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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Wain Begriffsklarung aufgefuhrt Wain schwabische Aussprache voe ist eine Gemeinde im baden wurttembergischen Landkreis Biberach in Deutschland die zwischen Biberach an der Riss und Ulm liegt Wappen Deutschlandkarte48 188055555556 10 020277777778 530 Koordinaten 48 11 N 10 1 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis BiberachHohe 530 m u NHNFlache 20 14 km2Einwohner 1702 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 85 Einwohner je km2Postleitzahlen 88489 89165Vorwahl 07353Kfz Kennzeichen BCGemeindeschlussel 08 4 26 125LOCODE DE WYIAdresse der Gemeindeverwaltung Kirchstrasse 1788489 WainWebsite www wain deBurgermeister Stephan MantzLage der Gemeinde Wain im Landkreis BiberachKarteAnsichtskarte von Wain 1897 Inhaltsverzeichnis 1 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Entwicklung bis zur Mediatisierung 2 2 Seit wurttembergischer Zeit 2 3 Religionen 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Bundestagswahlen 3 4 Wappen 3 5 Gemeindepartnerschaft 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Kultur 4 2 Bauwerke 4 3 Freizeit und Sportanlagen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Bildungseinrichtungen 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 2 Mit Wain verbunden 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseNachbargemeinden BearbeitenBalzheim Schwendi Dietenheim GutenzellGeschichte BearbeitenEntwicklung bis zur Mediatisierung Bearbeiten Wain wurde erstmals 1259 urkundlich erwahnt Es handelte sich vermutlich um eine hochmittelalterliche Rodesiedlung im Herzogtum Schwaben Die Ortsgeschichte im Spatmittelalter ist gepragt durch Zersplitterung und haufige Wechsel der Herrschaft Mitte des 14 Jahrhunderts besass die Ulmer Familie Gutwill alle Herrschaftsrechte im Dorf Bei verschiedenen Wechseln der Herrschaft spielten auch Adelsgeschlechter wie die Herren von Stotzingen und die Grafen von Werdenberg Albeck sowie die Ulmer Burgerfamilie Ehinger eine Rolle Die Familie Ehinger erwarb im Laufe des 15 Jahrhunderts samtliche Rechte am Ort die sie 1499 an den Grafen Philipp von Kirchberg verkaufte Die Erben des Grafen von Kirchberg ubertrugen den Ort 1510 an die Reichsabtei Ochsenhausen Von 1570 bis 1773 unterstand der Ort der Freien Reichsstadt Ulm Dem Prinzip Cuius regio eius religio folgend wurde Wain wie Ulm protestantisch was den Ort zu einer Besonderheit in einer ansonsten weitgehend katholisch gepragten Umgebung machte Die Reformation wurde in Wain 1573 eingefuhrt Ab 1650 wurden protestantische Glaubensfluchtlinge insbesondere im damaligen neu entstandenen Ortsteil Bethlehem angesiedelt Sie waren aus ihrer Heimat Karnten und Steiermark vertrieben worden Diese Exulanten bildeten den Hauptteil der ortsansassigen Bevolkerung 1773 erwarb der Bankier Benedikt Freiherr von Herman den Ort und liess ihn zur Reichsherrschaft Wain erheben Er errichtete als seine Residenz das Schloss Wain welches 1782 dessen Vetter Johann Theobald Freiherr von Herman erbte Im Zuge der Mediatisierung nahm 1805 zunachst das Kurfurstentum Baden die Herrschaft Wain in Besitz Da die Herrschaft jedoch nicht zur Reichsritterschaft gehort hatte erhob das Konigreich Bayern gemass den Bestimmungen im Frieden von Pressburg Anspruch auf die Herrschaft und annektierte sie 1806 so dass Wain von 1806 bis 1810 bayerisch war Siehe auch Burg Wain Seit wurttembergischer Zeit Bearbeiten Im Jahre 1810 wurde Wain auf Grund des Grenzvertrags von 1810 von Bayern an das Konigreich Wurttemberg abgetreten Dieses unterstellte den Ort dem Oberamt Wiblingen aus dem 1842 das Oberamt Laupheim hervorging Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Wain 1938 zum Landkreis Biberach Im Jahr 1945 wurde Wain Teil der Franzosischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 im Bundesland Baden Wurttemberg aufging Religionen Bearbeiten Heute gibt es neben der evangelischen Kirchengemeinde Wain mit der Michaelskirche die zum Kirchenbezirk Biberach der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg gehort auch eine neuapostolische Kirchengemeinde im Ort Die Katholiken in Wain werden von der Kirchengemeinde St Stephanus in Schwendi betreut Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat hat zehn Mitglieder und besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewahlt 2 Mehrheitswahl findet statt wenn maximal ein Wahlvorschlag eingereicht wird Die Bewerber mit den hochsten Stimmenzahlen sind gewahlt 2019 betrug die Wahlbeteiligung 70 6 2014 63 0 Burgermeister Bearbeiten Bei der Burgermeisterwahl vom 30 November 2014 wurde Stephan Mantz mit 95 Prozent der Stimmen zum neuen Burgermeister der Gemeinde Wain gewahlt er trat sein Amt am 1 Marz 2015 an Am 4 Dezember 2022 wurde er mit 94 4 Prozent der Stimmen fur eine zweite Amtszeit wiedergewahlt 3 Sein Vorganger Christian Schlenk hatte das Amt 24 Jahre lang bekleidet Bundestagswahlen Bearbeiten Bei den drei letzten Bundestagswahlen ergaben sich bei den Zweitstimmen folgende Ergebnisse 4 Jahr CDU SPD Grune FDP Linke AfD Sonstige Wahlbeteiligung2009 39 9 11 5 7 2 23 1 7 3 10 8 73 0 2013 51 1 14 1 6 6 6 7 3 8 8 2 9 5 77 7 2017 39 6 12 3 8 4 12 8 4 0 17 4 5 3 81 1 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Gemeinde Wain Blasonierung In Rot unter einem erhohten silbernen weissen Sparren eine funfblattrige silberne weisse Rose belegt mit einem herzformigen roten Schildchen darin ein silbernes weisses lateinisches Kreuz Lutherrose 5 Wappenbegrundung Der Sparren ist dem Wappen des Ortsadelsgeschlechts der Herren von Wain entnommen wahrend die Lutherrose darauf hinweisen soll dass in Wain im 17 Jahrhundert evangelische Glaubensfluchtlinge aus Karnten und der Steiermark Aufnahme gefunden haben Die osterreichischen Farben Rot Silber Rot wurden als Hinweis auf die Herkunft dieser Exulanten ubernommen Das Innenministerium hat das Wappen und die Flagge am 29 August 1967 verliehen Siehe auch Liste der Wappen im Landkreis Biberach Gemeindepartnerschaft Bearbeiten Seit 1972 besteht eine Partnerschaft mit Arriach im Bundesland Karnten in Osterreich Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss WainKultur Bearbeiten Schafers Kulturstadel Ein ehemaliger Stadel Scheune wurde zum Kulturstadel umgebaut Das Haus ist ein beliebter Ort in der oberschwabischen Kulturlandschaft In dem besonderen Ambiente eines ehemaligen bauerlichen Anwesens werden Konzerte Liederabende und Kabaretts Lesungen Ausstellungen Workshops Theaterauffuhrungen und Vortrage dargeboten Bauwerke Bearbeiten nbsp Ehemalige Zehntscheuer nbsp Kirche St MichaelIm Ort steht das im italienischen Stil erbaute Schloss der Freiherren von Herman Die Wainer Michaelskirche ist eine evangelische Dorfkirche Alle Baudenkmale des Ortes sind in der Liste der Kulturdenkmale in Wain erfasst Freizeit und Sportanlagen Bearbeiten In Wain existieren ein Golfclub Fussballverein Leichtathletikverein mit mehreren Sportarten ein Musikverein und weitere meist dorflich gepragte Vereine Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenIm Jahr 2006 zahlte man in den mittelstandischen Betriebe etwa 500 Beschaftigte Bildungseinrichtungen Bearbeiten Wain verfugt uber eine eigene Grundschule einen Kindergarten und eine Gemeindebibliothek Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Jacob Walchers Geburtshaus PoststrasseSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten David Stetter 1882 1963 Politiker und Gewerkschafter Johannes Stetter 1885 1963 Politiker und Gewerkschafter Jacob Walcher 1887 1970 Politiker und Gewerkschafter Georg Stetter 1892 1962 Politiker und Gewerkschafter Theodor Schliesser 1922 2012 VeterinarmedizinerMit Wain verbunden Bearbeiten Wolf Dietmar Unterweger 1944 Fotograf und Buchautor in Wain aufgewachsenLiteratur BearbeitenEvangelische Kirchengemeinde Wain Hrsg Wain Aus der Geschichte des Ortes Wain 1973 Harald Kachler Wain im Wandel der Jahrhunderte Eine Chronik ISBN 3 88294 293 2 Ulm 1999 Wain In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Laupheim Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 35 Eduard Hallberger Stuttgart 1856 S 282 290 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wain Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizieller Internetauftritt der Gemeindeverwaltung WainEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Vorlaufiges Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 beim Statistischen Landesamt Burgermeisterwahl Wain 2022 In staatsanzeiger de 6 Dezember 2022 abgerufen am 7 Dezember 2022 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Wappenbeschreibung bei leo bw landeskunde entdecken online abgerufen am 8 Oktober 2023Stadte und Gemeinden im Landkreis BiberachStadte Bad Buchau Bad Schussenried Biberach an der Riss Laupheim Ochsenhausen Riedlingen nbsp Gemeinden Achstetten Alleshausen Allmannsweiler Altheim Attenweiler Berkheim Betzenweiler Burgrieden Dettingen an der Iller Durmentingen Durnau Eberhardzell Erlenmoos Erolzheim Ertingen Gutenzell Hurbel Hochdorf Ingoldingen Kanzach Kirchberg an der Iller Kirchdorf an der Iller Langenenslingen Maselheim Mietingen Mittelbiberach Moosburg Oggelshausen Rot an der Rot Schemmerhofen Schwendi Seekirch Steinhausen an der Rottum Tannheim Tiefenbach Ummendorf Unlingen Uttenweiler Wain Warthausen Normdaten Geografikum GND 4577016 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wain amp oldid 239109063