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Hochdorf ist eine Gemeinde im baden wurttembergischen Landkreis Biberach in Deutschland Wappen Deutschlandkarte48 025277777778 9 7866666666667 574 Koordinaten 48 2 N 9 47 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis BiberachHohe 574 m u NHNFlache 23 77 km2Einwohner 2395 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 101 Einwohner je km2Postleitzahlen 88454 88436Vorwahl 07355Kfz Kennzeichen BCGemeindeschlussel 08 4 26 058Adresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 2988454 HochdorfWebsite www gemeinde hochdorf deBurgermeister Stefan JackleLage der Gemeinde Hochdorf im Landkreis BiberachKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Schutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Mittelalter und fruhe Neuzeit 2 3 Seit wurttembergischer Zeit 2 4 Religion 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Verkehr 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Naturdenkmaler 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Der gleichnamige Kernort der Gemeinde Hochdorf 574 m u NN liegt rund zehn Kilometer sudlich von Biberach an der Riss am Westhang des Hochgeland 678 m u NN einer Hochflache direkt ostlich des Tals der Riss welche die Ortschaft rund ein Kilometer nordwestlich passiert Nordwestlich des sudlichen Ortsteils Unteressendorf erstreckt sich im Risstal beim Weiler Linden der Lindenweiher 549 m u NN Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Hochdorf besteht aus drei nahe der Riss gelegenen Ortsteilen Hochdorf Schweinhausen und Unteressendorf Dazu gehoren auch die auf dem Hochgeland gelegenen Weiler Benzenhaus Busenberg Berg Wettenberg Hochgeland und Scharben sowie die umliegenden Weiler Appendorf und Linden Nachbargemeinden Bearbeiten Von Norden beginnend grenzt Hochdorf an die Stadt Biberach an der Riss und die Gemeinden Ummendorf Eberhardzell und Ingoldingen Schutzgebiete Bearbeiten Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Hochdorf Riss In Hochdorf gibt es mit der Vogelfreistatte Lindenweiher dem Wettenberger und dem Ummendorfer Rieddrei Naturschutzgebiete Daneben hat Hochdorf Anteil am Landschaftsschutzgebiet Oberes Risstal und am FFH Gebiet Umlachtal und Riss sudlich Biberach 2 Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Aus romischer Zeit deuten Fragmente auf Ziegelproduktion hin 3 Mittelalter und fruhe Neuzeit Bearbeiten Im Mittelalter gab es in Schweinhausen eine Burg Konig Philipp von Schwaben und Irene von Byzanz verbrachten nach ihrer Hochzeit die im Mai 1197 bei Augsburg stattgefunden haben soll bis September 1197 ihre Flitterwochen auf der Burg Schweinhausen 4 Heute befindet sich dort nur noch eine Pferdekoppel Weitere Burgen Burg Scharben Burg Unteressendorf Burg WettenbergHochdorf gehorte zur Herrschaft Warthausen und war somit bis zum Untergang des Heiligen Romischen Reichs ein Teil von Vorderosterreich Seit wurttembergischer Zeit Bearbeiten Im Jahre 1806 fiel Hochdorf an das Konigreich Wurttemberg und wurde dem Oberamt Waldsee zugeordnet das 1934 in Kreis Waldsee umbenannt wurde Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Hochdorf 1938 zum Landkreis Biberach Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Hochdorf 1945 Teil der Franzosischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 im Bundesland Baden Wurttemberg aufging Die heutige Gemeinde wurde am 1 Januar 1975 durch die Vereinigung der Gemeinden Hochdorf Schweinhausen und Unteressendorf neu gebildet 5 Religion Bearbeiten Hochdorf Schweinhausen und Unteressendorf sind traditionell romisch katholisch gepragt Die katholischen Gemeinden gehoren zur Seelsorgeeinheit Heimat Bischof Sproll im Dekanat Biberach Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten Ratsmitgliedern und dem Burgermeister Seine Grosse wird durch die Gemeindeordnung bestimmt und richtet sich im Wesentlichen nach der Einwohnerzahl der Gemeinde In Hochdorf sind es aktuell 13 Mitglieder Zuletzt wurde der Gemeinderat im Jahr 2019 fur die Dauer von funf Jahren gewahlt 6 Burgermeister Bearbeiten Der parteilose Stefan Jackle 1983 7 ist seit 2020 Burgermeister der Gemeinde Hochdorf Er gewann die Wahl am 8 November mit 84 46 der Stimmen 8 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Gemeinde Hochdorf Blasonierung Von Rot Silber Weiss Schwarz und Silber Weiss schrag geviert die Vierung uberdeckt mit einem liegenden bewurzelten roten Lilienstab im unteren schwarzen Feld ein durchgehendes goldenes gelbes Kreuz 9 Wappenbegrundung Das Wappen der am 1 Januar 1975 aus der Vereinigung von Hochdorf Schweinhausen und Unteressendorf hervorgegangenen neuen Gemeinde Hochdorf enthalt je eine Figur aus den erloschenen Wappen der Vorgangergemeinden Der schrag gevierte Schild leitet sich vom Wappen von Unteressendorf das goldene Kreuz in Schwarz von dem von Schweinhausen und der Lilienstab vom fruheren Hochdorfer Wappen ab Die osterreichischen Wappenfarben Rot und Silber erinnern an die allen Ortsteilen gemeinsamen historischen Beziehungen zu Osterreich Das Landratsamt hat das Wappen und die Flagge am 7 Dezember 1979 verliehen Wappen der ehemals eigenstandigen Gemeinden nbsp Hochdorf nbsp Schweinhausen nbsp UnteressendorfSiehe auch Liste der Wappen im Landkreis BiberachVerkehr BearbeitenDie Gemeinde Hochdorf liegt an der Bundesstrasse 30 sowie der Bahnstrecke Ulm Friedrichshafen Die Stationen Essendorf und Hochdorf Riss werden jedoch nicht mehr bedient Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Unteressendorf Kirche St Martin Eine Pfarrei Essendorf gibt es nachweislich seit mindestens 1275 ein Pfarrer und Dekan wird schon 1182 genannt Die Anfange der Pfarrkirche liegen vermutlich wesentlich fruher Zunachst hatten die Herren von Essendorf das Kirchenpatronat seit 1131 Osterreich seit 1456 bis 1875 die Universitat Freiburg Die alte Pfarrkirche St Nikolaus eine dreischiffige Basilika im romanischen Stil aus dem 12 Jh wurde wahrend des Dreissigjahrigen Krieges 1632 von schwedischen Truppen zusammen mit dem ganzen Dorf zerstort 1650 begann man mit dem Wiederaufbau erneut in der dreischiffigen Form Im Jahre 1671 wurde der neue Hochaltar geweiht Aus dem Jahr 1695 stammt die Oratoriumsoffnung uber dem Sakristeieingang mit dem barocken schmiedeeisernen Gitter darin Im Barock wurde die Kirche 1733 1734 komplett von Grund auf neu gebaut wobei nur an der Westfassade unten altes Mauerwerk ubernommen wurde wo noch ein romanischer Fries auf der Wand zu sehen ist Auch der untere Teil des Turms und die unteren seitlichen Mauerteile sind noch alt Dem neuen Geschmack entsprechend war der Wiederaufbau eine einschiffige Saalkirche Der leicht eingezogene Chor wurde verlangert und mit rechteckigem Abschluss mit geschweiftem Giebel versehen und eine Sakristei wurde angebaut im nordostlichen Winkel zwischen Chor und Querschiff Auch das Querschiff ist mit einem abschliessenden Volutengiebel mit Figurennische darin und einem kleinen Dreiecksgiebel als Abschluss versehen Ortsbildpragend ist der ca 52 m hohe im sudostlichen Winkel seitlich angesetzte Kirchturm mit Zwiebelhaube nbsp Aussenansicht St MartinDie barocke Kirche ist seit dem Wiederaufbau dem hl Martin gewidmet 1763 wurde der Hochaltar noch einmal erneuert wobei man allerdings das Altargemalde vom alten Altar ubernahm 1832 gab es noch eine Veranderung als man die Turmkuppel nicht mehr mit Schindeln sondern mit Kupfer eindeckte nbsp Wappen der Grafen von Waldburg Wolfegg WaldseeAn der sudlichen Langsseite ist ein kleiner Eingangs Vorbau mit Figurennische im geschweiften Giebel angefugt und uber diesen ist an der Langhauswand ein Wappen angebracht das von der baulichen Erneuerung 1734 zeugt Die Inschrift lautet SVB AVSPICIO REGIMINE ILLVST RI D OMINI D OMINI MAXIMIL IANI MARIAE S ACRI R OMANI I MPERII DAPI FERI E T COMITIS DE WOLFFEGG WALDSEE ECCLE SIA HAEC FVIT RENOVATA 1734 unter der Verantwortung und der Regierung des vornehmen Herrn des Herrn Maximilian Maria des Heiligen Romischen Reiches Truchsess und Graf von Wolfegg Waldsee wurde diese Kirche 1734 erneuert Bei dem Genannten handelt es sich um Erbtruchsess Maximilian Maria Graf von Waldburg zu Wolfegg geb 1684 gest 1748 aus der Linie Waldburg Wolfegg Waldsee Der Enkel des Bauherrn wurde 1803 in den Furstenstand erhoben und fuhrte diese Linie als Furstenhaus Waldburg Wolfegg Waldsee weiter nbsp HochaltarBei der Innenausstattung der Kirche ist das Gemalde des Hochaltars hervorhebenswert das die Himmelfahrt und Kronung Mariens darstellt eine Arbeit des Rubensschulers Caspar de Crayer Im unteren Teil ist Martin dargestellt der Kirchenpatron Weitere dort zu findende Heilige sind der Apostel Johannes mit Kelch Margaretha mit Kreuz Johannes der Taufer und Barbara mit Palme Im unteren Teil stehen vier weiss angestrichene Holzfiguren weiterer Heiliger wobei die beiden inneren Franz Xaver und Ignatius die beiden ausseren Augustinus und Nikolaus darstellen Seitlich des Hochaltars stehen zeitlich spatere Figuren von Josef und Maria sie wurden 1828 hinzugefugt Und oben am Gewolbeansatz sind seitlich des Hochaltares zwei Figuren der Erzengel angebracht Michael links und Gabriel rechts Davor steht oberhalb der letzten zwei Stufen zum Chorraum der Kreuzaltar aus dem Jahr 1760 mit der schmerzhaften Muttergottes eine Arbeit von Bildhauer Johann Georg Reusch aus Waldsee Nahe dem Turmeingang steht der Nikolausaltar der aber 1867 seines barocken Aufbaus verlustig ging und auch nicht mehr das ursprungliche Gemalde hat Das ist heute uber dem Eingang zum Turm angebracht wahrend der Altar jetzt ein Gemalde mit der Darstellung der letzten Kommunion des Hieronymus tragt das 1856 erworben wurde Zwei grosse Seitenaltare stehen im Querschiff links der Josefsaltar rechts der Marienaltar Beide sind Arbeiten von Eustachius Gabriel aus Unterschwarzach und entstanden 1767 Der Josefsaltar tragt ein Bild des Josef wie der Maria das Jesuskind reicht Joachim und Anna schauen unten zu Oben ist noch ein Bild mit dem Empfang der Wundmale durch Franz von Assisi Eine Martinsfigur Kirchenpatron ist uber dem Drehtabernakel aufgestellt Der Marienaltar hat als Hauptgemalde Maria als Rosenkranzkonigin mit Dominikus und Katharina von Siena oben zusatzlich ein Bild der Guten Beth von Reute auch sie empfangt gerade die Wundmale Hier ist eine Madonna mit Kind uber dem Drehtabernakel aufgestellt Die barocke Kanzel ist linkerhand im Hauptschiff angebracht sie tragt auf dem Korb ein Relief mit der Predigt von Johannes dem Taufer Die Deckengemalde die Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons Martin zeigen entstanden 1846 der Kunstler ist Fidel Schabet aus Wurzach 10 11 Weiler Linden ehemalige Burg Linden am Lindenweiher Naturdenkmaler Bearbeiten Das Wettenberger Ried das sich wenige Kilometer ostlich des Kernorts von Hochdorf auf dem Hochgeland befindet ist ein Hochmoor und Bannwaldgebiet das als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde Der Lindenweiher der nahe Unteressendorf liegt wird von einem weiteren Naturschutzgebiet und dem Vogelschutzgebiet Lindenweiher eingerahmt Am nordostlichen Ufer befindet sich beim Weiler Linden der Standort der ehemaligen Burg Linden Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJoannes Baptista Sproll 1870 1949 Bischof von Rottenburg und prominenter Gegner des Naziregimes wurde in Schweinhausen geboren Alfons Hug 1950 geboren in Schweinhausen ist ein deutscher Kurator Kunstkritiker und Ausstellungsmacher Literatur BearbeitenKurt Diemer 1200 Jahre Hochdorf In BC Heimatkundliche Blatter fur den Kreis Biberach 28 Jahrgang 2005 Heft 1 S 25 48 Hochdorf In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Waldsee Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 10 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1834 S 103 107 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hochdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Daten und Kartendienst der LUBW Ulrich Brandl und Emmi Federhofer Ton Technik Romische Ziegel Theiss Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2403 0 Schriften des Limesmuseums Aalen Nr 61 Maria Magdalena Ruckert Irene Maria Gemahlin Philipps von Schwaben und ihre Kinder In Karl Heinz Ruess Hrsg Frauen der Staufer Goppingen 2006 S 74 89 hier S 77 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 546 Gemeinderat Hochdorf im Internetauftritt der Gemeindeverwaltung Hochdorf abgerufen am 24 Oktober 2023 Wer bin ich im Selbstportrat des Burgermeisters abgerufen am 24 Oktober 2023 Hochdorf hat gewahlt Stefan Jackle wird neuer Burgermeister im Internetauftritt der Gemeindeverwaltung Hochdorf abgerufen am 24 Oktober 2023 Wappenbeschreibung bei leo bw landeskunde entdecken online abgerufen am 24 Oktober 2023 Heribert Boscher Kirchenfuhrer St Martin Unteressendorf hrsg vom kath Pfarramt Sankt Martinus Unteressendorf https se heimat bischof sproll drs de fileadmin user files 198 Dokumente Kirchenfuehrer ANSICHT pdf Kirche Unteressendorf im Projekt Welt der Wappen http www welt der wappen de Heraldik aktuell galerien4 galerie3068 htmOrtsteile von Hochdorf Riss Appendorf Berg Busenberg Hochgeland Linden Scharben Schweinhausen Unteressendorf Venusberg Weiherhausle WettenbergStadte und Gemeinden im Landkreis BiberachStadte Bad Buchau Bad Schussenried Biberach an der Riss Laupheim Ochsenhausen Riedlingen nbsp Gemeinden Achstetten Alleshausen Allmannsweiler Altheim Attenweiler Berkheim Betzenweiler Burgrieden Dettingen an der Iller Durmentingen Durnau Eberhardzell Erlenmoos Erolzheim Ertingen Gutenzell Hurbel Hochdorf Ingoldingen Kanzach Kirchberg an der Iller Kirchdorf an der Iller 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