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Die Deutsche Schillerstiftung von 1859 mit Sitz in Weimar ist die alteste deutsche private Fordereinrichtung fur Schriftsteller Der Schwerpunkt ihres Wirkens liegt seit der Grundung 1855 ihrer Konstituierung 1859 und ihrer Wiedergrundung 1995 in allgemeiner Literaturforderung durch dotierte Auszeichnungen fur besondere schriftstellerische Leistungen Nicht minder wichtig ist der Stiftung aber auch seit Anbeginn die finanzielle Unterstutzung bedurftiger oder in Not geratener Schriftsteller oder ihrer Angehorigen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und erste Jahrzehnte Querelen und Erfolg 1 2 Zwischen den Weltkriegen Inflation und Zeit des Nationalsozialismus 1 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg zwei Stiftungen 1 4 Wende und Neuanfang 1995 2 Preise und Ehrengaben der Deutschen Schillerstiftung 2 1 Von der Mitte des 19 Jahrhunderts bis 1990 2 2 Seit 1990 2 3 Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung 2 4 Schiller Ring 2 5 Forderpreis der Deutschen Schillerstiftung von 1859 2 6 Otto Braun Ehrengabe 2 7 Christian Ferber Ehrengabe 2 8 Dr Manfred Jahrmarkt Ehrengabe 2 9 Kester Haeusler Ehrengabe 2 10 Adolf Mejstrik Ehrengabe fur Lyrik 2 11 Eugen Viehof Ehrengabe 2 12 Anke Bennholdt Thomsen Lyrikpreis 2 13 Ehrensenatoren 3 Literatur 4 Verwandte Themen 5 Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung und erste Jahrzehnte Querelen und Erfolg Bearbeiten Auf Initiative des Schriftstellers Julius Hammer wurde im Mai 1855 ein Verein als Schillerstiftung gegrundet der es sich zunachst zur Aufgabe machen sollte einen Fonds zur Unterstutzung der Hinterbliebenen verarmter Schriftsteller zu begrunden Er wurde dabei unterstutzt von seinen Kollegen Wilhelm Wolfsohn Berthold Auerbach und Karl Gutzkow Die eigentliche Konstituierung der Stiftung fand jedoch erst im Oktober 1859 im Dresdner Zwingerpavillon statt Weimar wurde zunachst Hauptsitz des Vereins Bereits vorher waren der Stiftung Gelder zur Verfugung gestellt oder gesammelt worden Den Stiftungszweck formulierte Gutzkow pragnant Sie solle literarischen Talenten tatkraftig Beistand leisten sowie Schriftstellern im Falle schwerer Lebenssorge helfen Mangel vom Herde der Dichter abwehren vielversprechenden Talenten Musse zur Vollendung poetischer Werke und den im Dienste der Musen Ergrauten ein sorgenfreies Alter verschaffen Als erster Schriftsteller wurde Otto Ludwig bereits im Grundungsjahr mit 400 Talern unterstutzt Nachdem bereits vor der offiziellen Konstituierung der Deutschen Schillerstiftung in vielen Stadten Zweigvereine entstanden waren u a in Berlin Frankfurt am Main Stuttgart Munchen Breslau Darmstadt wurden direkt nach der Grundung weitere Zweigstiftungen initiiert u a in Linz Danzig Koln Augsburg Lubeck Konigsberg und Wien wo Kaiser Franz Joseph die Schirmherrschaft ubernahm Grossherzog Carl Alexander verlieh der Stiftung 1859 das Privileg einer moralischen Korperschaft und bemuhte sich das Schiller Haus in Weimar fur sie zu erwerben und den Hauptsitz in Weimar festzuschreiben was ihm jedoch erst 1890 gelingen sollte Da die rasch entstandenen Zweigvereine rechtlich selbstandige Organisationen waren gab es untereinander Streitereien und Eifersuchteleien Der wirtschaftlich starke Dresdner Verein zum Beispiel mit seinen Wegbereitern der Stiftung wollte den Hauptsitz nach Dresden ziehen und nicht als Zweigverein gelten In Dresden hatten die Hauptinitiatoren ja bereits 1855 eine Dresdner Schillerstiftung gegrundet und 1859 dann die ausserst erfolgreiche Schiller Lotterie Stiftung im Jahr also der Konstitution der Deutschen Schillerstiftung Der wesentlich finanzschwachere Weimarer Verein am Hauptsitz beanspruchte deshalb aus Dresden mehr Geld als von den ubrigen Filialvereinen was wiederum der damaligen Satzung widersprach Zusatzliche Verwirrung entstand durch die personliche Geschichte der Dresdner Initiatoren Friedrich Anton Serre auf Maxen 1789 1863 hatte bereits 1842 zusammen mit Julius Hammer eine Tiedge Stiftung gegrundet die ahnliche Zwecke verfolgte wie die Dresdner Schillerstiftung und war finanziell gescheitert Auch deshalb erhielt die Stiftung am Grundungssitz Dresden die Rechte einer juristischen Personlichkeit erst im September 1860 Nach dem uberwaltigenden Erfolg der Schiller Lotterie Stiftung wurde die Dresdner Filiale Serre zu Ehren in Serre sche Zweig Schiller Stiftung zu Dresden umbenannt die Lotterie hatte das betrachtliche Grundvermogen der Stiftung in Hohe von 300 000 Talern erbracht In der folgenden Verwaltungsperiode 1865 1869 wurde Wien zum Hauptsitz in der damaligen Satzung Vorort genannt der Stiftung Vorsitzender des Verwaltungsrates wurde Friedrich Halm Generalsekretar war bis 1870 Ferdinand Kurnberger 1870 bis 1874 war Weimar wieder Hauptsitz mit Julius Grosse als Nachfolger Gutzkows als Generalsekretar 1875 bis 1879 Dresden 1880 bis 1884 wieder Weimar Wahrend der sechsten Verwaltungsperiode mit Hauptsitz in Munchen 1885 1889 wurde Paul Heyse Verwaltungsratsvorsitzender Hans von Hopfen wurde Generalsekretar In diesen Jahren erwiesen sich vor allem folgende Personlichkeiten als bedeutende Stifter der Deutschen Schillerstiftung Berthold Auerbach Heinrich Brockhaus Casar Flaischlen Friedrich Ludwig Jahn Marie Louise von Francois Franz Liszt Fritz Reuters Ehefrau Luise Kaiserin Augusta Ludwig Bechstein Marie von Ebner Eschenbach Philipp Eduard Devrient Friedrich Wilhelm Hacklander Karl von Holtei der 1859 die Festrede zum 100 Geburtstag Schillers gehalten und ab 1865 selbst eine Pension von 500 Talern durch die Schiller Stiftung erhielt 1 Konig Maximilian II von Bayern Conrad Ferdinand Meyer Johann Nestroy Ferdinand von Saar Ernst von Wildenbruch Der Schriftsteller Fritz Reuter und der Journalist Otto Braun vermachten Ende der 1890er Jahre ihre Villen der Deutschen Schillerstiftung Nachdem 1890 Weimar endgultig Hauptsitz der Deutschen Schillerstiftung geworden war wurde Schillers Enkel Ludwig Alexander Freiherr von Gleichen Russwurm 1895 bis 1901 Verwaltungsratsvorsitzender ihn loste der weimarische Staatsminister Carl W Rothe ab bis 1921 Das Vermogen und der Besitz der Stiftung vergrosserten sich zum Teil durch Erbschaften wie die Reuter Villa in Eisenach zeigt 2 Die Ideen der Deutschen Schillerstiftung fanden auch Freunde in der Schweiz Es entstand dort jedoch kein Zweigverein vielmehr wurde in Zurich 1905 die von der deutschen Stiftung vollig unabhangige Schweizerische Schillerstiftung gegrundet Im selben Jahr erhielt die Deutsche Schillerstiftung vom Schillerverband Deutscher Frauen eine Spende uber 250 000 Mark Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs war die Deutsche Schillerstiftung fest im literarischen Leben Deutschlands verankert Sie konnte ihren Stiftungszweck glanzend erfullen Zwischen den Weltkriegen Inflation und Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Das Geldvermogen der Deutschen Schillerstiftung und ihrer Zweigstiftungen betrug im Jahr 1919 2 500 000 Papiermark Es ging durch die Inflation nahezu vollig verloren Der Schriftsteller Heinrich Lilienfein wurde 1920 Generalsekretar bis 1952 1933 wurde die Stiftung an die Reichsschrifttumskammer angegliedert nach dem sog Anschluss Osterreichs 1938 musste der bedeutende Wiener Zweigverein der Stiftung aufgelost werden die ubrigen Zweigvereine wurden 1944 ebenfalls zwangsaufgelost Das Vermogen betrug zu diesem Zeitpunkt noch 200 000 Reichsmark Die Aufnahme in die Goebbels Stiftung fur Kulturschaffende konnte jedoch verhindert werden Nach dem Zweiten Weltkrieg zwei Stiftungen Bearbeiten 1946 gestattete der Verwaltungschef der Sowjetischen Militaradministration in Thuringen Iwan Sasonowitsch Kolesnitschenko 1907 1984 der Deutschen Schillerstiftung ihre Arbeit wieder aufzunehmen Heinrich Lilienfein wurde im Amt des Generalsekretars bestatigt Das in Bayern liegende Vermogen Anlagen und Immobilien wurde formell an den Munchner Treuhander Hans Rheinfelder ubergeben der sich schon bisher als Vorstandsmitglied intensiv um die Belange der Stiftung gekummert hatte In den 1950er Jahren entstand Verwirrung Der Berliner Schriftsteller Werner Schendell strebte die Grundung einer Deutschen Friedrich Schillerstiftung an nicht zuletzt weil er der Ansicht war die Weimarer Stiftung konne nicht mehr gesamtdeutsch agieren oder sei gar erloschen Erwin Ackerknecht an den er sich um Auskunft gewandt hatte teilte ihm zwar mit dass die Deutsche Schillerstiftung nach wie vor existierte sehr wohl gesamtdeutsch wenn auch bescheiden bedurftige Schriftsteller unterstutzte unter anderen Ludwig Finckh Helmut Paulus Hans Brandenburg und vor allem kein Interesse an einer Parallelgrundung habe Die westdeutsche Initiative wurde jedoch weiterverfolgt Im Dezember 1952 wurde die Deutsche Friedrich Schillerstiftung in Berlin gegrundet mit den Grundungsvorstanden Joachim Tiburtius Wolfgang Goetz Wolf Lauckner Paul Ronge Walter Kahnert Friedrich Karl Fromm und Werner Schendell Einen Beitrittsaufruf unterstutzten der damalige Bundesprasident Theodor Heuss und namhafte Schriftsteller der damaligen Zeit wie Hans Carossa und Carl Zuckmayer Die 1953 verabschiedete Stiftungssatzung dieser zweiten Schillerstiftung berief sich ebenfalls ausdrucklich auf das Grundungsjahr 1859 stellte sich als Nachfolgerin dieser ursprunglichen Deutschen Schillerstiftung dar und behauptete wider besseres Wissen diese sei 1945 erloschen Die Deutsche Schillergesellschaft die mit beiden Stiftungen in Verbindung stand lehnte Vorstandmitgliedschaften in beiden Stiftungen ab um ihren gesamtdeutschen Verbindungen und Arbeiten nicht zu schaden Sie hatte zu dieser Zeit noch uber 300 Mitglieder in der DDR und sogar eine Geschaftsstelle in Weimar Nachdem die Deutsche Friedrich Schillerstiftung ihren Sitz nach Darmstadt verlegt hatte weitete sie ihr soziales Programm aus sie unterstutzte nun vor allem das Verlegen von Romanen in Grossdruck Thomas Mann nahm 1953 die Ehrenprasidentschaft der Deutschen Schillerstiftung in Weimar an Louis Furnberg wurde 1955 Klaus Herrmann 1959 Generalsekretar Ab 1971 konnte die Stiftung aus politischen Grunden nicht weiter als gesamtdeutsche Institution gefuhrt werden Die Geschaftsstelle im Schiller Haus musste 1977 aufgegeben werden Wiederholte Versuche die Stiftung zu liquidieren misslangen Autoren konnten jedoch nicht weiter gefordert werden diese Aufgabe beanspruchte der Kulturfonds der DDR Einzig die Unterstutzung verarmter Schriftstellerwitwen blieb bestehen 1987 konnten ca 2500 historische Akten aus der Deutschen Staatsbibliothek DDR an die Deutsche Schillerstiftung ruckgefuhrt werden Sie sind heute Depositum im Goethe und Schiller Archiv Weimar Wende und Neuanfang 1995 Bearbeiten Im Jahre 1991 berief der Minister fur Wissenschaft und Kultur des Landes Thuringen einen neuen Stiftungsrat der bis zur Erstellung und Genehmigung einer neuen Satzung kommissarisch die Stiftung leiten sollte Ihm gehorten Schriftsteller Literaturwissenschaftler Museumsleute Juristen und hohe Verwaltungsbeamte an Gerhard Dette Darmstadt Eberhard Dunninger Munchen Lothar Ehrlich Weimar Harald Hartung Berlin Norbert Oellers Bonn Ulrich Ott Marbach a N Peter Rieck Weimar Hartmut Vogel Bonn Es stellte sich jedoch heraus dass die Stiftung rechtlich nicht mehr existierte Diese komplizierte und unsichere Situation der Stiftung sollte durch Gutachten geklart werden Dies zog sich bis 1994 hin nicht zuletzt um die Besitzverhaltnisse der Weimarer Schillerstiftung im Westen zu bestimmen Grosse Unterstutzung erfuhren die Treuhander durch den Freistaat Bayern und die Kester Haeusler Ehrengabe Die alte Stiftung konnte nun liquidiert werden die Wiedergrundung als Deutsche Schillerstiftung von 1859 als rechtsfahige Stiftung des burgerlichen Rechts wurde im September 1995 mit einem Festakt in Weimar begangen Durch den Verkauf der Villa Otto Braun wurde ein finanzielles Grundvermogen erzielt auf dessen Grundlage die Fordertatigkeit der wiedergegrundeten Stiftung steht 3 Preise und Ehrengaben der Deutschen Schillerstiftung BearbeitenVon der Mitte des 19 Jahrhunderts bis 1990 Bearbeiten Seit ihrer Grundung 1855 hat die Deutsche Schillerstiftung uber 3 000 Schriftsteller mit Ehrengaben unterstutzt Hier eine kleine Auswahl Peter Altenberg Johannes R Becher Helene Bohlau Theodor Daubler Max Dauthendey Richard Dehmel Albert Ehrenstein Herbert Eulenberg Gustav Falke Ludwig Feuerbach Theodor Fontane Leonhard Frank Ferdinand Freiligrath Reinhard Goering Jakob Haringer Georg Herwegh Sophie Hoechstetter Arno Holz Ricarda Huch Peter Huchel Hans Henny Jahnn Sarah Kirsch Friederike Henriette Kraze Isolde Kurz Else Lasker Schuler Moritz Lazarus Heinrich Lersch Detlev von Liliencron Agnes Miegel Eduard Morike Wilhelm Raabe Brigitte Reimann Rainer Maria Rilke Joachim Ringelnatz Peter Rosegger Ferdinand von Saar Paul Scheerbart Leopold Schefer Johannes Schlaf Wilhelm Schmidtbonn Ina Seidel Adalbert Stifter Lulu von Strauss und Torney Christian Wagner Josef Viktor Widmann Christoph Wieprecht Ottilie Wildermuth Paul Zech Seit 1990 Bearbeiten Auch nach der Wende vergab die Stiftung mehrere Preise und Ehrengaben an deutschsprachige Schriftsteller 1991 an Irene Kreuder die Witwe von Ernst Kreuder Eberhard Haufe Eberhard Hilscher Erich Kohler Johannes Kuhn Jurgen Rennert Johannes Weidenheim und Joachim Wittstock 1992 an Georg K Glaser Angelika Mechtel Fritz Mierau Gert Neumann Richard Pietrass Helmut H Schulz Brigitte Struzyk und Walter Werner 1993 an Ilse von Niebelschutz die Witwe von Wolf von Niebelschutz Elke Erb Harald Gerlach Gunter Herburger und Uwe Saeger 1994 an Helga M Novak Thomas Bohme Horst Drescher Kito Lorenc und Klaus Schlesinger 1995 an Ingomar von Kieseritzky und Hans WollschlagerMit der Neugrundung 1995 als Deutsche Schillerstiftung von 1859 etablierte sie die angesehenen Auszeichnungen Schiller Ring den Forderpreis der Deutschen Schillerstiftung von 1859 die Otto Braun Ehrengabe die Christian Ferber Ehrengabe die Dr Manfred Jahrmarkt Ehrengabe die Kester Haeusler Ehrengabe die Adolf Mejstrik Ehrengabe fur Lyrik sowie die Eugen Viehof Ehrengabe deren Empfanger im Folgenden genannt werden Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung Bearbeiten Preistrager 2014 Werner Fritsch 2015 Volker Sielaff 2016 Uwe Kolbe 2017 Thomas Rosenlocher 2018 Thomas Melle 2019 Thomas Stangl 2020 Gisela von Wysocki 4 2021 Dagmara Kraus 2022 Julia Schoch und Kerstin Becker 2023 Aras Oren Schiller Ring Bearbeiten Der Schiller Ring ist ein deutscher Literaturpreis Er wird von der Deutschen Schillerstiftung von 1859 in Weimar seit 1999 alle drei Jahre verliehen Die Ehrung besteht aus einem goldenen Siegelring in den das Portrat Friedrich Schillers eingepragt ist und ist mit einer Dotation in Hohe von 20 000 Euro verbunden zuvor 30 000 Euro Die Auszeichnung ging aus dem 1996 gestifteten Literaturpreis der Deutschen Schillerstiftung von 1859 hervor den die Stiftung im gleichen Jahr an Wolfgang Hilbig vergab Preistrager 1999 Lenka Reinerova 2002 Wulf Kirsten 2005 Christoph Meckel 2009 Jurgen BeckerForderpreis der Deutschen Schillerstiftung von 1859 Bearbeiten Mit dem Forderpreis der Deutschen Schillerstiftung von 1859 werden literarische Debutanten ausgezeichnet Sie werden ausgewahlt vom Trager des Schiller Ringes Die Verleihung findet im Jahr nach der Vergabe des Schiller Ringes statt Preistrager 1989 Georg Seidel 2000 Katrin Dorn 2003 Olaf Velte 2006 Anja UtlerOtto Braun Ehrengabe Bearbeiten Die Otto Braun Ehrengabe ist eine fordernde Auszeichnung die in Erinnerung an den Munchner Schriftsteller und Journalisten Otto Braun seit 1995 in unregelmassigen Abstanden verliehen wird Ende des 19 Jahrhunderts vermachte er der Deutschen Schillerstiftung seine Schwabinger Villa Aus dem Erlos beim Verkauf des Gebaudes wurde 1995 die Vermogensgrundlage gebildet deren Zinsertrage nun die Dotierung der Ehrengabe bilden 5 Empfanger 1995 Eckart Klessmann 1996 Walther Petri 1997 Sigrid Damm 1998 Adolf Endler 2000 Ludwig Fels 2001 Kurt Drawert Christian Ferber Ehrengabe Bearbeiten Die Deutsche Schillerstiftung von 1859 vergibt die Christian Ferber Ehrengabe in Treuhanderschaft fur die 1999 gegrundete Christian und Ursula Ferber Stiftung Christian Ferber eigentlich Heinrich Georg Balthasar Seidel 1919 1992 der Sohn der Dichterin Ina Seidel war ein bekannter Schriftsteller Kritiker und Journalist der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts Er wurde mehrfach mit dem Theodor Wolff Preis ausgezeichnet Sein Andenken zu bewahren stiftete seine Frau Ursula Ferber Seidel die Christian Ferber Ehrengabe die als eine der hochsten literarischen Anerkennungspreise in Deutschland gelten kann Die Auszeichnung wird verliehen in Anerkennung eines Lebenswerks und soll das Alterswerk ermoglichen und fordern Sie ist mit 500 Euro als monatliche Zuwendung auf Lebenszeit dotiert Dem Schriftsteller Reiner Kunze wurde im Jahr 2000 diese Ehrengabe als erstem Empfanger zuerkannt Im Jahr 2006 wurde sie Hans Bender verbunden mit einer besonderen einmaligen Dotierung verliehen Dr Manfred Jahrmarkt Ehrengabe Bearbeiten Aus den Ertragen einer 1997 von dem Verleger und Sachbuchautor Manfred Jahrmarkt errichteten Stiftung wird seit 1998 jahrlich die Dr Manfred Jahrmarkt Ehrengabe verliehen Mit ihr sollen deutschsprachige Schriftsteller ausgezeichnet werden die durch ihre kunstlerische Leistung hervorgetreten sind Sie ist dotiert mit 5000 Euro Empfanger 1998 Helga Schutz 1999 Heinz Czechowski 2000 Ulrich Zieger 2001 Dieter Schlesak 2002 Christian Geissler 2003 Ralph Dutli 2004 Gerhard Falkner 2005 Gerd Peter Eigner 2006 Guntram Vesper 2007 Jayne Ann Igel 2008 Ria Endres 2011 Andreas Altmann Kester Haeusler Ehrengabe Bearbeiten Die Kester Haeusler Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung von 1859 wurde 1995 von der Kester Haeusler Stiftung gestiftet Sie will einerseits das Gedachtnis an Caspar Haeusler Mitglied im Reichstag 1907 1918 wachhalten andererseits gemass ihrer Satzung zur Forderung der deutschsprachigen Literatur beitragen Die Auszeichnung wird jahrlich verliehen und ist mit 6000 Euro Stand 2018 dotiert 5 Empfanger 1995 Peter Kurzeck 1996 Barbara Honigmann 1997 Johannes Schenk 1998 Christoph Meckel 1999 Rainer Kirsch 2000 Hartmut Lange 2001 Angela Krauss 2003 Christa Reinig 2004 Gregor Laschen 2005 Franz Hodjak 2006 Natascha Wodin 2007 Anne Dorn 2011 Wolfgang Schluter 2013 Jurgen K Hultenreich 2018 Anna Katharina Hahn Adolf Mejstrik Ehrengabe fur Lyrik Bearbeiten Der historische Mejstrik Preis wurde 1920 erstmals verliehen zur Erinnerung an den Wiener Buchhandler und Schriftsteller Adolf Mejstrik 1840 1918 Er hatte sich grosse Verdienste um den Wiener Zweigverein der Deutschen Schillerstiftung erworben In Anknupfung daran verleiht die Deutsche Schillerstiftung seit 1997 in unregelmassigen Abstanden die Adolf Mejstrik Ehrengabe fur Lyrik Sie ist mit 5000 Euro dotiert Empfanger 1997 Johannes Jansen 1998 Barbara Kohler 1999 Andreas Reimann 2000 Peter Waterhouse 2001 Gerald Zschorsch 2004 Gunter Ullmann 2007 Michael Speier 2008 Sylvia Geist Empfanger des historischen Mejstrik Preises1920 Ottokar Kernstock und Rainer Maria Rilke 1921 Franz Karl Ginzkey 1922 Max Mell 1923 Borries Freiherr von Munchhausen 1924 Agnes Miegel 1925 Albrecht Schaeffer 1926 Margarete Weinhandl 1927 Leopold Hormann 1928 Hermann Hesse Eugen Viehof Ehrengabe Bearbeiten Die Eugen Viehof Ehrengabe vergibt die Deutsche Schillerstiftung seit 1996 in Tragerschaft fur die ebenfalls 1996 gegrundete Eugen Viehof Stiftung Anlass fur die Stiftung durch die vier Sohne war der 80 Geburtstag ihres Vaters Eugen Viehof Die Auszeichnung wird jahrlich vergeben und ist mit 5000 Euro dotiert Empfanger 1996 Werner Sollner 1997 Werner Durrson 1998 Detlef Opitz 1999 Hanne Wickop 2000 Gert Loschutz 2001 Joseph Zoderer 2002 Katja Behrens 2003 Ror Wolf 2004 Reinhard Jirgl 2005 Andreas Koziol 2006 Johann P Tammen 2007 Ulrike Kolb 2008 Bert Papenfuss Gorek 2012 Volker Demuth 2014 Sabine Schiffner 2020 Sherko Fatah Anke Bennholdt Thomsen Lyrikpreis Bearbeiten Den von Alfredo Guzzoni gestifteten Anke Bennholdt Thomsen Lyrikpreis verleiht die Deutsche Schillergesellschaft in Tragerschaft und Verwaltung fur die Anke Bennholdt Thomsen Stiftung etwa alle zwei Jahre Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert Preistragerinnen 2010 Dorothea Grunzweig 2012 Sabine Scho 2015 Elke Erb 2017 Judith Zander 2019 Sina Klein 2020 Kerstin Preiwuss 2023 Nancy Hunger Ehrensenatoren Bearbeiten Manfred Jahrmarkt Hermann NehlsenLiteratur BearbeitenGeorg Brun Und frei erklar ich alle meine Knechte Zur Genese der Deutschen Schillerstiftung In Nikolaus Turner Hrsg Deutsche Schillerstiftung von 1859 Dokumentation der Festveranstaltung aus Anlass der Neuerrichtung Verlag Kester Haeusler Stiftung Furstenfeldbruck 1995 ISBN 3 931548 07 4 S 29 39 Rudolf Goehler Die Deutsche Schillerstiftung Eine Jubilaumsschrift in zwei Banden Band 1 Geschichte der Deutschen Schillerstiftung 1859 1909 Alexander Duncker Verlag Berlin 1909 Michael Krejci Hrsg Deutsche Schillerstiftung von 1859 Lesenacht 1999 Verlag Kester Haeusler Stiftung Furstenfeldbruck 2000 ISBN 3 931548 00 7 Ferdinand Kurnberger Die deutsche Schillerstiftung Aufsatze Literaturberichte und Gutachten Hrsg von Otto Erich Deutsch Georg Muller Munchen und Leipzig 1912 Erco von Dietze Schillerverehrung und Schillerstiftung zu Darmstadt In Michael Krejci Hrsg Deutsche Schillerstiftung von 1859 Ehrungen Berichte Dokumentationen 1999 S 75 87 Susanne Schwabach Albrecht Kleine Chronik der Deutschen Schillerstiftung In Michael Krejci Hrsg Deutsche Schillerstiftung von 1859 Ehrungen Berichte Dokumentationen 1998 Verlag Kester Haeusler Stiftung Furstenfeldbruck 1998 ISBN 3 931548 24 4 S 67 74 Susanne Schwabach Albrecht Die Deutsche Schillerstiftung 1905 1945 Sonderdruck aus Archiv fur Geschichte des Buchwesens Band 55 2001 Susanne Schwabach Albrecht Die Ehrengabe der Dresdner Schillerstiftung zu Morikes 70 Geburtstag Briefe von Johann Georg Fischer Eduard Duboc und Eduard Morike In Renate Brendel Hrsg Deutsche Schillerstiftung von 1859 Ehrungen Berichte Dokumentationen 2003 Verlag Kester Haeusler Stiftung Furstenfeldbruck 2004 ISBN 3 931548 40 6 S 140 149 Susanne Schwabach Albrecht Im Namen Friedrich Schillers 150 Jahre Deutsche Schillerstiftung Schillerfeiern Katalog zu den gleichnamigen Ausstellungen 2005 im Dusseldorfer Heinrich Heine Institut im Dresdner Kugelgenhaus und im Stadtmuseum Weimar Bertuchhaus Heinrich Heine Institut Verlag Dusseldorf 2005 ISBN 3 936698 02 3 Bernhard Zeller Zur Geschichte der Schillerstiftungen in der ersten Nachkriegszeit In Renate Brendel Hrsg Deutsche Schillerstiftung von 1859 Ehrungen Berichte Dokumentationen 2004 Verlag Kester Haeusler Stiftung Furstenfeldbruck 2005 ISBN 3 931548 43 0 S 144 149 In diesem Bandchen auch ausfuhrliche Informationen zu den Stiftungsgremien der Forderrichtlinie und der Satzung Verwandte Themen BearbeitenFolgende weitere traditionsreiche literarische Vereinigungen berufen sich auf den Namensgeber Friedrich Schiller Die von den Ideen der Deutschen Schillerstiftung beeinflusste Schweizerische Schillerstiftung in Zurich Den Weimarer Schillerverein und die Deutsche Schillergesellschaft in Marbach die beide vollig andere Schwerpunkte setzen Das Goethe und Schiller Archiv in Weimar Friederike Serre unterstutzte die mazenatischen Bestrebungen ihres Mannes des Mitgrunders der Deutschen Schillerstiftung Zu weiteren mit dem Namen Schillers verbundenen Auszeichnungen siehe Schiller Preis Quellen BearbeitenJahrbucher zur Schiller Stiftung 1 Band Dresden 1857 Volltext google books Friedrich Hofmann Zum zehnten November Ein Mahnwort an die deutsche Nation In Die Gartenlaube Heft 45 1878 S 747 751 Volltext Wikisource Weblinks BearbeitenHomepage der Deutschen Schillerstiftung von 1859 Literatur von und uber Deutsche Schillerstiftung im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Michael Sachs Furstbischof und Vagabund Geschichte einer Freundschaft zwischen dem Furstbischof von Breslau Heinrich Forster 1799 1881 und dem Schriftsteller und Schauspieler Karl von Holtei 1798 1880 Nach dem Originalmanuskript Holteis textkritisch herausgegeben In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 35 2016 2018 S 223 291 hier S 283 f Die Reuter Villa in Eisenach und die Schiller Stiftung Berliner Tageblatt 29 August 1905 Otto Braun Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung von 1859 In Deutsche Schillerstiftung von 1859 Ehrengaben Abgerufen am 17 Februar 2023 Gisela von Wysocki und Kerstin Preiwuss ausgezeichnet In Tagesspiegel 14 November 2019 abgerufen am 22 Dezember 2022 a b Nikolaus Turner Hrsg Deutsche Schillerstiftung von 1859 Ehrengaben 1995 Verlag Kester Haeusler Stiftung Furstenfeldbruck 1996 ISBN 3 931548 09 0 Normdaten Korperschaft GND 5187203 1 lobid OGND AKS LCCN no2008004104 VIAF 156218828 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Schillerstiftung amp oldid 239244668