www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Schwendi Begriffsklarung aufgefuhrt Schwendi ist eine Gemeinde im oberschwabischen Landkreis Biberach in Baden Wurttemberg Wappen Deutschlandkarte48 175555555556 9 9758333333333 544 Koordinaten 48 11 N 9 59 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis BiberachHohe 544 m u NHNFlache 49 23 km2Einwohner 7061 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 143 Einwohner je km2Postleitzahl 88477Vorwahlen 07353 07347Kfz Kennzeichen BCGemeindeschlussel 08 4 26 108LOCODE DE CWDGemeindegliederung 6 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Biberacher Strasse 1 88477 SchwendiWebsite www schwendi deBurgermeister Wolfgang SpathLage der Gemeinde Schwendi im Landkreis BiberachKarteKirche und Pfarrhaus in Schwendi Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Fruhe Neuzeit 2 3 Wurttembergische Zeit 2 4 Nachkriegszeit 2 5 Eingemeindungen 2 6 Bevolkerungsentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Ortsansassige Unternehmen 4 3 Bildungseinrichtungen 5 Sport und Kulturvereine 6 Bauwerke 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Die Gemeinde Schwendi liegt im mittleren Tal der Rot etwa 20 Kilometer nordlich der Kreisstadt Biberach an der Riss und etwa 30 Kilometer sudlich von Ulm Die nachsten Stadte sind Illertissen 12 Kilometer ostlich Laupheim 12 Kilometer nordwestlich Biberach 20 Kilometer sudwestlich und Ochsenhausen 14 Kilometer sudlich die nachste Grossstadt Ulm liegt 30 Kilometer nordlich Gemeindegliederung Bearbeiten Die sechs Ortsteile der Gemeinde sind Schwendi Bussmannshausen Grossschafhausen Orsenhausen Schoneburg und Siessen im Wald mit Horenhausen und Weihungszell Nachbargemeinden Bearbeiten Von Norden beginnend grenzt Schwendi an die Gemeinden Burgrieden Schnurpflingen im Alb Donau Kreis Dietenheim Wain Balzheim Gutenzell Hurbel Maselheim Mietingen und die Stadt Laupheim Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Schwendi Im Suden hat Schwendi einen kleinen Anteil am Landschaftsschutzgebiet Iller Rottal und westlich von Hochdorf am Landschaftsschutzgebiet Reichenbachtal Durch Schwendi fliesst die Rot welche Teil des FFH Gebiets Rot Bellamonter Rottum und Durnach ist Am Laupheimer Haldengraben liegt zudem ein Teilgebiet des FFH Gebiets Donau zwischen Munderkingen und Ulm und nordliche Iller 2 Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten nbsp Wappen des Lazarus von SchwendiDie Herren von Schwendi wurden erstmals erwahnt in einer Urkunde des Klosters Ochsenhausen von 1128 Schwendi war im ausgehenden Mittelalter vom 14 bis ins 16 Jahrhundert ein kleines Dorf mit etwa 200 Einwohnern Fruhe Neuzeit Bearbeiten Ab dem Jahr 1552 hatte Schwendi das Recht Wochen und Jahrmarkte abzuhalten was den wirtschaftlichen Aufschwung beforderte Zudem erwarben die Herren von Schwendi 1552 die Hohe Gerichtsbarkeit und somit die Unabhangigkeit von auswartigen Gerichtsorten Neben der Landwirtschaft war jahrhundertelang die Weberei eines der wichtigsten Gewerbe Daran erinnert die 1663 gegrundete Weberzunft Das Schwendier Adelsgeschlecht starb im 17 Jahrhundert aus Mit der Hochzeit der Johanna von Schwendi mit dem Grafen Franz Albrecht von Oettingen Spielberg ging die Herrschaft Schwendi Grossschafhausen an das Haus Oettingen Spielberg uber Nach dem Frieden von Pressburg fiel Schwendi 1806 an das Konigreich Bayern Wurttembergische Zeit Bearbeiten 1810 wurde Schwendi auf Grund des Grenzvertrags von 1810 von Bayern an das Konigreich Wurttemberg abgetreten und dem Oberamt Wiblingen unterstellt Im Jahr 1820 erwarb der protestantische Bankier Johann Gottlieb Freiherr von Susskind aus Augsburg die Liegenschaften der Standesherrschaft des Hauses Oettingen am Ort Dessen Sohn Max Theodor erbaute 1850 das Schloss das seine Nachfahren bis heute besitzen Die Verwaltungsreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg fuhrte 1938 zur Zugehorigkeit zum Landkreis Biberach Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort Teil der Franzosischen Besatzungszone und erfuhr somit 1945 die Zuordnung zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Hohenzollern das 1952 im Land Baden Wurttemberg aufging In der Nachkriegszeit setzte ein umfassender Strukturwandel ein Aus dem Bauerndorf wurde ein von der Industrie gepragter Ort Dazu trug vor allem das von Max Weishaupt gegrundete Familienunternehmen bei das sich auf die Produktion von Ol und Gasfeuerungen spezialisiert hat Heute zahlt die Weishaupt GmbH weltweit 3000 Mitarbeiter davon knapp 1000 in seinem Schwendier Hauptwerk Das heutige Gebiet der Gemeinde geht auf die Gemeindereform in den 1970er Jahren zuruck Eingemeindungen Bearbeiten 1 Januar 1972 Grossschafhausen und Siessen im Wald mit Weihungszell 3 1 April 1972 Schoneburg 3 1 November 1974 Orsenhausen 3 1 Januar 1975 Bussmannshausen 3 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerzahlen entsprechen dem jeweiligen Gebietsstand bis 1970 und ohne die heute zugehorigen Ortsteile Sie sind Volkszahlungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen mit Archivierungen des LEO BW Online Informationssystems fur Baden Wurttemberg Einwohnerzahlen 4 Jahr 1852 1871 1880 1890 1900 1910 1925 1933 1939 1950 1956 1961 1970Einwohner 949 1025 1098 1083 1030 1181 1190 1180 1097 1502 1494 1669 1861Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Schwendi wahlt den Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl Die Zahl der Gemeinderate kann durch Uberhangmandate variieren Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem stimmberechtigten Burgermeister als seinem Vorsitzenden Die Kommunalwahl vom 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 5 Partei Liste Sitze Stimmenanteil Anteile 2014CDU 5 Sitze 28 45 8 Sitze 48 5 Freie Wahlervereinigung 7 Sitze 43 67 6 Sitze 40 2 Unabhangige Burger 4 Sitze 27 88 2 Sitze 11 4 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Gemeinde Schwendi Blasonierung In einem von Blau und Silber Weiss gevierten Schild eine schraglinke silberne weisse Raute 6 Wappenbegrundung Freiherr Franz von und zu Schwendi verlieh dem Gericht Schwendi am 24 Oktober 1659 das obige Wappen dessen Farben samt der Raute von seinem Stammwappen abgeleitet sind Dieses Wappen war noch 1925 im Schultheissenamtssiegel zu sehen wurde aber danach durch das vollstandige Schildbild der Herren von Schwendi ersetzt das in Blau einen oben und unten von silbernen Rauten begleiteten goldenen Balken zeigt Erst im Jahre 1965 griff die Gemeinde wieder auf ihr ursprungliches Wappen zuruck das ihr vom Innenministerium am 12 Juli 1965 zusammen mit der Flagge verliehen wurde Wappen der ehemals eigenstandigen Gemeinden nbsp Bussmannshausen nbsp Grossschafhausen nbsp Orsenhausen nbsp Schoneburg nbsp Siessen im WaldSiehe auch Liste der Wappen im Landkreis BiberachWirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Biomassewerk Schwendi von Matteo ThunSeit 1992 ist in Schwendi der Verband Deutscher Werkzeug und Formenbauer VDWF e V als bundesweiter Branchenverband der Werkzeugbaubetriebe registriert Verkehr Bearbeiten Von 1904 bis 1971 Guterverkehr bis 1984 existierte eine 16 2 Kilometer lange Nebenbahn Rottalmolle vom Bahnhof Laupheim West nach Schwendi uber Laupheim Stadtbahnhof Achstetten Bronnen Burgrieden Burgrieden Rot Schwendi Orsenhausen und Schwendi Grossschafhausen Diese wurde um 1990 abgebaut lediglich das verbliebene Reststuck von Laupheim West nach Laupheim Stadt existiert noch Siehe dazu auch den Spezialartikel Bahnstrecke Laupheim West Schwendi Schwendi liegt etwa zehn Kilometer von der Bundesstrasse 30 Ulm Friedrichshafen entfernt Ausfahrt Laupheim Nord Achstetten Ortsansassige Unternehmen Bearbeiten Bedeutendster Gewerbebetrieb ist die Weishaupt GmbH Brenner und Heiztechnik Weitere Betriebe sind Brunnenverwaltung Bad Dietenbronn mit dem naturlichen Mineralwasser unter dem Handelsnamen Dietenbronner HAM Prazision mit uber 600 Mitarbeitern in verschiedenen Zweigwerken SUDPACK Verpackungen GmbH amp Co KG Brauer Fenster Bf Fensterbau GmbH BUNZ bauart GmbH Schenk amp Schmid Werkzeugbau GmbH Scheplast GmbHBildungseinrichtungen Bearbeiten In der Gemeinde Schwendi gibt es neben der Max Weishaupt Realschule eine Aussenstelle der Werkrealschule Mietingen Schwendi und vier Grundschulen Sport und Kulturvereine BearbeitenFischereiverein Schwendi Reit und Fahrverein Schwendi Sportfreunde Schwendi Musikverein Rota Schwendi Musikverein Vocal Dream e V Jugendgruppe Kolpingsfamilie Schwendi Freiwillige Feuerwehr Schwendi Jugendfeuerwehr Schwendi Wain Allgemeiner Deutscher Rottweiler Club BG Schwendi e V Arbeiterwohlfahrt Schwendi Deutsche Parkinson Vereinigung e V Regionalgruppe Schwendi Dietenbronn DRK Schwendi Forderverein der Grundschule Schwendi e V Forderverein der Max Weishaupt Realschule Schwendi Verein Hegering Schwendi Heimatkundlicher Verein Schwendi e V Hutte Schwendi e V Narrenzunft Schwendi Schwabischer Albverein SchwendiBauwerke Bearbeiten nbsp Das Pfarrhaus aus dem Jahr 1551 nbsp Die marode Schlossmuhle aus dem Jahr 1743Die Pfarrkirche St Stephanus wurde 1561 erbaut und 1724 durch die Herren von Oettingen Spielberg barockisiert Die Kirche ist Station an der Oberschwabischen Barockstrasse Die spatgotische St Anna Kapelle mit einem Flugelaltar aus der Zeit um 1500 war ursprunglich die Pfarrkirche des Ortes Das Pfarrhaus wurde 1551 vom Ortsherren Marquard von Schwendi als sein Wohnhaus erbaut Das Fachwerkgebaude wurde in den 1970er Jahren renoviert Das Seniorenheim St Josef in Weihungszell Die Schlossmuhle Schwendi wurde 1406 als Mahlmuhle des Spitals der Reichsstadt Ulm erwahnt Das heutige Bauwerk aus dem Jahr 1734 ist seit Jahrzehnten in einem baufalligen Zustand Es ist Station an der Muhlenstrasse Oberschwaben Das Weishaupt Forum ist ein preisgekrontes Firmengebaude des New Yorker Stararchitekten Richard Meier Es wurde in den Jahren 1989 bis 1992 auf dem Werksgelande der Firma Weishaupt gebaut Es dient als zentrales Schulungs Ausstellungs und Sozialgebaude des Unternehmens Besichtigung nur auf Anfrage Das Biomasse Kraftwerk Schilling wurde vom Architekten Matteo Thun entworfen und 2008 fertiggestellt Schwendi hat Uberreste verschiedener Burgen siehe auch Burg Grossschafhausen Burg Grossschafhausen Bergmahd Burgrest Schwendi Burg Weihungszell Das Schloss Schwendi wurde im 12 Jahrhundert fur die Adelsfamilie von Schwendi erbaut 1525 wurde es wahrend des Deutschen Bauernkrieges zerstort und 1547 erfolgte der Wiederaufbau Nach dem Abriss im Jahr 1804 erfolgte zwischen 1852 und 1853 die Errichtung eines Neubaus nbsp Pfarrkirche St Stephanus nbsp Kanzel in der Pfarrkirche St Stephanus nbsp St Anna Kapelle nbsp Blick zum Altar in der St Anna Kapelle nbsp Schlosshof nbsp Rathaus nbsp Kleines Schloss mit Neubau im Hintergrund nbsp Bonzenbau aus dem 16 Jahrhundert nbsp Eckhaus am HerdwegPersonlichkeiten BearbeitenLazarus von Schwendi 1522 1583 Diplomat Staatsmann und kaiserlicher General Ignaz von Jaumann 1778 1862 Domdekan und Altertumsforscher von 1803 bis 1805 Schlosskaplan in Schwendi von 1805 bis 1814 Pfarrer von Grossschafhausen Hermann Georg Knapp 1828 1890 Mundartdichter Richard von Susskind Schwendi 1854 1946 preussischer General der Infanterie Franz Springer 1881 1950 Komponist und Dirigent Max Springer 1877 1954 Organist Komponist Musikpadagoge Max Hammer 1884 1973 Maler Restaurator und Autor des Heimatbuches der Gemeinde Schwendi Max Weishaupt 1908 1982 Unternehmer Alfons Auer 1915 2005 Professor fur Moraltheologie Ehrenburger von Schoneburg Gemeinde Schwendi Siegfried Rundel 1940 2009 Komponist und Unternehmer Blasmusikverlag in Rot an der Rot Edgar Grande 1956 PolitikwissenschaftlerLiteratur BearbeitenMax Hammer Schwendi Heimatbuch einer Gemeinde in Oberschwaben Konrad Weissenhorn 1969 Max Miller Handbuch der historischen Statten Deutschlands Baden Wurttemberg Band 6 Alfred Kroner Verlag Stuttgart 1965 ISBN 3 520 27602 X Josef Rehm 900 Jahre Bussmannshausen Geschichte eines schwabischen Dorfes im Rottal Martin Verlag Berger Buxheim 1985 ISBN 3 7865 0134 3 Schwendi In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Laupheim Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 35 Eduard Hallberger Stuttgart 1856 S 242 250 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwendi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizieller Internetauftritt der Gemeindeverwaltung Schwendi Schwendi bei LEO BW Vereine auf der Website der Gemeinde SchwendiEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Daten und Kartendienst der LUBW a b c d Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 525 Baden Wurttemberg Bevolkerungsentwicklung Schwendi von 1852 bis 1970 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg 2019 Wappenbeschreibung bei leo bw landeskunde entdecken online abgerufen am 1 November 2023Ortsteile von Schwendi Bussmannshausen Dietenbronn Grossschafhausen Grubach Haderhohe Hochdorf Horenhausen Huggenlaubach Jetzhofe Kleinschafhausen Kreuzberg Orsenhausen Schoneburg Siessen im Wald Weihungszell ZiegelweilerStadte und Gemeinden im Landkreis BiberachStadte Bad Buchau Bad Schussenried Biberach an der Riss Laupheim Ochsenhausen Riedlingen nbsp Gemeinden Achstetten Alleshausen Allmannsweiler Altheim Attenweiler Berkheim Betzenweiler Burgrieden Dettingen an der Iller Durmentingen Durnau Eberhardzell Erlenmoos Erolzheim Ertingen Gutenzell Hurbel Hochdorf Ingoldingen Kanzach Kirchberg an der Iller Kirchdorf an der Iller Langenenslingen Maselheim Mietingen Mittelbiberach Moosburg Oggelshausen Rot an der Rot Schemmerhofen Schwendi Seekirch Steinhausen an der Rottum Tannheim Tiefenbach Ummendorf Unlingen Uttenweiler Wain Warthausen Normdaten Geografikum GND 4106809 9 lobid OGND AKS LCCN n92119078 VIAF 130330461 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwendi amp oldid 238686055