www.wikidata.de-de.nina.az
Das Amt Eisenberg ab dem 18 Jahrhundert als Kreisamt Eisenberg bezeichnet war eine territoriale Verwaltungseinheit der Ernestinischen Herzogtumer Es gehorte von 1485 bis 1547 den Ernestinern danach bis 1554 kurzzeitig den Albertinern und anschliessend wieder den Ernestinern Von 1572 bis 1603 gehorte es zum Herzogtum Sachsen Weimar ab 1603 zum Herzogtum Sachsen Altenburg ab 1672 zum Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg von 1680 bis 1707 zum Herzogtum Sachsen Eisenberg danach wieder zu Sachsen Gotha Altenburg 1826 kam der Nordteil zum Herzogtum Sachsen Meiningen Exklave Camburg der Sudteil bestand als Kreisamt Eisenberg im Herzogtum Sachsen Altenburg fort Bis zur Verwaltungs und Gebietsreform des Herzogtums Sachsen Altenburg im Jahr 1854 und der damit verbundenen Auflosung bildete das Amt den raumlichen Bezugspunkt fur die Einforderung landesherrlicher Abgaben und Frondienste fur Polizei Rechtsprechung und Heeresfolge Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Angrenzende Verwaltungseinheiten 3 Geschichte 3 1 Geschichte bis Mitte des 16 Jahrhunderts 3 2 Mitte des 16 Jahrhunderts bis 1826 3 3 Das Kreisamt Eisenberg ab 1826 4 Zugehorige Orte 4 1 Orte des sudlichen Kreisamts Eisenberg die 1826 zu Sachsen Altenburg kamen 4 2 Orte des nordlichen Kreisamts Eisenberg die 1826 mit dem Amt Camburg zu Sachsen Meiningen kamen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Gebiet des Kreisamts Eisenberg befand sich im Bereich der Saale Elster Sandsteinplatte zwischen der Saale im Westen und der Weissen Elster im Osten Beide Flusse wurden jedoch nicht vom Amtsgebiet beruhrt Durch das Kreisamt verliefen die Flusse Wethau Gleise und Rauda Das Kreisamt Eisenberg wurde bis 1815 durch die zum Kurfurstentum Sachsen bzw Konigreich Sachsen gehorigen Amter Tautenburg und Weissenfels in zwei Teile getrennt Nach 1815 gehorte das Amt Tautenburg mit dem Amt Burgel zum Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach und das aufgeloste Amt Weissenfels zu Preussen Landkreis Weissenfels Provinz Sachsen Landschaften im Amt war im kleineren Nordteil die Molauer Platte Der grossere Sudteil des Amts grenzte im Westen an den Tautenburger Wald Im Gebiet lagen die Landschaften Abtei im Westen und das Thuringer Holzland im Suden Durch das Amtsgebiet verlauft heute die Grenze zwischen dem Freistaat Thuringen und dem Land Sachsen Anhalt Wahrend der grossere Sudteil bis auf vier Orte zum Landkreis Greiz zum thuringischen Saale Holzland Kreis gehort liegen die Orte des kleineren Nordteils im sachsen anhaltischen Burgenlandkreis Nur zwei Orte des Nordteils liegen heute im thuringischen Saale Holzland Kreis Angrenzende Verwaltungseinheiten BearbeitenSituation bis zum Wiener Kongress 1815Folgende Amter grenzten bis 1815 an den Nordteil des Kreisamts Eisenberg Norden und Nordosten Teile der Amter Naumburg Tautenburg Pforta und Freyburg Kurfurstentum Sachsen ab 1806 Konigreich Sachsen Osten und Sudosten Amt Weissenfels Kurfurstentum Sachsen ab 1806 Konigreich Sachsen Suden Amt Tautenburg Kurfurstentum Sachsen ab 1806 Konigreich Sachsen Westen Amt Camburg 1572 zum Herzogtum Sachsen Weimar 1603 zum Herzogtum Sachsen Altenburg 1672 1680 und ab 1707 zum Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1680 1707 zum Herzogtum Sachsen Eisenberg Folgende Amter grenzten bis 1815 an den Sudteil des Kreisamts Eisenberg Norden Amt Weissenfels Kurfurstentum Sachsen ab 1806 Konigreich Sachsen Osten Amt Zeitz Kurfurstentum Sachsen ab 1806 Konigreich Sachsen Sudosten Herrschaft Gera Furstentum Reuss Gera Suden Amt Roda 1572 zum Herzogtum Sachsen Weimar 1603 zum Herzogtum Sachsen Altenburg 1672 1680 und ab 1707 zum Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1680 1707 zum Herzogtum Sachsen Eisenberg Sudosten Teil des Amts Leuchtenburg Orlamunde 1572 zum Herzogtum Sachsen Weimar 1603 zum Herzogtum Sachsen Altenburg 1672 zum Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg Westen Amt Burgel 1572 zum Herzogtum Sachsen Weimar 1672 zum Herzogtum Sachsen Jena 1690 zu Sachsen Weimar ab 1741 zum Herzogtum Sachsen Weimar Eisenach Nordwesten Amt Tautenburg Kurfurstentum Sachsen ab 1806 Konigreich Sachsen Situation nach dem Wiener Kongress 1815Nach dem Wiener Kongress 1815 bis zur Angliederung an das Amt Camburg 1826 grenzte der Nordteil des Kreisamts Eisenberg an folgende Verwaltungseinheiten Norden Landkreis Naumburg Konigreich Preussen Provinz Sachsen Osten und Sudosten Landkreis Weissenfels Konigreich Preussen Provinz Sachsen Suden Amt Burgel mit Tautenburg Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach Westen Amt Camburg Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1826 Herzogtum Sachsen Meiningen Nach dem Wiener Kongress 1815 grenzte der Sudteil des Kreisamts Eisenberg an folgende Verwaltungseinheiten Norden Landkreis Weissenfels Konigreich Preussen Provinz Sachsen Nordosten Landkreis Zeitz Konigreich Preussen Provinz Sachsen Osten Herrschaft Gera Furstentum Reuss Gera ab 1848 Furstentum Reuss jungerer Linie Suden Amt Roda Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1826 zum Herzogtum Sachsen Altenburg Sudosten Teil des Kreisamts Kahla Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1826 zum Herzogtum Sachsen Altenburg Westen Amt Burgel mit Tautenburg Grossherzogtum Sachsen Weimar Eisenach Geschichte BearbeitenGeschichte bis Mitte des 16 Jahrhunderts Bearbeiten Die Anfange des Amtes Eisenberg reichen bis ins Spatmittelalter Der Bezirk des Amts gehorte zum Osterland welches seit 1171 im Besitz der Wettiner war Im Auftrag der wettinischen Markgrafen von Meissen entstand im 12 Jahrhundert die Burg Eisenberg an einem strategisch wichtigen Punkt damaliger Handelsstrassen Eisenberg war bereits 1171 mit einer Mauer befestigt und erhielt 1274 das Stadtrecht Ab dem 13 Jahrhundert sind landgrafliche Ministeriale nachgewiesen Acht Dorfer in der Landschaft Abtei gehorten im Mittelalter ursprunglich zum Lehensbezirk der Abtei Burgel Klosterlausnitz und Kraftsdorf gehorten ursprunglich dem Kloster Lausnitz Im Jahr 1352 ubertrug der Landgraf von Thuringen und Markgraf von Meissen Friedrich III dem Kloster Pforta die Blutgerichtsbarkeit sowie die Gerichte uber Hals und Hand uber die beiden nordlichen Amtsorte Flemmingen und Altenburg 1 Dies fuhrte zu einer immer grosseren Abhangigkeit der beiden Dorfer von der Zisterzienserabtei Pforta Bei der Leipziger Teilung 1485 fiel das Amt Eisenberg an die Ernestiner 1524 wurde die Reformation eingefuhrt Nach der Wittenberger Kapitulation 1547 kam das Amt Eisenberg vorubergehend zu den Albertinern wurde aber durch den Naumburger Vertrag 2 1554 57 wieder den Ernestinern ubergeben Dabei wurden jedoch die beiden nordlichen Amtsorte Flemmingen und Altenburg Almrich welche nach der Auflosung des Klosters Pforta seit 1543 unter der Gerichtsbarkeit des albertinischen Amts Pforta standen vom Kreisamt Eisenberg getrennt und der hoheitlichen Verwaltung des kursachsischen Amts Freyburg unterstellt von dem sie jedoch territorial getrennt lagen 3 Mitte des 16 Jahrhunderts bis 1826 Bearbeiten nbsp Sachsen Eisenberg um 1680 Bei der Erfurter Teilung des ernestinischen Herzogtums Sachsen im Jahr 1572 kam das Amt Eisenberg an das Herzogtum Sachsen Weimar Herzog Johann III von Sachsen Weimar unterstelle die in seinem Besitz stehenden Amter Altenburg Eisenberg und Ronneburg im Jahr 1591 dem Hofmarschall und Amtshauptmann Carl von Friesen der sie bis zu seinem Tod im Jahr 1599 verwaltete Bei der Teilung des Herzogtums Sachsen Weimar wurde das Amt Eisenberg im Jahr 1603 dem neu gegrundeten Herzogtum Sachsen Altenburg zugeordnet Nachdem die altere Linie Sachsen Altenburg im Jahr 1672 ausstarb wurde das Amt Eisenberg bei der nun erfolgten Landesteilung dem Herzogtum Sachsen Gotha zugeteilt welches sich seitdem Sachsen Gotha Altenburg nannte Bereits 1680 wurde das Gebiet des Herzogtums Sachsen Gotha Altenburg im Gothaer Hauptrezess auf sieben Herzogtumer aufgeteilt wodurch das Amt Eisenberg seitdem zum Herzogtum Sachsen Eisenberg gehorte In der Residenzstadt Eisenberg liess Herzog Christian von Sachsen Eisenberg in seiner Regierungszeit die Burg Eisenberg zum Schloss Christiansburg ausbauen 4 Da die herzogliche Linie Sachsen Eisenberg bereits 1707 wieder ausstarb fiel sein Territorium an Sachsen Gotha Altenburg zuruck Das Amt Eisenberg fuhrte ab dem 18 Jahrhundert die Bezeichnung Kreisamt Eisenberg Es gehorte zum Eisenbergischen Kreis des Herzogtums Das Kreisamt Eisenberg ab 1826 Bearbeiten nbsp Herzogtum Sachsen Altenburg ab 18261825 26 kam es nach dem Aussterben der Linie Sachsen Gotha Altenburg zu einer Neuordnung der Ernestinischen Herzogtumer Dabei wurde das Kreisamt Eisenberg durch den Teilungsvertrag zu Hildburghausen geteilt Die 15 Orte 5 des nordlichen Kreisamts Eisenberg welche durch das zu Sachsen Weimar Eisenach gehorige Amt Burgel mit Tautenburg von Sudteil des Kreisamts Eisenberg getrennt lagen kamen mit dem Amt Camburg als Exklave zum Herzogtum Sachsen Meiningen 6 Der Sudteil des Kreisamts Eisenberg mit der Stadt Eisenberg wurde dem Herzogtum Sachsen Altenburg zugeordnet 7 1832 wurde die Kreishauptmannschaft Westkreis auch Saal Eisenbergischer Kreis genannt als ubergeordnete Verwaltungsbehorde fur die im Westteil des Herzogtums liegenden Amter Eisenberg Roda und Kahla Leuchtenburg Orlamunde geschaffen 8 Das verkleinerte Kreisamt Eisenberg bestand als untere Verwaltungs und Justizbehorde im Westkreis des Herzogtums Sachsen Altenburg bis zur Verwaltungsreform im Jahre 1854 bei der es als Gerichtsamt Eisenberg 9 fortgefuhrt wurde 1876 wurden die Verwaltungsbefugnisse an den Verwaltungsbezirk Roda abgegeben Die juristischen Aufgaben des Gerichtsamts Eisenberg gingen 1879 an das Amtsgericht Eisenberg Zugehorige Orte BearbeitenOrte des sudlichen Kreisamts Eisenberg die 1826 zu Sachsen Altenburg kamen Bearbeiten StadteEisenbergAmtsdorferAhlendorf Aubitz Buchheim Dollschutz Droschka Etzdorf Friedrichstanneck bis 1731 Tanneck Goritzberg Gosen Hainchen Hainspitz Hartmannsdorf Hermsdorf Hohendorf Karsdorfberg Klengel Klosterlausnitz Kursdorf Nischwitz Petersberg Pretschwitz Rauda Rauschwitz Reichardtsdorf Reichenbach Saasa Schmorschwitz Seifartsdorf Serba Tautenhain Thiemendorf Torpla Tunschutz Walpernhain WeissenbornAmtsdorfer anteilig Graitschen bei Burgel Altenburg Anteil Hetzdorf Altenburg Anteil Konigshofen Altenburg Anteil Kraftsdorf Altenburg Anteil Rudersdorf Altenburg Anteil St Gangloff Eisenberg Anteil Willschutz Altenburg Anteil Burgen und SchlosserSchloss Christiansburg in Eisenberg Schloss Friedrichstanneck Jagdschloss KlosterlausnitzWustungenGlashutte bei Weissenborn Gumprechtsdorf bei Klosterlausnitz Wilkensdorf bei Rauschwitz Orte des nordlichen Kreisamts Eisenberg die 1826 mit dem Amt Camburg zu Sachsen Meiningen kamen Bearbeiten Aue Boblas Casekirchen Cauerwitz Graitschen bei Camburg Heiligenkreuz Janisroda Kockenitzsch Molau Neidschutz Priessnitz Seidewitz Seiselitz Thierschneck UtenbachWeblinks BearbeitenDie Amter des Eisenbergischen Kreises vor 1815 im Buch Geographie fur alle Stande ab S 224 Orte des Kreisamts Eisenberg zwischen 1815 und 1826 auf S 86f Das Amt Kreisamt Eisenberg im Archivportal Thuringen Das Kreisamt Eisenach in den Dokumenten der Universitat Gottingen Karte des Herzogtums Altenburg von 1832 mit dem Saal Eisenbergischen KreisEinzelnachweise Bearbeiten Kleine Geschichten zur sachsisch thuringischen Geschichte Band 2 S 140f Der Naumburger Vertrag in der Chronik der Stadt Langensalza in Thuringen S 207f Kleine Geschichten zur sachsisch thuringischen Geschichte Band 2 S 140f Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 73 u 75 Orte des sachsen meiningenschen Kreises Saalfeld Geschichte der Kreisabteilung Camburg im Archivportal Thuringen Orte des sachsen altenburgischen Landratsamts Roda Die Kreishauptmannschaft Westkreis im Archivportal Thuringen Das Gerichtsamt Eisenberg im Archivportal ThuringenAmter des Herzogtums Sachsen Altenburg 1603 1672 Amter seit 1603 Amt Altenburg Amt Camburg Amt Dornburg Amt Eisenberg Amt Grafenthal ab 1621 Amt Leuchtenburg Orlamunde Amt Probstzella ab 1645 Amt Roda Amt Ronneburg Amt SaalfeldErweiterung Coburger Land 1640 Amt Coburg Amt Hildburghausen Amt Neuhaus Amt Neustadt Amt Romhild Amt Sonneberg Amt SonnefeldErweiterung mit Teil der gefursteten Grafschaft Henneberg 1660 Amt Massfeld Amt Meiningen Amt Themar Kellerei Behrungen Hof zu Milz Kammergut HennebergAmter des Herzogtums Sachsen Gotha Altenburg 1680 zu Sachsen Gotha Altenburg Amt Altenburg Amt Georgenthal Amt Gotha Amt Herbsleben Amt Leuchtenburg Orlamunde Amt Reinhardsbrunn Amt Schwarzwald Amt Tenneberg Amt Tonna Amt Volkenroda Amt Wachsenburg mit Ichtershausen Grafschaft Gleichen Herrschaft Fahner Herrschaft Oberkranichfeld Hopffgartensches Gericht Uetterodtsches Gericht Wangenheimsches Gericht Witzlebische Gerichte1680 bis 1707 zu Sachsen Eisenberg Amt Camburg Amt Eisenberg Amt Roda Amt Ronneburg1680 zu Sachsen Coburg Amt Coburg Amt Monchroden Amt Neuhaus Amt Neustadt Amt Sonneberg Amt Sonnefeld1680 zu Sachsen Hildburghausen Amt Eisfeld Amt Heldburg Amt Hildburghausen Amt Schalkau Halfte Amt Veilsdorf1680 zu Sachsen Meiningen Amt Frauenbreitungen Amt Massfeld Amt Meiningen Amt Salzungen Amt Sand Wasungen1680 zu Sachsen Romhild Amt Konigsberg Amt Romhild Amt Themar Kellerei Behrungen Hof zu Milz1680 zu Sachsen Saalfeld Amt Grafenthal Amt Probstzella Amt Saalfeld1680 an den Erfurter Staat Amt TonndorfAmter des Herzogtums Sachsen Altenburg ab 1826 Ostkreis Kreisamt Altenburg Amt RonneburgWestkreis Kreisamt Eisenberg Amt Roda Kreisamt Kahla Amt Leuchtenburg Orlamunde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreisamt Eisenberg amp oldid 211037277