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Heinrich II der Reiche von Nassau um 1180 1 2 26 April 1247 48 49 50 vor 25 Januar 1251 1 war Graf von Nassau Er tat sich besonders durch seinen ritterlich frommen Sinn hervor Namentlich betatigte er einen hervorragenden Wohltatigkeitssinn und Schenkungseifer fur die Kirche so dass Kloster und Gotteshauser im Gebiete des heutigen Nassau gerade zu seiner Zeit den bedeutendsten Aufschwung nahmen von ihm durch zahlreiche Zuweisungen machtig gefordert Der grossten Gunst hatte sich dabei der deutsche Orden zu erfreuen den er besonders fur den Verzicht seines Bruders auf die Herrschaft bei dessen Eintritt reichlich bedachte 3 Heinrich nahm am sechsten Kreuzzug teil Er war der Erbauer der Burgen Sonnenberg Ginsburg und Dillenburg Das Wappen der Grafen von Nassau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Burg Sonnenberg nbsp Ginsburg nbsp Stift Keppel nbsp Kloster ArnsteinHeinrich war der alteste Sohn des Grafen Walram I von Nassau 1 2 4 und einer gewissen Kunigunde moglicherweise eine Tochter eines Grafen von Sponheim oder eine Tochter des Grafen Poppo II von Ziegenhain 2 Heinrich wird zum ersten Mal in einem Urkunde vom 20 Marz 1198 erwahnt zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder Ruprecht IV 2 Diese Erwahnung bedeutet dass er und sein Bruder zu diesem Zeitpunkt volljahrig waren Zwischen 1198 und 1247 wird er als Graf von Nassau erwahnt 2 Heinrich regierte mit seinem Bruder Ruprecht bis 1230 1 2 4 In der Reichspolitik war Heinrich bis auf eine Parteinahme fur Kaiser Otto IV in den Jahren 1209 1211 weitgehend stauferfreundlich So setzte er in den Jahren 1212 1214 auch den Gegner Kaiser Friedrichs II Erzbischof Dietrich von Trier gefangen Heinrich war 1214 in die Umgebung Friedrichs II zu Julich 1223 bei dessen Sohne Heinrich zu Worms 1224 zu Frankfurt 3 Heinrich nahm 1228 am Kreuzzug Friedrichs II teil 5 1231 besuchte Heinrich den Reichstag von Worms und 1232 die Reichsversammlung Friedrichs II in Ravenna 2 Spater ging er in das papstliche Lager uber so dass gegen ihn von Friedrich s Sohne Konrad IV ein Excecutionsmandat erlassen wurde 1241 uber dessen Erfolg nichts verlautet ist 3 1247 unterstutzte er die Wahl von Wilhelm II von Holland dem Gegenkonig der alle kaiserlichen Besitztumer von Heinrich bestatigte und ihm das Recht gab Munzen zu pragen Walram I war von Kaiser Friedrich I Barbarossa mit dem Konigshof Wiesbaden belehnt worden 6 Die Besitztumer Nassaus in diesem Gebiet wurden um 1214 erweitert als Heinrich die Reichsvogtei uber Wiesbaden und den umliegenden Konigssondergau erhielt die er als Lehen innehatte Um 1200 begannen Heinrich und sein Bruder Ruprecht mit dem Bau der Burg Sonnenberg auf einem Felsen nordlich von Wiesbaden zum Schutz gegen den Erzbischof von Mainz und seine Vasallen die benachbarten Herren von Eppstein mit denen es dauerhafte Grenzstreitigkeiten gab Aber das Mainzer Domkapitel beanspruchte Sonnenberg als ihren Besitz Um diesen Konflikt zu losen zahlte Nassau 1221 einen Betrag von 30 Mark an das Kapitel um das Land Sonnenberg zu erhalten Sie waren gezwungen die Souveranitat des Mainzer Erzbischofs uber die Burg Sonnenberg anzuerkennen und als Lehen von Mainz zu nehmen Ende des 12 Jahrhunderts konnte Walram I seine Macht am Niederlahn starken Als Teil des Erbes der Grafen von Arnstein trat er die Nachfolge als Vogt des Erzbistums Trier in Koblenz Pfaffendorf Niederlahnstein und Humbach Montabaur an Der Erzbischof hatte Montabaur um 1217 verstarkt um seinen Besitz am rechten Rheinufer gegen Nassau zu schutzen Um 1230 war der Einfluss von Trier am Rhein und Lahn ausreichend verstarkt um Nassau aus der Mehrheit der Vogteien des Erzbischofs auszuweisen Ruckhalt fand Heinrich bei Erzbischof Engelbert I von Koln der Heinrich zu seinem Marschall und Mundschenk machte Als Gegenleistung fur seinen Schutz gegen die Erzbischofe von Mainz und Trier musste Heinrich 1224 allerdings die Halfte von Siegen an Koln abtreten Von dieser Herrschaftsteilung unberuhrt behielt Nassau jedoch seine Hoheitsrechte im Siegerland wo die hohe Gerichtsbarkeit und das Wildbann bis 1259 fortbestanden Seine Regierung war an Fehden reich von denen die mit den Adligen von Willnsdorf wegen Siegen mit denen von Merenberg uber das Landgericht Rucheslo des alten Erdehegaues hervorzuheben sind 3 Heinrich erbaute die Ginsburg im Siegerland 4 7 Heinrichs Bruder Ruprecht war seit 1230 ein Ritter des Deutschen Ordens Bei seinem Tod 1239 uberliess Ruprecht diesem sein Erbe Heinrich forderte fortwahrend jede Teilung seines Territoriums mit dem Deutschen Orden heraus Heinrich war Inhaber der Obervogtei uber das Georgsstift in Limburg an der Lahn wahrend des Baus des Limburger Doms 1239 ubertrug er auf Bitten seines Lehnsmannes Friedrich vom Hain die Einkunfte des Netphener Kirchspiels an das Pramonstratenserinnen Kloster Stift Keppel bei Hilchenbach Seine Nachfahren ubernahmen das Patronat uber das Kloster Die Politik Heinrichs in der Herborner Mark provozierte Konflikte mit den dortigen Adelsfamilien Um 1240 erbaute er die Burg Dillenburg 2 um seine Gegner besser zu unterwerfen Er begann ab 1248 eine Fehde mit Sophie von Brabant und deren Sohn Heinrich um der Herborner Mark die uber seinen Tod hinaus die nassauisch hessischen Beziehung fur Jahrhunderte belastete Die Nekrologie von Kloster Arnstein dokumentierte den Tod von Henrici comitis de Nassauwe qui contulit nobis ecclesiam in Diffenbach inferiori am 26 April 1 Heinrich wird noch in einer Urkunde von 1247 erwahnt und wird in einer Urkunde vom 25 Januar 1251 als verstorben aufgefuhrt Das heisst er starb am 26 April 1247 1248 1249 oder 1250 Ihm folgten seine Sohne Walram II und Otto I Nachkommen BearbeitenHeinrich heiratete vor 11 Dezember 1215 8 mit Mathilde von Geldern und Zutphen 28 Oktober 1247 oder spater 9 die jungste Tochter des Grafen Otto I von Geldern und Zutphen und Richardis von Scheyern Wittelsbach 2 Mit ihr hatte er die Kinder 10 Ruprecht 19 September vor 1247 1 2 wurde vom Erzbischof von Trier mit Allod in Diez und Ober Lahnstein belehnt 4 war Ritter des Deutschen Ordens 2 Walram II um 1220 24 Januar 1276 Nachfolger seines Vaters Begrunder der walramischen Linie von Nassau Otto I zwischen 3 Mai 1289 und 19 Marz 1290 Nachfolger seines Vaters Begrunder der ottonischen Linie von Nassau Heinrich 28 Mai nach 1247 1 war Monch in Kloster Arnstein 1 2 Elisabeth um 1225 nach 6 Januar 1295 Gerhard III von Eppstein 1252 1 Gerhard zwischen 7 April 1312 und 20 September 1314 11 war u a Kanoniker in Luttich Johann Deventer 13 Juli 1309 war Elekt des Hochstifts Utrecht 1 2 Katharina 27 April 1324 wird 1249 Abtissin des Klosters Altenberg 2 Jutta 1313 um 1260 Johann I von Cuijk 13 Juli 1308 1 Irmgard 1 August 1297 war Abtissin in Val Benoit 1 Literatur BearbeitenE Becker Schloss und Stadt Dillenburg Ein Gang durch ihre Geschichte in Mittelalter und Neuzeit Zur Gedenkfeier aus Anlass der Verleihung der Stadtrechte am 20 September 1344 herausgegeben 2 Auflage Der Magistrat der Stadt Dillenburg Dillenburg 1983 A W E Dek Genealogie van het Vorstenhuis Nassau Europese Bibliotheek Zaltbommel 1970 niederlandisch Ernst Joachim Heinrich II Graf von Nassau In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 547 f J M van der Venne amp Alexander A M Stols Gerhard graaf van Nassau 1259 1313 De oudst bekende Nassau in Nederland In De Nederlandsche Leeuw Maandblad van het Koninklijk Nederlandsch Genootschap voor Geslacht en Wapenkunde Nr 2 1937 niederlandisch A A Vorsterman van Oyen Het vorstenhuis Oranje Nassau Van de vroegste tijden tot heden A W Sijthoff amp J L Beijers Leiden amp Utrecht 1882 niederlandisch Weblinks BearbeitenNassau in Medieval Lands A prosopography of medieval European noble and royal families compiled by Charles Cawley Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Cawley a b c d e f g h i j k l m n Dek 1970 a b c d Joachim 1880 a b c d Vorsterman van Oyen 1882 Becker 1983 p 10 Dies wird in dem Artikel uber Walram I in der englischen Wikipedia erwahnt In dem Artikel uber Heinrich II in der englischen Wikipedia steht unter anderem Walram I had received the Konigshof Wiesbaden from Emperor Frederick I in reward for his support of the emperor in the conflicts of 1170 1180 In dem Artikel uber die Burg Sonnenberg heisst es Die Nassauer waren von Friedrich I wahrscheinlich als Dank fur Ihre Unterstutzung in den Romerzugen 1154 mit dem Konigshof Wiesbaden belehnt worden Becker 1983 p 9 Cawley zitiert aus einem Urkunde vom 11 Dezember 1215 in dem Heinricus und Roppertus comites de Nassovva mit Genehmigung von uxorum nostrarum Methildis et Gertrudis Besitz des Mainzer Doms erwarben woraus geschlossen werden kann dass Heinrich und Mathilde bereits am 11 Dezember 1215 verheiratet waren Alle genealogischen Angaben beziehen sich auf eine Ehe vor 1221 Cawley Mathilde starb nach der Nekrologie von Kloster Arnstein am 28 Oktober Sie wird noch in einem Urkunde aus dem Jahr 1247 erwahnt Die Genealogien unterscheiden sich hinsichtlich der Anzahl der Kinder und der Reihenfolge in der sie geboren wurden Van der Venne amp Stols 1937 VorgangerAmtNachfolgerWalram I Graf von Nassau 1198 1247Walram II Otto I Normdaten Person GND 138719926 lobid OGND AKS VIAF 90978770 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich II KURZBESCHREIBUNG Graf von NassauGEBURTSDATUM um 1180STERBEDATUM vor 1251 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich II Nassau amp oldid 223011267