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Christa Reinig 6 August 1926 in Berlin 30 September 2008 in Munchen war eine deutsche Schriftstellerin von durbahn Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Werke 3 1 Herausgeberschaft 3 2 Ubersetzungen 3 3 Diskografie 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenChrista Reinig war die uneheliche Tochter der alleinerziehenden Putzfrau Wilhelmine Reinig Sie wuchs in armlichen Verhaltnissen im Osten Berlins auf war im Zweiten Weltkrieg Fabrikarbeiterin und anschliessend Trummerfrau und Floristin Blumenbinderin Sie studierte von 1950 bis 1953 zwecks Erwerb des Abiturs an der Arbeiter und Bauern Fakultat der Humboldt Universitat zu Berlin Dann absolvierte sie an dieser Universitat ein Studium der Kunstgeschichte und Archaologie Von 1957 bis 1964 war sie wissenschaftliche Assistentin und Kustodin am Markischen Museum 1 Bereits in den 1940er Jahren hatte Reinig mit dem Schreiben begonnen sie war Mitarbeiterin der Ostberliner satirischen Zeitschrift Eulenspiegel und konnte in der DDR einige literarische Beitrage veroffentlichen Wegen ihrer nonkonformistischen Haltung gegenuber jeglicher Autoritat erging jedoch bereits 1951 ein Publikationsverbot der DDR Behorden gegen sie so dass ihre Werke bereits in den 1950er Jahren ausschliesslich in westdeutschen Verlagen erschienen In West Berlin wirkte sie in einer Gruppe sogenannter Zukunftsachlicher Dichter mit an deren hektografierter Zeitschrift Evviva future sie von 1949 bis 1960 als Herausgeberin mitwirkte Sie war Ehrenmitglied im Neuen Friedrichshagener Dichterkreis Johannes Bobrowskis Kurz nach dem Tod ihrer Mutter fluchtete sie 1964 aus der DDR indem sie von der Reise anlasslich der Entgegennahme des Bremer Literaturpreises nicht wieder in die DDR zuruckkehrte Sie lebte seither in Munchen Christa Reinig schrieb zunachst weiter balladenhafte Gedichte in kantigem Stil daneben aber auch Liebeslyrik Prosa und Horspiele Nachdem sie sich in den 1970er Jahren offentlich zu ihrer lesbischen Orientierung bekannt hatte stand der kampferische Feminismus in ihrem Werk im Vordergrund haufig durchsetzt mit Satire und schwarzem Humor Reinig war Mitglied im P E N Zentrum Deutschland und in der Bayerischen Akademie der Schonen Kunste in Munchen Christa Reinig litt an Morbus Bechterew verschlimmert durch einen Treppensturz 1971 In ihrem ersten Roman Die himmlische und die irdische Geometrie verarbeitete sie auch ihre korperliche Einschrankung und bezeichnete sich als Kruppel 2 Seit Anfang des Jahres 2008 bis zu ihrem Tod lebte sie in einem Munchner Pflegeheim der Diakonie 3 Ihre Privatbibliothek befindet sich heute im Deutschen Literaturarchiv Marbach als Depositum des Diakoniewerks Munchen Maxvorstadt 4 Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1964 Bremer Literaturpreis 1965 Villa Massimo Stipendium 1968 Horspielpreis der Kriegsblinden 1969 Tukanpreis der Stadt Munchen 1973 Ehrengabe der Bayerischen Akademie der Schonen Kunste 1975 Deutscher Kritikerpreis 1976 Bundesverdienstkreuz am Bande 1984 Preis der SWR Bestenliste 1993 Roswitha Preis der Stadt Bad Gandersheim 1999 Brandenburgischer Literaturpreis 2003 Kester Haeusler Ehrengabe der Deutschen SchillerstiftungWerke BearbeitenDie Steine von Finisterre Stierstadt im Taunus 1960 Der Traum meiner Verkommenheit Prosa Wolfgang Fietkau Verlag Berlin 1968 Schritte 4 Erstauflage 1961 ISBN 3 87352 004 4 Gedichte Frankfurt am Main 1963 Drei Schiffe Frankfurt am Main 1965 Orion trat aus dem Haus Neue Sternbilder Stierstadt im Taunus 1968 Schwabinger Marterln Stierstadt im Taunus 1968 Das Aquarium Stuttgart 1969 Schwalbe von Olevano Stierstadt im Taunus 1969 Das grosse Bechterew Tantra Stierstadt im Taunus 1970 Papantscha Vielerlei Stierstadt im Taunus 1971 Die Ballade vom blutigen Bomme Dusseldorf 1972 zusammen mit Christoph Meckel Hantipanti Weinheim 1972 Die himmlische und die irdische Geometrie Roman Mit Linolschnitten von Carl Cohnen Eremiten Presse Dusseldorf 1975 ISBN 3 87365 080 0 Entmannung Dusseldorf 1976 Der Hund mit dem Schlussel Dusseldorf 1976 zusammen mit Gerhard Grimm Mein Herz ist eine gelbe Blume Dusseldorf 1978 zusammen mit Ekkehart Rudolph Mussiggang ist aller Liebe Anfang Dusseldorf 1979 Die Prufung des Lachlers Munchen 1980 Der Wolf und die Witwen Dusseldorf 1980 Madchen ohne Uniform Dusseldorf 1981 mit Original Offsetlithografien von Klaus Endrikat Die ewige Schule Verlag Frauenoffensive Munchen 1982 ISBN 3 88104 116 8 Die Frau im Brunnen Munchen 1984 Samtliche Gedichte Eremiten Presse Dusseldorf 1984 Feuergefahrlich Berlin 1985 Neuauflage Wagenbach Berlin 2010 Erkennen was die Rettung ist Munchen 1986 zusammen mit Marie Luise Gansberg und Mechthild Beerlage Gesammelte Erzahlungen Darmstadt u a 1986 Nobody und andere Geschichten Dusseldorf 1989 Gluck und Glas Dusseldorf 1991 Ein Wogenzug von wilden Schwanen Ravensburg 1991 Der Frosch im Glas Dusseldorf 1994 Simsalabim Dusseldorf 1999 zusammen mit Hans Ticha Das Gelbe vom Himmel Dusseldorf 2006 zusammen mit Hans Ticha Herausgeberschaft Bearbeiten Annette von Droste Hulshoff Gedichte Frankfurt am Main u a 1969 Ubersetzungen Bearbeiten Marina Zwetajewa Gedichte Berlin 1968 Diskografie Bearbeiten Aus Geschichten vom Hantipanti in Warum ist die Banane krumm Berlin 1971 weitere Beitrage von Peter Bichsel Wolf Biermann Floh de Cologne Ernst Jandl Gunter Herburger Gunter Bruno Fuchs Reinhard Lettau und Peter Ruhmkorf Literatur BearbeitenCacilia Ewering Frauenliebe und literatur Essen 1992 Amy Jones Hayworth An ecofeminist perspective Urbana Champaign Ill 2000 Klaudia Heidemann Nebelin Rotkappchen erlegt den Wolf Bonn 1994 Dieter Hulsmanns Hrsg Gratuliere Dusseldorf 1976 Ilse Lenz Die Neue Frauenbewegung in Deutschland Abschied vom kleinen Unterschied VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 531 14729 1 Madeleine Marti Hinterlegte Botschaften Die Darstellung lesbischer Frauen in der deutschsprachigen Literatur seit 1945 J B Metzler Stuttgart 1992 besonders S 308 368 Marti erhielt das Lizentiat fur ihre Arbeit uber Christa Reinig Sibylle Schesswendter Darstellung und Auflosung von Lebensproblemen im Werk Christa Reinig Dissertation Siegen 2000 Einzelnachweise Bearbeiten Frauen Biographieforschung Christa Reinig Abgerufen am 2 Mai 2011 Annett Groschner Die Frau im Archiv Im Marbacher Nachlass Christa Reinigs blattern In Ulrich von Bulow Sabine Wolf DDR Literatur Eine Archivexpedition Links Berlin 2014 ISBN 978 3 86153 806 6 S 207 232 zu Krankheit Unfall und Kruppel S 221 f Tagesspiegel Christa Reinig 7 Oktober 2008 Abgerufen am 3 Mai 2011 Dagmar Jank Bibliotheken von Frauen ein Lexikon Harrassowitz Wiesbaden 2019 Beitrage zum Buch und Bibliothekswesen 64 ISBN 9783447112000 S 162 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christa Reinig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Christa Reinig In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Steckbrief zu Christa Reinig beim Forum Queeres Archiv MunchenNormdaten Person GND 118599437 lobid OGND AKS LCCN n50051047 VIAF 27070651 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinig ChristaKURZBESCHREIBUNG deutsche SchriftstellerinGEBURTSDATUM 6 August 1926GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 30 September 2008STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christa Reinig amp oldid 235949714