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Das Haus Nassau war ein weit verzweigtes deutsches Adelsgeschlecht von europaischer Bedeutung dessen Anfange bis ins 11 Jahrhundert reichen Das Haus teilte sich im 13 Jahrhundert in eine nordliche und eine sudliche Hauptlinie und seit dem Spatmittelalter in zahlreiche weitere Linien auf Der sudlichen Linie entspross der 1292 gewahlte romisch deutsche Konig Adolf von Nassau Stammwappen der Grafen von Nassau ottonische Linie Stammwappen der Grafen von Nassau walramische Linie Wilhelm der Schweiger von Nassau Dillenburg Furst von Orange aus der nordlichen Hauptlinie trat 1568 an die Spitze der niederlandischen Unabhangigkeitsbewegung Seither stellten die Nassau Oranier wahrend des Achtzigjahrigen Krieges mit Spanien und danach mit einigen Unterbrechungen die Statthalter der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen Einer von ihnen Wilhelm III von Oranien bestieg von 1689 bis 1702 zugleich den Thron von England Schottland und Irland Nachdem mit ihm die Altere Nassau Oranier Linie 1702 ausgestorben war stellte die Linie Nassau Dietz als Jungeres Haus Oranien ab 1747 die Erbstatthalter der Niederlande sowie ab 1814 15 die Konige der Niederlande Die niederlandischen Nassauer starben in mannlicher Linie 1890 aus und regierten in weiblicher Linie bis zur Abdankung von Wilhelmina 1948 Das heutige niederlandische Konigshaus wurde danach uber weitere weibliche Erbfolgen fortgesetzt Ab 1816 stellten die Nassauer aus der Weilburger Linie die regierenden Herzoge des deutschen Herzogtums Nassau verloren dieses aber 1866 an Preussen 1890 erbten sie jedoch den Thron des Grossherzogtums Luxemburg der zuvor mit dem niederlandischen Thron in Personalunion verbunden war da in Luxemburg die weibliche Thronfolge nicht vorgesehen war Die Nassau Weilburger stellten in der Folge bis zum Tode Wilhelms IV von Luxemburg mit dem 1912 das Haus Nassau im Mannesstamm erlosch die Grossherzoge von Luxemburg mit seinen Tochtern regierte es noch bis 1964 in weiblicher Linie Danach wurde es ebenfalls uber Nachfahren der weiblichen Linie fortgesetzt Die Mitglieder des luxemburgischen Hauses fuhren jedoch wie auch die Mitglieder des niederlandischen Konigshauses bis heute unter anderem den nassauischen Prinzentitel im Namen Herzog von Nassau ist der nachgeordnete Titel des Grossherzogs von Luxemburg 1 Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Wappen 2 1 Stammwappen der ottonischen Linie 2 2 Stammwappen der walramischen Linie 3 Die Ottonische Linie 1255 1890 3 1 Die altere Dillenburger und die Bredaer spater Oranische Linie 3 2 Die Linie Nassau Diez und das Haus Oranien 4 Die Walramische Linie 1255 1912 4 1 Die jungere Weilburger Linie das Herzogtum Nassau und das Grossherzogtum Luxemburg 5 Personlichkeiten 5 1 Herrscher 5 2 Stammliste 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseUberblick Bearbeiten nbsp Die Grafschaft Nassau im Jahr 1645Der 1093 genannte Dudo von Laurenburg ist vermutlicher Stammvater des Hauses Die Laurenburg wenige Kilometer flussaufwarts von Nassau an der Lahn gelegen war der Herrschaftssitz des Geschlechts zuvor vermutlich der Ort Lipporn Als Grafen von Laurenburg erscheinen die Bruder Arnold I von Laurenburg 1123 1148 und Ruprecht I von Laurenburg 1123 1154 Vor 1128 erhielten sie vom Hochstift Worms welches in der Gegend zahlreiche Rechte besass die Vogtei uber das Walpurgisstift Weilburg und schufen so eine Verbindung zwischen ihrem Erbe an der unteren Lahn und ihrem Besitz um Siegen Um die Mitte des 12 Jahrhunderts wurde diese Verbindung gefestigt mit dem Erwerb der so genannten Hessisch Thuringischen Reichslehen namlich der Herborner Mark der Kalenberger Zent und des Gerichts Heimau Lohnberg Eng damit verbunden war die Herrschaft zum Westerwald die ebenfalls zu dieser Zeit in nassauischen Besitz gelangte 1159 wurde die Burg Nassau zum Sitz des Geschlechts das sich seither nach dieser Burg nannte Ruprechts Sohn Walram I 1154 1198 sowie Walrams Sohn Heinrich II der Reiche 1198 1247 erweiterten stetig ihren Besitz im Raum zwischen Taunus und Westerwald an der unteren und mittleren Lahn Ende des 12 Jahrhunderts konnte mit dem Reichshof Wiesbaden ein wichtiger Stutzpunkt im Sudwesten erworben werden nbsp Burg Laurenburg nbsp Burg Nassau nbsp Karte der Territorien des Hauses Nassau im Jahr 1795Heinrichs II Sohne Walram II und Otto I teilten 1255 in der Prima divisio ihre Lande in zwei Teile und ihr Haus in zwei Linien die nach ihnen ottonische und walramische Linie genannt werden Grenzlinie war im Wesentlichen die Lahn wobei Otto den nordlichen Landesteil mit Siegen Dillenburg Herborn und Haiger und Walram den sudlich des Flusses gelegenen Teil der Grafschaft mit Weilburg und Idstein erhielt Beide Linien wurden in den nachsten Jahrhunderten vielfach geteilt s u Jedoch konnten durch Erbschaften auch erhebliche territoriale Zugewinne erzielt werden Zu den bedeutendsten Erwerbungen des ottonischen Zweiges gehorten u a 1417 die Grafschaft Vianden heute Teil des Grossherzogtums Luxemburg und 1403 verschiedene in den Niederlanden gelegene Herrschaften deren Mittelpunkt die Herrschaft Breda bildete Die dortige Linie erwarb ihrerseits durch Heirat und Erbgang 1530 das sudfranzosische Furstentum Orange Oranien Aus dieser Linie gingen seit dem fruhen 16 Jahrhundert zahlreiche Statthalter der Niederlande hervor deren Nachfahren ab 1815 den Thron im Konigreich der Niederlande bestiegen Da mannliche Stammhalter ausblieben stehen die koniglichen Staatshaupter der Niederlande seit 1890 in weiblicher Folge der Ottonischen Linie die grossherzoglichen Staatshaupter von Luxemburg seit 1912 in weiblicher Folge der walramischen Linie Beide regierenden Hauser stehen aber in der Tradition des Hauses Nassau das in beiden Staaten gesetzlich das Staatsoberhaupt stellt und fuhren immer noch dessen Namen Wappen Bearbeiten nbsp Wappen aus dem Scheiblerschen Wappenbuch1450 1480Die Wappen des Hauses Nassau sind vom Wappen der franzosischen Region Franche Comte abgeleitet Stammwappen der ottonischen Linie Bearbeiten Im blauen mit goldenen Schindeln bestreuten Schild ein goldener rotbewehrter Lowe auf dem Helm mit blau goldenen Decken ein schwarzer Flug belegt mit einem aufgebogenen silbernen Schragbalken der mit goldenen Lindenblattern belegt ist die aus goldenem Flechtwerk oberhalb des Balkens durch dessen Maschen die Schwungfedern des Fluges gesteckt sind herabhangen Ab dem 16 Jahrhundert wurde das Flechtwerk nicht mehr dargestellt 2 Stammwappen der walramischen Linie Bearbeiten Im blauen mit goldenen Schindeln bestreuten Schild ein goldener rotbewehrter Lowe seit dem 15 Jahrhundert auch rot oder goldengekront auf dem Helm mit blau goldenen Decken zwei blaue mit goldenen Schindeln bestreute Buffelhorner zwischen denen seit 1353 der goldene rotbewehrte und rotgekronte Pfalzer Lowe sitzt 2 Anlasslich der Erbeinigungskonferenzen inklusive des Nassauischen Erbvereins zwischen den beiden Hauptlinien wurde zu Bad Ems im Sommer 1783 festgesetzt dass der nassauische Lowe rot bewehrt und rot gekront werden solle 3 Dessen ungeachtet wird er heute wie auch schon im grossen und mittleren Wappen des Konigreichs Preussen und der preussischen Provinz Hessen Nassau bzw der spateren Provinz Nassau im koniglich niederlandischen Wappen wie im grossherzoglich luxemburgischen Wappen golden gekront Die Ottonische Linie 1255 1890 Bearbeiten nbsp Funf Prinzen Taler nassauischer Fursten der ottonischen Linie des Hauses Nassau von 1681Die Ottonische Linie wurde nach Graf Ottos Tod 1289 zunachst von dessen Sohnen gemeinsam gefuhrt und 1303 geteilt in Nassau Dillenburg 1303 1328 unter Johann mit Dillenburg Herborn der Herborner Mark und dem Kalenberger Zent um Beilstein kam 1328 an Nassau Siegen Nassau Hadamar altere Linie 1303 1394 fallt an Siegen Dillenburg Nassau Siegen altere Linie ab 1328 Nassau Dillenburg 1303 1341 geteilt in Nassau Beilstein altere Linie 1341 1561 fallt an Dillenburg Nassau Dillenburg altere Linie 1341 1606 regierte seit 1386 auch Teile der Grafschaft Diez nbsp Dillenburger Schloss nbsp Schloss Herborn nbsp Schloss Hadamar nbsp Siegen Oberes Schloss nbsp Burg Beilstein Westerwald nbsp Schloss DiezDie altere Dillenburger und die Bredaer spater Oranische Linie Bearbeiten Nassau Dillenburg erwarb unter Johann I 1362 1416 durch die Heirat seines altesten Sohnes Adolf 1386 die Grafschaft Diez 1403 1404 durch die Heirat seines jungeren Sohnes Engelbert I mit Johanna von Polanen 1392 1445 zahlreiche Guter am Niederrhein vor allem Breda de Lek Oosterhout und Niervaart So wurde das Haus Nassau bereits zu Beginn des 15 Jahrhunderts zu einem der grossen Grundbesitzer in den Niederlanden 1417 erbte Engelbert von einer Tante ausserdem die Grafschaft Vianden und von seinem Bruder Adolf 1420 Nassau Dillenburg und die halbe Grafschaft Diez Unter der Regierung seines Sohnes Johann IV 1442 75 verlagerte sich der Schwerpunkt der Herrschaft mehr und mehr in die niederlandischen Besitzungen Diese fielen dessen Sohn Engelbert II 1475 1504 zu wahrenddessen Bruder Johann V 1475 1516 Dillenburg erhielt Da Engelbert keine Erben hinterliess folgte ihm sein Neffe Johanns V Sohn Heinrich III 1504 38 der den Einfluss Nassaus in den Niederlanden noch erheblich ausweiten konnte Durch die Heirat mit Claudia von Chalon und Orange erwarb er das Furstentum Orange in Sudfrankreich beider Sohn Renatus 1519 44 fuhrte als erster Nassauer den souveranen Titel Furst von Orange nbsp Wilhelm I von Nassau 1545 1584 Begrunder der freien Niederlande Standbild vor der Marktkirche in WiesbadenHeinrichs Bruder Wilhelm genannt der Reiche 1516 1559 erbte das Dillenburger Land und fuhrte dort bis 1536 die Reformation ein Als die Bredaer Linie erneut erlosch trat wieder der alteste Dillenburger Prinz das dortige Erbe an Dies war Wilhelms des Reichen Sohn Wilhelm I der Schweiger 1545 1584 der Wilhelmus von Nassauen des gleichnamigen Volkslieds und der spateren niederlandischen Nationalhymne Er und seine Sohne Philipp Wilhelm 1609 1618 Moritz 1618 1625 und Friedrich Heinrich 1625 1647 fuhrten die Vereinigten Niederlande im Achtzigjahrigen Krieg von 1568 bis 1648 in die Unabhangigkeit und errangen mit seinem Urenkel Wilhelm III dem letzten Oranier 1688 die englische Krone Sein niederlandisches Erbe fiel an die Linie Nassau Diez siehe unten Der jungere Bruder Wilhelms von Oranien Johann VI genannt der Altere von Dillenburg 1559 1606 konnte nach dem Erloschen der alteren Beilsteiner Linie 1561 wieder die gesamten ottonischen Stammlande in seiner Hand vereinigen 1584 grundete er die lange Zeit uberregional bedeutsame reformierte Hohe Schule Herborn Nach seinem Tod wurde das Land jedoch erneut geteilt und es entstanden die Linien Nassau Hadamar jungere Linie 1607 1711 1629 katholisch 1650 gefurstet 1711 geteilt 1743 ganz an Diez Nassau Siegen 1607 1623 1623 geteilt in Nassau Siegen reformierte Linie 1623 1734 auf dem Unteren Schloss 1664 gefurstet fallt an Siegen katholisch Nassau Siegen katholische Linie 1623 1743 auf dem Oberen Schloss 1652 gefurstet fallt 1743 an Diez Nassau Dillenburg 1607 1620 von Beilstein beerbt Nassau Beilstein jungere Linie ab 1620 Nassau Dillenburg jungere Linie 1607 1739 1652 gefurstet 1739 an Diez und Nassau Diez 1607 1890 nbsp Siegen Unteres Schloss nbsp Schloss Oranienstein Diez nbsp Wappen des Hauses Oranien Niederlandisches Konigshaus Die Linie Nassau Diez und das Haus Oranien Bearbeiten Die Linie Nassau Diez beginnt mit Johanns VI Sohn Ernst Casimir 1607 1632 der ab 1620 Statthalter von Friesland ab 1625 auch von Groningen und Drente war Er hielt sich fast ausschliesslich in den Niederlanden auf wie auch seine Nachfolger Wilhelm Friedrich 1632 1664 der 1655 in den Reichsfurstenstand erhoben wurde Heinrich Casimir 1664 1696 und Johann Wilhelm Friso 1696 1711 Letzterer wurde 1702 von Wilhelm III von England zum Generalerben der oranischen Linie eingesetzt seine Nachkommen trugen ab 1713 den Titel Prinzen von Oranien sie waren ab 1747 Erbstatthalter der Vereinigten Provinzen und ab 1815 Konige der Niederlande von 1815 bis 1890 auch Grossherzoge von Luxemburg 1806 verloren sie die Herrschaft uber ihre deutschen Lander als die vereinigten Furstentumer Diez Dillenburg Hadamar und Siegen an das napoleonische Grossherzogtum Berg und im Wiener Kongress an die walramische Linie Nassau Weilburg fielen siehe unten Die ottonische Linie bekam dafur das Grossherzogtum Luxemburg als Kompensation Die Linie starb zwar 1890 mit Konig Wilhelm III 1849 1890 im Mannesstamm aus was zur Thronbesteigung der Weilburger Linie in Luxemburg fuhrte der niederlandische Thron wurde jedoch in weiblicher Linie vererbt und die Mitglieder des niederlandischen Konigshauses fuhren neben dem niederlandischen Prinzentitel bis heute auch den Titel Prinz bzw Prinzessin von Oranien Nassau nbsp Schloss Breda Niederlande nbsp Burg Vianden Luxemburg nbsp Paleis op de Dam Amsterdam nbsp Paleis Noordeinde Den Haag nbsp Huis ten Bosch Den Haag nbsp Schloss Het LooDie Walramische Linie 1255 1912 Bearbeiten nbsp Kleines Thronsiegel Konig Adolfs von Nassau aus dem Jahre 1298 4 Der Walramischen Linie entstammte Walrams II Sohn Adolf von Nassau 1277 1298 der 1292 zum deutschen Konig gekront wurde Ihm folgten seine Sohne Ruprecht VI 1298 1304 und Gerlach I 1305 1361 1328 fiel die Herrschaft Merenberg 1385 die Grafschaft Saarbrucken durch Heirat an das Haus 1355 wurde die Linie von Gerlachs Sohnen Adolf I 1344 1370 Johann I 1344 1371 und Ruprecht VII 1361 1390 geteilt in Nassau Sonnenberg 1355 1405 fiel 1405 zu gleichen Teilen an Nassau Wiesbaden Idstein und Nassau Weilburg Saarbrucken Nassau Wiesbaden Idstein 1355 1480 1480 erneut geteilt in Nassau Idstein altere Linie 1480 1509 fiel 1509 an Nassau Wiesbaden Nassau Wiesbaden 1480 1605 erbt 1509 Idstein fiel 1605 an Nassau Weilburg Nassau Weilburg Saarbrucken 1355 1442 1442 erneut geteilt in Nassau Saarbrucken altere Linie 1442 1574 1547 1559 geteilt fiel 1574 an Nassau Weilburg Nassau Weilburg altere Linie 1442 1627 Graf Philipp III 1523 1559 fuhrte 1526 die Reformation in seinem Herrschaftsgebiet ein Die Saarbrucker Linie fiel 1574 an Weilburg zuruck und so konnte Philipps III Enkel Ludwig II 1593 1627 1605 mit dem Erbe der Wiesbaden Idsteiner Linie wieder alle walramischen Linien in seiner Hand vereinigen Nach seinem Tode wurde das Land jedoch erneut geteilt und es entstanden die Linien Nassau Idstein jungere Linie 1629 1721 wurde beerbt von Nassau Ottweiler Nassau Saarbrucken jungere Linie 1629 1640 1640 geteilt in Nassau Saarbrucken 1640 1723 fiel 1723 an Nassau Ottweiler Nassau Ottweiler 1640 1728 erbte 1721 Nassau Idstein 1723 Nassau Saarbrucken fiel 1728 an Nassau Usingen Nassau Usingen 1640 1816 1688 gefurstet erbte 1728 Nassau Idstein Nassau Ottweiler und Nassau Saarbrucken wurde 1735 wiederum geteilt in Nassau Usingen Saarbrucken 1735 1797 fiel 1797 an Nassau Usingen Nassau Usingen 1735 1816 1806 Herzogswurde mit Nassau Weilburg vereinigt und 1816 von diesem beerbt Nassau Weilburg jungere Linie 1629 1912 nbsp Schloss Weilburg nbsp Schloss Idstein nbsp Ginsburg nbsp Stadtschloss Wiesbaden nbsp Schloss Saarbrucken nbsp Schloss Ottweiler nbsp Schloss Usingen nbsp Burg WallrabensteinDie jungere Weilburger Linie das Herzogtum Nassau und das Grossherzogtum Luxemburg Bearbeiten Die Linie erhielt 1688 unter Johann Ernst 1675 1719 die Furstenwurde die jedoch erst sein Sohn Karl August 1719 1753 1739 annahm Dessen Enkel Friedrich Wilhelm von Nassau Weilburg 1788 1816 vereinigte sein Land mit Nassau Usingen 1806 zu einem Gesamtstaat den er gemeinsam mit Friedrich August von Nassau Usingen 1803 1816 regierte Im selben Jahr traten die beiden Staaten dem Rheinbund bei wobei Friedrich August als Oberhaupt des Hauses die Herzogswurde erhielt Dessen Residenz war bereits 1744 von Usingen nach Biebrich in seine Sommerresidenz Schloss Biebrich verlegt worden Nach dem Tod Friedrich Wilhelms verlegte dessen Sohn Wilhelm seine Residenz von Schloss Weilburg ebenfalls nach Biebrich Bis zur Fertigstellung des Stadtschlosses 1841 in Wiesbaden blieb es Hauptresidenz der nassauischen Fursten und Herzoge Danach diente es bis 1866 erneut nur als Sommerresidenz nbsp Wappen des Herzogtums NassauDas 1806 entstandene Herzogtum Nassau wurde fur den Verlust der linksrheinischen Landesteile Saarbrucken an Frankreich territorial erheblich entschadigt 1813 und endgultig im Wiener Kongress kamen die Furstentumer Nassau Diez Nassau Hadamar und Nassau Dillenburg der oranischen Linie hinzu wodurch erstmals seit 1255 alle deutschen nassauischen Lander mit Ausnahme Nassau Siegens wieder in einer Hand vereinigt waren Erbe beider verbliebenen walramischen Linien der Usinger und der Weilburger war Wilhelm von Nassau Weilburg der als Wilhelm I 1816 1839 Regent des Herzogtums wurde Regierungssitz war Wiesbaden das schon seit 1734 usingische Residenz gewesen war Wilhelms Sohn Adolph 1839 1866 verlor jedoch sein Land nach dem Deutschen Krieg im Jahr 1866 durch Annexion an das Konigreich Preussen weil er sich im Krieg auf die unterlegene osterreichische Seite gestellt hatte 1870 erwarb er als Exilsitz das bayerische Schloss Hohenburg in Lenggries Nachdem das Haus Oranien Nassau in den Niederlanden im Mannesstamm ausgestorben war wurde der in Nassau entthronte Adolph 1890 auf Grund eines 1783 geschlossenen Erbvertrags Grossherzog von Luxemburg 1912 erlosch mit dem Tod seines Sohnes Wilhelm IV 1905 1912 zwar auch die walramische Linie im ebenburtigen Mannesstamm uber die weibliche Thronfolge herrschen die Nachfahren der Linie Nassau Weilburg dort weiterhin Wilhelm hatte sechs Tochter die durch ihre Mutter die portugiesische Infantin Maria Anna von Braganza katholisch getauft wurden wie der uberwiegende Teil der luxemburgischen Bevolkerung Grossherzogin Charlotte Tochter Wilhelms IV heiratete Prinz Felix von Bourbon Parma Heute nennt sich die luxemburgische Furstenfamilie daher Luxemburg Nassau aus dem Hause Bourbon Parma Infolge der Weltwirtschaftskrise geriet auch die grossherzogliche Familie in finanzielle Note weshalb Charlotte sich 1934 gezwungen sah das Grossherzogliche Palais in Luxemburg und das Schloss Berg an den luxemburgischen Staat zu verkaufen der ihr im Gegenzug entsprechende Wohnrechte einraumte ferner verausserte sie 1935 die alten nassauischen Residenzschlosser in Weilburg und Biebrich an den Preussischen Staat und zuletzt 1953 Schloss Hohenburg Im September 2010 wurde die Thronfolge des Familienpakts von 1783 so neu geregelt dass in Zukunft jeweils der Erstgeborene den Thron besteigt unabhangig davon ob es sich um einen Sohn oder eine Tochter handelt 5 Der heutige Grossherzog Henri fuhrt unter anderem den Titel Herzog von Nassau die Kinder seines jungeren Bruders Jean der 1986 auf sein Thronfolgerecht verzichtete fuhren gemass grossherzoglichem Erlass vom 27 November 2004 nicht mehr den luxemburgischen Prinzentitel sondern nur noch die Titel und Namen Prince Princesse de Nassau mit der Anrede konigliche Hoheit wobei diese sich auf die bourbonische Herkunft bezieht nbsp Weilburg nbsp Schloss Biebrich nbsp Grossherzogliches Palais in Luxemburg nbsp Schloss Berg Luxemburg Eine morganatische Nebenlinie des herzoglichen Hauses Nassau waren seit 1868 die Grafen von Merenberg die 1907 ohne Erfolg einen Anspruch auf die Thronfolge im Grossherzogtum Luxemburg und den Erbanspruch auf das Privatvermogen des herzoglichen Hauses Nassau erhoben Sie sind 1965 im Mannesstamm erloschen Personlichkeiten BearbeitenHerrscher Bearbeiten Hauptartikel Liste der nassauischen Herrscher Stammliste Bearbeiten Hauptartikel Stammliste des Hauses NassauSiehe auch BearbeitenNassau Familienname NassauerLiteratur BearbeitenPierre Even Dynastie Luxemburg Nassau Von den Grafen zu Nassau zu den Grossherzogen von Luxemburg Luxemburg 2000 Hellmuth Gensicke Landesgeschichte des Westerwaldes Wiesbaden 1999 Johann Heinrich Hennes Geschichte der Grafen von Nassau Bis zum Jahr 1255 Band 1 1842 Digitalisat Digitalisat Ernst Munch Geschichte des Hauses Nassau Oranien 3 Bde Mayer Aachen und Leipzig 1831 1833 F W Theodor Schliephake Geschichte der Grafen von Nassau von den altesten Zeiten bis auf die Gegenwart auf der Grundlage urkundlicher Quellenforschung 1867 Band 1 Band 2 Stammtafeln zur Geschichte der europaischen Staaten Neue Folge Frankfurt Klaus Eiler Nassau In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 738 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Nassau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stammtafeln des Hauses Nassau Archivalien zum Haus Nassau Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Historische Kommission fur Nassau Publikationen der Historischen Kommission fur Nassau Nassovica Sammlung der Landesbibliothek Wiesbaden Geschichte Nassaus Genealogie des Hauses Nassau auf Englisch Handbuch der Geographie und Statistik des Herzogthums Nassau 1823 Entwicklung des Nassauer Wappens in Ottos Stamm und in Walrams Stamm Dr Peter History of titles of the counts princes and dukes of Nassau based on contemporary documents Genealogie auf M A R D A M Royalty GuideEinzelnachweise Bearbeiten Hamburger Abendblatt am 18 Marz 2016 Luxemburg Das einzig verbliebene Grossherzogtum Europas Abgerufen am 19 Januar 2021 a b Bernhard Peter Das Isenburger Schloss in Offenbach Obere Galerie Teil 2 6 Wappen Hugo Gerard Strohl Deutsche Wappenrolle Reprint der Originalausgabe Julius Hoffmann Verlag Stuttgart 1897 Komet Verlag Koln o J um 2008 ISBN 3 89836 545 X S 22 bzw Otto Hupp Munchener Kalender 1896 Eine genaue Beschreibung des Siegels befindet sich auf Wikisource in Die Siegel der Deutschen Kaiser und Konige Siegel Ottos I Nr 3 Thronfolge neu geregelt Memento vom 12 Januar 2012 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Nassau amp oldid 238760069