www.wikidata.de-de.nina.az
Der Schleswig Holsteinische Landtag ist das Landesparlament des Landes Schleswig Holstein Es nimmt im politischen System Schleswig Holsteins die Rolle des gesetzgebenden Organs Legislative ein Seine parlamentarischen Funktionen und seine Zusammensetzung werden grundsatzlich durch den Artikel 16 der Landesverfassung geregelt Der Landtag wird fur funf Jahre gewahlt Er bestimmt den Ministerprasidenten derzeit Daniel Gunther des Landes Schleswig Holstein Ahnlich wie bei anderen Landesparlamenten liegen seine Hauptzustandigkeiten in den Bereichen Bildung Kultur Raumordnung und Innenpolitik Schleswig Holsteinischer LandtagBasisdatenSitz Landeshaus in KielLegislaturperiode funf JahreErste Sitzung 1947Abgeordnete 69Aktuelle LegislaturperiodeLetzte Wahl 8 Mai 2022Nachste Wahl 2027Vorsitz LandtagsprasidentinKristina Herbst CDU Sitzverteilung Regierung 48 CDU 34 Grune 14 Opposition 21 SPD 12 FDP 5 SSW 4Websitelandtag ltsh deLandeshaus Kiel Inhaltsverzeichnis 1 Fraktionen 2 Wahlrecht 3 Gebaude 3 1 Kunst 4 Prasidium 5 Besonderheiten 6 Derzeitige Abgeordnete 7 Ausschusse und weitere Gremien 8 Geschichtliche Ubersicht 9 Parlamentspartnerschaften 10 Parlamentszeitung 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseFraktionen BearbeitenDer Landtag setzt sich aus folgenden Fraktionen zusammen CDU 34 Sitze Bundnis 90 Die Grunen 14 Sitze SPD 12 Sitze FDP 5 Sitze und SSW 4 Sitze 1 Wahlrecht BearbeitenSeit dem Jahr 2000 wird der Landtag mit einem modifizierten Verhaltniswahlrecht mit zwei Stimmen und Funf Prozent Hurde ahnlich dem der Bundestagswahl gewahlt 2012 zogen 35 Kandidaten uber ein Direktmandat ein weitere 34 wurden uber eine Landesliste gewahlt Der SSW ist als Vertretung der danischen Minderheit im Ergebnis der Verhandlungen vor den Bonn Kopenhagener Erklarungen von der Funf Prozent Hurde ausgenommen Eine Klage des Landesverbandes Schleswig Holstein der Jungen Union gegen diese Regelung wurde vom Schleswig Holsteinischen Landesverfassungsgericht mit Urteil vom 13 September 2013 abgewiesen das damit die Sonderstellung des SSW im Wahlrecht bestatigte Gebaude Bearbeiten nbsp Schleswig Holsteinischer LandtagSitz des Landtages ist seit 3 Mai 1950 das Landeshaus Kiel Es wurde 1888 als Marineakademie der kaiserlichen Marine errichtet Umbauten erfolgten mehrfach zuletzt wurde im April 2003 ein neuer Plenarsaal nach einem Entwurf des hannoverschen Architektenteams Anja Bruning und Wolfgang Michael Pax fertiggestellt In den Jahren von 1946 bis 1950 tagte der Landtag in Kiel Stadttheater Milchforschungsanstalt Padagogische Akademie im Lubecker Rathaus in Flensburg und Eckernforde 2 Eine Sitzung wurde in Kiel unterbrochen und in Surendorf Gemeinde Schwedeneck fortgesetzt Kunst Bearbeiten In den Raumen des Landhauses finden wechselnde Kunstausstellungen statt welche kostenlos besichtigt werden konnen So wurde unter anderem 2022 das Werner Motorrad ausgestellt Prasidium BearbeitenDem Prasidium gehoren in der 20 Wahlperiode an 3 Prasidentin des Landtags Kristina Herbst CDU Erste Vizeprasidentin Eka von Kalben Bundnis 90 Die Grunen Vizeprasident Peter Lehnert CDU Vizeprasidentin Beate Raudies SPD Vizeprasidentin Annabell Kramer FDP Vizeprasidentin Jette Waldinger Thiering SSW Besonderheiten Bearbeiten nbsp PlenarsaalMindestens dreimal 1979 1992 2009 konnten die im Landtag vertretenen Oppositionsparteien zusammen mehr Wahlerstimmen aber weniger Landtagssitze auf sich vereinen als die Regierungspartei en 4 Die Sitzverteilung des 2009 gewahlten Landtages wurde von mehreren Oppositionsparteien gerichtlich angefochten da die vorgenommene Beschrankung der Ausgleichsmandate nach ihrer Meinung der Landesverfassung widerspreche 5 Am 30 August 2010 erklarte daraufhin das Schleswig Holsteinische Landesverfassungsgericht das Wahlrecht fur nicht mit der Landesverfassung vereinbar allerdings aus anderem Grund die starke Vergrosserung des Landtages durch die vergebenen Uberhangs und auf Ausgleichsmandate verstosst gegen die in der Landesverfassung festgelegte Landtagsgrosse von 69 Abgeordneten Das Wahlrecht musste daher bis Mai 2011 geandert und der Landtag bis spatestens am 30 September 2012 nach diesem neuen Wahlrecht neu gewahlt werden 6 CDU SPD und FDP beschlossen daraufhin die Verringerung der Anzahl der Direktmandate von 40 auf 35 und strichen gegen den Widerstand der anderen Parteien die festgelegte Landtagsgrosse aus der Verfassung um die Verfassungswidrigkeit zu beheben Im Mai 2012 wurde mit dem neuen Wahlrecht neu gewahlt Zur Bildung einer Landtagsfraktion sind mindestens vier Abgeordnete erforderlich Eine Ausnahme stellt der SSW dar der als Vertreter einer nationalen Minderheit unabhangig von der Abgeordnetenzahl immer die Rechte einer Fraktion erhalt 7 Derzeitige Abgeordnete Bearbeiten Hauptartikel Liste der Mitglieder des Landtages Schleswig Holstein 20 Wahlperiode Ausschusse und weitere Gremien BearbeitenDer Landtag hat zur Vorbereitung seiner Beschlusse in der 20 Wahlperiode gemass 9 seiner Geschaftsordnung die folgenden standigen Ausschusse gebildet 1 den Ausschuss fur Verfassung innere Verwaltung Justiz Polizei Integration Medien Sport Wohnungs und Stadtebau Landesentwicklung Geschaftsordnung Wahl und Abstimmungsprufung Innen und Rechtsausschuss 2 den Ausschuss fur Finanzen Finanzausschuss 3 den Ausschuss fur Bildung Wissenschaft und Kultur Bildungsausschuss 4 den Ausschuss fur Landwirtschaft Verbraucherschutz Fischerei Forsten Natur und Umwelt Umwelt und Agrarausschuss 5 den Ausschuss fur Wirtschaft Digitalisierung Technik Verkehr Tourismus Energie Reaktorsicherheit und Strahlenschutz Wirtschafts und Digitalisierungsausschuss 6 den Ausschuss fur Arbeit und Soziales Familie Jugend Gleichstellung und Gesundheit Sozialausschuss 7 den Ausschuss fur Burgerinitiativen andere Petitionen und Anhorungen zu Initiativen aus dem Volk Petitionsausschuss 8 den Ausschuss fur Bundes und Europaangelegenheiten fur Kooperationen im Ostsee und Nordseeraum und fur Minderheiten Europaausschuss 9 den Ausschuss fur die Zusammenarbeit der Lander Schleswig Holstein und HamburgWeitere Gremien sind 8 Parlamentarisches Kontrollgremium Datenschutzgremium G 10 Kommission gemass 26 Abs 2 des Gesetzes uber den Verfassungsschutz im Lande Schleswig Holstein Gremium nach 8a Absatz 3 Landesministergesetz Gremium fur Fragen der friesischen Volksgruppe im Lande Schleswig Holstein Gremium fur Fragen der deutschen Minderheit in Nordschleswig Gremium fur Fragen der Minderheit der deutschen Sinti und Roma in Schleswig Holstein Beirat NiederdeutschGeschichtliche Ubersicht BearbeitenEs gab von 1868 bis zu seiner Auflosung am 1 Januar 1934 in der damaligen Provinz Schleswig Holstein den Provinziallandtag Schleswig Holstein Nach dem Zweiten Weltkrieg war Schleswig Holstein Teil der britischen Besatzungszone Mit Verordnung vom 7 Februar 1946 schuf die britische Militarregierung ein Gremium mit beratender Funktion Sie ernannte seine 60 Mitglieder siehe ernannter Landtag Das Gremium bestand bis zur Landtagswahl am 20 April 1947 und tagte neun Mal Schleswig Holsteinischer Landtag Kabinett BesonderheitenWahlperiode Sitzverteilung LandtagsprasidentWahltag Beginn Ende Gesamt SPD CDU FDP GRUNE SSW BHE Sonstige1 20 04 1947 08 05 1947 07 08 1950 70 43 21 6 Karl Ratz SPD LudemannDiekmann2 09 07 1950 07 08 1950 06 08 1954 69 19 16 8 4 15 7 DP BartramLubke ILubke II3 12 09 1954 06 08 1954 10 10 1958 69 25 25 5 10 4 SHB Walther Bottcher CDU von Hassel I4 28 09 1958 10 10 1958 26 10 1962 69 26 33 3 2 5 Walther Bottcher CDU bis 16 September 1959Claus Joachim von Heydebreck CDU ab 29 September 1959 von Hassel II5 23 09 1962 26 10 1962 16 05 1967 69 29 34 5 1 Claus Joachim von Heydebreck CDU bis 6 April 1964Paul Rohloff CDU ab 6 April 1964 von Hassel IILemke I Wechsel von von Hassel in die Bundesregierung6 23 04 1967 16 05 1967 15 05 1971 73 30 34 4 1 4 NPD Paul Rohloff CDU Lemke II7 25 04 1971 15 05 1971 26 05 1975 73 32 40 1 Helmut Lemke CDU Stoltenberg I8 13 04 1975 26 05 1975 26 05 1979 73 30 37 5 1 Stoltenberg II9 29 04 1979 29 05 1979 12 04 1983 72 31 37 4 1 Stoltenberg IIIBarschel I Wechsel von Stoltenberg in die Bundesregierung10 13 03 1983 12 04 1983 02 10 1987 74 34 39 1 Rudolf Titzck CDU Barschel II11 13 09 1987 02 10 1987 31 05 1988 74 36 33 4 1 Lianne Paulina Murl SPD Schwarz Barschel Affare vorzeitige Auflosung12 08 05 1988 31 05 1988 05 05 1992 74 46 27 1 Engholm I13 05 04 1992 05 05 1992 23 04 1996 89 45 32 5 1 6 DVU Ute Erdsiek Rave SPD Engholm IISimonis I Rucktritt von Engholm14 24 03 1996 23 04 1996 28 03 2000 74 33 30 4 6 1 Heinz Werner Arens SPD Simonis II15 27 02 2000 28 03 2000 17 03 2005 89 41 33 7 5 3 Simonis III16 20 02 2005 17 03 2005 27 10 2009 69 29 30 4 4 2 Martin Kayenburg CDU Carstensen I Gescheiterte Ministerprasidentenwahl 2005 Vorzeitige Auflosung nach verlorener Vertrauensfrage17 27 09 2009 27 10 2009 05 06 2012 95 25 34 14 12 4 6 Linke Torsten Geerdts CDU Carstensen II Vorzeitige Neuwahl aufgrundVerfassungsgerichtsurteil notwendig18 06 05 2012 05 06 2012 06 06 2017 69 22 22 6 10 3 6 Piraten Klaus Schlie CDU Albig19 07 05 2017 06 06 2017 07 06 2022 73 21 25 9 10 3 5 AfD Gunther I20 08 05 2022 07 06 2022 69 12 34 5 14 4 Kristina Herbst CDU Gunther IIParlamentspartnerschaften BearbeitenDie Partnerschaftsabkommen bilden die Grundlage fur die Zusammenarbeit der Regionalparlamente Dies zeigt sich in grenzuberschreitenden Projekten Kultur und Wissenschaftsaustausch und Kontakten der Verwaltungen Sejmik der Woiwodschaft Westpommern Polen Sejmik der Woiwodschaft Pommern Polen Gebietsduma der Oblast Kaliningrad Russland Daneben hat der Landtag seit 2016 Beobachterstatus beim Nordischen Rat 9 Parlamentszeitung BearbeitenDie Parlamentszeitung Der Landtag wird viermal jahrlich aktualisiert auf der Website des Landtags zum Download angeboten 10 Siehe auch BearbeitenLandtagswahlen in Schleswig Holstein Liste der Untersuchungsausschusse des Schleswig Holsteinischen LandtagsLiteratur BearbeitenUwe Danker Sebastian Lehmann Himmel Landespolitik mit Vergangenheit Geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung der personellen und strukturellen Kontinuitat in der schleswig holsteinischen Legislative und Exekutive nach 1945 Durchgefuhrt im Auftrag des Schleswig Holsteinischen Landtags Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 2017 ISBN 978 3 89876 857 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schleswig Holsteinischer Landtag Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Schleswig Holsteinischer Landtag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website des Schleswig Holsteinischen Landtages Aktuelle Pressemeldungen Wahlen in Schleswig Holstein seit 1947 Statistisches Amt fur Hamburg und Schleswig Holstein Abgerufen am 17 Oktober 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Der 20 Landtag Abgerufen am 30 Juni 2022 Rudolf Asmus Erich Maletzke Das Haus an der Forde 25 Jahre Schleswig Holsteinischer Landtag 1947 1972 Kiel 1972 S 257f Die Landtagsprasidentin Schleswig Holsteinischer Landtag abgerufen am 10 Juli 2022 Wahlergebnisse Schleswig Holstein Landtagswahl www wahlrecht de abgerufen am 6 September 2021 Wahlrecht News Schleswig Holstein Rechtsstreit um Schwarz Gelbe Mehrheit droht www wahlrecht de abgerufen am 6 September 2021 Verfassungsgericht verordnet Schleswig Holstein Neuwahl In Spiegel Online 30 August 2010 abgerufen am 5 Dezember 2014 https www landtag ltsh de abgeordnete fraktionen Abgeordnete und Organisation Handbuch Band 1 Referat fur Offentlichkeitsarbeit Januar 2023 Nordischer Rat In landtag ltsh de Schleswig Holsteinischer Landtag abgerufen am 9 Mai 2022 https www landtag ltsh de aktuelles landtagszeitschrift Zeitschrift im Downloadangebot des LandtagesMitglieder des Schleswig Holsteinischen Landtags 1 ernannter Landtag 1946 2 ernannter Landtag 1946 1947 1 Wahlperiode 1947 1950 2 Wahlperiode 1950 1954 3 Wahlperiode 1954 1958 4 Wahlperiode 1958 1962 5 Wahlperiode 1962 1967 6 Wahlperiode 1967 1971 7 Wahlperiode 1971 1975 8 Wahlperiode 1975 1979 9 Wahlperiode 1979 1983 10 Wahlperiode 1983 1987 11 Wahlperiode 1987 1988 12 Wahlperiode 1988 1992 13 Wahlperiode 1992 1996 14 Wahlperiode 1996 2000 15 Wahlperiode 2000 2005 16 Wahlperiode 2005 2009 17 Wahlperiode 2009 2012 18 Wahlperiode 2012 2017 19 Wahlperiode 2017 2022 20 Wahlperiode ab 2022 Landesparlamente in der Bundesrepublik DeutschlandLandtage aktueller Lander Landtag von Baden Wurttemberg Bayerischer Landtag Abgeordnetenhaus von Berlin Landtag Brandenburg Bremische Burgerschaft Hamburgische Burgerschaft Hessischer Landtag Landtag Mecklenburg Vorpommern Niedersachsischer Landtag Landtag Nordrhein Westfalen Landtag Rheinland Pfalz Landtag des Saarlandes Sachsischer Landtag Landtag von Sachsen Anhalt Schleswig Holsteinischer Landtag Thuringer Landtag nbsp Landtage ehemaliger Lander Badischer Landtag 1947 1952 Landtag von Wurttemberg Baden Landtag fur Wurttemberg Hohenzollern 54 33512 10 153049 Koordinaten 54 20 6 4 N 10 9 11 O Normdaten Korperschaft GND 2027483 X lobid OGND AKS LCCN n81062678 VIAF 151921487 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schleswig Holsteinischer Landtag amp oldid 238389111