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Der Provinziallandtag der Provinz Schleswig Holstein war in der Provinz Schleswig Holstein innerhalb des Provinzialverbandes ein Selbstverwaltungsorgan das nach dem Deutschen Krieg seit dem Jahr 1868 bis zu seiner Auflosung am 1 Januar 1934 existierte 1 Siegelmarke Landtag fur die Provinz Schleswig Holstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 2 1 Preussischer Staatsrat 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach dem Ende des Deutsch Danischen Krieges hatte es Konflikte zwischen dem Konigreich Preussen und dem Kaisertum Osterreich um die Verwaltung der ehemaligen Herzogtumer Schleswig und Holstein gegeben Infolge des Deutschen Krieges sowie des Prager Friedens kam es zur Grundung der preussischen Provinz Schleswig Holstein Der Vereinigte schleswig holsteinische Provinziallandtag so sein offizieller Name konstituierte sich erstmals am 11 Oktober 1868 in Rendsburg Zusammengesetzt war er aus je neunzehn Vertretern des Grossgrundbesitzes der Stadte und der Landgemeinden Auf diese landesstandische Zusammensetzung konnten nur wenige Wahler einen Einfluss ausuben Grundsatzlich folgte seine Konstitution den preussischen Provinziallandtagen In der Hauptsache ubernahm der Landtag vor allem Selbstverwaltungsaufgaben fur die Provinz Schleswig Holstein in dieser Funktion Provinzialverband genannt Hierzu zahlten der Wegebau die Wohlfahrtspflege das Versicherungs und Medizinalwesen sowie die Kunst und Wissenschaftspflege Im erst zum 1 Juli 1876 angeschlossenen Herzogtum Sachsen Lauenburg nach Preussen eingegliedert als Kreis Herzogtum Lauenburg bestand die Volksvertretung im Kommunallandtag fur den 1872 gegrundeten Lauenburgischen Landeskommunalverband Gebiet und Aufgaben des Landeskommunalverbandes bestanden bis 1945 Die Zustandigkeit des Provinzialverbands Schleswig Holstein erstreckte sich aufs ubrige Provinzialgebiet nbsp Der Standesaal zu SchleswigIm Jahr 1871 wurde ein standischer Ausschuss als Verwaltungsorgan eingesetzt Ab 1875 wurden die Mitglieder des Provinziallandtages von den Kreistagen und den Stadtverordnetenversammlungen gewahlt Bis 1890 hatte der Provinziallandtag keinen selbstgewahlten Vorsitzenden sondern einen vom Konig ernannten Landmarschall Danach konnte das Gremium einen Vorsitzenden selbst wahlen Nach dem Ersten Weltkrieg wurden wahrend der Weimarer Republik die Mitglieder des Provinziallandtages in freien geheimen und gleichen Wahlen von der wahlberechtigten Bevolkerung Schleswig Holsteins Ergebnisse gewahlt Im Januar 1926 fanden erstmals auch im Lauenburgischen direkte Wahlen zum Provinziallandtag Schleswig Holstein statt nachholend fur die Provinzialwahlen am 29 November 1925 so dass die Lauenburger seither direkt gewahlte Vertreter in den Lauenburgischen Kommunal und den Schleswig Holsteinischen Provinziallandtag entsandten Im Dritten Reich verlor der Provinziallandtag wie auch der Kommunallandtag ab 1933 im Zuge der staatlichen Zentralisierung seine Funktion Er wurde zum 1 Januar 1934 aufgelost 2 Der Provinziallandtag verfugte uber kein eigenes Haus Die Sitzungen fanden bis 1904 in Rendsburg und im Schleswiger Standesaal statt Ab 1905 tagte das Gremium in Kiel Am 26 Februar 1946 trat der Ernannte Landtag den die britische Militarregierung zusammengesetzt hatten zu seiner ersten Sitzung im provisorischen Stadttheater an der Holtenauer Strasse 103 in Kiel zusammen Seit Mai 1946 bezeichnete sich dieses Gremium in Anlehnung an den ehemaligen Provinziallandtag Schleswig Holstein als Provinziallandtag Zu Beginn der 9 Sitzung am 10 September 1946 gab es die Bekanntmachung dass mit der Verordnung Nr 46 der britischen Militarregierung vom 23 August 1946 Betreffend die Auflosung der Provinzen des ehemaligen Landes Preussen in der Britischen Zone und ihre Neubildung als selbstandige Lander die Provinz in das Land Schleswig Holstein umgewandelt werde Aus dem Provinziallandtag entstand der Schleswig Holsteinische Landtag Personlichkeiten BearbeitenPreussischer Staatsrat Bearbeiten Der Provinziallandtag der Provinz Schleswig Holstein wahlte in der Weimarer Republik drei Abgeordnete in den Preussischen Staatsrat Diese waren Nr Abgeordneter Partei Amtszeit Vertreter Partei Amtszeit1 Hermann Bendix Todsen AG Mai 1921 bis Januar 1930 Ludwig Ahlmann AG Mai 1921 bis Januar 19301 Max Brauer SPD Januar 1930 bis April 1933 Willi Verdieck SPD Januar 1930 bis April 19331 Otto Hamkens NSDAP April bis 10 Juli 1933 Oskar Kahle NSDAP April bis 10 Juli 19332 Graf Christian zu Rantzau Rastorff AG Mai 1921 bis Januar 1930 Nicolai Reeder AG Mai 1921 bis Januar 19302 Wilhelm Struve DDP Januar 1930 bis April 1933 Richard Hansen SPD Januar 1930 bis April 19332 Claus Petersen NSDAP April bis 10 Juli 1933 Otto Hamkens NSDAP April bis 10 Juli 19333 Wilhelm Spiegel SPD Mai 1921 bis 27 Dezember 1922 Max Brauer SPD Mai 1921 bis 18 Januar 19233 Max Brauer SPD 18 Januar 1923 bis Januar 1930 Gustav Niendorf Willi Verdieck VSPD SPD 16 Januar 1923 bis Februar 1926 Februar 1926 bis Januar 19303 Graf Christian zu Rantzau Rastorff AG Januar 1930 bis April 1933 Hermann Todsen AG Januar 1930 bis April 19333 Paul Schneider NSDAP April bis 10 Juli 1933 Graf Alexander von Kielmansegg Kampffront April bis 10 Juli 1933 3 Siehe auch BearbeitenVerwaltungsgliederung Preussens Kategorie Mitglied des Provinziallandtages von Schleswig HolsteinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Provinziallandtag Schleswig Holstein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Joachim Lorenzen Schmidt u Ortwin Pelc Hrsg Schleswig Holstein Lexikon Wachholtz Neumunster 2006 Lemma Provinziallandtag Klaus Joachim Lorenzen Schmidt u Ortwin Pelc Hrsg Schleswig Holstein Lexikon Wachholtz Neumunster 2006 Lemma Landtag Joachim Lilla Der Preussische Staatsrat 1921 1933 Ein biographisches Handbuch Mit einer Dokumentation der im Dritten Reich berufenen Staatsrate Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 13 Droste Dusseldorf 2005 ISBN 3 7700 5271 4 S 276 Preussische Provinziallandtage Provinz Preussen Provinz Ostpreussen Provinz Westpreussen Provinz Brandenburg Provinz Pommern Provinz Posen Provinz Sachsen Provinz Schlesien Provinz Westfalen Rheinprovinz Hohenzollernsche Lande Provinz Schleswig Holstein Provinz Hannover Provinz Hessen Nassau Provinz Niederschlesien Provinz Oberschlesien Provinz Grenzmark Posen Westpreussen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Provinziallandtag der Provinz Schleswig Holstein amp oldid 224962150