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Kirchberg an der Iller ist eine Gemeinde am Ostrand des baden wurttembergischen Landkreises Biberach im Illertal Wappen Deutschlandkarte48 132222222222 10 080555555556 535 Koordinaten 48 8 N 10 5 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis BiberachHohe 535 m u NHNFlache 18 64 km2Einwohner 2196 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 118 Einwohner je km2Postleitzahl 88486Vorwahl 07354Kfz Kennzeichen BCGemeindeschlussel 08 4 26 065LOCODE DE KXIAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 20 88486 Kirchberg an der IllerWebsite www kirchberg iller deBurgermeister Jochen StuberLage der Gemeinde Kirchberg an der Iller im Landkreis BiberachKarte Kirchberg an der Iller von WestenInhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Gemeindegliederung 1 2 Gemeindeflache 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Zur Zeit des alten Reichs 2 2 Seit der Angliederung an Wurttemberg 2 3 Religion 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Bauwerke 4 1 Oberschwabische Keltenstrasse 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehrsanbindung 5 2 Bildung 6 Personlichkeiten 6 1 Ehrenburger 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde liegt im Osten des Landkreises Biberach Riss und gehort zur grenzubergreifenden Planungsregion Donau Iller Die ostliche Gemeindegrenze markiert zugleich den Verlauf der Landesgrenze zwischen Baden Wurttemberg und Bayern Die Gemeinde setzt sich zusammen aus dem Hauptort Kirchberg dem Ortsteil Sinningen sowie den Weilern Nordhofen und Ziegelhof Gemeindeflache Bearbeiten Das Gemeindegebiet umfasst eine Flache von 1864 ha welche zu 41 von Wald bedeckt ist Die Landwirtschaftsflachen nehmen 48 ein Die verbleibenden rund 10 werden als Verkehrs bzw Siedlungsflachen genutzt Nachbargemeinden Bearbeiten Von Suden beginnend grenzt Kirchberg an die Gemeinden Dettingen an der Iller Erolzheim Gutenzell Hurbel und Balzheim letztere im Alb Donau Kreis sowie an die bayerischen Markte Altenstadt und Kellmunz an der Iller im Landkreis Neu Ulm Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Kirchberg an der Iller Die Gemeindeflache ist bis auf die besiedelten Flachen Bestandteil des Landschaftsschutzgebiets Iller Rottal 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Kirchberg an der Iller von NordostenZur Zeit des alten Reichs Bearbeiten Moglicherweise wurde Kirchberg bereits im Jahre 806 in einer Traditionsnotiz des Klosters St Gallen erstmals erwahnt doch ist in Forschung umstritten ob es sich wirklich um Kirchberg an der Iller oder einen anderen gleichnamigen Ort handelt Dem Galluskloster vermachte ein Herr von Isenburg im Jahre 839 Guter in Nordhofen Spater traten die Herren von Kirchberg und Schellenberg als Besitzer von Kirchberg in Erscheinung Im Jahre 1356 verkauften Graf Ulrich von Schellenberg und seine Gattin Anna von Ellerbach mit Einwilligung ihres Sohnes Eglin von Schellenberg dem damaligen Pfarrherrn von Kirchberg einen Anteil an dem Dorf Kirchberg an das Kloster Rot Einen weiteren Anteil erwarb das Kloster Rot 1692 Die nunmehr dem Kloster Rot inkorporierte Kirche zu Kirchberg wurde von dieser Zeit an bis zum Jahre 1803 durch Patres von Rot aus pastoriert Graf Wilhelm von Kirchberg verlieh im Jahre 1356 Guter an Heinrich von Freiberg Im 15 Jahrhundert fand sich die Ortsherrschaft geteilt zwischen den Herren von Rechberg Hohenrechberg Kellmunz und Ulmer Patriziern spater war Kirchberg teilweise auch im Besitz der Herrschaft Oberbalzheim Im Jahre 1686 verkauften die Herren von Rechberg ihren Anteil an Kirchberg dem ehemaligen Damenstift Gutenzell das sich nunmehr die Besitzrechte an Kirchberg mit dem Kloster Rot teilte Durch die Kriege mit der franzosischen Revolutionsarmee verloren die deutschen Fursten im Friedensschluss 1801 ihre Besitzungen jenseits des Rheins an Frankreich und wurden mit Gutern der geistlichen Fursten und Kloster rechts des Rheins entschadigt Dabei fiel der Besitz des aufgehobenen Klosters Rot an den Grafen Ludwig von Wartenberg der ihn an seine Stiefneffen die Grafen Erbach Erbach die sich daraufhin auch Grafen von Wartenberg Roth nannten vererbte und dessen Nachkommen einen Teil davon verkauften Bei der Aufhebung des Klosters Gutenzell im Jahre 1803 gelangten deren Guter an die Grafen von Toerring Jettenbach Gutenzell als Entschadigung fur ihre bisherigen linksrheinischen Besitzungen in Gronsfeld die durch Napoleon an Frankreich gekommen waren Graf von Toerring zeigte sich dem Zisterzienserinnenorden gegenuber sehr entgegenkommend indem die Schwestern bis zu ihrem Tode in Gutenzell bleiben durften Seit der Angliederung an Wurttemberg Bearbeiten Durch die Mediatisierung gelangte die Staatshoheit uber Kirchberg 1806 an das Konigreich Wurttemberg welches jedoch die beiden Obervogteiamter Rot und Gutenzell im Besitz der genannten Grafenfamilien beliess 1810 kam Kirchberg zum Oberamt Biberach Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Kirchberg 1938 zum neu umrissenen Landkreis Biberach Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Kirchberg in die Franzosische Besatzungszone und kam somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 als Regierungsbezirk Sudwurttemberg Hohenzollern im Bundesland Baden Wurttemberg aufging Am 1 Januar 1972 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Sinningen mit ihren Ortsteilen nach Kirchberg an der Iller eingemeindet 3 Religion Bearbeiten Kirchberg ist traditionell katholisch gepragt Die Kirchengemeinde St Martin gehort zur Seelsorgeeinheit Illertal des Dekanats Biberach Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Bei der Gemeinderatswahl vom 26 Mai 2019 ergab sich bei einer Wahlbeteiligung von 64 1 folgende Sitzverteilung in Klammern die Ergebnisse von 2014 4 CDU 60 2 7 Sitze 64 7 8 Sitze Unabhangige Liste 39 8 5 Sitze 35 3 4 Sitze Burgermeister Bearbeiten 1954 bis 1986 Ferdinand J Remlinger FWV 1986 bis 1994 Hermann Konig 1994 bis 2002 Helmfried Schafer 2002 bis 2010 Herbert Pressl Seit 28 Juli 2010 Jochen StuberWappen Bearbeiten nbsp Wappen der Gemeinde Kirchberg an der Iller Blasonierung In Silber Weiss auf grunem Berg eine rote Kirche Giebelseite links davon Turm mit Pyramidendach rechts oben ein sechsstrahliger roter Stern 5 Wappenbegrundung Die einturmige Kirche war schon in dem 1930 verwendeten Schultheissenamtssiegel zu sehen gewesen Im Jahre 1956 gab die Gemeinde Kirchberg an der Iller ihrem redenden Wappen die jetzige Gestalt Der Stern ist vermutlich als Beizeichen in den Schild gesetzt worden Er dient zur Unterscheidung von anderen Gemeindewappen die Kirchen enthalten Siehe auch Liste der Wappen im Landkreis BiberachBauwerke BearbeitenKatholische Pfarrkirche St Martin Nach der Chronik soll die erste Kirche in Kirchberg schon im Jahre 866 n Chr eingeweiht worden sein wobei es sich um eine Holzkirche gehandelt haben durfte Spater wurden zwei weitere Kirchen gebaut Nach dem Abbruch der letzten erbaute Architekt Joseph Cades aus Stuttgart in den Jahren 1898 1900 ein dreischiffiges Gotteshaus Die Kirche wurde von der Denkmalstiftung Baden Wurttemberg zum Denkmal des Monats Mai 2006 ernannt Kapelle St Michael in Sinningen Die abgegangene Burg Sinningen Adelssitz Kirchberg Sinninger BadeseeListe der Kulturdenkmale in Kirchberg an der Iller Oberschwabische Keltenstrasse Bearbeiten Im Moosbachwald und in den Riedwiesen befanden sich eine befestigte Anlage bzw ein Grabhugel Sie sind die 14 Station Ende der Kelten amp Keltengold der Oberschwabischen Keltenstrasse einer 2014 eroffneten Ferienstrasse als GPS Tour zum Thema Kelten Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Kirchberg an der IllerDie fur Kirchberg und Sinningen wirtschaftlich bedeutende Illerflosserei wurde noch am Anfang des 20 Jahrhunderts wenn auch nicht mehr in dem hohen Masse wie in fruheren Zeiten auf der Iller von Kempten bis Ulm und von dort an auf der Donau bis Wien betrieben Es war eine interessante aber auch gefahrliche Arbeit Der Sinninger See hat sich zu einem bedeutsamen Erholungsgebiet fur die Umgebung entwickelt Die heutige wirtschaftliche Struktur der Gemeinde ist eine Mischung aus Landwirtschaft und Gewerbe Verkehrsanbindung Bearbeiten Parallel zur Iller verlauft die Autobahn A 7 Fussen Ulm Wurzburg Kassel Flensburg zu der Anschlussmoglichkeiten in Altenstadt AS 125 und in Dettingen AS 126 bestehen beide ca 10 km entfernt Das Gemeindegebiet wird in Nord Sud Richtung von der Landesstrasse L 260 Memmingen Ulm durchzogen Sie verlauft in Teilbereichen durch den ostlichen Bereich der Siedlungsflache Kirchbergs der Ortsteil Sinningen wird umfahren Die nachste Anschlussmoglichkeit an das Schienennetz der Deutschen Bahn Strecke Memmingen Ulm besteht im ca 5 km entfernten Altenstadt Bildung Bearbeiten Die Grund und Hauptschule Kirchberg umfasst eine einzugige Grundschule und eine einzugige Hauptschule von der jedoch nur die Schuler der Klassen 7 9 in Kirchberg die Schule besuchen Die Schuler der Klassen 5 und 6 gehen auf die Hauptschule in Dettingen Ab dem Schuljahr 2010 2011 wurden die Hauptschulen zur Illertal Hauptschule unter einer Schulleitung zusammengelegt um die wohnortnahe kleine Hauptschule zu erhalten Personlichkeiten BearbeitenJosef Rief 1960 in Illertissen aufgewachsen in Kirchberg Bundestagsabgeordneter fur den Wahlkreis BiberachEhrenburger Bearbeiten Johann Baptist Miller 1873 in Kirchberg Monsignore und Direktor a D erwarb sich grosse Verdienste in der Mannerseelsorge und widmete sich daruber hinaus dem Siedlungsbau Vitalis Maier 27 Marz 1912 in Kirchberg studierte Theologie und trat der Abtei Ottobeuren bei Das Vertrauen des Konvents wahlte Pater Vitalis Maier am 9 Mai 1948 zum Abt Ferdinand J Remlinger ehemaliger Burgermeister der 32 Jahre die Geschicke der Gemeinde leitete Ihm wurde auf Gemeinderatsbeschluss vom 21 Januar 1986 der Ehrenburgerbrief uberreicht Literatur BearbeitenKirchberg In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Biberach Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 13 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1837 S 130 131 Volltext Wikisource Katholische Kirchengemeinde Kirchberg an der Iller Hrsg 100 Jahre Pfarrkirche St Martinus in Kirchberg an der Iller Memminger Medien Zentrum 2001Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirchberg an der Iller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Gemeinde Kirchberg an der IllerEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Daten und Kartendienst der LUBW Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 525 Gemeinderatswahlen 2019 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Wappenbeschreibung bei leo bw landeskunde entdecken online abgerufen am 25 Oktober 2023Ortsteile von Kirchberg an der Iller Nordhofen Sinningen ZiegelhofStadte und Gemeinden im Landkreis BiberachStadte Bad Buchau Bad Schussenried Biberach an der Riss Laupheim Ochsenhausen Riedlingen nbsp Gemeinden Achstetten Alleshausen Allmannsweiler Altheim Attenweiler Berkheim Betzenweiler Burgrieden Dettingen an der Iller Durmentingen Durnau Eberhardzell Erlenmoos Erolzheim Ertingen Gutenzell Hurbel Hochdorf Ingoldingen Kanzach Kirchberg an der Iller Kirchdorf an der Iller Langenenslingen Maselheim Mietingen Mittelbiberach Moosburg Oggelshausen Rot an der Rot Schemmerhofen Schwendi Seekirch Steinhausen an der Rottum Tannheim Tiefenbach Ummendorf Unlingen Uttenweiler Wain Warthausen Normdaten Geografikum GND 4409824 8 lobid OGND AKS LCCN no2010149178 VIAF 238105787 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchberg an der Iller amp oldid 238505807