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Johann von Nassau Deventer 13 Juli 1309 1 2 war ein Geistlicher aus dem Haus Nassau Er war von 1267 bis 1290 als Johann I Elekt des Stifts Utrecht Er kummerte sich nicht viel um seine spirituellen Funktionen und seine nationale Regierung scheiterte auch an seiner schwachen politischen und schlechten Finanzverwaltung Wahrend seiner Regierungszeit nahm der Einfluss der Grafschaft Holland in das Stift stark zu Die Regierung Johanns war eine der schlechtesten welche sich das Stift gefallen lassen musste ohne Talent und Energie allen sinnlichen Genussen sklavisch ergeben war es ihm nie moglich den innern Frieden zu wahren worunter namentlich das Niederstift viel zu leiden hatte 3 Johann moglicherweise auf zwei Utrechter Stadtsiegels abgebildetWappen der Diozese von UtrechtDer Lebuinuskirche in Deventer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann war der sechste Sohn des Grafen Heinrich II dem Reichen von Nassau und Mathilde von Geldern und Zutphen 1 2 4 die jungste Tochter des Grafen Otto I von Geldern und Zutphen und Richardis von Scheyern Wittelsbach 1 2 5 Johann wird zum ersten Mal in einem Urkunde aus dem Jahr 1247 erwahnt 1 Von 1262 bis 1265 war er Archidiakon der Condroz 2 Unter dem Einfluss seines Vetters Graf Otto II von Geldern wurde Johann 1267 zum Nachfolger von Heinrich von Vianden als Bischof des Stift Utrecht gewahlt 6 Da Papst Clemens IV auf Veranlassung des Erzbischofs von Koln dieser Wahl nicht zustimmte wurde Johann nie zum Bischof geweiht und blieb Elekt Deshalb schloss er sich auch Otto II von Geldern an als dieser den Erzbischof von Koln bekriegte war aber nicht im Stande seinem Vetter irgendwelchen wesentlichen Beistand zu leisten Denn schon ein Jahr nach seiner Erwahlung uberschwemmten zahlreiche nordhollandische Banden die sich gegen ihre adeligen Herren emport hatten das Stift zerstorten viele Schlosser und erschienen zuletzt selbst vor Utrecht dessen sie sich mit Hilfe der Poorter bemachtigten so dass Johann gezwungen war zuerst nach Geldern und dann ins Oberstift zu fliehen Amersfoort fiel ebenfalls von ihm ab und als die genannten Banden aus Nordholland Utrecht 1268 raumten so weigerten sich doch die Burger der Stadt welche er mit geldrischer Hulfe belagerte ihn wieder einzulassen weshalb er sich genothigt sah seinen Sitz bis 1270 nach Deventer zu verlegen Mit Hulfe Otto s II und Zweders van Boesichem bemachtigte er sich wieder Amersfoorts und Utrechts bedurfte aber zur Wiederherstellung der Ordnung im Innern der Hulfe des Grafen Florens V von Holland der von dieser Gelegenheit Gebrauch machte um von da an einen massgebenden Einfluss auf das Stift auszuuben 3 Mit dem Tod von Otto II von Geldern im 1271 verlor Johann seine wichtigste Unterstutzer 6 Im Westen des Stifts suchten die Herren von Amstel und die Herren von Woerden eine autonome Position zwischen Holland und das Stift sie nahmen jede Hilfe opportunistisch an 1274 sah Gijsbrecht IV von Amstel im Aufstand der Kennemers Waterlanders und Westfriesen die Gelegenheit Johann endgultig zu besiedeln Er stellte sich an die Spitze der Rebellen und ging mit ihnen nach Utrecht wo sie Zunfte an die Macht brachten Dann zogen sich die Rebellen zuruck 6 Johann bat Florens V die Stadt zuruckzuerobern und die fruhere Regierungsform wiederherzustellen Der Versuch von Marschall Zweder van Boesichem die Stadt zu erobern gelang im September 1276 Er griff im Morgengrauen an woraufhin die Stadt nach heftigen Strassenkampfen in seine Hande fiel 7 Johann war nach Deventer geflohen und konnte nach Utrecht zuruckkehren 6 Zwei Jahre spater war es wieder unruhig in der Stadt woraufhin der seelandische Adlige Nicolaas van Kats auf Wunsch von Florens V die Stadt wieder einnahm 7 In der Zwischenzeit war Johann jedoch so verschuldet dass er 1276 die Schlosser Vreeland Montfoort und Ter Horst die eigentlich die Grenzen des Stifts verteidigen mussten an seine Lehnsmanner verpfanden musste Schloss Vreeland an Gijsbrecht IV von Amstel Schloss Montfoort an Hermann VI von Woerden und Schloss Ter Horst an Johann I von Cuijk 6 8 9 Dies machte der Elekt machtlos und er brauchte dringend Geld 1278 erhielt er daher den Erlos des Zehnten fur den Kreuzzug aus dem Dominikanerkloster in Utrecht was ihm den ewigen Hass der kirchlichen Autoritaten einbrachte 6 Johann holte die Hilfe von Florens V ein der 1278 finanziell zur Rettung der Elekt kam um das Pfand zuruckzahlen zu konnen Florens stimmte am 5 September 1278 mit dem Stadtrat von Utrecht uberein dass er die Stadt mit einem gemischten Rat regieren wurde 8 Bei der Verpfandung im 1276 hatte Gijsbrecht von Amstel festgelegt dass er Schloss Vreeland erst ein Jahr nach der Ruckzahlung der Verpfandung zuruckgeben musste Als sich Gijsbrecht jedoch Anfang 1280 noch weigerte Schloss Vreeland an Johann zu ubertragen versuchte der Elekt zunachst vergeblich Schloss Vreeland mit militarischen Mitteln zu erobern Florens V belagerte daraufhin Schloss Vreeland im Mai 1280 und nahm Gijsbrecht gefangen Florens zog dann nach Schloss Montfoort und eroberte auch das Im Januar 1281 legte Florens der Elekt die Rechnung fur die Kriegshandlungen vor 4000 Pfund fur Amstelland und 2000 Pfund fur Woerden Da Johann nicht uber diesen Betrag verfugte verpfandete er diese Gebiete Florens der damit seine Kontrolle in Utrecht erheblich ausbaute 8 Johann behielt eine gewisse Macht in der Oberstift weil Graf Rainald I von Geldern sich hauptsachlich mit dem Limburger Erbfolgestreit befasste 6 Als Johann 1288 den Wiederaufbau der in Utrecht niedergebrannten Dom in Angriff nahm schenkte er den Besuchern einen 180 tagigen Ablass 10 Johann wurde 1290 von Papst Nikolaus IV auf der Grundlage einer ganzen Liste von Vorwurfen abgesetzt sie scheinen nicht moralischer Natur gewesen zu sein 11 Johann liess sich in Deventer nieder wo er am 13 Juli 1309 starb Er wurde dort in der Lebuinuskirche beigesetzt 1 2 Nachkommen BearbeitenJan hatte vier Kinder mit einer unbekannten Frau 2 Johann von Nassau fiel vor die Nordenberghepoort in Zwolle 4 Juni 1352 1 Frieda von Appeldoorn 4 Juli 1350 2 Ermgard ter Oy erwahnt 4 Juni 1352 Jakob von Nassau 21 Marz nach 1340 Nenta 1350 erwahnt als Witwe Aus dieser Ehe wurde geboren Eberhard von Nassau 7 Dezember 1390 Er war Kanoniker in Deventer 1350 und Vikar in der Lebuinuskirche in Deventer Otto erwahnt Deventer 1320 Mechteld Deventer 1350 J Vrijherte Literatur BearbeitenA H Bredero Het godsdienstig leven circa 1050 1384 In Algemene Geschiedenis der Nederlanden Band 3 Fibula Van Dishoeck Haarlem 1982 ISBN 90 228 3804 8 S 212 248 niederlandisch E H P Cordfunke Floris V Een politieke moord in 1296 2 Auflage Walburg Pers Zutphen 2013 ISBN 978 90 5730 926 7 niederlandisch A W E Dek Genealogie van het Vorstenhuis Nassau Europese Bibliotheek Zaltbommel 1970 niederlandisch Ronald P de Graaf Oorlog om Holland 1000 1375 Uitgeverij Verloren Hilversum 1996 ISBN 90 6550 278 5 niederlandisch H P H Jansen Holland Zeeland en het Sticht 1100 1433 In Algemene Geschiedenis der Nederlanden Band 2 Fibula Van Dishoeck Haarlem 1982 ISBN 90 228 3802 1 S 281 323 niederlandisch L Milis De Kerk tussen de Gregoriaanse hervorming en Avignon In Algemene Geschiedenis der Nederlanden Band 3 Fibula Van Dishoeck Haarlem 1982 ISBN 90 228 3804 8 S 165 211 niederlandisch Liek Mulder Hrsg Lexicon geschiedenis van Nederland en Belgie Kosmos Z amp K Uitgevers Utrecht Antwerpen 1994 ISBN 90 215 2357 4 niederlandisch A P van Schilfgaarde Zegels en genealogische gegevens van de graven en hertogen van Gelre graven van Zutphen S Gouda Quint D Brouwer en Zoon Arnhem 1967 niederlandisch A A Vorsterman van Oyen Het vorstenhuis Oranje Nassau Van de vroegste tijden tot heden A W Sijthoff amp J L Beijers Leiden amp Utrecht 1882 niederlandisch Karl Theodor Wenzelburger Johann I von Nassau In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 14 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 430 Weblinks BearbeitenNassau In Medieval Lands A prosopography of medieval European noble and royal families compiled by Charles Cawley Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Cawley a b c d e f Dek 1970 a b Wenzelburger 1881 Vorsterman van Oyen 1882 Van Schilfgaarde 1967 a b c d e f g Jansen 1982 a b De Graaf 1996 S 85 87 a b c Cordfunke 2013 S 51 Johann I von Cuijk war verheiratet mit Jutta von Nassau die Schwester von Johann von Nassau Bredero 1982 Milis 1982 VorgangerAmtNachfolgerHeinrich von ViandenBischof von Utrecht 1267 1290Johann II von SierckNormdaten Person GND 13630236X lobid OGND AKS VIAF 80670563 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann I ALTERNATIVNAMEN Nassau Johann vonKURZBESCHREIBUNG Furstbischof von UtrechtGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM 13 Juli 1309STERBEORT Deventer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann I Utrecht amp oldid 226953845