www.wikidata.de-de.nina.az
Klaus Schlesinger 9 Januar 1937 in Berlin 11 Mai 2001 ebenda war ein deutscher Schriftsteller und Journalist Klaus Schlesinger 1995 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Bucher 2 2 Kurzgeschichten 2 3 Horspiele 3 Verfilmungen 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Berliner Gedenktafel am Haus Dunckerstrasse 4 in Berlin Prenzlauer BergKlaus Schlesinger wuchs in Berlin Prenzlauer Berg auf Sein Vater Expeditionsgehilfe beim Ullstein Verlag galt seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges als verschollen und wurde spater fur tot erklart Schlesinger absolvierte von 1951 bis 1957 eine Ausbildung als Chemielaborant und begann daneben von 1956 bis 1957 ein Studium als Chemieingenieur in West Berlin das er abbrechen musste Danach arbeitete er als Lebensmittelchemiker und von 1958 bis 1964 als Chemielaborant am Institut fur Virologie der Ost Berliner Charite Von 1964 bis 1965 nahm Klaus Schlesinger an einem Kurs zur literarischen Reportage teil den die Zeitschrift Neue Berliner Illustrierte unter der Leitung des in der DDR lebenden Schweizer Journalisten und Schriftstellers Jean Villain veranstaltete Weitere Teilnehmer waren unter anderem Landolf Scherzer Axel Kaspar Anne Dessau und Gert Prokop 1965 wurde er bei der NBI entlassen Nach einem Verfahren wegen Urheberrechtsverletzung wurden seine journalistischen Arbeiten bis 1968 nicht mehr veroffentlicht Von 1968 bis 1971 hatte Schlesinger einen Fordervertrag beim Hinstorff Verlag in Rostock fur die Fertigstellung seines Romans Michael 1972 absolvierte Schlesinger einen Fernkurs am Literaturinstitut Johannes R Becher in Leipzig und wurde 1973 Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR Die gemeinsam mit Ulrich Plenzdorf und Martin Stade im Selbstverlag geplante Veroffentlichung einer Anthologie junger DDR Autoren unter dem Arbeitstitel Berliner Geschichten wurde von dem Ministerium fur Staatssicherheit durch gezielte operative Massnahmen verhindert Schlesinger wurde seit dieser Zeit von der Staatssicherheit observiert 1974 1975 organisierte Schlesinger mit Bettina Wegner mit der er von 1970 bis 1982 verheiratet war zunachst die Veranstaltungsreihe Eintopp mit Literatur Musik und Gesprachen bis zu ihrem Verbot und danach die Reihe Kramladen die aus technischen Grunden von staatlicher Seite geschlossen wurde Nach Beteiligung an mehreren Protestschreiben gegen die Ausburgerung Wolf Biermanns 1976 fur die im Zusammenhang der Biermann Proteste Verhafteten 1977 und gegen die Anwendung des Devisengesetzes gegen Robert Havemann Wolfgang Hilbig und Stefan Heym wurde Schlesinger am 7 Juni 1979 gemeinsam mit Kurt Bartsch Adolf Endler Stefan Heym Karl Heinz Jakobs Klaus Poche Rolf Schneider Dieter Schubert und Joachim Seyppel aus dem DDR Schriftstellerverband ausgeschlossen Daraufhin ubersiedelte er 1980 mit einem dreijahrigen Reisevisum nach West Berlin Dort war er von 1982 bis 1992 in der Hausbesetzer Szene Potsdamer Strasse aktiv Er wohnte im K O B Potsdamer Str 157 wo damals auch Frank Nordhausen wohnte nbsp GrabstatteIm Jahr 2000 wurde Schlesinger Mitglied der Akademie der Kunste und erhielt den Erich Fried Preis Laudator Gyorgy Dalos Im Jahr 2001 heiratete er Daisy Bohme 1 Am 11 Mai 2001 starb er in Berlin an Leukamie Klaus Schlesinger wurde neben Heinrich Greif auf dem Franzosischen Friedhof beigesetzt Am 11 Mai 2013 wurde vor seinem ehemaligen Wohnhaus Berlin Prenzlauer Berg Dunckerstrasse 4 eine Berliner Gedenktafel enthullt Er hinterliess zwei Sohne David Schlesinger aus der Ehe mit Ruth Schlesinger und Jakob Schlesinger aus der Ehe mit Bettina Wegner Werke BearbeitenBucher Bearbeiten David Erzahlung In neue deutsche literatur 1960 Michael Hinstorff Verlag Rostock 1971 DNB 740157183 auch Capellos Trommel Hotel oder Hospital Hinstorff Verlag Rostock 1973 DNB 740373145 auch Sudstadtkrankenhaus Rostock Ikarus Film Szenarium Henschel Verlag Kunst und Gesellschaft Ost Berlin 1975 DNB 760107874 Alte Filme Hinstorff Verlag Rostock 1975 DNB 760035466 Auch u d T Alte Filme Eine Berliner Geschichte Lizenzausgabe S Fischer Frankfurt am Main 1976 ISBN 3 10 070101 1 U d T Alte Filme Erzahlung Aufbau Taschenbucher 1582 Aufbau Taschenbuch Verlag Berlin 1999 ISBN 3 7466 1582 8 Berliner Traum 5 Erzahlungen Hinstorff Verlag Rostock 1977 DNB 780116348 Leben im Winter S Fischer Verlag Frankfurt am Main 1980 ISBN 3 10 070103 8 Matulla und Busch S Fischer Verlag Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 596 22337 7 Fliegender Wechsel Eine personliche Chronik S Fischer Verlag Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 10 070105 4 Ulrich Plenzdorf Klaus Schlesinger Martin Stade Hrsg Berliner Geschichten Operativer Schwerpunkt Selbstverlag eine Autoren Anthologie wie sie entstand und von der Stasi verhindert wurde Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 518 38756 1 Die Sache mit Randow Roman Aufbau Verlag Berlin 1996 ISBN 3 351 02367 7 Von der Schwierigkeit Westler zu werden Aufbau Verlag Berlin 1998 ISBN 3 7466 1448 1 Trug Roman Aufbau Verlag Berlin 2000 ISBN 3 351 02385 5 Die Seele der Manner Aufbau Verlag Berlin 2003 ISBN 3 351 02965 9 posthum veroffentlicht Der Verdacht Eine Kleist Novelle Quintus Berlin 2019 ISBN 3 947215 52 5 posthum veroffentlicht Kurzgeschichten Bearbeiten Der Tod meiner Tante NeunHorspiele Bearbeiten Es fing so einfach an Erstsendung Radio DDR II 28 September 1965 Niedergang des Kleinhandels Erstsendung SFB 1 Dezember 1979 Leben im Winter Erstsendung SDR 26 Januar 1986 Felgentreu Erstsendung SFB 22 November 1986 Marco mit c wie Marco Polo Erstsendung SDR 24 Mai 1987 Zeugnis ablegen Die Tagebucher des Victor Klemperer 1933 1945 Aufbau Verlag Berlin 1996 ISBN 3 351 02395 2 6 CDs Mit Udo Samel Funkbearbeitung Klaus Schlesinger Regie Peter Groeger Leben sammeln Die Tagebucher des Victor Klemperer 1918 1932 Aufbau Verlag Berlin 1997 ISBN 3 351 02396 0 3 CDs Mit Udo Samel Funkbearbeitung Klaus Schlesinger Regie Peter Groeger Zwischen allen Stuhlen Die Tagebucher des Victor Klemperer 1945 1959 Aufbau Verlag Berlin 1999 ISBN 3 89813 025 8 3 CDs Mit Udo Samel Funkbearbeitung Klaus Schlesinger Regie Peter Groeger Trug Der Audio Verlag Berlin 2001 ISBN 3 89813 138 6 1 CD Horspielbearbeitung Sigrid Schleede Regie Karlheinz Liefers Verfilmungen Bearbeiten1975 Ikarus Spielfilm DEFA Regie Heiner Carow 1979 Kotte Fernsehfilm ZDF Regie Horst Flick nach Alte Filme 2 1982 Leben im Winter Fernsehfilm ZDF Regie Hartmut Griesmayr nach Leben im Winter 1990 Die Frosch Intrige Fernsehfilm ZDF Regie Hartmut Griesmayr 1995 Matulla und Busch Fernsehfilm ORB SFB MDR Regie Matti GeschonneckAuszeichnungen Bearbeiten1965 Preis des Staatlichen Rundfunkkomitees fur das Jugendhorspiel Es fing alles so einfach an 1972 Mara Cassens Preis Der erste Roman von der Neuen literarischen Gesellschaft Hamburg 1986 Ernst Reuter Preis fur die Fernsehverfilmung von Leben im Winter 1996 Stipendium im Schloss Wiepersdorf Horfunkbearbeitung der Tagebucher Victor Klemperers 2000 Erich Fried PreisLiteratur BearbeitenAstrid Kohler Klaus Schlesinger Die Biographie Aufbau Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 351 02736 0 Daniel Argeles Astrid Kohler Jan Kostka Hrsg Leben in Berlin Leben in vielen Welten Klaus Schlesinger und seine Stadt be bra Wissenschaft Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 937233 97 0 Jan Kostka Das journalistische und literarische Werk von Klaus Schlesinger 1960 bis 1980 Kontext Entstehung und Rezeption be bra Wissenschaft Verlag Berlin 2015 ISBN 978 3 95410 055 2 Bernd Rainer Barth Schlesinger Klaus In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klaus Schlesinger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Klaus Schlesinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website Klaus Schlesinger Klaus Schlesinger Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Gunter Gaus im Gesprach mit Klaus Schlesinger Einen freiheitlichen Sozialismus kann ich mir vorstellen Sendung im RBB vom 17 Mai 2000 Astrid Kohler Klaus Schlesinger in NDB online Einzelnachweise Bearbeiten siehe Vita Teil 3 bei klaus schlesinger de Klaus Schlesinger Archiv gt Literatur gt 1 Literaturarchiv gt 1 1 Kunstlerarchive Personliche Bestande gt Schlesinger Klaus gt 01 WERKE gt 01 1 Epik Alte Filme In adk de Archiv der Akademie der Kunste abgerufen am 26 Marz 2021 das Rohdrehbuch enthalt auch Korrekturvorschlage vermutlich von Bettina Wegner Normdaten Person GND 118937251 lobid OGND AKS LCCN n85827579 VIAF 261826513 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlesinger KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und JournalistGEBURTSDATUM 9 Januar 1937GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 11 Mai 2001STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Schlesinger amp oldid 239123097