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Die deutsch osterreichische Zollunion war ein Projekt des Deutschen Reiches und der Republik Osterreich in den Jahren 1930 und 1931 Es stiess auf energische Proteste der Regierungen Frankreichs Italiens und der Tschechoslowakei weil es einen Anschluss Osterreichs und eine Hegemonialstellung Deutschlands in Mittel und Sudosteuropa vorzubereiten schien Auch die britische Regierung stand dem Projekt ablehnend gegenuber weil es die internationalen Spannungen verscharfte Der Plan einer Zollunion scheiterte im Spatsommer 1931 als die franzosische Regierung Osterreichs Finanznot in der Weltwirtschaftskrise nutzte und eine internationale Kredithilfe von einem Verzicht auf das Projekt abhangig machte Nach einem Urteil des Standigen Internationalen Gerichtshofs war es zudem unvereinbar mit dem Genfer Protokoll von 1922 in dem Osterreich sich verpflichtet hatte seine wirtschaftliche und finanzielle Unabhangigkeit zu wahren Das Zollunionsprojekt wird in einem Teil der Forschung als Wegmarke in der Entwicklung der deutschen Aussenpolitik hin zu einem harten Konfrontationskurs angesehen Ein Konsens daruber besteht nicht Der Initiator des Zollunionsprojekts der deutsche Aussenminister Julius Curtius links Aufnahme vom Oktober 1931 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Inhalt 3 Bekanntgabe 4 Motive 5 Reaktionen 6 Scheitern 6 1 Die britische Volkerbundsdiplomatie 6 2 Die franzosische Finanzdiplomatie 7 Bewertungen 8 Einzelnachweise 9 LiteraturEntstehung BearbeitenIm Februar 1930 machte der osterreichische Bundeskanzler Johann Schober einen Staatsbesuch in Berlin um einen Handelsvertrag vorzubereiten der im April 1930 unterzeichnet werden sollte Bei den Gesprachen mit der Reichsregierung erwahnte er am 22 Februar 1930 auch die Moglichkeit einer Zollunion die er aber angesichts der volkerrechtlichen Lage fur ausgeschlossen hielt Der Staatssekretar im deutschen Auswartigen Amt Carl von Schubert ein langjahriger Mitarbeiter des wenige Monate zuvor verstorbenen Aussenministers Gustav Stresemann pflichtete ihm bei und verwies auf das Genfer Protokoll aus dem Jahr 1922 mit dem Osterreich sich gegenuber Grossbritannien Frankreich Italien und der Tschechoslowakei verpflichtet hatte seine wirtschaftliche Unabhangigkeit zu wahren und seine Staatsfinanzen vom Volkerbund kontrollieren zu lassen Der deutsche Aussenminister Julius Curtius DVP dagegen meinte man solle eine Zollunion gleichwohl vorberaten Zwei Tage spater zeigte er sich optimistisch dass sie volkerrechtlich zulassig ware wenn sie kundbar oder befristet sei 1 Hintergrund war der bevorstehende Abzug der belgischen und franzosischen Truppen aus dem Rheinland das diese Anfang 1919 besetzt hatten Mit diesem Zugestandnis hatten die Siegermachte das Deutsche Reich bewogen in den Youngplan einzuwilligen einen 1929 ausgehandelten Reparationsplan Als Ende Juni die letzten Besatzungstruppen aus dem Rheinland abgezogen waren glaubte Curtius weniger Rucksicht auf Frankreich nehmen zu mussen das einer engeren Zusammenarbeit der beiden deutschsprachigen Staaten ablehnend gegenuberstand Ausserdem waren in Deutschland seit April die Sozialdemokraten nicht mehr in der Regierung vertreten Statt des Sozialdemokraten Hermann Muller der Stresemanns Verstandigungspolitik mit Frankreich immer unterstutzt hatte war seit dem 31 Marz 1930 der konservative Zentrumspolitiker Heinrich Bruning Reichskanzler der gleich in seiner ersten Regierungserklarung eine organische Weiterentwicklung der bisherigen Aussenpolitik versprochen hatte also keine einfache Fortsetzung der bisherigen Verstandigungspolitik 2 Fur diesen neuen Kurs schien Bernhard Wilhelm von Bulow der richtige Mann zu sein der im Juni Schubert als Staatssekretar im Auswartigen Amt abgelost hatte Die deutsche Aussenpolitik zielte seitdem nicht mehr auf eine Verstandigung mit Frankreich sondern versuchte Erfolge bei der Revision des Versailler Vertrags notfalls auch in Konfrontation mit dem Nachbarn zu erreichen 3 Am 3 Juli 1930 mahnte Karl Ritter der Leiter des Referats fur Wirtschaft im Auswartigen Amt seinen Wiener Kollegen Richard Schuller es sei nun an der Zeit endlich zusammenzukommen Im September trafen sich die beiden Beamten und einigten sich uber die Grundlinien einer Zollunion Als der deutsche Aussenminister Curtius im September am Rande der Tagung des Volkerbundes in Genf den osterreichischen Bundeskanzler Schober traf stellte er enttauscht fest dass dieser nur von weiteren Handelsvergunstigungen redete ohne die Zollunion zu erwahnen Dennoch arbeitete Ritter auf der Grundlage der Absprache mit Schuller einen Vertragsentwurf aus und sandte ihn nach Wien Am 5 Januar 1931 erklarte sich Schuller im wesentlichen einverstanden die Sache sei ja derzeit nicht aktuell Bei der nachsten Volkerbundstagung im Januar traf Curtius Schober wieder und regte drangend an jetzt beschleunigt vorzugehen Osterreich solle die Initiative ubernehmen Dies lehnte Schober ab lud Curtius aber zu einem Staatsbesuch nach Wien ein 4 In Berlin holte Curtius nun auch die Zustimmung Kanzler Brunings ein die dieser anscheinend ohne weitere Nachfragen gab 5 Fuhrende Ministerialbeamte aus dem Auswartigen Amt und dem Reichsfinanzministerium ausserten Zweifel ob Osterreich im Zeichen der Weltwirtschaftskrise dem diplomatischen und vor allem finanziellen Druck Frankreichs widerstehen konne 6 Curtius selbst gab in einer im Ruckblick verfassten Rechtfertigung an er hatte auch die Botschafter in den Unterzeichnerstaaten des Genfer Protokolls informiert und sie hatten sein Vorhaben nicht abgelehnt Diese Angabe wird von dem Historiker Hermann Graml aber als blosse Schutzbehauptung bezeichnet 7 Ohne diesen Machten irgendwelche Vorabinformationen zu geben reiste Curtius nach Wien zu Schober der seit Ende 1930 Aussenminister im Kabinett seines Nachfolgers Otto Ender war Curtius drangte darauf die Zollunion nun endlich abzuschliessen Die Osterreicher zogerten widersprachen jedoch nicht Am 5 Marz 1931 wurden Deutsche und Osterreicher uber den Wortlaut des Abkommens uber eine Zollunion einig Auch wie die anderen Machte zur Einwilligung gebracht werden konnten wurde vereinbart Zum einen sollte das Abkommen als blosser Vorvertrag hingestellt werden als Vereinbarung uber eine Zollunion zu beraten Zum andern wollte man es als Vorstufe zu einer europaischen Einigung darstellen wie sie der franzosische Aussenminister Aristide Briand im September 1929 vorgeschlagen hatte Daher wollten beide Regierungen es beim nachsten Treffen des Europaischen Studienausschusses im Mai 1931 veroffentlichen Dieses Gremium war im September 1930 vom Volkerbund einberufen worden um Briands Vorschlage zu prufen 8 Ganz ahnlich hatte schon im Januar 1931 Staatssekretar Bulow angekundigt der Angelegenheit ein paneuropaisches Mantelchen umhangen zu wollen um den anderen Staaten die Zustimmung zu erleichtern 9 Inhalt Bearbeiten nbsp Deutschland und Osterreich zur Zeit des ZollunionsprojektsDas Protokoll das Curtius und Schober ausgehandelt hatten war kein volkerrechtlicher Vertrag sondern nur ein pactum de contrahendo Deutschland und Osterreich bekundeten darin ihre Absicht alsbald in Verhandlungen uber einen Vertrag zur Angleichung der zoll und handelspolitischen Verhaltnisse beider Lander einzutreten 10 Der Inhalt des abzuschliessenden Vertrags wurde in den zwolf Artikeln des Protokolls detailliert beschrieben Beide Lander wollten ein einheitliches Zollgebiet ohne Binnenzolle bilden ihre nationale Unabhangigkeit sollte aber gewahrt bleiben ebenso die der Zollverwaltungen beider Lander Alle gegenuber Drittlandern eingegangenen Verpflichtungen wurden anerkannt damit war das Genfer Protokoll von 1922 gemeint Uber Zwischenzolle fur bestimmte Warengruppen und deren Dauer sollte noch verhandelt werden ebenso uber Niederlassungs und Gewerbefreiheit und Fragen der Besteuerung von Unternehmen im jeweils anderen Land uber eine Angleichung des gemeinsamen Tierseuchenabkommens von 1924 und die Folgen die Handelsabkommen mit Drittstaaten fur den gemeinsamen Wirtschaftsraum haben wurden Ein paritatisch besetzter Schiedsausschuss sollte eingerichtet werden in dem Streitfalle beigelegt werden konnten Der Vertrag sollte nach einer zwolfmonatigen Frist kundbar sein fruhestens aber drei Jahre nach seinem Inkrafttreten Die Zollunion sollte offen fur weitere Mitglieder sein und wurde als Anfang einer Neuordnung der europaischen Wirtschaftsverhaltnisse auf dem Wege regionaler Vereinbarungen bezeichnet Bekanntgabe BearbeitenDieses Ergebnis prasentierte Curtius am 16 Marz 1931 dem Reichskabinett Politisch sei der Anschluss noch nicht reif wirtschaftlich konne er jetzt unter vorsichtigster Berucksichtigung der aussenpolitischen Schwierigkeiten bei einem solchen Vorgehen entscheidend gefordert werden Insbesondere von Frankreich und der Tschechoslowakei sei mit einer erheblichen aussenpolitischen Diskussion zu rechnen Wie das Projekt dennoch durchgesetzt werden konne erlauterte Curtius nicht Bruning hielt den Zeitpunkt fur nicht besonders glucklich gewahlt widersprach dem Vorhaben aber nicht Die anderen Minister machten ebenfalls auf die Risiken des Projekts aufmerksam erklarten sich aber ebenfalls einverstanden wenn nur der Standige Internationale Gerichtshof in Den Haag nicht eingeschaltet wurde ein Hinweis darauf dass ihnen die volkerrechtlich prekare Lage durchaus bewusst war 11 Darauf deuten auch die Warnungen Bulows mit denen er am 17 Marz die Unterlagen an die deutsche Botschaft nach Paris begleitet hatte Wir durfen unter keinen Umstanden bei Besprechungen dieser Art und wahrend des zu erwartenden Pressesturms irgendeine Spur von schlechtem Gewissen zeigen 12 Nach Zustimmung beider Kabinette mahnten die Deutschen dass das Projekt am 23 Marz veroffentlicht werden musse da es sonst nicht mehr im Europaischen Studienausschuss beraten werden konne Dieser Termin stand aber seit Monaten fest Schober berichtete am 13 Marz im Ministerrat er habe sich Curtius Drangen auf ein beschleunigtes Tempo nicht widersetzen konnen auch wenn das Uberraschungsmoment diplomatisch wohl eher schadlich wirken wurde Wahrscheinlich befurchtete Curtius die zogerlichen Osterreicher wurden doch noch einen Ruckzieher machen Diese setzten sich mit ihrem Ansinnen nicht durch die Initiative allein der deutschen Seite zuzuweisen Deutsche und Osterreicher einigten sich auf gemeinsame Demarchen der Botschafter beider Lander in London Paris und Rom Da Curtius nun auch noch Indiskretionen der Presse befurchtete drangte er darauf den Termin noch weiter vorzuverlegen Dadurch blieb keine Zeit mehr fur diplomatische Vorbereitungen Am 21 Marz informierten Deutschland und Osterreich die Regierungen Grossbritanniens Frankreichs Italiens und der Tschechoslowakei uber das Projekt Die befurchtete Indiskretion gab es in der Tat Am 17 Marz 1931 meldete die Wiener Neue Freie Presse Osterreich habe eine Zollunion mit Deutschland abgeschlossen 13 In Prag und Paris wussten die Regierungen daher bereits Bescheid Als der deutsche Botschafter Leopold von Hoesch am Quai d Orsay die Demarche ubergab lag seinem Gesprachspartner Philippe Berthelot bereits ein langes schriftliches Gutachten mit allen Gegenargumenten vor 14 Motive Bearbeiten nbsp Reichskanzler Heinrich Bruning links und sein Aussenminister Julius Curtius Aufnahme vom April 1931In der Forschung werden verschiedene Grunde diskutiert aus denen Politiker aus Osterreich und der Weimarer Republik das riskante Zollunionsprojekt in Angriff nahmen 15 16 Zum einen schien es eine Sicherung gegen anderweitige Kombinationen zu sein mit denen sich Osterreich aus seiner chronischen Wirtschafts und Finanznot zu befreien versuchte wie etwa die Donaufoderation oder Plane Frankreichs Mittel und Sudosteuropa wirtschaftlich neu zu strukturieren und so seine Verbundeten in der Kleinen Entente zu starken Da diese multilateralen Ansatze 1931 gescheitert waren schien die Zeit reif fur eine bilaterale Losung Eine Losung unter Einfluss Frankreichs drohte zudem einen Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich zu erschweren oder unmoglich zu machen der trotz des Verbots sowohl im Versailler Vertrag als auch im Vertrag von Saint Germain zu den Zielen der deutschen Aussenpolitik gehorte Eine Zollunion konnte ein Schritt auf dem Weg dorthin oder ein Ersatz fur den Anschluss sein Wenn auch noch andere Staaten sich anschlossen schien die Zollunion geeignet ein neues Mitteleuropa aufbauen zu helfen mit starker Aussenwirkung Richtung Osten und Sudosten wo das Deutsche Reich okonomisch und politisch bald eine Hegemonialstellung einnehmen wurde 17 Ahnliche Plane wurden in der deutschen Offentlichkeit seit 1928 vom Mitteleuropaischen Wirtschaftstag befurwortet einer industriellen Lobbyorganisation 18 Noch weiter gehende Revisionsziele in Richtung der deutschen Ostgrenze schwebten Staatssekretar Bulow vor Er nahm an dass eine erfolgreiche deutsch osterreichische Zollunion bald die Tschechoslowakei zwingen werde sich anzuschliessen Als Nachstes musse das Deutsche Reich auch mit den baltischen Staaten nahere wirtschaftliche Beziehungen schaffen Dann ist Polen mit seinem wenig gefestigten Wirtschaftskorper eingekreist und allerhand Gefahrdungen ausgesetzt Wir haben es in einer Zange die es vielleicht doch uber kurz oder lang reif machen kann dem Gedanken des Austauschs politischer Konzessionen gegen handgreifliche wirtschaftliche Konzessionen naherzutreten 19 Neben diesen handfesten aussenpolitischen Zielen spielten auch innenpolitische Ziele eine Rolle Die Regierung Bruning war eine Minderheitsregierung die abhangig war von der Zustimmung der kleinen Rechtsparteien im Reichstag sowie vom Wohlwollen des monarchistischen Reichsprasidenten Paul von Hindenburg Wiederholt versuchte Bruning auch die NSDAP dazu zu bewegen sein Kabinett zu unterstutzen die nach ihrem ersten grossen Wahlsieg bei den Reichstagswahlen vom September 1930 gefordert hatten den Anschluss Osterreichs durch eine Zollunion anzubahnen Die Innenpolitik war auch eines der Motive Schobers Der parteilich ungebundene Beamte hatte bei der Nationalratswahl 1930 ein Wahlbundnis aus der Grossdeutschen Volkspartei und dem Landbund geschlossen Seine Orientierung Richtung Deutschland der auch die traditionell grossdeutsch denkenden Sozialdemokraten zuneigten sollte den Grossdeutschen helfen gegenuber dem Koalitionspartner der Christlichsozialen Partei vor allem aber gegenuber den Heimwehren innenpolitisch Boden zu gewinnen 20 An der Entwaffnung dieser faschistischen Bewegung die sich seit dem Korneuburger Eid vom Mai 1930 offen zu ihren antiparlamentarischen Zielen bekannte und eine Anlehnung an Mussolinis Italien anstrebte war Schober gescheitert Wirtschaftliche Uberlegungen spielten vor allem auf osterreichischer Seite eine Rolle 21 Die Alpenrepublik hatte seit dem Zusammenbruch der k u k Doppelmonarchie 1918 mit gravierenden okonomischen und finanziellen Problemen zu kampfen gehabt die auch durch die 1922 geleistete internationale Finanzhilfe nicht uberwunden worden waren Tatsachlich war die Frage ob ein unabhangiges Osterreich wirtschaftlich uberhaupt lebensfahig sei ein Dauerthema in der volkswirtschaftlichen Diskussion 22 Bereits 1927 hatte der osterreichische Nationalrat eine Kommission zum Studium einer Zollunion mit Deutschland eingerichtet 23 Fur Schober war die Integration Osterreichs in einen gemeinsamen Wirtschaftsraum mit Deutschland eine okonomische Notwendigkeit auch wenn einige osterreichische Industriezweige der deutschen Konkurrenz nicht gewachsen sein wurden 24 25 Am 30 August 1930 erklarte er gegenuber der Neuen Freien Presse Osterreich sei 1918 aus einem grossen alten Wirtschaftsraum herausgerissen worden ohne dass es die Moglichkeit erhalten habe sich an ein anderes Wirtschaftsgebiet anzuschliessen ebendies sei das osterreichische Problem gleichzeitig machte er unmissverstandlich deutlich welcher andere Wirtschaftsraum dabei fur ihn Prioritat hatte Keine Kombination von der Deutschland ausgeschlossen ist jede Kombination in der Deutschland enthalten ist 26 Okonomische Uberlegungen lassen sich auf deutscher Seite weniger nachweisen 27 Immerhin rechnete die wirtschaftspolitische Abteilung des Auswartigen Amtes in Berlin mit einer deutlichen Zunahme des deutschen Aussenhandelsvolumens und der deutschen Industrieproduktion auf Kosten der Osterreicher Wie sich das Zollunionsprojekt zu dem gleichzeitig geplanten Vorhaben verhielt die deutschen Reparationsverpflichtungen zu revidieren ist umstritten Der Historiker Philipp Heyde nimmt an dass beide Revisionsvorhaben nebeneinanderher vorangetrieben worden seien und Auswartiges Amt und Reichskanzleramt es versaumt hatten ihre Plane aufeinander abzustimmen 28 Hermann Graml glaubt dagegen dass Bruning es in reparationspolitischer Absicht unterlassen habe das Zollunionsprojekt zu bremsen Die absehbare Verstimmung der Franzosen habe die diversen Plane einer Finanzhilfe fur Deutschland zunichtegemacht die seinem Plan durch nachgewiesene Zahlungsunfahigkeit die Verpflichtungen des Youngplans abzuschutteln im Wege gestanden hatten 29 Reaktionen Bearbeiten nbsp Der tschechoslowakische Aussenminister Edvard Benes links mit seinen Amtskollegen der Kleinen Entente Nicolae Titulescu Rumanien Mitte und Bogoljub Jevtic Jugoslawien Aufnahme aus dem Jahr 1932 nbsp Der franzosische Aussenminister Aristide Briand Aufnahme aus dem Jahr 1926Die Regierungen in Paris London Rom und Prag reagierten uberrascht bis geschockt auf die deutsch osterreichische Demarche Uberall sah man sich vor ein Fait accompli gestellt die Schutzbehauptung es ware noch nichts Definitives ausgehandelt und die Zollunion sei ein erster Schritt in Richtung auf eine europaische Union verfing nirgendwo Da gegenuber der britischen und der italienischen Regierung noch nach Curtius Wienreise offiziell dementiert worden war dass es ein solches Projekt gabe fuhlten sich die dortigen Regierungen regelrecht getauscht Der tschechoslowakische Aussenminister Edvard Benes erklarte dem deutschen Gesandten Koch unumwunden ein Wirtschaftsbundnis komme fur sein Land nur in Frage wenn Deutschland nicht daran beteiligt ware 30 Am 23 April erklarte Benes vor dem Parlament ein Beitritt zur Zollunion wurde sein Land aussenwirtschaftspolitisch in einen Gegensatz zu den liberalen Staaten des Westens bringen politisch wurde die Tschechoslowakei ihre ganze politische Bewegungsfreiheit verlieren Sie konne daher nur einem Wirtschaftsbundnis beitreten das im Einvernehmen mit dem Volkerbund oder wenigstens mit den europaischen Grossmachten abgeschlossen sei Ohne Einigung zwischen Berlin und Paris wird in Europa kein Frieden sein 31 Gegenuber dem osterreichischen Gesandten Ferdinand Marek spitzte der Aussenminister diese Meinung uber das Zollunionsprojekt noch zu Es sei die Vorbereitung eines Krieges zunachst eines wirtschaftlichen Krieges und in der weiteren Folge zwangslaufig auch eines militarischen Er sage dies im vollen Bewusstsein der Tragweite dieser Behauptung 32 Auch die franzosische Reaktion fiel deutlich aus Hier erinnerte die Presse daran dass der deutschen Reichseinigung von 1871 mit dem Zollverein ebenfalls ein handelspolitischer Zusammenschluss vorausgegangen war Durch das unilaterale deutsche Vorgehen fuhlte man sich ungut an den Panthersprung nach Agadir von 1911 erinnert 33 Die einzige Ausnahme von der ansonsten einhelligen Ablehnung des Projekts in der franzosischen Offentlichkeit machte der sozialistische Politiker Andre Le Troquer der darin den Auftakt einer gesamteuropaischen Zollunion erblickte 34 Die franzosische Regierung reagierte mit grosser Entschiedenheit Bereits am 20 Marz schlug sie vor alle vier Signatarmachte des Genfer Protokolls von 1922 sollten gemeinsam in Wien vorstellig werden und dagegen protestieren dass Deutschland und Osterreich sich auf einen Weg eingelassen hatten der zum Anschluss fuhrt 35 Gegenuber Osterreich legten die Franzosen formlichen Protest gegen das ihrer Ansicht nach illegale Projekt ein das gegen das Genfer Protokoll von 1922 verstiess gegenuber Deutschland wurden alle Verhandlungen uber eine wirtschaftliche Zusammenarbeit oder eine Finanzhilfe eingestellt In offentlichen Reden kritisierten Ministerprasident Pierre Laval und Aussenminister Briand die deutsche Politik scharf Briand fuhlte sich durch das Zollunionsprojekt personlich hintergangen weil es die Rhetorik seines Europa Projekts ubernommen und gegen die franzosischen Interessen gerichtet hatte Bruskiert sah er sich zusatzlich dadurch dass er sich noch am 3 Marz 1931 in einer Rede vor der Abgeordnetenkammer uber die Anschluss Propheten wie den nationalistischen Abgeordneten Henry Franklin Bouillon lustig gemacht und bekraftigt hatte ein Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich sei derzeit gar nicht aktuell 36 Nun war er offentlich desavouiert Das war doppelt unangenehm fur den Aussenminister weil er Kandidat bei der Wahl zum Staatsprasidenten war die am 13 Mai anstand Nun wurde ihm von seinen nationalistischen Gegnern immer wieder seine Fehleinschatzung vom 3 Marz vorgehalten die Ansicht war verbreitet sein deutschfreundlicher Kurs habe l Anschluss economique wie die geplante Zollunion in Frankreich allgemein genannt wurde 37 erst moglich gemacht Tatsachlich wurde Briands Konkurrent Paul Doumer neuer franzosischer Prasident Das Zollunionsprojekt galt unter den Zeitgenossen als Ursache fur die Niederlage Briands der als Mitglied der Regierung und als Favorit der Linksopposition eigentlich die besten Aussichten gehabt hatte 38 39 40 Da Briand krankheitsbedingt nur eingeschrankt arbeitsfahig war er litt an Uramie an der er knapp ein Jahr spater sterben sollte sank in der Folge sein Einfluss auf die Gestaltung der franzosischen Aussenpolitik die zunehmend vom Ministerprasidenten gepragt wurde In Grossbritannien gab es auch positive Stimmen So lobte etwa Winston Churchill das Projekt als Moglichkeit fur Brunings Minderheitsregierung ihre innenpolitische Basis zu verbessern 41 Das Foreign Office aber war uber das Projekt erbost nicht so sehr weil man seine politisch rechtliche Zulassigkeit bezweifelte sondern weil es geeignet schien die Spannungen in Europa zu verscharfen Aussenminister Arthur Henderson setzte grosse Hoffnungen auf die internationale Genfer Abrustungskonferenz die Anfang 1932 beginnen sollte Sie konnte nur ein Erfolg werden wenn vorher eine gewisse Entspannung in den internationalen Beziehungen eingetreten war und entspannungsbereite Politiker zu denen er neben Reichskanzler Bruning vor allem Aussenminister Briand rechnete bis dahin in ihren Amtern blieben Beides schien durch das deutsch osterreichische Projekt gefahrdet weswegen der Leiter der Mitteleuropa Abteilung des Foreign Office Omre Sargent formulierte Ziel der britischen Aussenpolitik sei simply to kill it 42 Kritik gab es auch in Deutschland Der Publizist Theodor Wolff kritisierte das deutsch osterreichische Vorgehen scharf als blinden Aktionismus der geeignet sei bereits gewonnenes aussenpolitisches Terrain zu verspielen 43 Die SPD befand sich dagegen in der Zollunionsfrage in einem Dilemma Einerseits war sie traditionell grossdeutsch eingestellt andererseits war sie gegen jede Provokation der franzosischen Partner Zudem wollte die Partei nationale Zuverlassigkeit demonstrieren und keine neue Dolchstosslegende aufkommen lassen 44 Der aussenpolitische Sprecher der SPD Fraktion im Reichstag Rudolf Breitscheid kritisierte daher nur die Geheimhaltung des Projekts vor dem Parlament Am 24 Marz bat er im Reichstag darum doch in Zukunft in ahnlichen Fallen etwas mehr Rucksicht auf die berechtigten Anspruche der deutschen Volksvertretung zu nehmen 45 In Osterreich opponierten Teile der Industrie die aufgrund ihres Technologiedefizits befurchteten der deutschen Konkurrenz nicht gewachsen zu sein 46 Ansonsten stiess das Projekt auf grosse Zustimmung Der Sozialdemokrat Karl Renner erklarte am 29 April in seiner Antrittsrede als Prasident des Nationalrats Moge es uns gestattet sein und den ersten Schritt zu tun und uns wirtschaftlich mit unserem Mutterlande zu vereinigen In meinem und wohl auch in Ihrer aller Namen grusse ich in dieser Stunde unser grosses deutsches Muttervolk 47 Scheitern BearbeitenGrossbritannien und Frankreich wandten verschiedene Strategien an die das deutsch osterreichische Projekt im Herbst 1931 scheitern liessen Die Franzosen griffen zu den Mitteln der Finanzdiplomatie die Briten setzten eine politisch rechtliche Prufung in Gang Beide Prozesse verliefen gleichzeitig beide fuhrten am 3 bzw 5 September 1931 zum gewunschten Erfolg Die britische Volkerbundsdiplomatie Bearbeiten nbsp Der britische Aussenminister Arthur Henderson vor dem Volkerbundspalais in Genf Aufnahme vom Januar 1931 nbsp Tagung des Europaischen Studienausschusses in Genf Aufnahme vom Mai 1931 Am Tisch sind der osterreichische Aussenminister Johann Schober zu erkennen 2 v links der gerade eine Erklarung abgibt vier Platze weiter rechts der italienische Aussenminister Dino Grandi neben ihm der franzosische Aussenminister Aristide Briand daneben der deutsche Aussenminister Curtius zwei Platze weiter rechts der britische Aussenminister Arthur Henderson und rechts neben ihm der tschechische Aussenminister Edvard Benes Den Briten kam es darauf an das Zollunionsprojekt auf die lange Bank zu schieben oder moglichst gerauschlos zu erledigen ohne dass die Atmosphare fur die Abrustungskonferenz nachhaltig gestort wurde Daher waren sie auch gegen den franzosischen Vorschlag gemeinsamer Protestdemarchen Aussenminister Henderson liess sich vielmehr von den beiden Botschaftern in London Konstantin Freiherr von Neurath und Georg Albert von und zu Franckenstein bestatigen dass mit der Zollunion kein Fait accompli geplant sei Damit entkraftete er das Argument Botschafter Aime de Fleuriaus dass rasches Handeln erforderlich ware und erlangte die franzosische Zustimmung die Frage auf die Tagesordnung der nachsten Sitzung des Volkerbundsrats zu setzen die im Mai anstand Ziel war eine Weiterleitung an den Standigen Internationalen Gerichtshof in Den Haag Mit diesem Vorgehen waren auch Italien und uberraschend schnell auch Osterreich einverstanden wo man allem Anschein nach nicht so fest hinter dem Vorhaben stand wie die Deutschen vermuteten Daher gab auch die Regierung in Berlin nach einigem Strauben nach Am 10 April bat die britische Regierung daher die Frage der Zollunion im Volkerbundsrat zu behandeln Als der Rat am 18 Mai 1931 unter dem Vorsitz von Curtius zusammentrat war die Stimmung gegenuber dem deutsch osterreichischen Plan ungunstig Der britische Antrag wurde schon am 19 Mai einstimmig angenommen Daraufhin richtete Henderson ausserhalb der Tagesordnung und ohne dass dies mit dem Vorsitzenden Curtius abgesprochen gewesen ware die Frage an Schober ob Osterreich auf eine weitere Verfolgung der Zollunion verzichte bis der Volkerbundsrat nach einem Urteilsspruch aus Den Haag sich erneut mit ihr befasst habe In die Ecke gedrangt bejahte der osterreichische Aussenminister Damit hatte Henderson was er wollte Auch wenn Schober und Curtius spater vor der Presse erklarten sie wurden selbstverstandlich in der Sache in Fuhlung bleiben waren alle ernsteren Verhandlungen nun bis auf Weiteres unmoglich Spater legte es sich Aussenminister Curtius immerhin als Erfolg aus verhindert zu haben dass der Rat neben den rechtlichen auch die politischen und wirtschaftlichen Aspekte des Zollunionsprojektes diskutierte In der deutschen Presse dagegen wurde ihm die Uberweisung der Zollunionsfrage an den Haager Gerichtshof als schwere aussenpolitische Niederlage vorgeworfen 48 Der Standige Internationale Gerichtshof beriet vom 20 Juli bis zum 3 August 1931 uber die Zulassigkeit der Zollunion Den Standpunkt Osterreichs vertrat Hans Sperl Am 5 September veroffentlichte der Gerichtshof sein avis consultatif Demnach sei das Zollunionsprojekt unvereinbar mit dem Genfer Protokoll von 1922 das Osterreich verpflichtete seine wirtschaftliche Unabhangigkeit aufrechtzuerhalten Fur dieses Votum hatten die Vertreter Frankreichs Rumaniens Polens Italiens Spaniens Kolumbiens Kubas und El Salvadors gestimmt dagegen die Deutschlands Grossbritanniens der Vereinigten Staaten der Niederlande Belgiens Japans und Chinas Mit acht zu sieben Stimmen fiel das Ergebnis sehr knapp aus Die Ansicht dass das Zollunionsprojekt auch gegen das Anschlussverbot des Vertrags von Saint Germain verstiess fand keine Mehrheit 49 Einen Tag spater tagte der Volkerbundsrat der unter dem Vorsitz des spanischen Aussenministers Alejandro Lerroux das Gutachten des Gerichtshofs zur Kenntnis nahm und auf eine weitere Diskussion der Angelegenheit die Deutschland und Osterreich noch weiter hatte demutigen konnen verzichtete 50 Ein Votum war auch gar nicht notig denn drei Tage vorher war das Zollunionsprojekt namlich bereits an der franzosischen Finanzdiplomatie gescheitert Die franzosische Finanzdiplomatie Bearbeiten Fur Frankreich bedeutete das Zollunionsprojekt einen direkten Anschlag auf seine Machtstellung in Mittel und Sudosteuropa 51 Man befurchtete es werde zu einem Anschluss Osterreichs fuhren und so das Deutsche Reich noch starker machen um dessen demografische und potenziell auch okonomische Uberlegenheit sich Frankreich in der Zwischenkriegszeit Sorgen machte Daher wurde die Zollunion als Anschlag auf Frankreichs Sicherheit interpretiert Am 23 Marz beschloss das Kabinett unter Ministerprasident Laval die Zollunion mit allen zur Verfugung stehenden Mitteln zu vereiteln Ansatze durch Kredithilfen und wirtschaftliche Zusammenarbeit dem von der Weltwirtschaftskrise bereits stark betroffenen Deutschland unter die Arme zu greifen und damit auch dessen Fahigkeit zu sichern Reparationen zu zahlen wurden vorerst eingestellt Als Korrelat zu dieser negativen Haltung wurde am 7 Mai ein plan constructif vorgelegt der positive Angebote fur eine Losung der Wirtschafts und Handelsprobleme Mittel und Sudosteuropas machte 52 Dass die Federfuhrung fur diesen Plan beim Unterstaatssekretar fur Volkswirtschaft Andre Francois Poncet und nicht beim Aussenministerium lag zeigt die Schwachung die Briand innerhalb des Regierungsapparates erlitten hatte Der plan constructif sah ein Ende des handelspolitischen Systems der Meistbegunstigung vor Stattdessen sollten sich Osterreich und die Staaten Mittel und Sudosteuropas gegenseitig Handelspraferenzen fur ihre Industrieguter bzw Agrarprodukte einraumen Ausserdem sollte durch transnationale Kartellierung die okonomische Konkurrenz zwischen den Nachfolgestaaten der Donaumonarchie abgemildert werden und ihnen verbesserte Kreditmoglichkeiten angeboten werden Sowohl das handelspolitisch weiterhin auf Liberalismus setzende Grossbritannien als auch das Deutsche Reich das an der binationalen Losung der Zollunion festhielt konnten an dem Plan nichts Konstruktives finden Der Europaische Studienausschuss in Genf dem er am 16 Mai vorgelegt wurde erledigte ihn durch Verweis an seine Unterausschusse Als erfolgreich sollte sich die andere Seite der franzosischen Finanzdiplomatie erweisen auf die Francois Poncet in seinem Memoire sur l Anschluss economique aufmerksam machte Nach seiner Schatzung hatten die franzosischen Banken kurzfristige Kredite im Wert von einer Milliarde Reichsmark an deutsche Firmen vergeben die rasch abgezogen werden konnten nbsp Andre Francois Poncet auf der untersten Stufe Ministerprasident Pierre Laval und Aussenminister Aristide Briand in Berlin Aufnahme vom Oktober 1931 Dies ist jedoch nur eine Drohung Wir konnen Deutschland zu verstehen geben dass ihm Frankreich eine unendlich wirkungsvollere Finanzhilfe gewahren konnte wenn es auf sein Projekt verzichtet und an unsere Seite zuruckkommt Francois Poncet erwartete dass die Deutschen schon bald wieder auf die Stimme der Weisheit horen wurden 53 Im Juni 1931 geriet Deutschland nach Abflussen kurzfristiger Kredite in Milliardenhohe in Zahlungsschwierigkeiten Um dem internationalen Finanzsystem eine Atempause zu geben schlug der amerikanische Prasident Herbert Hoover vor die deutschen Reparationen und die interalliierten Kriegsschulden fur ein Jahr auszusetzen In der franzosischen Offentlichkeit erhoben sich Stimmen die forderten die Regierung solle ihre Zustimmung von deutschen Konzessionen namentlich von einem Verzicht auf die Zollunion abhangig machen Die grosszugige amerikanische Initiative so offenkundig zu instrumentalisieren getraute sich Laval nicht zumal ein vergleichbarer Versuch der faschistischen Regierung Italiens am 23 Juni in Washington brusk zuruckgewiesen worden war Die amerikanisch britisch franzosischen Verhandlungen uber das Hoover Moratorium 54 zogen sich in die Lange auch weil Laval mit Rucksicht auf seine innenpolitischen Kritiker in den finanztechnischen Fragen hart blieb Um ihm die Zustimmung zu erleichtern drangten jetzt die Briten Bruning solle doch als Zeichen des Entgegenkommens auf die Zollunion verzichten Der gleichfalls innenpolitisch angeschlagene Kanzler lehnte das ab Erst am 8 Juli 1931 fast drei Wochen nach Hoovers ursprunglichem Vorschlag konnte das Moratorium in Kraft treten Das Vertrauen der Kapitalmarkte in Deutschlands Zahlungsfahigkeit kehrte dennoch nicht zuruck Die Kreditabzuge gingen weiter am 13 Juli 1931 war Deutschland zahlungsunfahig per Notverordnung wurden die deutschen Banken fur mehrere Tage geschlossen Auch in den nun folgenden internationalen Verhandlungen uber eine mogliche Stabilisierung der deutschen Finanzlage spielte die Zollunion eine Rolle 55 Als Gegenleistung fur die rettende Kredithilfe verlangten die Franzosen ein politisches Moratorium von zehn Jahren das heisst die Deutschen sollten auf alle Versuche verzichten den Versailler Vertrag zu revidieren Bei einem Staatsbesuch in Paris berieten Bruning und Laval kamen aber zu dem Ergebnis dass eine Milliardenanleihe untunlich ware Wenn es keine politischen Gegenleistungen bezuglich der Zollunion und der anderen deutschen Revisionsvorhaben gabe wurde die franzosische Regierung innenpolitische Schwierigkeiten bekommen und wahrscheinlich gesturzt werden Dasselbe drohe der deutschen Regierung wenn sie die franzosischen Forderungen erfulle 56 Wahrend die deutsche Regierung den Verlockungen der franzosischen Finanzdiplomatie widerstand einfach weil sie bei Annahme von einem innenpolitischen Sturm hinweggefegt worden ware zeigten sich die Osterreicher empfanglicher Am 11 Mai 1931 erklarte sich die Creditanstalt die grosste Bank Osterreichs die sich bei ihrer Fusion mit der Bodencreditanstalt ubernommen hatte fur zahlungsunfahig Franzosische Manipulationen als Ursache nimmt die Forschung nicht an 57 Um eine Finanzpanik zu verhuten ubernahm der osterreichische Staat die Gesamthaftung fur alle inlandischen Verbindlichkeiten der Bank Damit war er selbst in Gefahr zahlungsunfahig zu werden zudem gefahrdete der Abzug kurzfristiger Auslandskredite die Stabilitat des Schillings Das Bankhaus Rothschild bot gemeinsam mit der Bank fur Internationalen Zahlungsausgleich an Osterreich zu helfen und Schatzscheine im Wert von 150 Millionen Schilling auf den Weltmarkt zu emittieren Frankreich verlangte aber als Bedingung einen Verzicht auf die Zollunion und setzte der Regierung in Wien ein Ultimatum von drei Stunden 58 In Berlin berieten die Spitzen aus Auswartigem Amt Finanzministerium und Reichsbank wie man den osterreichischen Partnern helfen konne entweder durch Ubernahme von Aktien der Creditanstalt mit Reichsgarantie oder durch Aufkauf der Schatzscheine Da im Reichshaushalt dafur aber hochstens 15 Millionen Schilling freizumachen waren kam die Hilfeleistung nicht zustande 59 Der osterreichische Bundeskanzler Ender glaubte nicht einen Verzicht und die gleichfalls verlangte Konsolidierung der Bundesfinanzen innenpolitisch durchsetzen zu konnen und trat am 16 Juni zuruck Sein Nachfolger wurde der Christlichsoziale Karl Buresch der mit einem Uberbruckungskredit der Bank von England einen sofortigen Bankrott seines Landes abwehren konnte 60 Die Briten waren bestrebt die franzosische Politik der Erpressung 61 zu vereiteln gerieten aber zunehmend selbst in den Sog der internationalen Finanzkrise und mussten Anfang August die Kreditlinie nach Osterreich kundigen 62 Am 16 Juli 1931 beugte sich die osterreichische Regierung dem franzosischen Druck Der Gesandte in Paris Alfred Grunberger sagte am Quai d Orsay einen Verzicht auf die Zollunion zu und erreichte die Zusage Frankreich wurde sich an der finanziellen Rettung Osterreichs beteiligen ohne sein demutigendes Ultimatum zu erneuern Kurz darauf schlug Schober den Deutschen vor die Verhandlungen nachdem eine deutsch osterreichische Zollunion jetzt doch nicht moglich sei in einem grosseren Rahmen weiterzufuhren 63 eine verklausulierte Formulierung fur Osterreichs Ruckzug vom gemeinsamen Projekt Am 11 August suchte die Regierung Buresch um eine Volkerbundsanleihe nach Am 3 September 1931 erklarten Schober und Curtius vor dem Europaausschuss des Volkerbunds beide Lander hatten nicht die Absicht das ursprunglich ins Auge gefasste Projekt weiter zu verfolgen 64 Diese Erklarungen waren in den Tagen zuvor gemeinsam mit Francois Poncet entworfen worden der wenige Wochen spater zum franzosischen Botschafter in Berlin avancieren sollte Im Reichskabinett stellte es Curtius als seinen Erfolg dar dass er kein Schuldbekenntnis habe ablegen und auf keinerlei Rechtsanspruche habe verzichten mussen 65 Er konnte aber nicht beschonigen dass seine Niederlage komplett war Die Zollunion war politisch und juristisch gescheitert Am 3 Oktober 1931 trat er als Aussenminister zuruck Auch Schober verlor bald darauf sein Amt Die Christlichsozialen gaben ihm und dem Zollunionsprojekt die Schuld an der sich katastrophal verschlechternden Wirtschaftslage Die Grossdeutschen wiederum sahen sich in ihrer nationalen Thematik zunehmend von der anwachsenden nationalsozialistischen Bewegung unter Druck gesetzt Als sie im Januar 1932 von Bundeskanzler Buresch die Zusicherung verlangten der deutsche Kurs der osterreichischen Aussenpolitik werde grundsatzlich fortgesetzt lehnte dieser ab Schober und die Grossdeutschen schieden daraufhin aus der Regierung aus Bei den Landtagswahlen am 24 April 1932 in Wien Niederosterreich und Salzburg verlor die Grossdeutsche Volkspartei fast alle Stimmen an die NSDAP 66 Bewertungen BearbeitenDas Zollunionsprojekt wird in der Forschung zumeist negativ beurteilt Deutsche und Osterreicher agierten taktisch ungeschickt indem sie mit ihrer langen Geheimhaltung den Eindruck erweckten sie wurden die anderen interessierten Regierungen hintergehen oder vor vollendete Tatsachen stellen sie uberschatzten sowohl ihre rechtliche Position als auch ihre politische Starke 67 Die Revision der deutschen Reparationsverpflichtungen die Bruning gleichzeitig anging lasst das Zollunionsprojekt zudem deplatziert erscheinen 68 Noch bedeutsamer waren die Folgen auf internationaler Ebene Fur den Historiker Peter Kruger war das Zollunionsprojekt der Sundenfall der deutschen Aussenpolitik eine Herausforderung des europaischen Staatensystems und eine schlecht kalkulierte dazu 69 An die Stelle der vertrauensvollen Zusammenarbeit und der geduldigen Suche nach Kompromissen mit Frankreich die Stresemanns Verstandigungspolitik ausgemacht habe seien nun Auftrumpfen und Konfrontation getreten statt Gleichberechtigung im Kreise der Grossmachte habe Deutschland nun eine Hegemonie angestrebt Der franzosische Historiker Jacques Bariety deutet das Projekt als mit okonomischen Argumentationen kaschierten Teil einer deutschen Gesamtstrategie in Sudosteuropa das Erbe des Habsburger Reiches anzutreten 70 Angesichts der immer noch uberragenden Machtstellung Frankreichs in Europa konnte das nicht gelingen weswegen der Bielefelder Sozialhistoriker Hans Ulrich Wehler von einem politisch aberwitzigen Projekt spricht 71 Der Historiker Tilman Koops bezeichnet das Projekt als verhangnisvollen diplomatischen Fehler der aus der Uberschatzung der aussenpolitischen Bewegungsfreiheit des Reichs und der Fehlbeurteilung der britischen und franzosischen Reaktionen entstanden war Die Zollunion erschutterte das Vertrauen des Auslands in die deutsche Zuverlassigkeit und schwachte die deutsche Position in der Banken und Kreditkrise 72 Der vollige Fehlschlag des Zollunionsprojekts Eberhard Kolb 73 untergrub in der Folge das Vertrauen von Deutschen und Osterreichern in diplomatische Losungen in friedliche Streitschlichtung und die Institution des Volkerbunds Rolf Steininger urteilt in der Konsequenz habe das fur Deutschland Hitler fur Osterreich Dollfuss bedeutet 74 Die britische Historikerin Anne Orde sieht das Projekt positiver Nach ihrer Ansicht spielte dabei gar nicht die Politik die Hauptrolle sondern die Wirtschaft Ursprunglich sei die Zollunion als erster Schritt einer langfristigen Strategie zur Bekampfung der Weltwirtschaftskrise durch wirtschaftliche Zusammenarbeit in Zentral und Sudosteuropa geplant worden alle anderen Motive seien erst durch Druck der Offentlichkeit in beiden Landern in den Vordergrund geschoben worden 75 Ahnlich urteilt auch der australische Reparationshistoriker Bruce Kent Der Zollunionsplan war nur ein ungeschickter und zu einem ungunstigen Zeitpunkt unternommener Versuch konstruktive Wirtschaftsdiplomatie zu betreiben 62 Der Historiker Andreas Rodder nimmt eine mittlere Position ein Er sieht Curtius in starkerer Kontinuitat zu seinem Vorganger Stresemann der Ubergang von dessen Verstandigungsrevisionismus zu einem Verhandlungsrevisionismus sei dadurch veranlasst gewesen dass es nach der Verabschiedung des Youngplans und der Rheinlandraumung sachlich keine Kompromissmoglichkeiten zwischen Frankreich und Deutschland mehr gegeben habe Curtius Ansatz sei also nur eine Variante des stresemannschen Konzepts und musse im Gegensatz zum Konfrontationsrevisionismus gesehen werden wie ihn die extreme Rechte der Weimarer Republik forderte Gleichwohl kritisiert auch Rodder die Risikostrategie die Curtius in der Zollunionsaffare verfolgt habe 76 Einzelnachweise Bearbeiten Martin Vogt Bearb Akten der Reichskanzlei Das Kabinett Muller II Boldt Boppard 1970 Nr 453 online Zugriff am 13 Januar 2011 Hermann Graml Prasidialsystem und Aussenpolitik In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 21 1973 S 136 online PDF 6 1 MB Zugriff am 13 Januar 2011 Zum Wandel der deutschen Aussenpolitik im Sommer 1930 Peter Kruger Die Aussenpolitik der Republik von Weimar Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1985 S 512 516 Franz Knipping Deutschland Frankreich und das Ende der Locarno Ara 1928 1931 Studien zur internationalen Politik in der Anfangsphase der Weltwirtschaftskrise Oldenbourg Munchen 1987 S 142 148 u o Hermann Graml Zwischen Stresemann und Hitler Die Aussenpolitik der Prasidialkabinette Bruning Papen und Schleicher Oldenbourg Verlag Munchen 2001 S 91 f Jurgen Nautz Unterhandler des Vertrauens Aus den nachgelassenen Schriften von Sektionschef Dr Richard Schuller Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1990 S 160 Philipp Heyde Das Ende der Reparationen Deutschland Frankreich und der Youngplan Schoningh Paderborn 1998 S 146 In seinen Erinnerungsbuchern schreibt Curtius Bruning habe ihn mit dem Abschluss der Zollunion beauftragt Julius Curtius Bemuhung um Osterreich Das Scheitern des Zollunionsplans von 1931 Carl Winter Universitatsverlag Heidelberg 1947 S 34 ders Sechs Jahre Minister der deutschen Republik Carl Winter Universitatsverlag Heidelberg 1948 S 191 Dies bestreitet Bruning Memoiren 1918 1934 Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1970 S 265 Rolf Steininger Der Angelegenheit ein paneuropaisches Mantelchen umhangen Das deutsch osterreichische Zollunionsprojekt von 1931 In Michael Gehler Hrsg Ungleiche Partner Osterreich und Deutschland im 19 und 20 Jahrhundert Franz Steiner Verlag Stuttgart 1996 S 457 ff Hermann Graml Zwischen Stresemann und Hitler Die Aussenpolitik der Prasidialkabinette Bruning Papen und Schleicher Oldenbourg Verlag Munchen 2001 S 92 f Philipp Heyde Das Ende der Reparationen Deutschland Frankreich und der Youngplan Schoningh Paderborn 1998 S 146 Brief Bulows an den deutschen Botschafter in Washington Friedrich von Prittwitz und Gaffron vom 20 Januar 1931 abgedruckt in Akten zur deutschen auswartigen Politik 1918 1945 Serie B Band XVI Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 Nr 174 Auch zum Folgenden Herbert Michaelis Ernst Schraepler Hrsg Ursachen und Folgen vom deutschen Zusammenbruch 1918 und 1945 bis zur staatlichen Neuordnung Deutschlands in der Gegenwart Eine Urkunden und Dokumentensammlung zur Zeitgeschichte Band 8 Die Weimarer Republik Das Ende des parlamentarischen Systems Bruning Papen Schleicher 1930 1933 Dokumentenverlag Dr Herbert Wendler Berlin o J S 237 240 Tilman Koops Bearb Akten der Reichskanzlei Die Kabinette Bruning I und II 1930 1932 Band 2 Boldt Boppard 1982 Nr 263 online Zugriff am 15 Januar 2011 hier die Zitate Hermann Graml Zwischen Stresemann und Hitler Die Aussenpolitik der Prasidialkabinette Bruning Papen und Schleicher Oldenbourg Verlag Munchen 2001 S 92 f zit bei Hermann Graml Zwischen Stresemann und Hitler Die Aussenpolitik der Prasidialkabinette Bruning Papen und Schleicher Oldenbourg Verlag Munchen 2001 S 94 Frederick G Stambrook The German Austrian Customs Union Project of 1931 A Study of German Methods and Motives In Journal of Central European History 21 1961 S 36 Rolf Steiniger Der Angelegenheit ein paneuropaisches Mantelchen umhangen Das deutsch osterreichische Zollunionsprojekt von 1931 In Michael Gehler Hrsg Ungleiche Partner Osterreich und Deutschland im 19 und 20 Jahrhundert Franz Steiner Verlag Stuttgart 1996 S 470 ff Hermann Graml Zwischen Stresemann und Hitler Die Aussenpolitik der Prasidialkabinette Bruning Papen und Schleicher Oldenbourg Verlag Munchen 2001 S 94 dagegen folgt Curtius spateren Angaben wonach die Vorabmeldung in der Neuen Freien Presse zur rascheren Veroffentlichung gezwungen hatte Telegramm Hoeschs an das Auswartige Amt vom 23 Marz 1931 abgedruckt in Akten zur deutschen auswartigen Politik 1918 1945 Serie B Band XVII Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 S 109 f Philipp Heyde Das Ende der Reparationen Deutschland Frankreich und der Youngplan Schoningh Paderborn 1998 S 147 ff Hermann Graml Zwischen Stresemann und Hitler Die Aussenpolitik der Prasidialkabinette Bruning Papen und Schleicher Oldenbourg Verlag Munchen 2001 S 95 100 Klaus Hildebrand Das vergangene Reich Deutsche Aussenpolitik von Bismarck bis Hitler Oldenbourg Munchen 2008 S 527 Jurgen Elvert Mitteleuropa Deutsche Plane zur europaischen Neuordnung 1918 1945 Franz Steiner Verlag Stuttgart 1999 S 204 f Brief Bulows an den deutschen Gesandten in Prag Walter Koch vom 15 April 1931 abgedruckt in Akten zur deutschen auswartigen Politik 1918 1945 Serie B Band XVII Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 Nr 82 Hans Mommsen Aufstieg und Untergang der Republik von Weimar 1918 1933 Taschenbuchausgabe Ullstein Berlin 1998 S 463 f Franz Mathis Wirtschaft oder Politik Zu den wirtschaftlichen Motiven einer politischen Vereinigung 1918 1938 In Michael Gehler Hrsg Ungleiche Partner Osterreich und Deutschland im 19 und 20 Jahrhundert Franz Steiner Verlag Stuttgart 1996 S 427 439 Harro Molt Wie ein Klotz inmitten Europas Anschluss und Mitteleuropa wahrend der Weimarer Republik 1925 1931 Peter Lang Frankfurt 1986 S 19 ff Walter Goldinger Dieter A Binder Geschichte der Republik Osterreich 1918 1938 Verlag fur Geschichte und Politik Wien 1992 S 179 Rolf Steininger Der Angelegenheit ein paneuropaisches Mantelchen umhangen Das deutsch osterreichische Zollunionsprojekt von 1931 In Michael Gehler Hrsg Ungleiche Partner Osterreich und Deutschland im 19 und 20 Jahrhundert Franz Steiner Verlag Stuttgart 1996 S 446 Gerhard Schulz Von Bruning zu Hitler Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930 1933 Zwischen Demokratie und Diktatur Band 3 de Gruyter Berlin New York 1992 S 302 Ursachen und Folgen vom deutschen Zusammenbruch 1918 und 1945 bis zur staatlichen Neuordnung Deutschlands in der Gegenwart Eine Urkunden und Dokumentensammlung zur Zeitgeschichte Band 8 Die Weimarer Republik Das Ende des parlamentarischen Systems Bruning Papen Schleicher 1930 1933 Dokumentenverlag Dr Herbert Wendler Berlin o J S 240 f Franz Mathis Wirtschaft oder Politik Zu den wirtschaftlichen Motiven einer politischen Vereinigung 1918 1938 In Michael Gehler Hrsg Ungleiche Partner Osterreich und Deutschland im 19 und 20 Jahrhundert Franz Steiner Verlag Stuttgart 1996 S 439 Philipp Heyde Das Ende der Reparationen Deutschland Frankreich und der Youngplan Schoningh Paderborn 1998 S 149 Hermann Graml Zwischen Stresemann und Hitler Die Aussenpolitik der Prasidialkabinette Bruning Papen und Schleicher Oldenbourg Verlag Munchen 2001 S 97 Gerhard Schulz Von Bruning zu Hitler Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930 1933 Zwischen Demokratie und Diktatur Band 3 de Gruyter Berlin New York 1992 S 310 Ursachen und Folgen vom deutschen Zusammenbruch 1918 und 1945 bis zur staatlichen Neuordnung Deutschlands in der Gegenwart Eine Urkunden und Dokumentensammlung zur Zeitgeschichte Band 8 Die Weimarer Republik Das Ende des parlamentarischen Systems Bruning Papen Schleicher 1930 1933 Dokumentenverlag Dr Herbert Wendler Berlin o J S 246 Rolf Steininger Der Angelegenheit ein paneuropaisches Mantelchen umhangen Das deutsch osterreichische Zollunionsprojekt von 1931 In Michael Gehler Hrsg Ungleiche Partner Osterreich und Deutschland im 19 und 20 Jahrhundert Franz Steiner Verlag Stuttgart 1996 S 476 Claus W Schafer Andre Francois Poncet als Botschafter in Berlin 1931 1938 Oldenbourg Munchen 2004 S 55 Hermann Graml Zwischen Stresemann und Hitler Die Aussenpolitik der Prasidialkabinette Bruning Papen und Schleicher Oldenbourg Verlag Munchen 2001 S 102 Guido Muller Europaische Gesellschaftsbeziehungen nach dem Ersten Weltkrieg Das Deutsch Franzosische Studienkomitee und der Europaische Kulturbund Oldenbourg Munchen 2005 S 250 ff Note des franzosischen Botschafters Aime Joseph de Fleuriau an Aussenminister Arthur Henderson vom 20 Marz 1931 In Herbert Michaelis Ernst Schraepler Hrsg Ursachen und Folgen vom deutschen Zusammenbruch 1918 und 1945 bis zur staatlichen Neuordnung Deutschlands in der Gegenwart Eine Urkunden und Dokumentensammlung zur Zeitgeschichte Band 8 Die Weimarer Republik Das Ende des parlamentarischen Systems Bruning Papen Schleicher 1930 1933 Dokumentenverlag Dr Herbert Wendler Berlin o J S 240 f Telegramm Hoeschs vom 23 Marz 1931 In Tilman Koops Bearb Akten der Reichskanzlei Die Kabinette Bruning I und II 1930 1932 Band 2 Boldt Boppard 1982 Nr 271 Anm 4 online Zugriff am 27 Februar 2011 Claus W Schafer Andre Francois Poncet als Botschafter in Berlin 1931 1938 Oldenbourg Munchen 2004 S 57 Victor Margueritte Aristide Briand Flammarion Paris 1932 S 325 329 Richard Nikolaus Coudenhove Kalergi Die Europaische Nation Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1953 Hermann Punder Politik in der Reichskanzlei Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1961 Martin Gilbert Winston S Churchill Band 5 Prophet of Truth 1922 1939 Heineman London 1979 S 311 Robert W D Boyce British Capitalism at the Crossroads 1919 1932 A Study in Politics Economics and International Relations Cambridge University Press Cambridge 1987 S 314 Jurgen Elvert Mitteleuropa Deutsche Plane zur europaischen Neuordnung 1918 1945 Franz Steiner Verlag Stuttgart 1999 S 128 Heinrich August Winkler Der Weg in die Katastrophe Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik 1930 1933 Dietz Bonn 1990 S 322 Herbert Michaelis Ernst Schraepler Hrsg Ursachen und Folgen vom deutschen Zusammenbruch 1918 und 1945 bis zur staatlichen Neuordnung Deutschlands in der Gegenwart Eine Urkunden und Dokumentensammlung zur Zeitgeschichte Band 8 Die Weimarer Republik Das Ende des parlamentarischen Systems Bruning Papen Schleicher 1930 1933 Dokumentenverlag Dr Herbert Wendler Berlin o J S 242 Rolf Steininger Michael Gehler Hrsg Osterreich im 20 Jahrhundert Ein Studienbuch in zwei Banden Von der Monarchie bis zum Zweiten Weltkrieg Bohlau Wien Koln Weimar 1997 S 117 Franz Mathis Wirtschaft oder Politik Zu den wirtschaftlichen Motiven einer politischen Vereinigung 1918 1938 In Michael Gehler Hrsg Ungleiche Partner Osterreich und Deutschland im 19 und 20 Jahrhundert Franz Steiner Verlag Stuttgart 1996 S 412 Bericht Curtius vor dem Reichskabinett 27 Mai 1931 In Tilman Koops Bearb Akten der Reichskanzlei Die Kabinette Bruning I und II 1930 1932 Band 2 Boldt Boppard 1982 Nr 306 mit Anm 19 online Zugriff am 27 Februar 2011 Herbert Michaelis Ernst Schraepler Hrsg Ursachen und Folgen vom deutschen Zusammenbruch 1918 und 1945 bis zur staatlichen Neuordnung Deutschlands in der Gegenwart Eine Urkunden und Dokumentensammlung zur Zeitgeschichte Band 8 Die Weimarer Republik Das Ende des parlamentarischen Systems Bruning Papen Schleicher 1930 1933 Dokumentenverlag Dr Herbert Wendler Berlin o J S 254 Gerhard Schulz Von Bruning zu Hitler Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930 1933 Zwischen Demokratie und Diktatur Band 3 de Gruyter Berlin New York 1992 S 500 f Auch zum Folgenden siehe Philipp Heyde Das Ende der Reparationen Deutschland Frankreich und der Youngplan Schoningh Paderborn 1998 S 151 160 Deutscher Text in den Akten zur deutschen auswartigen Politik 1918 1945 Serie B Band XVII Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 S 126 vgl Claus W Schafer Andre Francois Poncet als Botschafter in Berlin 1931 1938 Oldenbourg Munchen 2004 S 56 f Philipp Heyde Frankreich und das Ende der Reparationen Das Scheitern der franzosischen Stabilisierungskonzepte in der Weltwirtschaftskrise 1930 1932 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 48 2000 S 46 f online PDF 9 5 MB Zugriff am 7 Marz 2011 Edward W Bennett Germany and the diplomacy of the financial crisis 1931 Harvard University Press Cambridge 1962 S 263 274 Edward W Bennett Germany and the diplomacy of the financial crisis 1931 Harvard University Press Cambridge 1962 S 166 199 Philipp Heyde Frankreich und das Ende der Reparationen Das Scheitern der franzosischen Stabilisierungskonzepte in der Weltwirtschaftskrise 1930 1932 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 48 2000 S 52 ff online PDF 9 5 MB Zugriff am 7 Marz 2011 Dieter Stiefel Finanzdiplomatie und Weltwirtschaftskrise Die Krise der Creditanstalt fur Handel und Gewerbe 1931 Schriftenreihe des Instituts fur bankhistorische Forschung Band 12 Knapp Frankfurt 1989 S 75ff Rolf Steininger Der Angelegenheit ein paneuropaisches Mantelchen umhangen Das deutsch osterreichische Zollunionsprojekt von 1931 In Michael Gehler Hrsg Ungleiche Partner Osterreich und Deutschland im 19 und 20 Jahrhundert Franz Steiner Verlag Stuttgart 1996 S 477 Tilman Koops Bearb Akten der Reichskanzlei Die Kabinette Bruning I und II 1930 1932 Band 2 Boldt Boppard 1982 Nr 298 und 305 online hier und hier Zugriff am 15 Marz 2011 Gerhard Schulz Von Bruning zu Hitler Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930 1933 Zwischen Demokratie und Diktatur Band 3 de Gruyter Berlin New York 1992 S 387 f So die Formulierung des britischen Premierministers Ramsay MacDonald am 18 Juni 1931 In Papers relating to the Foreign Policy of the United States 1931 Band I Washington 1946 S 24 online Zugriff am 7 Marz 2011 a b Bruce Kent The Spoils of War The Politics Economics and Diplomacy of Reparations 1918 1932 Clarendon Oxford 1989 S 338 Curtius Bericht im Reichskabinett vom 3 Oktober 1931 Tilman Koops Bearb Akten der Reichskanzlei Die Kabinette Bruning I und II 1930 1932 Band 2 Boldt Boppard 1982 Nr 503 online Zugriff am 16 Marz 2011 Tilman Koops Bearb Akten der Reichskanzlei Die Kabinette Bruning I und II 1930 1932 Band 2 Boldt Boppard 1982 Nr 298 Anmerkung 6 online Zugriff am 15 Marz 2011 Tilman Koops Bearb Akten der Reichskanzlei Die Kabinette Bruning I und II 1930 1932 Band 2 Boldt Boppard 1982 Nr 503 online Zugriff am 16 Marz 2011 Adam Wandruszka Osterreich von der Begrundung der ersten Republik bis zur sozialistischen Alleinregierung 1918 1970 In Theodor Schieder Hrsg Handbuch der europaischen Geschichte Band 7 II Klett Cotta Stuttgart 1979 S 847 So zum Beispiel Hans Mommsen Aufstieg und Untergang der Republik von Weimar 1918 1933 Taschenbuchausgabe Ullstein Berlin 1998 S 465 f Gerhard Schulz Von Bruning zu Hitler Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930 1933 Zwischen Demokratie und Diktatur Band 3 de Gruyter Berlin New York 1992 S 309 ff Philipp Heyde Das Ende der Reparationen Deutschland Frankreich und der Youngplan Schoningh Paderborn 1998 S 146 ff Hermann Graml Zwischen Stresemann und Hitler Die Aussenpolitik der Prasidialkabinette Bruning Papen und Schleicher Oldenbourg Verlag Munchen 2001 S 93 f Henning Kohler Deutschland auf dem Weg zu sich selbst Eine Jahrhundertgeschichte Hohenheim Verlag Stuttgart 2002 S 242 Peter Kruger Die Aussenpolitik der Republik von Weimar Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1985 S 533 Raymond Poidevin Jacques Bariety Frankreich und Deutschland Die Geschichte ihrer Beziehungen 1815 1975 Verlag C H Beck Munchen 1975 S 367 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 4 Vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zur Grundung der beiden deutschen Staaten 1914 1949 C H Beck Verlag Munchen 2003 S 261 Tilman Koops Einleitung In Akten der Reichskanzlei Die Kabinette Bruning I und II 1930 1932 bearbeitet von demselben Band 2 Boldt Boppard 1982 S LXXXVI online Zugriff am 8 April 2011 Eberhard Kolb Die Weimarer Republik Oldenbourg Munchen 2002 S 139 Rolf Steininger Der Angelegenheit ein paneuropaisches Mantelchen umhangen Das deutsch osterreichische Zollunionsprojekt von 1931 In Michael Gehler Hrsg Ungleiche Partner Osterreich und Deutschland im 19 und 20 Jahrhundert Franz Steiner Verlag Stuttgart 1996 S 441 Anne Orde The Origins of the German Austrian Customs Union Affair of 1931 In Central European History 13 1980 S 34 59 Andreas Rodder Stresemanns Erbe Julius Curtius und die deutsche Aussenpolitik 1929 1931 Schoningh Paderborn 1996 Literatur BearbeitenSiegfried Beer Der unmoralische Anschluss Britische Osterreichpolitik zwischen Containment und Appeasement 1931 1934 Veroffentlichungen der Kommission fur Neuere Geschichte Osterreichs Band 75 Bohlau Wien u a 1988 ISBN 3 205 08748 8 Zugleich Wien Universitat Dissertation 1981 1982 Zwischen Containment und Appeasement Edward W Bennett Germany and the diplomacy of the financial crisis 1931 Harvard historical Monographs Band 50 ZDB ID 255018 0 Harvard University Press u a Cambridge MA u a 1962 Hermann Graml Zwischen Stresemann und Hitler Die Aussenpolitik der Prasidialkabinette Bruning Papen und Schleicher Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Schriftenreihe Band 83 Oldenbourg Munchen 2001 ISBN 3 486 64583 8 Oswald Hauser Der Plan einer deutsch osterreichischen Zollunion von 1931 und die europaische Foderation In Historische Zeitschrift Band 179 1955 S 45 49 M D Newman Britain and the German Austrian Customs Union Proposal of 1931 In European 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