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Landtagswahl 1947 1950 in 50403020100 43 834 09 35 04 73 10 1 SPDCDUSSFFDPKPDDKPDZP Die Landtagswahl in Schleswig Holstein 1947 war die erste freie Wahl zum Schleswig Holsteinischen Landtag Sie fand am 20 April 1947 statt Die SPD formierte eine Alleinregierung das Kabinett Ludemann unter Hermann Ludemann 1880 1959 Insgesamt 70 Sitze SPD 43 SSF 6 CDU 21 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Wahlkampf und Wahlrecht 3 Wahlergebnis 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach den Kommunalwahlen in Schleswig Holstein am 13 Oktober 1946 war die Sitzverteilung im ernannten Landtag Schleswig Holsteins durch die Besatzungsbehorde angepasst worden Die Kommunalwahl hatte folgendes Ergebnis ergeben Partei Stimmen Stimmanteil in 1 SPD 1 168 863 41 0CDU 1 062 225 37 3SSF danische Minderheit 207 465 7 3FDP 172 102 6 1KPD 145 703 5 1Deutsche Konservative Partei Deutsche Rechtspartei 38 318 1 3SPF pro danische Abspaltung der SPD 29 729 1 0Zentrum 1 515 0 1Total 99 6Wahlbeteiligung 70 6Fur den ernannten Landtag hatte dieses Wahlergebnis zur Folge dass er wie folgt gebildet wurde Es wurden von der Militarregierung 39 Abgeordnete ernannt 21 Abgeordnete wurden von den Kreistagen gewahlt SPD 25 Sitze CDU 23 Sitze FDP 4 Sitze SSF 4 Sitze KPD 3 Sitze DKP DRP 1 SitzAls Ministerprasident wurde durch die britische Besatzungsmacht Theodor Steltzer CDU eingesetzt der das Kabinett Steltzer I mit CDU SPD und KPD bildete Nach der Kommunalwahl schied die KPD aus Kurz vor der Wahl kam es zu einer schweren Regierungskrise Anlass war ein Gesetzesentwurf Minister Franz Rybas CDU zur Einrichtung einer gesonderten Fluchtlingsverwaltung Andreas Gayk SPD sprach von einem Ermachtigungsgesetz und beantragte dass der Landtag Minister Ryba das Vertrauen entziehen solle Dieser Antrag wurde am 28 Februar 1947 im Lubecker Ratssaal mit 29 zu 18 Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen und sturzte die Regierung in eine schwere Krise CDU Fraktionschef Carl Schroter kundigte an die CDU Minister aus der Regierung zuruckzuziehen In der CDU setzte sich jedoch Theodor Steltzer durch der eine Fortsetzung der Regierungsarbeit befurwortete Fur die CDU nahm daher Paul Pagel das Ministeramt anstelle von Franz Ryba wahr 2 Wahlkampf und Wahlrecht BearbeitenDer Wahlkampf wurde durch die Vertriebenenfrage gepragt Schleswig Holstein hatte den hochsten Anteil von Vertriebenen aufgenommen die nun 35 der Bevolkerung stellten Angesichts der Versorgungslage trat die SPD mit dem Slogan Raus aus dem Elend an Sie wurde klarer Wahlsieger Entscheidend fur die Sitzverteilung war das schleswig holsteinische Wahlrecht das die starkste Partei klar bevorzugte Nach dem Wahlrecht sollten 60 der Abgeordneten 42 in Wahlkreisen und 40 28 uber die Landesliste gewahlt werden wobei nur ein teilweiser Ausgleich stattfand Bei der Verteilung der Mandate auf die Landeslisten wurden die Stimmen der erfolglosen Wahlkreisbewerber berucksichtigt sowie die Stimmenvorsprunge der erfolgreichen und zweitplatzierten Bewerber Damit hatte das Wahlrecht eher den Charakter des Mehrheitswahlrechtes als des Verhaltniswahlrechtes Um eine Parteienzersplitterung zu unterbinden konnten nur diejenigen Parteien die mindestens ein Wahlkreismandat errungen hatten uber die Landesliste in das Parlament einziehen Diese Regelung machte Wahlerfolge der kleineren Parteien von Anfang an unmoglich Wahlergebnis BearbeitenPartei Stimmen Stimmanteil in Wahlkreise Sitze gesamtSPD 469 994 43 8 34 43CDU 365 534 34 0 6 21SSF 99 500 9 3 2 6FDP 53 359 5 0KPD 50 398 4 7DKP 32 848 3 1Zentrum 1 082 0 1Einzelbewerber 489 0 0Von den 1 594 794 Wahlberechtigten wurden insgesamt 1 113 005 Stimmen abgegeben die Wahlbeteiligung betrug somit 69 8 96 4 der abgegebenen Stimmen waren gultig 3 Siehe auch BearbeitenListe der Mitglieder des Landtages Schleswig Holstein 1 Wahlperiode Schleswig Holstein NachkriegszeitLiteratur BearbeitenFranz Osterroth 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig Holstein Kiel 1963 S 125 127 Ian Connor German Refugees and the SPD in Schleswig Holstein 1945 50 In European History Quarterly 2006 36 S 173 online Weblinks BearbeitenDigitalisierte Ausgabe der Zeitschrift Der Landtag Parlamentszeitung fur Schleswig Holstein PDF 292 kB Mai 1947 auf einer Webseite des Landtags Schleswig Holstein Digitalisierte Ausgabe von Holger Martens Vor 50 Jahren Sozialdemokratischer Wahlsieg bei der ersten Landtagswahl am 20 April 1947 PDF 2 6 MB In Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig Holstein 1945 bis 1959 Dissertation Hamburg 1997 auf einer Webseite des Beirats fur Geschichte in der Gesellschaft fur Politik und Bildung Schleswig Holsteins Einzelnachweise Bearbeiten Die Kommunalwahlen in Schleswig Holstein 1946 bis 1978 in Statistische Monatshefte Schleswig Holstein 34 Jahrg Heft 1 Januar 1982 S 3 Erich Maletzke Klaus Volquartz Der Schleswig Holsteinische Landtag 1983 S 7 http www wahlen in deutschland de blSchleho htmWahlen zum Schleswig Holsteinischen Landtag 1947 1950 1954 1958 1962 1967 1971 1975 1979 1983 1987 1988 1992 1996 2000 2005 2009 2012 2017 2022 2027 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landtagswahl in Schleswig Holstein 1947 amp oldid 239408330