes auf den Pergamonaltar bezogen 8 Dort ist von einem Thron des Satans die Rede der in Pergamon stehe An den Engel der Gemeinde in Pergamon schreibe So spricht Er der das scharfe zweischneidige Schwert tragt Ich weiss wo du wohnst es ist dort wo der Thron des Satans steht Und doch haltst du an meinem Namen fest und hast den Glauben an mich nicht verleugnet auch nicht in den Tagen als Antipas mein treuer Zeuge bei euch getotet wurde dort wo der Satan wohnt Offenbarung 2 12 13 Die Form des Altars mit seinen Risaliten kann in der Tat an einen Thron mit seinen Armstutzen denken lassen Man hat aber auch erwogen im Thron Satans ein Monument des Kaiserkults zu erkennen an dem sich fruhe Christenverfolgungen oft entzundeten doch lasst sich hieruber keine Gewissheit erlangen zumal der Pergamonaltar in romischer Zeit auch in den Kaiserkult integriert worden sein konnte Eindeutig in ihrem Bezug ist die Erwahnung des Altars bei einem wenig prominenten romischen Schriftsteller Lucius Ampelius der wahrscheinlich im 2 Jahrhundert vielleicht aber auch erst in der Spatantike in seinem liber memorialis Merkbuchlein im Abschnitt uber die Weltwunder die miracula mundi bemerkt In Pergamon gibt es einen grossen marmornen Altar 40 Fuss hoch mit sehr grossen Skulpturen Er enthalt auch eine Gigantomachie 9 nbsp Laokoon GruppeNeben einer Bemerkung des Pausanias 10 der in einem Nebensatz die Opfergewohnheiten in Olympia mit denen in Pergamon vergleicht sind dies die einzigen schriftlichen Erwahnungen des Altars in der gesamten Antike Das ist umso verwunderlicher als bei den Schriftstellern der Antike viel zu derartigen Kunstwerken geschrieben wurde und Ampelius den Altar immerhin zu den Weltwundern zahlt Das Fehlen schriftlicher Quellen zum Altar aus der Antike wird unterschiedlich interpretiert Eine mogliche Erklarung ist dass der hellenistische Altar den Romern als unwichtig erschien da er nicht in der klassischen Epoche der griechischen vor allem attischen Kunst entstanden war Nur diese Kunst und die spatere Ruckbesinnung auf diese Werte galten als bedeutend und erwahnenswert Diese Sichtweise wurde ab dem 18 Jahrhundert vor allem seit dem Wirken Johann Joachim Winckelmanns insbesondere von deutschen Forschern vertreten 11 Die einzige bildliche Darstellung des Altars stammt von Munzen aus der romischen Kaiserzeit Sie stellen den Altar in stilisierter Form dar nbsp Alkyoneus und AtheneSeit im Verlauf des 20 Jahrhunderts ein Umdenken in der Wahrnehmung und Interpretation antiker Kunstwerke ausserhalb der als klassisch angesehenen Zeitraume eingesetzt hat ist unstrittig dass der Grosse Altar von Pergamon eines der bedeutendsten Werke wenn nicht den Hohepunkt der hellenistischen Kunst darstellt Die ignorierende Geringschatzung des Altars mutet aus heutiger Sicht seltsam an stammt doch auch die Laokoon Gruppe eine der Skulpturen die heute zusammen mit wenigen weiteren Kunstwerken als besonders herausragendes Zeugnis der antiken Kunst genannt wird und schon in der Antike als Meisterwerk aller Kunst angesehen wurde 12 aus einer pergamenischen Werkstatt wo sie ungefahr zur Zeit der Entstehung des Altars geschaffen worden sein muss 13 Auffallig ist dabei dass der gigantische Gegner der Gottin Athene Alkyoneus in Haltung und Darstellung dem Laokoon sehr ahnelt Als er gefunden wurde soll ein Ausruf Jetzt haben wir auch einen Laokoon 14 zu horen gewesen sein Wiederentdeckung bis zur Prasentation in Berlin BearbeitenAntike bis zu den Ausgrabungen im 19 Jahrhundert Bearbeiten Spatestens als in der Spatantike das Christentum die paganen Religionen abgelost und verdrangt hatte verlor der Altar seine Funktion Im siebten Jahrhundert wurde die Akropolis Pergamons zum Schutz vor den Arabern stark befestigt Dabei wurde unter anderem auch der Pergamonaltar teilweise zerstort um daraus Material zu gewinnen Dennoch fiel die Stadt 716 vorubergehend an die Araber und wurde daraufhin als bedeutungslos aufgegeben erst im 12 Jahrhundert kam es zu einer Wiederbesiedlung Im 13 Jahrhundert fiel Pergamon an die Turken 15 Zwischen 1431 und 1444 besuchte der italienische Humanist Cyriacus von Ancona Pergamon und berichtete daruber in seinen commentarii Tagebuchern 1625 bereiste William Petty der Kaplan von Thomas Howard 21 Earl of Arundel Kleinasien Auch er besuchte Pergamon und brachte von dort zwei Reliefplatten des Altars mit nach England Die Stucke gerieten nach der Auflosung der Sammlung des Earls in Vergessenheit und wurden erst in den 1960er Jahren wiederentdeckt Eines der beiden Fragmente die Ruckansicht eines Giganten fand man 1962 an der Aussenwand eines Wohnhauses im englischen Worksop 16 die zweite Platte die einen toten Giganten zeigt Fawley Court Gigant war in einer neogotischen Ruine in Fawley Court verbaut und wurde 1968 entdeckt 17 Abgusse beider Fragmente sind mittlerweile Bestandteil der Berliner Rekonstruktion Weitere Reisende wahrend des spaten 18 und fruhen 19 Jahrhunderts von denen Besuche in Pergamon bekannt sind waren beispielsweise der franzosische Diplomat und Altertumsforscher Comte de Choiseul Gouffier der englische Architekt Charles Robert Cockerell sowie die beiden Deutschen Otto Magnus von Stackelberg und Otto Friedrich von Richter Choiseul Gouffier schlug als erster Ausgrabungen in Pergamon vor die anderen drei Reisenden fertigten Zeichnungen von der Akropolis der Stadt an nbsp Carl Humanns Skizzen Zeichnungen mehrerer Platten des Telephosfrieses laut Grabungstagebuch kurz nach der Auffindung und Sauberung entstanden etwa Mai bis Oktober 1878 Platten 11 12 38 und 42 nbsp Christian Wilberg Ausgrabungen an der byzantinischen Mauer Bleistiftzeichnung weiss gehoht 29 8 46 7 cm Beschriftung Byzantinische Mauer 5 6 Meter breit Hierin wurden die ersten Stucke der Reliefs gefunden Pergamon 79 nbsp Christian Wilberg Ausgrabungsplatz des Pergamonaltars Bleistiftzeichnung weiss gehoht 29 9 46 6cm Beschriftung Ansicht der Ara kurz vor der Vollendung der Ausgrabung dort Pergamon 79 Mai 1864 65 kam Carl Humann erstmals nach Pergamon Der deutsche Ingenieur war mit geografischen Untersuchungen beauftragt und besuchte die Stadt in den folgenden Jahren immer wieder Er setzte sich fur den Erhalt der Altertumer auf dem Burgberg ein und versuchte Partner fur eine Ausgrabung zu finden da er als Privatmann einem solchen Unternehmen nicht gewachsen gewesen ware Es fehlten finanzielle und logistische Mittel Der schnelle Beginn der Grabungsarbeiten war auch deshalb wichtig weil die damaligen Bewohner Bergamas wie Pergamon nun hiess den Altar und die anderen oberirdischen Ruinenstatten als Steinbruch nutzten Reste der antiken Bebauung plunderten um neue Gebaude zu errichten und den Marmor zum Teil zu Kalk brannten 1871 kamen der Berliner Altphilologe und Archaologe Ernst Curtius und mehrere andere deutsche Forscher auf Einladung Humanns nach Pergamon Er veranlasste den Versand einiger Fundstucke darunter zwei Fragmente des Altars nach Berlin Die Altarreliefs beschrieb er als Schlacht mit Mannern Rossen wilden Thieren 18 Zunachst wurden die Stucke zwar ausgestellt fanden aber nur wenig Beachtung Erst der 1877 zum Direktor der Skulpturensammlung der Koniglichen Museen in Berlin berufene Alexander Conze brachte die Stucke mit der Uberlieferung bei Ampelius zusammen und erkannte ihre Bedeutung Es traf sich gut dass die deutsche Regierung nach der Reichsgrundung 1871 bestrebt war mit den anderen Grossmachten auch kulturell mitzuhalten Von besonderer Bedeutung ist es dass die Sammlungen der Museen welche bisher sehr arm an griechischen Originalwerken waren nunmehr in den Besitz eines Werkes griechischer Kunst von der Ausdehnung gelangen welche etwa nur in der Reihe der attischen und kleinasiatischen Skulpturen des Britischen Museums gleich oder nahe kommen 19 nbsp Fundament des Pergamonaltars nach der Freilegung um 1880Umgehend nahm Conze mit Humann Kontakt auf der zu der Zeit in der Turkei fur ein Strassenbauunternehmen tatig war Nun ging alles schnell Die deutsche Regierung kummerte sich um eine Grabungslizenz in der Turkei und im September 1878 begannen die von Humann und Conze geleiteten Ausgrabungen Grosse Teile der Akropolis wurden bis 1886 untersucht und in den folgenden Jahren auch wissenschaftlich aufgearbeitet und publiziert Durch ein Abkommen 20 zwischen der osmanischen und der deutschen Regierung kamen die Reliefplatten des Pergamonaltars und einige weitere Stucke ab 1879 nach Berlin und in den Besitz der Antikensammlung Dabei war man sich auf deutscher Seite sehr wohl bewusst dass man ein Kunstwerk von seinem angestammten Platz entfernte und war mit dieser Situation selbst nicht vollstandig glucklich Wir sind nicht fuhllos dagegen gewesen was es heisst die Reste eines grossen Denkmals seinem Mutterboden zu entreissen zu uns hin wo wir ihnen das Licht und die Umgebung nie wieder bieten konnen in die hinein sie geschaffen wurden und in denen sie einst voll wirkten Aber wir haben sie der immer vollstandigeren Zerstorung entrissen Damals war noch kein Hamdy Bey in Sicht den bald warme Freundschaft mit Humann verband und wir konnten damals noch nicht denken was mit seiner Hilfe inzwischen moglich geworden ist dass die am Orte verbleibenden Ruinen vor den Steinraubern der modernen Stadt wurden beschutzt werden konnen 21 Osman Hamdi war 1881 zum ersten Direktor des Muze i Humayun ernannt worden 1884 wurde das osmanische Antikengesetz geandert um die Ausfuhr von neu gefundenen archaologischen Objekten zu verhindern Diese Neuregelung betraf auch das deutsche Interesse am Pergamonaltar Doch anstelle nun die Funde mit dem neuen Museum in Konstantinopel zu teilen gingen die Deutschen eine Tauschaktion ein und versammelten samtliche Stucke des Reliefs in Berlin 22 Der Pergamonaltar in Berlin Bearbeiten nbsp Erste Ideenskizze Carl Humanns zur Rekonstruktion des Pergamonaltars um 1879 nbsp Rekonstruktion des Pergamonaltars im Interimsbau Westseite vor 1908Zunachst konnten die Stucke nicht in einem angemessenen Ausstellungsrahmen prasentiert werden sie wurden im uberfullten Alten Museum gezeigt wobei vor allem der Telephosfries nicht angemessen ausgestellt werden konnte die einzelnen Platten wurden gegenuber dem Altar nur an die Wand gelehnt Deshalb wurde eigens ein neues Museum errichtet Ein erstes Pergamonmuseum wurde 1897 bis 1899 von Fritz Wolff erbaut und 1901 mit der Enthullung eines Bildnisses Carl Humanns von Adolf Brutt eroffnet Es war bis 1908 in Benutzung wurde jedoch nur als Interimslosung angesehen und deshalb auch nur Interimsbau genannt Ursprunglich waren vier archaologische Museen darunter ein eigenes Pergamonmuseum geplant gewesen Doch musste das erste Museum wegen Fundamentschaden abgerissen werden Es war ursprunglich auch nur fur die Funde vorgesehen die nicht in den anderen drei archaologischen Museen prasentiert werden konnten und somit von vornherein zu klein fur den Altar Nach Abriss des Museums wurde der Telephosfries mit anderen Antiken in den Kolonnaden an der Ostseite des Neuen Museums eingemauert jedoch wurden Fenster zur Betrachtung der Kunstwerke offen gelassen Der Neubau von Alfred Messel wurde bis 1930 errichtet Dieses neue Pergamonmuseum prasentierte den Altar in etwa so wie er auch heute noch ausgestellt wird Im zentralen Saal des Museums erfolgte eine Teilrekonstruktion und an den umgebenden Wanden wurde der restliche Fries angebracht Der Telephosfries ist wie im Originalbau uber die Freitreppe zu erreichen er ist jedoch in einer verkurzten Form wiedergegeben Es ist bis heute unklar warum beim Bau und der Altarrekonstruktion darauf verzichtet wurde den Altar komplett zu rekonstruieren Theodor Wiegand zu dieser Zeit Museumsdirektor orientierte sich in seiner Ausstellungskonzeption an den Vorstellungen Wilhelm von Bodes dem ein grosses Deutsches Museum im Stile des British Museums vorschwebte Dabei war offenbar kein Gesamtkonzept vorhanden und die Prasentation des Altars musste beim Konzept eines grossen Architekturmuseums das exemplarisch Beispiele aller altorientalischen und mediterranen Kulturen versammelte zuruckstehen Bis zum Kriegsende wurde nur der Ostteil des Museums mit den drei grossen Architektursalen Pergamonmuseum genannt 23 nbsp Grundriss der Prasentation im Pergamonmuseum1939 wurde das Museum kriegsbedingt geschlossen zwei Jahre spater wurden die Reliefs abgenommen und ausgelagert Bei Kriegsende gelangten die Altarteile die im Bunker am Berliner Zoo gelagert waren in die Hande der Roten Armee und wurden als Beutekunst in die Sowjetunion verbracht Dort wurden sie bis 1958 in den Magazinen der Eremitage in Leningrad gelagert 1959 wurde ein grosser Teil der Sammlung an die DDR zuruckgegeben darunter auch die Altarreste Unter der Leitung des Museumsdirektors Carl Blumel wurde nur der Altar wieder so prasentiert wie vor dem Krieg Die anderen Antiken wurden nicht zuletzt da das Alte Museum zerstort war neu geordnet Im Oktober desselben Jahres wurde das Museum wieder eroffnet 1982 wurde ein neuer Eingangsbereich geschaffen der nun einen Museumsbesuch mit dem Pergamonaltar beginnen liess Zuvor befand sich der Eingang im Westflugel des Gebaudes so dass Besucher durch das Vorderasiatische Museum zum Pergamonaltar gelangten 1990 kamen neun Kopfe des Telephosfrieses ins Pergamonmuseum zuruck die kriegsbedingt in den Westteil Berlins verbracht worden waren Diese kriegsbedingten Ereignisse hatten alles andere als positive Auswirkungen auf die erhaltenen Altar und Friesreste Es stellte sich zudem heraus dass die fruheren Restaurierungen selbst Probleme verursacht hatten Bugel und Klammern die einzelne Fragmente miteinander verbanden und auch als Verankerungen der Friese und Skulpturteile in der Wand dienten waren aus Eisen das zu rosten begonnen hatte Der Rost breitete sich aus und drohte den Marmor von innen zu sprengen Eine Restaurierung wurde nach 1990 unumganglich Von 1994 bis 1996 wurde der Telephosfries aufgearbeitet 24 der in den 1980er Jahren teilweise nicht zuganglich war Dem schloss sich die Restaurierung der Gigantomachie unter der Leitung von Silvano Bertolin an Zunachst wurde der Westteil anschliessend Nord und Sudteil und zuletzt der Ostfries restauriert Die Restaurierung kostete mehr als drei Millionen Euro 25 Am 10 Juni 2004 wurde der komplett restaurierte Fries der Offentlichkeit ubergeben Somit prasentiert sich der Pergamonaltar derzeit in einer nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen gestalteten Form nbsp Die Altarbasis in Pergamon 20051998 und erneut 2001 forderte der turkische Kulturminister Istemihan Talay die Ruckgabe des Altars und anderer Artefakte Allerdings hatte die Forderung keinen offiziellen Charakter und ware nach heutigem Ermessen auch nicht durchsetzbar 26 Generell schliessen die Staatlichen Museen Berlin wie andere Museen in Europa und Amerika mogliche Ruckgaben antiker Kunstwerke bis auf wenige Ausnahmen aus 27 Am ursprunglichen Platz finden sich heute noch der Grossteil des Fundaments und einige weitere Reste wie Mauerwerk Zudem befinden sich in der Turkei auch einige kleinere Friesteile die erst spater gefunden wurden Bau und Aufbau des Altars Bearbeiten nbsp Propylon zum pergamenischen Athene Heiligtum Rekonstruktion im Berliner PergamonmuseumFur die Errichtung des Grossen Altars wurden der vorgesehenen Platz nach Abriss der alteren Bebauung planiert und die fur den Altar bestimmte Terrasse erweitert Zur besseren Nutzbarkeit wurden mehrere Terrassen angelegt Wie fur ein griechisches Heiligtum ublich wurde ein in sich geschlossener Bereich geschaffen Der Weg von der pergamenischen Unterstadt zur Oberstadt fuhrte direkt am heiligen Altarbezirk vorbei zu dem an der Ostseite ein Zugang bestand Betrat ein Besucher den Bezirk sah er in der Antike als erstes die Ostseite des grossen Altars auf der die griechischen Hauptgotter abgebildet waren und hier zunachst die rechte Seite des Ostfrieses wo die Gotter Hera Herakles Zeus Athene und Ares kampften Doch der Blick des Besuchers reichte auch daruber hinaus Im Hintergrund befand sich nicht nur die Wand einer weiteren Terrasse an der vermutlich viele Statuen standen der Betrachter sah auch auf den schon 150 Jahre fruher errichteten schlichten dorischen Athenetempel der eine Terrasse hoher stand Die Westseite des Altars mit seiner Freitreppe lag trotz des Hohenunterschiedes in derselben Flucht wie der Athene Tempel Die Anlage des Altars wurde bei der Umgestaltung der Akropolis also direkt nach der des Athene Tempel ausgerichtet Es war wohl so dass der Altar im direkten Zusammenhang der Umgestaltung des Tempels als Hauptneuanlage und Hauptweihegabe an die Gotter entstanden ist 28 In seiner freien Anlage war der Altar so konzipiert dass Besucher ihn umschreiten konnten Dabei ergaben sich zweifelsohne weitere konzeptionelle Blickachsen 29 nbsp Rekonstruierter Grundriss des Pergamonaltars nbsp Blick in die rekonstruierte Saulenhalle zwischen Freitreppe und InnenraumDer Altar hat eine fast quadratische Form Er orientiert sich dabei an ionischen Vorbildern Fur diese war vorgesehen dass eine Mauer den eigentlichen Opferaltar rechteckig an drei Seiten umschloss An der offenen Seite war der Altar durch eine Treppe zuganglich Aus Kultgrunden waren solche Altare meist nach Osten ausgerichtet so dass der Opfernde den Altar von Westen kommend betrat Der pergamenische Altar folgt dieser Tradition steigert sie jedoch ins Monumentale Der machtige Unterbau ist 35 64 Meter breit und 33 40 Meter tief 30 und erstreckt sich uber funf Stufen Die Freitreppe ist fast 20 Meter breit und schneidet in einen fast sechs Meter hohen Unterbau Der Fundamentkern besteht aus sich kreuzenden Tuffmauern die wie ein Gitterrost angeordnet sind und damit die Erdbebensicherheit erhohten Das Fundament ist heute noch erhalten und in Pergamon zu besichtigen Der obere sichtbare Aufbau besteht aus einer Sockelzone einem 2 30 Meter hohen Fries mit Hochreliefplatten sowie einem machtigen vorkragenden Gesims Verwendet wurde hier ein fur Pergamon typischer grau geaderter Marmor von der Insel Marmara 31 Neben diesem prokonnesischen Marmor der im Grossen Fries dem Telephosfries und dem Sockel Verwendung fand wurde im Sockel auch dunkler Marmor mit noch erkennbaren fossilen Einschlussen Megalodonten von Lesbos Moria verbaut Der Fries ist insgesamt 113 Meter lang 32 und damit nach dem Parthenonfries der langste erhaltene Fries der griechischen Antike An der Westseite wird er von einer etwa 20 Meter breiten Treppe unterbrochen die den Unterbau durchschneidet und zu einem mit Saulen umzogenen Oberbau fuhrt Zu beiden Seiten der Freitreppe gibt es Vorsprunge Risalite die ebenso aufgebaut und verziert sind wie der ubrige umlaufende Fries Der Oberbau hat nur eine relativ geringe Tiefe Die umgebenden Saulen weisen profilierte Basen und ionische Kapitelle auf Auf dem Dach standen viele Statuen Pferde in Viergespannform Lowengreifen Kentauren und Gotterfiguren sowie unfertige Wasserspeier Die obere Halle wirkte lichter da hier die Saulen in einem weiteren Abstand standen Im inneren Altarhof war ursprunglich eine weitere Saulenhalle geplant auf die jedoch verzichtet wurde In Augenhohe war ein Fries angebracht der das Leben des mythischen Stadtgrunders Telephos zeigte 33 Obwohl bislang keine Farbreste gefunden wurden ist anzunehmen dass der Altar in der Antike bunt bemalt war 34 Gigantenfries Bearbeiten Die Gigantomachie stellt den Kampf der Gotter gegen die Kinder der Urgottin Gaia die schlangenfussigen Giganten dar Nachdem die neuen Gotter unter der Fuhrung des Zeus und unter Mithilfe der Gaia die alten Gotter um Kronos entmachtet hatten wandte sich Zeus entgegen seinen Versprechen gegen mehrere Kinder der Gaia Deshalb stiftete sie mehrere ihrer Kinder die Giganten und die Hekatoncheiren dazu an die Gotter zu sturzen Den Gottern wurde geweissagt dass sie nur mit Hilfe Sterblicher siegen konnten Deshalb nahmen Herakles und Dionysos am Kampf teil die beide von sterblichen Muttern geboren worden waren Die Gotter sind entsprechend ihrem gottlichen Wesen und mit ihren mythischen Attributen dargestellt Durch Kraft und Dynamik ausgezeichnete Gotter wie beispielsweise der Gottervater Zeus werden auf eine solch kraftvolle Weise dargestellt Dagegen ist Artemis die eher von der Geschicklichkeit lebt als Bogenschutzin gezeigt Die Beschreibung der einzelnen Seiten erfolgt immer von links nach rechts nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Uberblick uber den Fries Ostfries Bearbeiten Auf der sich dem eintretenden Betrachter zuerst darbietenden Ostseite waren fast alle wichtigen olympischen Gotter versammelt Links beginnt die Darstellung mit der dreigestaltigen Gottin Hekate Sie kampft in ihren drei Inkarnationen mit einer Fackel einem Schwert und einer Lanze gegen den Giganten Klytios Ihr am nachsten agiert Artemis Die Gottin der Jagd kampft ihrer Funktion entsprechend mit Pfeil und Bogen gegen einen Giganten der moglicherweise Otos sein soll Ihr Jagdhund totet einen weiteren Giganten durch einen Genickbiss Artemis zur Seite kampft ihre Mutter Leto mit einer Fackel gegen einen tierhaften Giganten auf Letos anderer Seite kampft ihr Sohn und Zwillingsbruder der Artemis Apollon Auch er ist wie seine Schwester mit Pfeil und Bogen bewaffnet und hat den ihm zu Fussen liegenden Ephialtes erschossen Von der nachsten Reliefplatte ist nur ein Flugelfragment eines Giganten erhalten als dessen Gegnerin man Demeter vermutet 35 Ihr folgt Hera die auf einem vierspannigen Streitwagen in die Schlacht zieht Die vier geflugelten Pferde werden als die Personifikationen der vier Winde Notos Boreas Zephyros und Euros identifiziert Zwischen Hera und seinem Vater Zeus kampft Herakles der nur noch anhand eines Fragmentes mit einer Tatze seines Lowenfelles identifiziert werden kann Zeus ist physisch besonders prasent und agil Er schleudert Blitze und kampft Regen sendend sowie Wolken zusammenziehend nicht nur gegen zwei junge Giganten sondern auch gegen den Anfuhrer der Giganten Porphyrion Auch das folgende Kampfpaar zeigt eine besonders wichtige Szene des Kampfes Athene die pergamenische Stadtgottin trennt den Giganten Alkyoneus vom Boden aus dem die Mutter der Giganten Gaia auftaucht Alkyoneus war der Sage nach solange unsterblich wie er mit dem Erdboden verbunden blieb wo er von der Kraft seiner Mutter durchstromt wurde Den Abschluss der Ostseite bildet der Kriegsgott Ares der mit einem Zweigespann in die Schlacht fahrt Seine Pferde baumen sich vor einem geflugelten Giganten auf nbsp Hekate gegen Klytios links Artemis gegen Otos nbsp Otos und Artemis nbsp Leto nbsp Apollon und Ephialtes nbsp Vermuteter Platz der Demeter nbsp Hera nbsp Die vier Winde nbsp Vermuteter Platz des Herakles nbsp Zeus kampft gegen Porphyrion nbsp Athene und Nike gegen Alkyoneus nbsp Gaia taucht aus dem Erdboden auf nbsp Ares zieht in den KampfSudfries Bearbeiten Hier beginnt die Darstellung des Kampfes mit der grossen kleinasiatischen Muttergottheit Rhea Kybele Sie reitet mit Pfeil und Bogen auf einem Lowen in den Kampf Links oben ist der Adler des Zeus mit einem Blitzbundel in den Krallen zu sehen Daneben kampfen drei Gotter gegen einen machtigen stiernackigen Giganten Die erste Gottin ist nicht zu identifizieren es folgen Hephaistos der einen Doppelhammer uber den Kopf hebt und ein weiterer nicht zu identifizierender kniender Gott der dem Giganten einen Spiess in den Leib stosst Es schliessen sich die Gottheiten des Himmels an Eos Gottin der Morgenrote reitet in die Schlacht Sie reisst ihr Pferd zuruck und ist mit einer Fackel bewaffnet die sie nach vorn stosst Als Nachstes taucht Helios mit seinem vierspannigen Wagen aus dem Meer auf und fahrt mit einer Fackel bewaffnet in die Schlacht Sein Ziel ist ein ihm im Weg stehender Gigant einen weiteren hat er uberrollt Inmitten ihrer Kinder folgt Theia die Mutter der Tages und Nachtgestirne Neben ihrer Mutter reitet mit dem Rucken zum Betrachter die Mondgottin Selene auf ihrem Maulesel uber einen Giganten hinweg Im letzten Drittel der Sudseite kampft ein nicht eindeutig zu identifizierender jugendlicher Gott der moglicherweise Aither darstellen soll Er halt einen Giganten moglicherweise Leon mit Schlangenbeinen Menschenkorper Lowenpranken und Lowenkopf im Wurgegriff Der nachste Gott tragt sichtbare Alterszuge Es wird vermutet dass es sich um Uranos handelt Zu seiner Linken ist seine Tochter Themis die Gottin der Gerechtigkeit dargestellt Am Ende oder Anfang je nach Sichtweise befinden sich die Titanin Phoibe mit einer Fackel und ihre Tochter Asteria mit einem Schwert Beide werden von einem Hund begleitet nbsp Rhea Kybele reitet auf einem Lowen Adrasteia nbsp Gottin Hephaistos und Gott gegen einen stiernackigen Giganten nbsp Eos nbsp Helios nbsp Theia nbsp Selene nbsp Aither mit einem Giganten im Wurgegriff nbsp Themis und Uranos nbsp Phoibe und AsteriaNordrisalit der Westseite Bearbeiten Am Nordrisalit des Altars sind die Meeresgottheiten versammelt Am Kopfende kampfen Triton dargestellt mit menschlichem Oberkorper Flugeln Fischleib und Pferdevorderbeinen sowie seine Mutter Amphitrite gegen mehrere Giganten Am Aufgang zum Altar begrenzt von den Treppenspuren sind die Paare Nereus und Doris sowie Okeanos und die fast nicht mehr vorhandene Tethys im Kampf dargestellt nbsp Triton und Amphitrite im Kampf nbsp Nereus Doris und OkeanosSudrisalit der Westseite Bearbeiten Am Sudrisalit sind mehrere Naturgottheiten und mythologische Wesen versammelt An der Frontseite greift Dionysos begleitet von zwei jugendlichen Satyrn in den Kampf ein Ihm zur Seite steht seine Mutter Semele die einen Lowen in den Kampf fuhrt An der Treppe sind drei Nymphen dargestellt Hier ist auch die einzige bekannte Kunstlerinschrift THEORRETOS am Gesims gefunden worden nbsp Dionysos Satyrn und Semele nbsp Gigant nbsp Fragmente einer Nymphe nbsp Fragmente von Nymphen und GigantenNordfries Bearbeiten An der Stelle wo der Nordfries an den Ostfries anschliesst beginnt Aphrodite den Reigen der Gotter an dieser Seite und befindet sich damit da man den Fries ohne Kanten sehen muss an der Seite ihres Liebhabers Ares Die Gottin der Liebe zieht eine Lanze aus einem getoteten Giganten Neben ihr kampfen ihre Mutter die Titanin Dione und ihr Sohn Eros Die beiden nachsten Figuren sind in der Deutung nicht ganz sicher Wahrscheinlich sind hier die Zwillinge Kastor und Polydeukes also die Dioskuren dargestellt Kastor wird von hinten von einem Giganten gepackt und in den Arm gebissen woraufhin ihm sein Bruder zur Hilfe eilt In diesen beiden Figuren konnen auch die Aressohne Phobos Angst und Deimos Schrecken gesehen werden 36 Die anschliessende Gruppe von drei Kampfpaaren wird dem Gefolge des Kriegsgottes Ares zugeordnet Wer dargestellt ist ist unklar Zunachst holt ein Gott mit einem Baumstamm aus in der Mitte stosst eine geflugelte Gottin ihr Schwert in einen Gegner und zum Schluss kampft ein Gott gegen einen gepanzerten Giganten Die darauf folgende Gottheit wurde lange Zeit als Nyx identifiziert mittlerweile geht man jedoch davon aus dass es eine der Erinnyen der Rachegottinnen ist Andere Forscher tendieren dazu in ihr Klotho 37 oder Persephone 38 zu erkennen Sie halt ein von Schlangen umwundenes Gefass schleuderbereit in der Hand Als nachstes kampfen weitere Personifikationen Die drei Moiren Schicksalgottinnen erschlagen mit Bronzekeulen die Giganten Agrios und Thoas Die vorletzte Kampfgruppe zeigt eine Lowengottin die man als Keto deutet Diese Gruppe folgt nicht direkt auf die Moiren es gibt eine Lucke die ein weiteres Kampfpaar vermuten lasst Hier werden die Graien Kinder der Keto vermutet Keto war Mutter mehrerer Ungeheuer so auch eines Wals griechisch Ketos der links zu ihren Fussen auftaucht Den Abschluss der Seite bildet der Meeresgott Poseidon der mit einem Seepferdgespann aus dem Meer auftaucht Hier schliesst sich der Nordrisalit mit den Meeresgottheiten an nbsp Aphrodite und Dione nbsp Polydeukes nbsp Kastor nbsp Gott mit Baumstamm und geflugelte Gottin nbsp Gott gegen Gigant mit Brustpanzer nbsp Erinye nbsp Die drei Moiren erschlagen mit Bronzekeulen Agrios und Thoas nbsp Moiren und Lowe nbsp Keto mit Lowe nbsp Seepferdgefahrt des PoseidonTelephosfries Bearbeiten Da im Innenbereich des Altars nur ein begrenzter Platz zur Verfugung stand wurde fur den Telephosfries im Innenraum eine weniger tiefe Reliefierung gewahlt als beim Gigantenfries Auch war der Fries mit 1 58 Meter von geringerer Hohe und in seiner Anlage kleinteiliger Von der ursprunglichen Bemalung des Fries sind keine nennenswerten Reste erhalten Technisch hatte er einige Neuheiten der Entstehungszeit zu bieten Die Figuren wurden in der Tiefe gestaffelt architektonische Elemente deuten Handlungen in geschlossenen Raumen an und die Landschaftsdarstellungen wirken idyllisch 39 Diese neue Darstellungsweise der Raumverhaltnisse sollte fur den Spathellenismus und die romische Zeit pragend sein Nach der Restaurierung Mitte der 1990er Jahre wurde festgestellt dass die bislang angenommene chronologische Aufstellung nicht in allen Fallen richtig war Deshalb wurden die Platten neu angeordnet Die Nummerierung der 51 im Pergamonmuseum befindlichen Reliefplatten wurde jedoch nach altem Muster beibehalten Die Neusortierung ergab beispielsweise dass die bislang angenommene erste Platte nun hinter Platte 31 angeordnet wurde Nicht alle Platten sind erhalten so dass es einige Lucken in der Darstellung der Geschichte gibt Der Fries erzahlt in chronologischer Reihenfolge die auch aus schriftlichen Quellen uberlieferte Geschichte des Telephos eines Heroen der griechischen Mythologie nbsp Platten 2 und 3 2 Am Hof von Konig Aleos 3 Herakles erblickt dessen Tochter Auge im Tempel nbsp Platten 4 6 4 Telephos in der Wildnis ausgesetzt 5 und 6 Zimmerleute bauen ein Boot in dem Auge ausgesetzt werden soll nbsp Platte 10 Konig Teuthras findet Auge am Strand nbsp Platte 11 Auge begrundet einen Athenekult nbsp Platte 12 und 7 Herakles erkennt seinen Sohn Telephos der danach Platte 7 amp 8 von Nymphen gewaschen wird nbsp Platte 8 nbsp Platte 9 und 13 Jugend des Telephos 13 bis 14 Telephos segelt nach Mysien nbsp Platte 32 33 und 14 nbsp Platte 16 und 17 Telephos bekommt Waffen von Auge nbsp Platten 17 und 18 18 Telephos zieht gegen Idas in den Kampf nbsp Platten 20 und 21 20 Teuthras gibt Auge dem Telephos zur Frau 21 Hochzeitsnacht nbsp Platten 22 24 Nireus totet die Amazone Hiera nbsp Platte 51 Fur das feierliche Begrabnis der Amazone werden die Kampfe unterbrochen nbsp Platte 25 Aias totet Heloros und Aktaios nbsp Platte 28 Schlacht am Kaikos nbsp Platte 30 und 31 Achilleus verletzt Telephos mit Hilfe des Dionysos nbsp Platten 31 und 1 1 Telephos befragt das Orakel nbsp Platten 34 und 35 Telephos landet in Argos nbsp Platten 36 und 38 die Argiver begrussen Telephos nbsp Platten 39 und 40 Telephos bittet Agamemnon um seine Heilung nbsp Platte 42 Telephos droht mit der Totung des Orest nbsp Platten 44 46 Kulthandlungen im Heiligtum des Dionysos nbsp Platten 49 und 50 Grundung Pergamons nbsp Platte 47 und 48 Frauen eilen zum Heros Telephos nbsp Platte 48Statuenbesatz Bearbeiten nbsp Drei nicht naher zuzuordnende Figuren aus dem Altarbereich heute im PergamonmuseumAuf dem Dach des Altars stand eine unbekannte Anzahl kleinerer Gotterstatuen Pferdegespanne Kentauren und Lowengreifen deren Funktion und Anordnung von den Archaologen bis heute nicht eindeutig geklart werden konnten Auch fand sich an der Nordmauer des Altarbezirkes ein 64 Meter langes Postament das reich mit Statuen geschmuckt war Es ist bis heute unklar wie umfangreich die Ausstattung mit Bronze und Marmorstatuen im Altarbereich war Doch war sie aussergewohnlich reichhaltig und zeugte von dem grossen durch die Stifter betriebenen Aufwand Uber dem Gigantenfries befand sich in der zweiten Etage die auch den Telephosfries beherbergte eine umlaufende Saulenhalle Zwischen den Saulen standen moglicherweise weitere Statuen wofur der Fund von etwa 30 Frauenskulpturen sprechen konnte Vielleicht personifizierten sie die Stadte des pergamenischen Reiches Auf dem eigentlichen Opferherd werden keine Statuen oder anderer Besatz vermutet moglicherweise wurde jedoch in romischer Zeit ein Baldachin errichtet 40 Beziehungen zu anderen Kunstwerken BearbeitenAn vielen Stellen kann man am Altarfries Vorbilder anderer griechischer Kunstwerke erkennen So erinnert Apollon in seiner idealisierten Haltung und Schonheit an eine schon in der Antike beruhmte etwa 150 Jahre vor dem Fries entstandene klassische Statue des Bildhauers Leochares die moglicherweise in einer Kopie aus romischer Zeit dem Apollo von Belvedere uberliefert ist Die Hauptgruppe aus Zeus und Athene erinnert in ihrer Darstellung der auseinanderstrebenden Kampfer an die Darstellung des Kampfes zwischen Athene und Poseidon am Westgiebel des Parthenon Diese Ruckgriffe sind nicht zufallig da sich Pergamon als eine Art neues Athen sah 41 Der Fries selbst hatte auch Einfluss auf die nachfolgende antike Kunst Bekanntestes Beispiel ist die schon erwahnte Laokoon Gruppe die wie Bernard Andreae glaubte nachweisen zu konnen etwa zwanzig Jahre nach dem Relief in Pergamon geschaffen wurde Die Kunstler der Statuengruppe standen laut Andreae noch in direkter Tradition der Schopfer des Reliefs oder waren moglicherweise gar an der Friesschopfung beteiligt 42 Kunstler BearbeitenEs ist eine viel diskutierte aber bislang ungeklarte Frage wie viele Kunstler an der Schaffung des Gigantenfrieses mitwirkten Ebenso umstritten ist inwieweit die Personlichkeit einzelner Kunstler im Kunstwerk wiederzufinden ist Unbestritten ist dass zumindest der Entwurf des Frieses von nur einem einzelnen Kunstler stammt Dieser Entwurf muss bei Sicht auf die bis in Details stimmige Arbeit akribisch ausgearbeitet gewesen sein nichts ist dem Zufall uberlassen 43 Schon in der Anlage der Kampfgruppen fallt auf dass nicht zwei dieser Gruppen identisch sind und beispielsweise die Frisuren und das Schuhwerk der Gottinnen in allen Fallen variieren Alle Kampfpaare sind individuell zusammengestellt Somit erschliesst sich ein selbstandiger Charakter eher aus den geschaffenen Figuren selbst als aus den personlichen Stilen der Kunstler In der Forschung wurden bislang zwar durchaus Unterschiede festgestellt die auf verschiedene Kunstler zuruckgehen doch bei der Stimmigkeit des Gesamtwerkes ist es beachtlich dass diese Unterschiede bei der Gesamtbetrachtung nahezu nicht ins Gewicht fallen 43 Kunstler aus vielen Teilen Griechenlands haben sich demnach dem Entwurf eines einzelnen leitenden Kunstlers unterworfen Dies belegen beispielsweise Inschriften von Kunstlern aus Athen und Rhodos Die Bildhauer durften den von ihnen gestalteten Abschnitt des Frieses an der unteren Fussleiste signieren doch sind nur wenige dieser Inschriften uberliefert Somit kann daraus kein Ruckschluss auf die Anzahl der beteiligten Kunstler gezogen werden Nur eine Inschrift vom Sudrisalit ist so uberliefert dass sie zugeordnet werden kann Da es hier keine Fussleiste gab wurde der Name Theorretos 8EORRHTOS nahe der dargestellten Gottheit eingemeisselt Bei der Betrachtung der Inschriften wurde anhand des Schriftbildes festgestellt dass es eine altere und eine jungere Bildhauergeneration gab weshalb die Stimmigkeit des Gesamtwerks umso hoher einzuschatzen ist 43 Anhand des Abstandes von 2 7 Meter von der vorhandenen Signatur und der dazugehorenden ἐpo hsen Inschrift ἐpohsen hat es gemacht wird vermutet dass hier moglicherweise noch eine weitere Bildhauer Signatur vorhanden war Wenn dem so ware kann man bei einer Hochrechnung mit mindestens 40 beteiligten Bildhauern rechnen 44 Die langere Stirnseite des Risalits wurde von zwei Bildhauern signiert deren Namen jedoch nicht mehr erhalten sind 45 Rezeption Bearbeiten nbsp Athenerelief nach der bekannten Darstellung auf dem Pergamonaltar erganzte Kopie aus dem Jahr 1895 von Wilhelm Wandschneider von der ehemaligen Wiener Brucke in Berlin jetzt Friedhof Berlin Heiligensee Das Deutsche Reich das die Ausgrabungen nicht zuletzt aus Prestigegrunden forderte begann schnell den Altar und andere archaologische Zeugnisse zu vereinnahmen Die Jubilaumsausstellung der Berliner Akademie der Kunste im Mai und Juni 1886 widmete sich auf einem 13 000 Quadratmeter grossen Gelande den archaologischen Errungenschaften der jungsten Ausgrabungen in Olympia und Pergamon Da der griechische Staat keine Genehmigung zur Ausfuhr der Kunstschatze gegeben hatte konnte jedoch kein Fundmaterial aus Griechenland gezeigt werden Dafur entstand der Nachbau eines Tempel von Pergamon Auf einem massgenauen Nachbau der Westfront des Altarsockels mit ausgewahlten Kopien der Friese darunter Zeus und Athene Gruppe wurde ein dem Zeustempel von Olympia nachempfundener Eingangsbereich fur ein Gebaude errichtet Zur Ausstellung gehorte ein nach dem damaligen Wissensstand gefertigtes Modell der Stadt Pergamon im 2 nachchristlichen Jahrhundert 46 Wohl das augenfalligste Beispiel fur die Rezeption des Altars ist das Museum selbst in dem sich der Altar heute befindet Die Anlage des nach Planen Alfred Messels von 1912 bis 1930 erbauten Pergamonmuseums beruht auf der ins Gigantische ubersteigerten Form der Vorderfront des Altars 47 Fur die weitere Betrachtung ja fur die Beschaftigung mit dem Kunstwerk an sich wurde die Rekonstruktion im Pergamonmuseum bedeutend Hier wurde nicht die antike Hauptseite im Osten fur die Teilrekonstruktion des Baus genutzt sondern die gegenuber liegende Westseite mit der Treppe Diese Rekonstruktion inklusive der Anbringung der restlichen Friese an den ubrigen Wanden des zentralen Ausstellungsraumes wurde nicht unkritisch gesehen Kritiker sprachen von einem umgestulpten Armel und von Theatralik 48 Im nationalsozialistischen Deutschland diente spater diese Form der Architektur als Vorbild Wilhelm Kreis wahlte fur seine Soldatenhalle beim Oberkommando des Heeres in Berlin 1937 38 und ein Kriegerehrenmal am Fuss des Olymp in Griechenland 49 eine Bauform die grosse Ahnlichkeit mit dem Pergamonaltar aufwies beide wurden nie realisiert Bei der Soldatenhalle sollte der Fries jedoch auf die Frontseite des Risalits beschrankt werden Die Friese des Bildhauers Arno Breker kamen allerdings nie zur Ausfuhrung Der Ruckgriff auf diese Architekturform hatte nicht zuletzt mit den ideologischen Vorstellung der Nationalsozialisten zu tun Ein Altar erinnerte an Opferbereitschaft und Heldentod Sowohl der Pergamonaltar als auch diese beiden uber den Entwurf nicht hinausgekommenen Zeugnisse nationalsozialistischer Architektur waren Kultbauten Auch die Botschaft des Altarfrieses vom Sieg des Guten uber das Bose versuchten sich die Nationalsozialisten so zu eigen machen 50 Der Pergamonaltar diente auch als Vorbild fur die von 1935 bis 1937 nach einem Entwurf von Albert Speer in Nurnberg auf dem Reichsparteitagsgelande an der nordostlichen Seite des Zeppelinfeldes errichtete Zeppelinhaupttribune mit einer Lange von 360 Metern und einer Hohe von 20 Metern Peter Weiss beginnt seinen Roman Die Asthetik des Widerstands mit einer eindrucksvollen Schilderung des Reliefs Es ist der bedeutendste Niederschlag des Altars in der belletristischen Literatur Rings um uns hoben sich die Leiber aus dem Stein zusammengedrangt zu Gruppen ineinander verschlungen oder zu Fragmenten zersprengt mit einem Torso einem aufgestutzten Arm einer geborstnen Hufte einem verschorften Brocken ihre Gestalt andeutend immer in den Gebarden des Kampfs ausweichend zuruckschnellend angreifend sich deckend hochgestreckt oder gekrummt hier und da ausgeloscht doch noch mit einem freistehenden vorgestemmten Fuss einem gedrehten Rucken der Kontur einer Wade eingespannt in eine einzige gemeinsame Bewegung Ein riesiges Ringen auftauchend aus der grauen Wand sich erinnernd an seine Vollendung zurucksinkend zur Formlosigkeit Peter Weiss Die Asthetik des Widerstands Frankfurt am Main 1982 Erzahleingang Weiss versucht nicht nur den Fries in seiner eigentlichen Bedeutung zu interpretieren sondern lasst seine Protagonisten aus dem Widerstand gegen die Nationalsozialisten mit Hilfe von Kunstwerken ihre eigenen Standpunkte ergrunden Den an realen Personen orientierten Romanfiguren Heilmann und Coppi beide junge Gegner des NS Regimes erscheint 1937 der Kampf der Gotter gegen die Giganten als verborgene Darstellung der Kampfe des Pergamon Reiches Sie fragen sich mit welchen Gefuhlen die Unterworfenen und Untertanen an dieser zum steinernen Mythos gewordenen Niederlage vorbeigeschritten sein mogen Aus der Unterwerfung der vom Norden eindringenden gallischen Volker war ein Triumph adliger Reinheit uber wuste und niedrige Krafte geworden und die Meissel und Hammer der Steinmetzen und ihrer Gesellen hatten das Bild einer unumstosslichen Ordnung den Untertanen zur Beugung in Ehrfurcht vorgefuhrt 51 Wo die Herrschenden und die Wissenden das Kunstwerk erblickten hatten die Unterdruckten das Abbild ihrer eigenen Verletzungen und Niederlagen gesehen spurten den Schlag der Pranke ins eigene Fleisch 51 Der zum Mythos stilisierte Krieg sei der Kampf der Konige um die Herrschaft gewesen Die Widerstandskampfer identifizieren sich mit den geschlagenen Sohnen der Erde demaskieren die Gottlichkeit als Maske der Herrschenden Auf dem Weg zum engen niedrigen Ausgang des Saals leuchteten uns oft aus den kreiselnden Verschiebungen in der Menge der Besucher die roten Armbinden der schwarz und braun Uniformierten entgegen und immer wenn ich im weissen runden Feld das Emblem auftauchen sah rotierend und hackend wurde es zur Giftspinne schroff behaart Peter Weiss Die Asthetik des Widerstands Frankfurt am Main 1982 S 11 Im Ruckgriff wird die Betrachtung auch auf die Entstehung die Geschichte bis zur Wiederauffindung und die Rekonstruktion im Museum ausgedehnt 52 Fur einige Missstimmung in der Presse und Teilen der Bevolkerung sorgte die Nutzung des Pergamonaltars als Kulisse fur die Bewerbung der Stadt Berlin um die Olympischen Sommerspiele 2000 Der Senat von Berlin hatte die Mitglieder des IOC Exekutivkomitees zu einem Essen vor dem Altar eingeladen Das weckte Erinnerungen an die Bewerbung Berlins um die Spiele 1936 Auch damals lud der nationalsozialistische Innenminister Wilhelm Frick die Mitglieder des IOC zu einem Essen vor dem Altar ein 53 Im April 2013 wurde die 30 4 Meter grosse Fotoinstallation Pergamon 2nd Life Das zweite Leben des Pergamonaltars eine fiktive kunstlerisch inspirierte Rekonstruktion der fehlenden Teile des Gigantenfrieses im Puschkin Museum in Moskau erstmals offentlich ausgestellt 54 Literatur Bearbeiten chronologisch geordnet Heinz Kahler Der grosse Fries von Pergamon Untersuchungen zur Kunstgeschichte und Geschichte Pergamons Mann Berlin 1948 DNB 577226185 Michael Pfanner Bemerkungen zur Komposition und Interpretation des Grossen Frieses von Pergamon In Archaologischer Anzeiger 1979 S 46 57 Max Kunze Volker Kastner Antikensammlung II Der Altar von Pergamon Hellenistische und romische Architektur 2 Auflage Henschelverlag Berlin 1990 ISBN 3 362 00436 9 Bernard Andreae Laokoon und die Kunst von Pergamon Die Hybris der Giganten Fischer Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 596 10743 1 Hans Joachim Schalles Der Pergamon Altar zwischen Bewertung und Verwertbarkeit Fischer Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 596 23935 4 Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin Hrsg Die Antikensammlung im Pergamonmuseum und in Charlottenburg von Zabern Mainz 1992 ISBN 3 8053 1187 7 S 21 63 Max Kunze Der Pergamonaltar Seine Geschichte Entdeckung und Rekonstruktion von Zabern Mainz 1995 ISBN 3 8053 1468 X Mechthild Amberger Lahrmann Anatomie und Physiognomie in der hellenistischen Plastik Dargestellt am Pergamonaltar Abhandlungen der Geistes und Sozialwissenschaftlichen Klasse Jahrgang 1996 Nr 10 Steiner Stuttgart 1996 ISBN 3 515 06978 X Wolf Dieter Heilmeyer Hrsg Der Pergamonaltar Die neue Prasentation nach Restaurierung des Telephosfrieses Wasmuth Tubingen 1997 ISBN 3 8030 1045 4 Wolfgang Radt Pergamon Geschichte und Bauten einer antiken Metropole Primus Darmstadt 1999 ISBN 3 89678 116 2 S 168 179 Hans Joachim Schalles Pergamonaltar In Der Neue Pauly DNP Band 15 2 Metzler Stuttgart 2002 ISBN 3 476 01488 6 Sp 211 215 Christoph Michels Der Pergamonaltar als Staatsmonument der Attaliden Zur Rolle des historischen Kontextes in den Diskussionen uber Datierung und Interpretation der Bildfriese Europaischer Univ Verl Berlin 2004 ISBN 3 86515 227 9 Huberta Heres Volker Kastner Der Pergamonaltar von Zabern Mainz 2004 ISBN 3 8053 3307 2 2 Auflage von Zabern Mainz 2018 ISBN 978 3 8053 5144 7 Francois Queyrel L Autel de Pergame Images et pouvoir en Grece d Asie Editions Picard Paris 2005 ISBN 2 7084 0734 1 franzosisch Francoise Helene Massa Pairault La Gigantomachie de Pergame ou l Image du Monde Bulletin de correspondance hellenique Supplement 50 Ecole Francaise d Athenes Athen 2007 ISBN 2 86958 201 3 franzosisch Sebastian Prignitz Der Pergamonaltar und die pergamenische Gelehrtenschule Verlag Willmuth Arenhovel Berlin 2008 ISBN 978 3 922912 68 2 Ralf Grussinger Volker Kastner Andreas Scholl Hrsg Pergamon Panorama der antiken Metropole Begleitbuch zur Ausstellung Eine Ausstellung der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin Imhof Petersberg 2011 ISBN 978 3 86568 693 0 Lothar Haselberger Der Pergamonaltar und der Architekt Hermogenes Schatten Raum und Wahrnehmung Reimer Berlin 2020 ISBN 978 3 496 01597 0 Manfred Klinkott Das Fundament des Pergamonaltars und die Aufnahme seiner Fassadenfragmente Altertumer von Pergamon Band 3 Teil 3 De Gruyter Berlin 2020 ISBN 978 3 11 059814 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pergamonaltar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Pergamonaltar Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Der Grosse Altar von Pergamon in der Online Datenbank der Staatlichen Museen zu Berlin Der Pergamonaltar 3D Online Viewer auf der Website der Staatlichen Museen zu Berlin Pergamonaltar in der archaologischen Datenbank Arachne Short Visit Pergamonaltar Onlineausstellung bei Google Arts amp Culture Was geschah in Pergamon Zur Entstehung und Ausgrabung des Pergamonaltars Onlineausstellung bei Google Arts amp Culture Suche nach Pergamonaltar im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Literatur zum Pergamonaltar im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Profil des Pergamonmuseums Uberschrift Sanierung smb museum abgerufen am 4 Januar 2023 Bernard Andreae Datierung und Bedeutung des Telephosfrieses im Zusammenhang mit den ubrigen Stiftungen der Ataliden von Pergamon In Wolf Dieter Heilmeyer Hrsg Der Pergamonaltar Die neue Prasentation nach Restaurierung des Telephosfrieses Wasmuth Tubingen 1997 S 67 in Folge als Andreae Telephosfries zitiert a b Andreae Telephosfries S 68 Skulptur des Hellenismus Hirmer Munchen 2001 ISBN 3 7774 9200 0 S 132 147 Die Antikensammlung Berlin Mainz 1992 S 25 Wolfgang Radt Pergamon Geschichte und Bauten einer antiken Metropole Primus Darmstadt 1999 S 169 Zur Altarverwendung und zur moglichen Opferweise siehe Kunze Der Pergamonaltar S 19 Diskussion bei Francois Queyrel L Autel de Pergame Images et pouvoir en Grece d Asie Editions Picard Paris 2005 ISBN 2 7084 0734 1 S 115 116 8 14 ed E Woelfflin 1873 Pergamo ara marmorea magna alta pedes quadraginta cum maximis sculpturis continet autem gigantomachiam Pausanias 5 13 8 Die Antikensammlung Berlin S 23 Plinius der Altere naturalis historia 36 37 opus omnibus et picturae et statuariae artis praeferendum Bernard Andreae Laokoon oder die Grundung Roms von Zabern Mainz 1988 Kulturgeschichte der antiken Welt Bd 39 Zitiert nach Kunze Kastner Antikensammlung II S 33 Zu Pergamon in der byzantinischen Zeit siehe Wolfgang Radt und Albrecht Berger in Der Neue Pauly Band 9 2000 Sp 551 und 561 Denys Haynes The Worksop Relief In Jahrbuch der Berliner Museen 5 1963 S 1 13 Michael J Vickers The Thunderbolt of Zeus Yet More Fragments of the Pergamon Altar in the Arundel Collection In American Journal of Archaeology Band 89 1985 S 516 519 Zitiert nach Kunze Kastner Antikensammlung II S 27 Der preussische Kultusminister in einem Brief an den Konig zitiert nach Kunze Kastner Antikensammlung II S 30 Die osmanische Regierung wollte zunachst eine Teilung der Funde 2 3 zu 1 3 zu Gunsten Deutschlands durchsetzen doch konnte in den Verhandlungen 1878 79 auf die selbst Bismarck Einfluss nahm gegen die Zahlung von 20 000 Goldmark ein Vertrag ausgehandelt werden der die Funde allein dem Deutschen Reich uberliess Zu Hilfe kamen die aktuelle innenpolitische Schwache des Osmanischen Reiches und der Dank fur die Vermittlerrolle die Bismarck beim Berliner Kongress eingenommen hatte Siehe Kunze Kastner Antikensammlung II S 30 Schaller Pergamonaltar Sp 211 Alexander Conze zitiert nach Kunze Kastner Antikensammlung II S 30 Simon Lindner Museumsvision fur das Kaiserreich In Merten Lagatz Benedicte Savoy Philippa Sissis Hrsg Beute Ein Bildatlas zu Kunstraub und Kulturerbe Matthes amp Seitz Berlin 2021 S 168 171 Heilmeyer Aufstellungsgeschichte im 20 Jahrhundert Die Aufstellungen von 1901 1030 und 1955 In Derselbe Der Pergamonaltar Die neue Prasentation nach Restaurierung des Telephosfrieses S 17 Ausfuhrlich beschrieben in Wolf Dieter Heilmeyer Der Pergamonaltar Die neue Prasentation nach Restaurierung des Telephosfrieses 5000 Jahre Garantie In Berliner Zeitung 25 Januar 2003 Bei Zeus und Athene welche Korperpracht In Berliner Zeitung 10 Juni 2004 Pergamon Altar soll in neuem Glanz erstrahlen WELT 16 November 2011 abgerufen am 1 Oktober 2023 Brigitte Werneburg Die Schatze bleiben bei uns In Die Tageszeitung taz 12 Dezember 2002 ISSN 0931 9085 S 16 taz de abgerufen am 1 Oktober 2023 Radt Pergamon S 170 Zur Konzeption siehe Max Kunze Der Pergamonaltar S 19 Masse nach Radt Pergamon S 171 Kunze Kastner Antikensammlung II S 47 nennt 36 44 Meter breit und 34 20 tief Zu den am Altar verwendeten Marmorsorten Thomas Cramer Die Marmore des Telephosfrieses am Pergamonaltar In Berliner Beitrage zur Archaometrie Bd 15 1998 ISSN 0344 5089 S 95 198 Thomas Cramer Multivariate Herkunftsanalyse von Marmor auf petrographischer und geochemischer Basis Das Beispiel kleinasiatischer archaischer hellenistischer und romischer Marmorobjekte der Berliner Antikensammlung und ihre Zuordnung zu mediterranen und anatolischen Marmorlagerstatten Dissertation TU Berlin 2004 opus kobv de Thomas Cramer Klaus Germann Wolf Dieter Heilmeyer Marble objects from Asia Minor in the Berlin Collection of Classical Antiquities stone characteristics and provenance In Yannis Maniatis Hrsg ASMOSIA VII The Study of Marble and Other Stones in Antiquity Proceedings of the 7th International Conference of the Association for the Study of Marble and Other Stones in Antiquity Bulletin de correspondance hellenique Supplement 51 Athen 2009 ISBN 978 2 86958 207 1 S 371 383 nach Radt Pergamon S 173 Kunze Kastner Antikensammlung II S 47 120 Meter Zum Aufbau und den Massen siehe Radt Pergamon S 171 174 Kunze Kastner Antikensammlung II S 47 Der Kampf der Gotter gegen den Rost In Die Zeit Nr 12 2003 Max Kunze Der grosse Marmoraltar von Pergamon Berlin 1988 S 24 Francoise Helene Massa Pairault La gigantomachie de Pergame ou l image du monde Bulletin de correspondance hellenique Suppl 50 Ecole Francaise d Athenes Athen 2007 ISBN 2 86958 201 3 Huberta Heres Volker Kastner Der Pergamonaltar Mainz am Rhein 2004 Michael Pfanner Bemerkungen zur Komposition und Interpretation des Grossen Frieses von Pergamon In Archaologischer Anzeiger 1979 S 46 57 und Francoise Helene Massa Pairault La gigantomachie de Pergame ou l image du monde Bulletin de correspondance hellenique Suppl 50 Ecole Francaise d Athenes Athen 2007 ISBN 2 86958 201 3 Max Kunze Der Pergamonaltar Seine Geschichte Entdeckung und Rekonstruktion von Zabern Mainz 1995 S 45 47 ausfuhrliche Darstellungen in Wolf Dieter Heilmeyer Hrsg Der Pergamonaltar Die neue Prasentation nach Restaurierung des Telephosfrieses Wasmuth Tubingen 1997 Zum Statuenbesatz siehe Kunze Pergamonaltar S 21 Die Antikensammlung im Pergamonmuseum und in Charlottenburg von Zabern Mainz 1992 S 35 36 Bernard Andreae Laokoon oder die Grundung Roms a b c Max Kunze Die Antikensammlung im Pergamonmuseum und in Charlottenburg von Zabern Mainz 1992 S 36 Diether Thimme The Masters of the Pergamon Gigantomachy In American Journal of Archaeology Band 50 1946 S 348 Max Kunze Theorretos In Rainer Vollkommer Hrsg Kunstlerlexikon der Antike Uber 3800 Kunstler aus drei Jahrtausenden Nikol Hamburg 2007 ISBN 978 3 937872 53 7 S 897 Schalles Pergamonaltar Sp 212 214 Schalles Pergamonaltar Sp 211 212 Schalles Pergamonaltar Sp 214 Sabine Schabitz Machtsymbole im Schaffen von Wilhelm Kreis In Wissenschaftliche Zeitschrift der Hochschule fur Architektur und Bauwesen Bd 39 1993 Nr 1 2 S 73 79 hier S 77 und Abb 10 auf S 78 PDF Schalles Pergamonaltar Sp 214 215 a b Peter Weiss Die Asthetik des Widerstands Frankfurt am Main 1982 S 9 Schalles Pergamonaltar Sp 215 Erwahnung des Konfliktes bei left action de Zeugen sorgen fur neue Verwirrung In Berliner Zeitung 19 Mai 1995 Erwahnung des Essens Exhibitions and Events The Pushkin State Museum of Fine Arts abgerufen am 21 Februar 2015 nbsp Dieser Artikel wurde am 17 Februar 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 39 130944444444 27 183888888889 Koordinaten 39 7 51 4 N 27 11 2 O Normdaten Geografikum GND 4131001 9 lobid OGND AKS VIAF 203156299 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pergamonaltar amp oldid 237778248