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Werner Schendell Pseudonym Roman Quitt 18 April 1891 in Elsterwerda 5 Marz 1961 in Berlin war ein deutscher Schriftsteller Werner Schendell vor 1925 von Suse BykInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenSchendell nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und schrieb im Felde das aus 15 Szenen bestehende Stuck Parteien das laut dem 1921 erschienenen Fuhrer durch die moderne Literatur an dem u a Rene Schickele mitarbeitete in grosszugigen Bildern den Zwiespalt zwischen Macht und Geist entwickelt Kurz vor Kriegsende schrieb er im August 1918 den Roman Dienerin der ein Liebeserlebnis zur Zeit des Kriegsausbruchs gestaltet und voll Uberschwang der Gedanken und des Gefuhls 1 die Stimmung junger Menschen der Zeit einfangt Werner Schendell war im Anschluss an eine Anstellung bei Siemens amp Halske bis 1933 Geschaftsfuhrer des in den 1920er Jahren gegrundeten Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller SDS und Mitglied der SPD Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnte Schendell bei der Gleichschaltung des SDS im Vorstand der Organisation verbleiben Anfang der 1940er Jahre wurde Schendell Teilhaber an und 1944 Geschaftsfuhrer von Gustav Kiepenheuers Buhnenvertriebs GmbH 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Mitbegrunder und erneut Geschaftsfuhrer des Schutzverbandes Deutscher Autoren eines Vorlaufers des Deutschen Schriftstellerverbandes des Berufsverbandes von DDR Schriftstellern nbsp Schloss Wiepersdorf Wirkungsstatte Schendells von 1946 bis 1950Als Geschaftsfuhrer der Deutschen Dichterstiftung Wiepersdorf war er von 1946 bis zu seiner Verhaftung 1950 fur die Einrichtung des Arnimschen Gutshauses Schloss Wiepersdorf als Schriftstellerheim verantwortlich Kurz vor Beginn der Sitzung des jahrlichen Stiftungskuratoriums am 17 Mai 1950 wurde er im Vorzimmer des brandenburgischen Ministers fur Volksbildung Wissenschaft und Kunst Fritz Rucker in Potsdam wegen angeblicher Unterschlagung verhaftet und ins Luckenwalder Untersuchungsgefangnis eingeliefert 3 Damit einher ging seine vorlaufige Amtsenthebung als Geschaftsfuhrer Dies stiess bei einer Reihe Berliner Autoren auf Widerspruch da offensichtlich politische Grunde vorlagen Wolfgang Weyrauch ehemaliges SDA Mitglied und bis 1949 in Wiepersdorf tatig ausserte am 11 Juni 1950 in der Hamburger Welt am Sonntag Werner Schendell versuchte gegen die Alternative der Politik die Homogenitat des Geistes zu setzen die dadurch zur Politik wird zum Einfluss uber die Ja und Neinsager hinweg und jeder muss sich damit auseinandersetzen Jetzt aber ist er verhaftet 4 Am 23 November 1950 wurde er jedoch von der Grossen Strafkammer des zustandigen Gerichts in Cottbus freigesprochen Er trat am 1 Januar 1951 seinen Posten als Geschaftsfuhrer des SDA Zone bzw SDA DDR wieder an und blieb es entsprechend seiner eigenen Entscheidung bis Mai desselben Jahres 5 Im Dezember 1952 war Schendell u a neben Joachim Tiburtius und Wolfgang Goetz Grundungsvorstand der Deutschen Friedrich Schillerstiftung in West Berlin Von 1955 bis 1958 beteiligte sich Schendell an der Grundung der Gesellschaft fur Verwertung literarischer Urheberrechte GELU und er arbeitete als Geschaftsfuhrer im Verband der Buhnenautoren Schendells Nachlass befindet sich im Literaturarchiv der Akademie der Kunste Berlin Der Nachlass umfasst auch Briefe von Max Barthel Ludwig Berger Theodor Bohner Hanns Martin Elster Kurt Erich Meurer Hans Jose Rehfisch Roland Schacht Paul Schalluck Mary Tucholsky und Paul Westheim Die 1921 erschienene Novelle Irene und der Roman Ein glucklicher Erbe ist regional mit der Berliner Familie Wissinger verwoben 6 die wie Schendell in Stahnsdorf wirkte und auf dem Sudwestkirchhof begraben ist Werke Auswahl Bearbeiten1918 Parteien Drama in funfzehn Szenen Fischer Berlin 1919 Dienerin Roman Fischer Berlin 1921 Irene Roman Erich Reiss Berlin 1923 Nachspiel Roman Ullstein Berlin 1928 Die junge Saat Schunemann Bremen 1928 Ein glucklicher Erbe Roman Vorwort Hermann Stehr Deutsche Buch Gemeinschaft Berlin 1933 Ein Scheffel Salz Roman u Die taube Blume Erzahlung Volksverband der Bucherfreunde Berlin 1935 Wilhelm von Oranien Befreier der Niederlande Biographie Kiepenheuer Berlin Einzelnachweise Bearbeiten Fuhrer durch die moderne Literatur Hrsg v H H Ewers Globus Verlag Berlin 1921 S 143 Susanne Misterek Polnische Dramatik in Buhnen und Buchverlagen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR Harrassowitz Verlag 2002 ISBN 3447045027 S 37ff Frach Friederike Schloss Wiepersdorf Das Kunstlerheim unter dem Einfluss der Kulturpolitik in der DDR S 59 ISBN 978 3 86153 674 1 Welt am Sonntag Nr 1369 Bl 9 Frach Friederike Schloss Wiepersdorf Das Kunstlerheim unter dem Einfluss der Kulturpolitik in der DDR S 60 ISBN 978 3 86153 674 1 www langenacht suedwestkirchhof de Memento vom 15 September 2005 im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Werner Schendell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werner Schendell unter www literaturport de Werner Schendell Doris u Hans Werner Gey abgerufen am 5 Januar 2011 Werner Schendell Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinNormdaten Person GND 117211354 lobid OGND AKS LCCN nr99030328 VIAF 17993796 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schendell WernerALTERNATIVNAMEN Quitt Roman Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 18 April 1891GEBURTSORT ElsterwerdaSTERBEDATUM 5 Marz 1961STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Schendell amp oldid 238362744