www.wikidata.de-de.nina.az
Julius Waldemar Grosse 25 April 1828 in Erfurt 9 Mai 1902 in Torbole Italien war ein deutscher Schriftsteller Pseudonym Otfried von der Ilm und Theaterkritiker Fotografie vor 1897 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literarisches Schaffen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenJulius Grosse der Sohn eines Militargeistlichen studierte ab 1849 in Halle Saale Rechtswissenschaft Wahrend seines Studiums wurde er 1849 Mitglied der Burschenschaft Furstenthal In den nachsten Jahren entstanden fruhe Dramen 1851 wurden seine Erstlinge die Tragodie Cola di Rienzi und die komische Nachtpartie Shakespeare mit solchem Erfolg aufgefuhrt dass Grosse sich zum Abbruch des Studiums entschied 1852 zog er nach Munchen das damals Kunstler aus dem ganzen deutschen Sprachraum anzog Vorubergehend versuchte sich Grosse an der Leinwand und studierte bis 1855 Malerei an der Akademie Gemeinsam mit dem Freund Grossdichter und spateren Literaturnobelpreistrager Paul Heyse grundete er 1854 die Literatengruppe Die Krokodile einen Zusammenschluss zumeist norddeutscher Schriftsteller in Munchen 1855 bis 1861 war Grosse als Theaterkritiker fur das Feuilleton bei der Neuen Munchner Zeitung angestellt Nach einem Intermezzo als Redakteur bei der Leipziger Illustrirten Zeitung kehrte er 1862 in die Bayernhauptstadt zuruck und arbeitete fur die Bayrische Zeitung bis diese funf Jahre spater ihr Erscheinen einstellte Grosse indes hatte als Nachfolger Goethes in der Rolle als Herausgeber der Zeitschrift Propylaen und Beirat des Hoftheaters genugend andere Beschaftigung Ab 1869 lebte Grosse abwechselnd in Dresden und Weimar wo er sich wegen seiner neuen Tatigkeit als Generalsekretar der Schillerstiftung aufhalten musste Schon 1870 bzw 1871 bis 73 erschienen mit den Gesammelten dramatischen Werken und den Erzahlenden Dichtungen Werkausgaben des Schriftstellers 1885 bezog Grosse wieder festen Wohnsitz in Munchen Geehrt als Grossherzoglicher Hofrat und Professor starb er 1902 am Gardasee im Alter von 74 Jahren Literarisches Schaffen BearbeitenGrosse war einer der produktivsten Schriftsteller seiner Zeit Seine Buhnenstucke gerieten zwar kaum je zu grossen Publikumserfolgen umso mehr seine Gedichte und Prosatexte Meyers Konversationslexikon schrieb Ende des 19 Jahrhunderts uber den Autor Grosses Dichtertalent zeichnet sich nach der Seite lebendiger Phantasie farbiger Schilderung und sprachlicher Gewandtheit entschieden aus leidet aber durch die ubergrosse Beweglichkeit mit welcher der Dichter Stoffe in sich aufnimmt zu denen ihm das nahere Verhaltnis fehlt und die er daher nur ausserlich zu behandeln vermag Das Beste leistet er in der Lyrik und dem erzahlenden Gedicht fur das Drama fehlt ihm die Energie der Charakteristik und der unmittelbaren Leidenschaft Werke Auswahl BearbeitenRomanze Ballade Gedichte 1857 Gedichtsammlung Die Ynglinger 1858 Tragodie Das Madchen von Capri 1860 Gedicht Novellen 1862 63 Gundel vom Konigssee Idyll in Versen 1864 Vox populi 1867 Erzahlungen Untreu aus Mitleid 1868 Novelle Aus bewegten Tagen 1869 Gedichtsammlung Eine alte Liebe 1869 Novelle Ein Revolutionar 1869 Novelle Pesach Pardel 1869 od 70 komisches Gedicht Wider Frankreich 1870 Gedichte Maria Mancini 1871 Novelle Hilpah und Shalum eine vorsundflutliche Geschichte 1871 Der Wasunger Not ein tragikomisches Heldenlied 1873 Offene Wunden 1873 Novellen Daponte und Mozart 1874 Die Abenteuer des Kalewiden Estnisches Volksmarchen 1875 Neue Erzahlungen 1875 Sophie Monnier 1876 Novelle Tiberius 1876 Drama Sophie Monnier 1876 Novelle Zweierlei Mass 1878 Gedichte Neue Auswahl 1882 Ein burgerlicher Demetrius 1884 Der getreue Eckart 1885 Ein Frauenlos 1888 Novelle Vetter Isidor In Deutscher Novellenschatz Hrsg von Paul Heyse und Hermann Kurz Bd 20 2 Aufl Berlin 1910 S 103 236 In Weitin Thomas Hrsg Volldigitalisiertes Korpus Der Deutsche Novellenschatz Darmstadt Konstanz 2016 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Literatur BearbeitenAdolf Bartels Julius Grosse in Mitteldeutsche Lebensbilder 1 Band Lebensbilder des 19 Jahrhunderts Magdeburg 1926 S 282 293 Roland Berbig Julius Grosse In Walther Killy Hrsg Literatur Lexikon Autoren und Werke deutscher Sprache Bertelsmann Lexikon Verlag Munchen 1988 ff Bd 2 Fritz Martini Grosse Julius Waldemar In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 149 f Digitalisat Steffen Rassloff Vergessener Dichter Eine Gedenktafel ehrt Julius Grosse an seinem Geburtshaus in Erfurt In Thuringer Allgemeine vom 3 August 2013 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 264 266 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Julius Grosse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Julius Grosse in der Deutschen Digitalen Bibliothek Der Nachlass in der Bayerischen Staatsbibliothek Werke von Julius Grosse im Projekt Gutenberg DENormdaten Person GND 118718983 lobid OGND AKS LCCN nr99027953 VIAF 45097148 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grosse JuliusALTERNATIVNAMEN Otfried von der Ilm IchnoymonKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und TheaterkritikerGEBURTSDATUM 25 April 1828GEBURTSORT ErfurtSTERBEDATUM 9 Mai 1902STERBEORT Torbole Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Grosse amp oldid 235342571