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Dieser Artikel behandelt die Landgemeinde in Baden Wurttemberg Zum Familiennamen siehe Koenig Warthausen Warthausen gehort mit rund 5000 Einwohnern zu den grossten Landgemeinden im baden wurttembergischen Landkreis Biberach in Deutschland Wappen Deutschlandkarte48 126666666667 9 7958333333333 590 Koordinaten 48 8 N 9 48 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis BiberachHohe 590 m u NHNFlache 25 74 km2Einwohner 5314 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 206 Einwohner je km2Postleitzahlen 88447 88400Vorwahl 07351Kfz Kennzeichen BCGemeindeschlussel 08 4 26 128Adresse der Gemeindeverwaltung Alte Biberacher Str 1388447 WarthausenWebsite www warthausen deBurgermeister Wolfgang Jautz parteilos Lage der Gemeinde Warthausen im Landkreis BiberachKarteWarthausen 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 2 3 Eingemeindungen 2 4 Religion 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Gemeinderat 3 3 Wappen 3 4 Stadtepartnerschaften 4 Verkehr 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Museen 5 2 Bauwerke 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 2 Personen die mit der Gemeinde in Verbindung stehen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Warthausen liegt vier Kilometer nordlich von Biberach an der Riss und 38 Kilometer sudlich von Ulm Die Gemeinde wird von dem sudlichen Donau Zufluss Riss durchflossen Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Warthausen besteht aus dem Hauptort Warthausen mit Oberhofen und Rohrwangen sowie aus den Teilorten Birkenhard und Hofen mit Barabein Galmutshofen Herrlishofen Rappenhof und Risshofen Nachbargemeinden Bearbeiten Warthausen grenzt im Norden an Schemmerhofen im Osten an Maselheim und im Suden an Biberach an der Riss Schutzgebiete Bearbeiten Die Schlosshalde Warthausen ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen Daneben hat die Gemeinde Anteil am Landschaftsschutzgebiet Katzenhalde Bestenshalde Fabrikhalde Pfannenhalde Ulmer Steighalde Der Windberg sudlich von Rohrwangen gehort zum FFH Gebiet Walder bei Biberach 2 Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Warthausen ist eine Siedlung der alteren Ausbauzeit die aus dem Haufendorf Ober und dem Strassendorf Unterwarthausen bestand Eine erste Erwahnung konnte zu Beginn des 12 Jahrhunderts erfolgt sein wie die Kopie einer Urkunde aus dem 16 Jahrhundert vermuten lasst Im Hochmittelalter war der Ort Bestandteil des Herzogtums Schwaben und Sitz der freiadligen Herren von Warthausen die ihre Herrschaft 1167 an den Kaiser Friedrich Barbarossa verkauften In der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts belehnten die Staufer das Haus Waldburg mit der Ortsherrschaft Der Ort entwickelte sich zum Sitz der Herrschaft Warthausen in dessen Mittelpunkt sich das gleichnamige Schloss befand 1331 wurde Warthausen ein Bestandteil Vorderosterreichs Neuzeit Bearbeiten Seit 1696 befand sich Warthausen unter der Herrschaft der Grafen von Stadion die sie als Lehen des Hauses Habsburg besassen Besondere Erwahnung verdient der kunstsinnige Graf Anton Heinrich Friedrich von Stadion der im 18 Jahrhundert den Dichter Christoph Martin Wieland aus Biberach an seinen Hof ins Schloss Warthausen holte wo dieser eine Statte mondaner Bildung und personlicher Anregung fand und dort auch seine einstige Verlobte Sophie von La Roche antraf Der Ort Warthausen erlangte 1777 das Marktrecht In der Zeit der Mediatisierung zu Beginn des 19 Jahrhunderts gelangte Warthausen nach einem kurzen badischen und bayerischen Intermezzo mit der Rheinbundakte 1806 an das Konigreich Wurttemberg und wurde dem Oberamt Biberach zugeordnet 1826 verkaufte Graf Johann Philipp von Stadion seine Patrimonialguter an den wurttembergischen Staat Dieser verausserte das Schloss in Warthausen 1829 an den Freiherrn Wilhelm von Konig Warthausen Mit der Errichtung der Sudbahn bekam Warthausen Anschluss an das Netz der Wurttembergischen Eisenbahn Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Warthausen 1938 zum Landkreis Biberach 1945 wurde Warthausen Teil der Franzosischen Besatzungszone und kam somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 im Land Baden Wurttemberg aufging Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Januar 1973 wurde Birkenhard nach Warthausen eingemeindet die Eingemeindung von Hofen erfolgte am 1 Mai 1974 3 Religion Bearbeiten Seit 1275 hatte Warthausen eine eigene Kirche und Pfarrei Das Patronat der Kirche besass von 1465 bis 1875 die Albert Ludwigs Universitat Freiburg Von etwa 1385 bis zur Aufhebung 1782 befand sich in Warthausen auch ein Kloster der Franziskanerinnen Auf Grund der langen historischen Zugehorigkeit zu Vorderosterreich blieb Warthausen bis heute uberwiegend katholisch gepragt 1957 wurde die neue Pfarrkirche Sankt Johannes Evangelist errichtet an der sich noch der alte erhaltene Kirchturm befindet Die Glaubigen der katholischen Gemeinde in Warthausen gehoren zu einer Seelsorgeeinheit im Dekanat Biberach der Diozese Rottenburg Stuttgart Das Heggelinhaus Warthausen ist das katholische Gemeindehaus welches sich neben der Pfarrkirche St Johannes befindet Es tragt den Namen des Pfarrers Ignaz Valentin Heggelin In Birkenhard befindet sich die alte Kirche St Josef und gegenuber die neue Rundkirche St Maria Mutter der Christenheit Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Als Nachfolger von Franz Wohnhaas der seit 1987 im Amt war und nicht mehr zur Wahl antrat wurde Cai Ullrich Fark 2003 zum Burgermeister von Warthausen gewahlt Fark war zum Zeitpunkt der Bewerbung Mitglied von Bundnis 90 Die Grunen Er verliess Die Grunen jedoch im Oktober 2008 und trat im Dezember 2008 der CDU bei Vorausgegangen waren Meinungsunterschiede uber die Zukunft der Hauptschule 4 Am 17 Oktober 2010 wurde er von Wolfgang Jautz parteilos abgelost Mit 53 73 Prozent der Stimmen setzte sich Jautz gegen den Amtsinhaber durch der nur auf 46 02 Prozent der Stimmen kam Die Wahlbeteiligung lag bei 62 9 Prozent Am 14 Oktober 2018 wurde Jautz mit 60 7 Prozent der Stimmen gegen zwei Mitbewerber Christian Koch 26 8 und Andreas Reiner 9 9 wiedergewahlt Die Wahlbeteiligung lag bei 56 5 Prozent Gemeinderat Bearbeiten In Warthausen wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewahlt Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderate durch Uberhangmandate verandern Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Endergebnis 5 Die Wahlbeteiligung lag bei 62 5 Prozent 2014 52 8 Prozent Partei Stimmen Sitze Ergebnis 2014Freie Wahlervereinigung 40 7 6 62 3 10 SitzeCDU 37 3 5 37 7 5 SitzeOkologisches Burger Bundnis OBB 22 0 3 0 0 SitzeWappen Bearbeiten nbsp Wappen der Gemeinde Warthausen Blasonierung Unter goldenem gelbem Schildhaupt darin eine gesturzte schwarze Wolfsangel in Schwarz zwei schrag gekreuzte goldene gelbe Lilienstabe mit bewurzelten Stielen 6 Wappenbegrundung Im Dienstsiegel der Gemeinde war 1956 eine von einem Pfahlgerust getragene mittels einer Leiter besteigbare Warte Warthaus als redende Wappenfigur abgebildet Diese Figur war vom Wappen der Schad von Mittelbiberach fruheren Inhabern der Herrschaft Warthausen abgeleitet Bei der Gestaltung des vom Innenministerium am 2 Dezember 1960 zusammen mit der Flagge verliehenen Wappens wurden stattdessen die Lilienstabe aus dem Wappen der Herren von Warthausen mit einer in vertauschten Farben ins Schildhaupt gesetzten Wolfsangel aus dem Wappen der Grafen von Stadion verbunden Die letzteren besassen die Herrschaft von 1696 bis 1826 Wappen der ehemals eigenstandigen Gemeinden nbsp Birkenhard nbsp HofenSiehe auch Liste der Wappen im Landkreis Biberach Stadtepartnerschaften Bearbeiten nbsp Waldenburg in Sachsen nbsp Ochsle Bahn nbsp Das Ochsle bei HerrlishofenVerkehr BearbeitenWarthausen liegt an der wurttembergischen Sudbahn Ulm Friedrichshafen Seit 2001 halten hier wieder Regionalzuge seit Dezember 2022 zweimal pro Stunde als Regio S Bahn Donau Iller nach Ulm Laupheim und Biberach Der ehemalige Bahnhof diente als Knopfmuseum Zwischen Ulm und Bad Schussenried gilt der Tarif des Donau Iller Nahverkehrsverbundes Anschluss an das Autobahndreieck Neu Ulm besteht uber die vierspurige Bundesstrasse 30 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss Warthausen nbsp Knopfmuseum im BahnhofIn Warthausen beginnt der Ochsle Radweg nach Ochsenhausen der streckenweise parallel zur Trasse der Ochsle Bahn verlauft Museen Bearbeiten Das Knopfmuseum im ehemaligen Bahnhofsgebaude wurde im Fruhjahr 1999 eroffnet Im Marz 2018 wurde die Ausstellung geschlossen 7 Bericht im Regio TV 17 Januar 2018 Das Ochsle eine Schmalspur Museumseisenbahn fahrt von Mai bis Oktober an den Wochenenden ausserdem gibt es Sonderfahrten auf der Strecke Warthausen Ochsenhausen Bauwerke Bearbeiten Das Schloss Warthausen 16 Jahrhundert war seit 1696 im Besitz der Grafen von Stadion 1829 erwarb es Wilhelm von Koenig Warthausen Das Schloss wurde von zahlreichen Personlichkeiten der Geschichte bewohnt unter anderem von Graf Anton Heinrich Friedrich von Stadion Christoph Martin Wieland Johann Heinrich Tischbein der Altere Sophie von La Roche Friedrich Karl von Koenig Warthausen Seit 1985 sind Schloss und Gut im Besitz von Franz Freiherr von Ulm zu Erbach Die Brauerei Warthausen Grundung 1632 Schliessung 1970 war als Bierlieferant fur bis zu 400 Gaststatten in ganz Suddeutschland bekannt und beliebtes Ausflugsziel Heute ist im Brauereigebaude ein Pflegeheim untergebracht Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Carl Georg von La Roche 1766 1839 Preussischer Oberbergrat Franz von Kober 1821 1897 Professor fur katholische Theologie an der Universitat Tubingen Richard Freiherr Koenig von und zu Warthausen 1830 1911 Naturforscher Friedrich Karl Freiherr Koenig von und zu Warthausen 1906 1986 geboren auf Schloss Warthausen Pilot Jurist und Autor 1928 1929 Flugweltrekord Berlin Moskau mit anschliessendem Flug um die Welt Karl Arnold 1901 1958 geboren in Herrlishofen Politiker Zentrum CDU MdB MdL Nordrhein Westfalen Ministerprasident von Nordrhein Westfalen 1947 1956 Rudiger Vogler 1942 Schauspieler Manfred Nimtz 1955 Grossmeister im FernschachPersonen die mit der Gemeinde in Verbindung stehen Bearbeiten Der CDU Bundestagsabgeordnete Julius Steiner 1924 in Stuttgart 1997 in Friedberg Bayern nutzte das Bestechungsgeld das er fur seine Enthaltung 1972 beim Misstrauensvotum gegen Willy Brandt erhalten hatte um sein Einfamilienhaus in Warthausen Oberhofen zu finanzieren vgl auch Steiner Wienand Affare Literatur BearbeitenWarthausen In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Biberach Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 13 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1837 S 177 183 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Warthausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Warthausen bei LEO BW Offizielle Internetseite der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Daten und Kartendienst der LUBW Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 525 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 544 Schwabische Zeitung vom 16 Dezember 2008 S 3 sowie Fark verlasst die Grunen Memento vom 15 September 2012 im Webarchiv archive today online abgerufen am 16 Dezember 2008 Wahlinformation des kommunalen Rechenzentrums Wappenbeschreibung bei leo bw landeskunde entdecken online abgerufen am 8 Oktober 2023 Knopf Museum schliesst Ende MarzStadte und Gemeinden im Landkreis BiberachStadte Bad Buchau Bad Schussenried Biberach an der Riss Laupheim Ochsenhausen Riedlingen nbsp Gemeinden Achstetten Alleshausen Allmannsweiler Altheim Attenweiler Berkheim Betzenweiler Burgrieden Dettingen an der Iller Durmentingen Durnau Eberhardzell Erlenmoos Erolzheim Ertingen Gutenzell Hurbel Hochdorf Ingoldingen Kanzach Kirchberg an der Iller Kirchdorf an der Iller Langenenslingen Maselheim Mietingen Mittelbiberach Moosburg Oggelshausen Rot an der Rot Schemmerhofen Schwendi Seekirch Steinhausen an der Rottum Tannheim Tiefenbach Ummendorf Unlingen Uttenweiler Wain Warthausen Normdaten Geografikum GND 4122662 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Warthausen amp oldid 239131182