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Orsenhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwendi im Landkreis Biberach in Oberschwaben OrsenhausenGemeinde SchwendiWappen von OrsenhausenKoordinaten 48 13 N 9 58 O 48 2121 9 9618 567 Koordinaten 48 12 44 N 9 57 42 OHohe 567 mEinwohner 790 2011 Eingemeindung 1 November 1974Postleitzahl 88477Vorwahl 07353 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erste Erwahnung und Grundherrschaft 1 2 Die judische Gemeinde 1 3 Entwicklung des Ortes 1 4 Ende der Selbstandigkeit 2 Sehenswurdigkeiten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die Orsenhausener Pfarrkirche nbsp Die Weiherstrasse einst das Judengassle nbsp Das Pfarrhaus in OrsenhausenErste Erwahnung und Grundherrschaft Bearbeiten Orsenhausen liegt im Tal der Rot vier Kilometer nordlich von Schwendi Erstmals wurde Orsenhausen als Horsenhusen 1157 erwahnt Der altdeutsche Name Horso bedeutet Pferd im 20 Jahrhundert wurde das Pferd deshalb Wappentier 1 In der Urkunde von 1157 wird die Orsenhausener Kirche als Besitz des Klosters Ochsenhausen und durch dieses in unmittelbarem Besitz des Klosters St Blasien bezeichnet Seit 1457 war Orsenhausen eine eigenstandige Pfarrei 2 Jahrhundertelang gehorte Orsenhausen zusammen mit dem Nachbarort Bussmannshausen der graflich kirchbergischen Grundherrschaft an Im Jahre 1436 kam die Herrschaft als Afterlehenschaft in den Besitz der Herren von Rodt Die Reichsritter Familie hatte ihren Sitz in der Burg in Bussmannshausen Sie ubte auch das Patronatsrecht aus 3 Die Einwohnerschaft des Ortes war katholisch Die judische Gemeinde Bearbeiten Um 1520 siedelten sich Juden in Orsenhausen an Die Ortsherren vergaben Schutzbriefe an judische Familien um hohere Steuern einnehmen zu konnen Die Judische Gemeinde Orsenhausen bestand mindestens 150 Jahre lang In dieser Zeit lebten jeweils etwa 10 bis 15 judische Familien im Ort das entsprach einem Viertel der Einwohnerschaft Die meisten Juden lebten im Judengassle der heutigen Weiherstrasse wo auch eine Synagoge stand Der judische Friedhof lag ausserhalb des Dorfes am Waldrand 4 Entwicklung des Ortes Bearbeiten Die Pest forderte in Orsenhausen zahlreiche Todesopfer Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges zogen mehrfach schwedische Truppen durch das Dorf es kam zu schweren Plunderungen und Todesfallen Im 18 Jahrhundert setzte ein Aufschwung ein der sich auch in Bautatigkeiten niederschlug 1754 wurde an der Stelle des Meierhofes das heutige Schloss erbaut Es loste die Bussmannshausener Burg als Sitz der Ortsadeligen ab Das heute noch bestehende Pfarrhaus entstand 1798 Die Pfarrkirche erhielt 1784 ihre heutige Gestalt nur der altere Turm blieb erhalten 5 Um 1800 gelangte Orsenhausen in den Besitz der Reichsfreiherren von Hornstein Kurz darauf begann die staatliche Neuordnung 1806 kam das Dorf zu Wurttemberg wenige Jahre spater erhielt es das Recht auf Selbstverwaltung Der Ort war im 19 Jahrhundert landwirtschaftlich sowie durch das Weberhandwerk gepragt 1845 wurde das Schulhaus errichtet wo auch die Ortsverwaltung untergebracht war 6 Ende der Selbstandigkeit Bearbeiten Im fruhen 20 Jahrhundert wurde Orsenhausen an das Elektrizitats und Wassernetz angeschlossen Die Landwirtschaft wurde immer weiter zuruckgedrangt immer mehr Einwohner arbeiteten ausserhalb des Ortes Die Selbststandigkeit der Gemeinde endete 1974 als Orsenhausen in die Gemeinde Schwendi eingegliedert wurde Seit 2014 ist Werner Jans Ortsvorsteher von Orsenhausen Die Pfarrgemeinde ist mittlerweile Teil der Seelsorgeeinheit Schwendi Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die Orsenhausener Pfarrkirche Blick von der EmporePfarrkirche Maria Unbefleckte Empfangnis von 1784 Salzweiher Naherholungsgebiet und Schutzgebiet fur Tiere und PflanzenLiteratur BearbeitenOrsenhausen 800 Jahre Gemeinde 500 Jahre Pfarrei 1957 Orsenhausen In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Laupheim Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 35 Eduard Hallberger Stuttgart 1856 S 217 221 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Orsenhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Gemeinde SchwendiEinzelnachweise Bearbeiten Orsenhausen 800 Jahre Gemeinde 500 Jahre Pfarrei 1957 S 10 Der Landkreis Biberach Band II Gemeindebeschreibungen Ertingen bis Warthausen und Register hrsg von der Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Sigmaringen 1990 S 732 Ebd Volker Strahle Als eine Synagoge in Orsenhausen stand In Gesellschaft fur Heimatpflege Biberach BC Heimatkundliche Blatter fur den Kreis Biberach 2 2021 S 22 Orsenhausen 800 Jahre Gemeinde 500 Jahre Pfarrei 1957 S 29 Karl Eduard Paulus Orsenhausen in Beschreibung des Oberamts Laupheim 1856 S 218Ortsteile von Schwendi Bussmannshausen Dietenbronn Grossschafhausen Grubach Haderhohe Hochdorf Horenhausen Huggenlaubach Jetzhofe Kleinschafhausen Kreuzberg Orsenhausen Schoneburg Siessen im Wald Weihungszell Ziegelweiler Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orsenhausen amp oldid 232244242